Originaltitel: Everybody Loves Hugo
Episodennummer: 6x12
Bewertung:
  
Erstausstrahlung USA: 13.04.2010
Erstausstrahlung D: 28.10.2010 (Free-TV, Kabel1)
Drehbuch: Edward Kitsis & Adam Horowitz
Regie: Daniel Attias
Hauptdarsteller: Naveen Andrews als Sayid Jarrah, Nestor Carbonell als Richard Alpert, Emilie de Ravin als Claire Littleton, Michael Emerson als Benjamin Linus, Jeff Fahey als Frank Lapidus, Matthew Fox als Jack Shephard, Jorge Garcia als Hugo „Hurley“ Reyes, Josh Holloway als James „Sawyer“ Ford, Henry Ian Cusick als Desmond Hume, Daniel Dae Kim als Jin Kwon, Yunjin Kim als Sun-Hwa Kwon, Ken Leung als Miles Straume, Evangeline Lilly als Kate Austen,Terry O‘Quinn als John Locke, Zuleikha Robinson als Ilana Verdansky
Gastdarsteller: Cynthia Watros als Libby, Lillian Hurst als Carmen Reyes, Francois Chau als Pierre Chang, Harold Perrineau Jr. als Michael
Kurzinhalt:
Desmond wurde von Sayid entführt und wird zum falschen Locke gebracht, der ihn verhört. Währenddessen kommen Hurley immer mehr Zweifel, ob es richtig ist, das Flugzeug zu zerstören. Als er am Grab von Libby sitzt erscheint ihm Michael, der ihn ebenfalls dazu anhält diesen Plan seiner Freunde zu vereiteln. Kurz darauf sprengt sich Ilana mit dem von der Black Rock geholten Dynamit selbst in die Luft. Daraufhin bricht man auf, um Nachschub zu holen, doch als man sich der Black Rock nähert, läuft auf einmal Hurley wie von der Tarantel gestochen auf sie zu und schreit, sie sollen zurücklaufen. Kurz darauf explodiert das Schiff…
In der alternativen Realität wird Hurley für seinen humanitären Einsatz ausgezeichnet. Tags darauf setzt er sich für ein Blind Date in ein Lokal, doch statt diesem erscheint Libby, die behauptet, sich an ihn aus einem früheren Leben zu erinnern. Kurz darauf wird sie auch schon von ihrem Arzt abgeholt und in die Psychiatrie zurückgebracht. Doch Hurley lässt diese Begegnung nicht los…
Review:
 In "Alle lieben Hugo" haben mir doch tatsächlich mal die Flash Sideways besser gefallen als die Handlung auf der Insel. Diese war zwar auch nicht schlecht, aber es fehlten etwas die ganz großen Highlights. Die explosive Überraschung rund um Ilana wirkte wie ein billiger Abklatsch der entsprechenden Szene aus "Exodus – Teil 2" und war längst nicht so witzig/schockierend wie anno dazumal. Im Gegenteil, wo es damals völlig überraschend kam, da Arzt ja gerade mal ein wenig damit herumgefuchtelt hat, dachte ich mir angesichts ihres unvorsichtigen Verhaltens und wie sie die ganze Zeit Flaschen etc. in die Tasche geschmissen hat "Das kann nicht gut gehen" - und so war's dann ja auch. Dass wir von Michael nun eine Erklärung für die Stimmen bekommen haben, ist zwar grundsätzlich positiv, ich muss aber gestehen, dass sie mich nicht 100%ig überzeugt. Bisher schienen mir diese Stimmen in erster Linie immer dann zu erscheinen, wenn kurz darauf die Anderen aufgetaucht sind. Insofern hätte ich eher einen Bezug in diese Richtung erwartet. Trotzdem, angesichts der Tatsache, wie kurz vor dem Serienende wir stehen, nehme ich jede Erklärung, die ich kriegen kann!
Gelungener da schon die Handlung rund um Hurley, der hier nun das Heft in die Hand nimmt und zum vorläufigen Anführer der Losties wird. Was mich persönlich auch überrascht hat ist, wie bereitwillig er dafür gelogen hat, nachdem er in "Die Lüge" doch eigentlich mit solchen Täuschungen und Unwahrheiten Probleme hatte. Allerdings gibt er kurz darauf Jack gegenüber auch wieder kleinlaut zu, dass er Jacob nicht wirklich gesehen hat. Ob Hurley's Idee, den falschen Locke aufzusuchen, wirklich eine gute war? Wie ihm die anderen Vertrauen und Jack selbst dann auf seiner Seite bleibt als er seine Lüge eingesteht, war jedenfalls sehr nett zu sehen. Leid getan hat mir nur Sun, die nicht nur nach wie vor nicht englisch sprechen kann, sondern zudem in Smokey's Camp nicht auf Jin trifft, da just dieser von Widmore's Leuten entführt wurde. Auch die Handlung rund um den falschen Locke und Desmond war interessant. Desmond war aber schon etwas seltsam drauf. Er wirkte nicht einfach nur mit sich im Reinen und völlig furchtlos, sondern richtiggehend high, als wäre er auf Drogen. Dass Locke ihn in den Brunnen stürzen würde, war auch ziemlich absehbar – ob der Side-Desmond Locke wohl genau deshalb überfahren hat, quasi aus Rache? Wobei ich ohnehin davon ausgehe, dass sowohl Locke in der Side-Welt als auch Desmond auf der Insel überleben werden. Apropos Flash Sideways – wie zuvor schon erwähnt waren diese für mich die eigentlichen Highlights dieser Episode – natürlich allen voran alles rund um Hurley und Libby, die hier nun jenes Happy End bekommen, dass ihnen auf der Insel verwehrt geblieben ist. Ihr Kuss – und wie sich Hurley daraufhin wieder an sie erinnern kann – war jedenfalls sehr berührend inszeniert.
Fazit:
An "Alle lieben Hurley" konnten mich vor allem die Flash Sideways rund um Hurley und Libby begeistern. Der Rest der Episode war zwar auch recht gut, und bot zudem die eine oder andere langersehnte Antwort, kam jedoch an diese berührende Geschichte aus der alternativen Zeitlinie nicht heran…
Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © ABC)
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