Originaltitel: The Shape of Things to Come Episodennummer: 4x09 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 24.04.2008 Erstausstrahlung D: 09.03.2009 (Free-TV, Pro7) Drehbuch: Brian K. Vaughan & Drew Goddard Regie: Jack Bender Hauptdarsteller: Naveen Andrews als Sayid Jarrah, Jeremy Davies als Daniel Faraday, Emilie de Ravin als Claire Littleton, Jeff Fahey als Frank Lapidus, Michael Emerson als Benjamin Linus, Matthew Fox als Jack Shephard, Jorge Garcia als Hugo „Hurley“ Reyes, Josh Holloway als James „Sawyer“ Ford, Henry Ian Cusick als Desmond Hume, Daniel Dae Kim als Jin-Soo Kwon, Yunjin Kim als Sun-Hwa Kwon, Ken Leung als Miles Straume, Evangeline Lilly als Kate Austen, Rebecca Mader als Charlotte Lewis, Elizabeth Mitchell als Juliet Burke, Terry O‘Quinn als John Locke, Harold Perinneau Jr. als Michael Dawson Gastdarsteller: Sam Anderson als Bernard, Tania Raymonde als Alex, Alan Dale als Charles Widmore, Marc Vann als Ray, Kevin Durand als Keamy
Kurzinhalt:
Charles Widmore's Leute kommen mit Hilfe von Alex am Sicherheitszaun vorbei, woraufhin Locke & Co. vor den Eindringlingen gewarnt werden. Ihnen bleiben nun nur mehr wenige Minuten, bevor diese das Camp erreichen werden. Als Sawyer dies erfährt, eilt er zu Claire's Haus, um sie zu warnen, doch ehe er es erreichen kann, wird es von einen Rakete getroffen. Wie durch ein Wunder hat Claire den Angriff überlebt, und Sawyer bringt sie in jenes Haus, in das sich Locke, Ben, Hurley und auch Miles verschanzt haben. Kurz darauf erfährt Ben, dass die Angreifer seine Tochter in ihrer Gewalt haben. Man setzt ihm ein Ultimatum, das Haus zu verlassen, sonst werde man sie töten. Ben versichert Alex, dass er die Sache unter Kontrolle hätte, und versucht die Angreifer davon zu überzeugen, dass sie ihm nicht bedeuten würde, da es sich nicht um seine leibliche Tochter handelt – da wird sie plötzlich kaltblütig erschossen…
Die Flash Forwards zeigen uns, wie Ben auf einmal mitten in der Sahara erwacht, sich nach Tunesien durchschlägt und dort vom Tod von Sayid's Frau erfährt. Bei Nadia‘s Beerdigung trifft er sich schließlich mit Sayid, und offenbart ihm, dass Widmore's Männer für ihren Tod verantwortlich sind…
Review:Bisher war die Handlung auf der Insel ja wenig spannend und dramatisch. Wenn mich bei den letzten Folgen überhaupt etwas begeistern konnte, dann waren es üblicherweise die Flash Forwards/Backs, bzw. Desmonds Zeitsprünge. In "Konturen der Zukunft" kommt es nun zur ersten großen Konfrontation, als die Eindringlinge endgültig ihre düsteren Absichten beweisen: Ben scheint zwar nach wie vor ihre Zielperson Nr. 1 zu sein, doch schrecken sie auch nicht davor zurück, jene zu ermorden, die sich ihnen in den Weg stellen – bzw. sie auch einfach nur als Bauernopfer zu verwenden, in der Hoffnung, damit Ben hervorlocken zu können. Kurz schien es so, als wäre auch Claire dem Angriff zum Opfer gefallen, wobei dieser Tod dann doch unverzeihlich unbedeutend in Szene gesetzt worden wäre. Aber wie durch ein Wunder hat sie ja doch überlebt. Etwas unglaubwürdig, aber für mich dennoch sehr positiv – sonst wäre Charlie nicht einfach nur umsonst gestorben, seine Tat hätte zudem ihren Tod erst indirekt ausgelöst!
Spannend und hochdramatisch dann die Szenen rund um Ben, Alex und den grimmig-verbissenen Söldner. Als dieser Alex schließlich kaltblütig erschoss, war dies wohl das bisher erste Mal, dass Ben nicht nur völlig überrascht und schockiert war, sondern zudem völlig hilflos wirkte. Damit hat er ganz offensichtlich nicht gerechnet, und ihr Tod – und sein Versagen – schien ihn tief zu treffen. Michael Emerson hat in den entsprechenden Szenen wirklich eine grandiose Leistung gezeigt! Besonders brutal wird ihr Tod durch die Worte, die sie von Ben kurz davor hören musste. Auch wenn diese natürlich ganz offensichtlich dazu gedacht waren, Alex' Bedeutung für ihn herunterzuspielen, muss es sehr schmerzlich gewesen sein, Ben das sagen zu hören. Und dann mit diesen letzten Worten aus dem Leben scheiden zu müssen, macht diese Wendung besonders hart, aber eben auch denkwürdig. Damit wir aber nicht gleich zu viel mit ihm sympathisieren darf sich kurz darauf gleich wieder zeigen, dass es sich bei ihm eben doch um einen verlogenen Mistkerl handelt, als sich herausstellt, dass er John bezüglich des Monsters in "Für tot erklärt" eiskalt angelogen hat. Zudem scheint es sich beim schwarzen Rauch also nicht einfach nur um ein außer Kontrolle geratenes Sicherheitssystem der Insel zu handeln – wie es Ben gelungen ist, es ins Camp zu holen macht deutlich, dass es sich irgendwie steuern lässt. Jedenfalls war der Auftritt des Monsters wieder einmal sehr gut und spannend umgesetzt.
