Originaltitel: LA X (Part 1)
Episodennummer: 6x01
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 02.02.2010
Erstausstrahlung D: 23.09.2010 (Free-TV, Kabel1)
Drehbuch: Damon Lindelof & Carlton Cuse
Regie: Jack Bender
Hauptdarsteller: Naveen Andrews als Sayid Jarrah, Nestor Carbonell als Richard Alpert, Emilie de Ravin als Claire Littleton, Michael Emerson als Benjamin Linus, Jeff Fahey als Frank Lapidus, Matthew Fox als Jack Shephard, Jorge Garcia als Hugo „Hurley“ Reyes, Josh Holloway als James „Sawyer“ Ford, Henry Ian Cusick als Desmond Hume, Daniel Dae Kim als Jin Kwon, Yunjin Kim als Sun-Hwa Kwon, Ken Leung als Miles Straume, Evangeline Lilly als Kate Austen,Terry O‘Quinn als John Locke, Zuleikha Robinson als Ilana Verdansky
Gastdarsteller: Elizabeth Mitchell als Juliet Burke, Dominic Monaghan als Charlie, Ian Somerhalder als Boone, L. Scott Caldwell als Rose, Sam Anderson als Bernard, Fredric Lehne als Marshal Edward Mars, Marc Pellegrino als Jacob
Kurzinhalt:
Juliet schlägt auf die Bombe ein, und alles taucht sich in ein weißes Licht. Als dieses verschwindet, sehen wir Wolken, die wir aus einem Flugzeug aus betrachten. Es ist Flug 815 der Oceanic Airline. Jack bittet die Stewardess soeben um einen hochprozentigen Nachschlag, als schwere Turbulenzen das Flugzeug erschüttern. Dann sind diese vorbei, und das Flugzeug flieg ungehindert weiter. Zurück auf der Insel: Kate erwacht in einem Baum, kann jedoch aufgrund der Explosion kaum etwas hören und ist desorientiert. Miles, auf den sie kurz darauf trifft, weiß, was passiert ist: Sie sind durch die Zeit gesprungen. Und tatsächlich: Als sie zur Schwan-Station zurückkehren, sehen sie den implodierten Bunker. Aus ihrer Sicht war Jacks Aktion also nicht erfolgreich. James ist außer sich – heißt das doch, dass Juliet völlig umsonst gestorben ist. Er will gerade auf Jack losgehen, da hört man von unten aus dem ehemaligen Bunker einen leisen Hilferuf…
Review:
Vom Finale der 5. Staffel war ich ja nicht übermäßig begeistert, aber der Einstieg in die finale Season der Serie ist den Machern aus meiner Sicht wirklich gut gelungen. Dachte ich bisher, Jacks (bzw. Dan's) Plan könne ja gar nicht gelingen, zeigt sich nun, dass er in gewisser Weise sehr wohl funktioniert hat – wenn man auch auf der Insel nichts davon bemerken mag. Aber durch die Explosion der Bombe wurde – wenn ich das Geschehen richtig interpretiere – eine alternative Zeitlinie erschaffen. Anfangs war ich verwirrt, da ich annahm, dass bis zum Absturz eigentlich in beiden Zeitebenen alles gleich verlaufen sein müsste – weshalb ich mich z.B. darüber gewundert habe, dass Shannon nicht mit an Bord war. Und auch wenn dieser Aspekt für mich nach wie vor in erster Linie der mangelnden Verfügbarkeit der Darstellerin denn der inneren Storylogik geschuldet sein mag, ist es vollkommen logisch, dass der Untergang der Insel natürlich bereits vor dem Flug einige Auswirkungen hatte.
Wie gesagt, warum Shannon deshalb nicht mitgeflogen ist, erschließt sich mir nicht, und ich schließe nicht aus, dass es in weiterer Folge noch einige logische Ungereimtheiten geben wird (so frage ich mich z.B., ob Hurley die Lotterie wieder mit den verfluchten Zahlen gewonnen hat, und falls ja, wie sein Freund in der Psychiatrie diese Übertragung aufschnappen konnte), aber vorerst mal will ich nach dem Motto "Im Zweifel für den Angeklagten" agieren. Jedenfalls finde ich diese Idee einer alternativen Zeitlinie, in der man uns zeigt, wie sich ihre Geschichte entwickelt hätte, wenn ihr Flugzeug nicht abgestürzt wäre, wirklich klasse. Nach Flashbacks und Flash Forwards haben wir damit also nun… Flash "Sideways"? Die noch dazu mit einem etwas anderen Ton eingeläutet werden. Bin jedenfalls schon gespannt, wie sich diese Handlung in weiterer Folge entwickelt wird. Bereits in "Los Angeles – Teil 1" sorgten diese "Nebenblenden" für einige Highlights – allen voran natürlich, wie alle in Los Angeles von Bord gehen. Doch auch die Handlung auf der Insel gefiel mir sehr gut. James Verzweiflung und Wut darüber, dass es offensichtlich nicht geklappt hat und Juliet somit scheinbar umsonst gestorben ist. Jacks eigene Enttäuschung darüber, dass er sich diesbezüglich geirrt hat. Dann jener Moment, als James zu Juliet nach unten klettert und sie zumindest noch ein letztes Mal in die Arme nehmen kann, ehe sie stirbt – noch bevor sie ihm ihre wichtige Nachricht mitteilen konnte. Und natürlich auch Hurley, der eine Begegnung mit Jacob hat, und Sayid zum Tempel bringen soll, um diesen zu retten.
Trotz allem: Am besten hat mir wie schon beim Staffelfinale die Handlung im Fuß der Statue gefallen. Erst in "Los Angeles – Teil 1" erkennt Ben die Tragweite seiner Handlung, sowie Locke's Täuschung – als ihm draußen dessen Leiche gezeigt wird. Der falsche Locke offenbart sich wiederum als jenes Rauchmonster, das die Überlebenden bereits seit der ersten Staffel terrorisiert. Hatte ich bisher schon vermutet, dass zwischen den Sichtungen von Toten und dem schwarzen Rauch eine Verbindung besteht – nicht zuletzt nach Eko's Tod, kurz nachdem dessen "Bruder" von ihm sehr enttäuscht gewesen zu sein schien – stellt sich nun heraus, dass dieser und die Person, die wir in "Der Vorfall - Teil 1" neben Jacob gesehen haben, ein und dieselbe "Person" (oder wohl eher Entität) sind. Damit kennen wir also wohl nun endlich den großes Bösewicht/Widersacher, den es nun in der 6. Staffel ein für allemal zu besiegen gilt. Wurde ja – nach den zahlreichen Ablenkungen zuvor (siehe Widmore, wo es sich wohl tatsächlich in erster Linie um einen Kleinkrieg mit Ben gehandelt haben dürfte) – auch Zeit!
Fazit:
"Los Angeles – Teil 1" war für mich ein gelungener, vielversprechender Start in die letzte Staffel der Serie, bei dem mich neben der originellen Idee der alternativen Zeitlinie und der dramatischen Handlung rund um die Zeitreisenden vor allem die Geschichte rund um Ben und den falschen Locke – und die damit einhergehenden Offenbarungen – überzeugt haben.
Wertung: 4.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © ABC)
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