Komplettiert wird der überaus positive Eindruck, den "Konturen der Zukunft" bei mir hinterlassen hat, durch die sehr interessanten Flash Forwards. Ben's plötzliches und wohl auch für ihn unerwartetes Auftauchen in er Wüste (warum sollte er sonst eine Winterjacke anhaben?) war wohl das Werk der Insel – bin schon gespannt, wie es dazu kommen wird. Großartig, wie er Sayid quasi rekrutiert und diese beiden Feinde letztendlich zusammenarbeiten, um die feindliche Organisation rund um Charles Widmore zu bekämpfen. Highlight der Vorausblenden war dann ganz klar die letzte Szene, in der die beiden Widersacher zum ersten Mal aufeinandertreffen, und die der Beziehung von Penny und Desmond ein tragisches Ende in Aussicht stellt. Darüber hinaus gab es hier auch wieder zahlreiche Hinweise und Andeutungen, die den geneigten Fan zum spekulieren einladen (wie z.B.: Ist Charles Widmore der Chef der Dharma-Initiative?). Und was meinte Widmore mit „Die Insel hat immer mir gehört?“ Man darf gespannt sein…
Fazit:
Bei "Konturen der Zukunft" konnte mich endlich auch die zuletzt etwas schwächelnde Handlung auf der Insel wieder überzeugen. Die Konfrontation zwischen Ben und den Überlebenden gegen die Söldner von Widmore war hart, extrem spannend und hochdramatisch umgesetzt, wobei mich vor allem Alex' plötzlicher Tod sehr schockiert hat. Auch Ben schien hier zum ersten Mal seit wir ihn kennen nicht Herr der Lage zu sein – was von Michael Emerson auch grandios gespielt wurde. Auch die Nebenhandlung am Strand hat mit dem mysteriösen Funkspruch rund um den Arzt die Episode durchaus bereichert, wenn sie auch eher als Lückenfüller gedient haben mag. Die tollen Flash Forwards – insbesondere der kongeniale letzte im Hotel – machen "Konturen der Zukunft" dann endgültig zu einer grandiosen Folge, die neben "Die Konstante" definitiv den – bisherigen – Höhepunkt der Staffel darstellt.
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Bisher war die Handlung auf der Insel ja wenig spannend und dramatisch. Wenn mich bei den letzten Folgen überhaupt etwas begeistern konnte, dann waren es üblicherweise die Flash Forwards/Backs, bzw. Desmonds Zeitsprünge. In "Konturen der Zukunft" kommt es nun zur ersten großen Konfrontation, als die Eindringlinge endgültig ihre düsteren Absichten beweisen: Ben scheint zwar nach wie vor ihre Zielperson Nr. 1 zu sein, doch schrecken sie auch nicht davor zurück, jene zu ermorden, die sich ihnen in den Weg stellen – bzw. sie auch einfach nur als Bauernopfer zu verwenden, in der Hoffnung, damit Ben hervorlocken zu können. Kurz schien es so, als wäre auch Claire dem Angriff zum Opfer gefallen, wobei dieser Tod dann doch unverzeihlich unbedeutend in Szene gesetzt worden wäre. Aber wie durch ein Wunder hat sie ja doch überlebt. Etwas unglaubwürdig, aber für mich dennoch sehr positiv – sonst wäre Charlie nicht einfach nur umsonst gestorben, seine Tat hätte zudem ihren Tod erst indirekt ausgelöst!
Komplettiert wird der überaus positive Eindruck, den "Konturen der Zukunft" bei mir hinterlassen hat, durch die sehr interessanten Flash Forwards. Ben's plötzliches und wohl auch für ihn unerwartetes Auftauchen in er Wüste (warum sollte er sonst eine Winterjacke anhaben?) war wohl das Werk der Insel – bin schon gespannt, wie es dazu kommen wird. Großartig, wie er Sayid quasi rekrutiert und diese beiden Feinde letztendlich zusammenarbeiten, um die feindliche Organisation rund um Charles Widmore zu bekämpfen. Highlight der Vorausblenden war dann ganz klar die letzte Szene, in der die beiden Widersacher zum ersten Mal aufeinandertreffen, und die der Beziehung von Penny und Desmond ein tragisches Ende in Aussicht stellt. Darüber hinaus gab es hier auch wieder zahlreiche Hinweise und Andeutungen, die den geneigten Fan zum spekulieren einladen (wie z.B.: Ist Charles Widmore der Chef der Dharma-Initiative?). Und was meinte Widmore mit „Die Insel hat immer mir gehört?“ Man darf gespannt sein…
