Originaltitel: Confirmed Dead
Episodennummer: 4x02
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 07.02.2008
Erstausstrahlung D: 19.01.2009 (Free-TV, Pro7)
Drehbuch: Drew Goddard & Brian K. Vaughan
Regie: Stephen Williams
Hauptdarsteller: Naveen Andrews als Sayid Jarrah, Jeremy Davies als Daniel Faraday, Emilie de Ravin als Claire Littleton, Jeff Fahey als Frank Lapidus, Michael Emerson als Benjamin Linus, Matthew Fox als Jack Shephard, Jorge Garcia als Hugo „Hurley“ Reyes, Josh Holloway als James „Sawyer“ Ford, Henry Ian Cusick als Desmond Hume, Daniel Dae Kim als Jin-Soo Kwon, Yunjin Kim als Sun-Hwa Kwon, Ken Leung als Miles Straume, Evangeline Lilly als Kate Austen, Rebecca Mader als Charlotte Lewis, Elizabeth Mitchell als Juliet Burke, Terry O‘Quinn als John Locke
Gastdarsteller: Mira Furlan als Danielle Rousseau, Marsha Thomason als Naomi, Tania Raymonde als Alex, Blake Bashoff als Karl, Lance Reddick als Matthew Abbadon, Zoe Bell als Regina
Kurzinhalt:
Vier Mitglieder eines Rettungsteams retten sich aus einem abstürzenden Helikopter, den ihr Pilot gerade noch so sicher landen kann. Dan Farraday ist Physiker, bei Miles Straume scheint es sich um eine Art Geisterjäger zu handeln, Charlotte Lewis ist Anthropologin, und Frank Lapidus der Pilot. Eine etwas ungewöhnliche Zusammenstellung für ein Rettungsteam. Jack und Kate treffen zuerst auf Dan, und finden kurz darauf auch Miles. Dieser weiß, was mit Naomi wirklich passiert ist – einerseits, da sie ein Codewort verwendet hat, und andererseits dank seiner übersinnlichen Fähigkeiten. Charlotte wird hingegen von Locke und seinen Leuten aufgegriffen und gefangen genommen. Ben versucht wiederum sein Bestes, um Unruhe in die Gruppe zu bringen. Als er Sawyer verhöhnt steht dieser kurz davor ihn umzubringen, wird jedoch von Locke zurückgehalten. Erst als es Ben gelingt, sich eine Waffe zu schnappen und auf Charlotte zu schießen, sieht auch er ein, dass es wohl das Beste wäre, sich seiner zu entledigen. Währenddessen finden Jack und seine Gruppe heraus, weswegen das angebliche Rettungsteam tatsächlich auf die Insel gekommen ist: Sie suchen Ben…
Die Flashbacks zeigen uns jeweils einen kurzen Ausschnitt der 4 bzw. 5 (mit Naomi) Neuankömmlingen, bevor sie sich der Expedition zur Insel angeschlossen haben.
Review:
"Für tot erklärt" fand ich sogar noch einmal deutlich schwächer als den Staffeleinstieg. Hauptverantwortlich ist die Idee mit dem Geisterjäger. Wenn es sich bei ihm um einen Betrüger handeln würde, gut ok, aber sowohl sein Erlebnis in der Rückblende als auch bei Naomi's Leichnam deuten an, dass er tatsächlich über übersinnliche Kräfte verfügt. Wie schon in der letzten Folge bei Charlie's Besuch erwähnt: Dass sich auf der Insel einige übernatürliche Dinge abspielen, gut ok. Das hat man mittlerweile zu akzeptieren gelernt, wenn mir auch nach wie vor die eher in Richtung Science Fiction gehenden Elemente und Erklärungen, die zumindest ansatzweise wissenschaftlich erklärbar sind, immer noch am besten gefallen. Ein Beispiel: Ich hab kein Problem damit zu glauben, dass ein starker elektromagnetischer Impuls zum Absturz der Maschine geführt hat, und selbst so eher phantastische Ideen wie Desmond's Visionen kann ich akzeptieren, wenn man sich dafür eine halbwegs wissenschaftliche Erklärung überlegt (wie eben die Auswirkungen der Implosion des Bunkers). Aber alles was in den Bereich des Übernatürlichen geht, ist nicht wirklich meins.
So lange es sich auf der Insel abspielt, kann ich zwar auch das noch akzeptieren, und auch den Wunderheiler und den Hellseher konnte ich gerade noch so schlucken. Ich wäre sogar noch bereit, Miles als Medium mit übersinnlichen Fähigkeiten zu akzeptieren, aber als Geisterjäger? Damit müsste ich zugleich Geister als in der Welt von Lost real anerkennen, und damit tu ich mir ehrlich gesagt etwas schwer. Auch sonst haben mich einige der Wendungen und Offenbarungen eher kalt gelassen. Der mysteriöse Mann, der Hurley in der letzten Episode besucht hat, dürfte also tatsächlich für die geheimnisvolle Organisation arbeiten, die es auf die Insel abgesehen hat. Nun wissen wir auch, dass sie in erster Linie Ben suchen. Das erklärt jedoch nicht die sehr seltsame Zusammenstellung des Teams – wozu braucht man einen Physiker, ein Medium und eine Anthropologin, um einen Mann zu finden?!?! Immerhin könnte die Tatsache, dass Ben von ihrer Ankunft wusste erklären, warum er die Losties gar so davon überzeugen wollte, dass sie eine Bedrohung sind – wodurch sich auch die nicht uninteressante Frage ergibt, ob sie denn auch wirklich eine Gefahr für die Losties oder auch die Anderen sind, oder einfach nur für Ben?!?! Schade finde ich hingegen wiederum, dass für all jene, welche die Credits zu Beginn der Episoden genau verfolgen, die Identität des Spions kein großes Geheimnis mehr sein dürfte. Musste man die entsprechende Person denn wirklich in die Stammbesetzung der 4. Staffel aufnehmen, hätten nicht einfach Gast-Credits auch gereicht? Dann wäre es auch nicht ganz so offensichtlich gewesen.
Die Rückblenden fand ich allesamt ziemlich schräg, allen voran natürlich den Geisterjäger, aber auch Dan, den der Fund der – falschen – Oceanic-Maschine gar so mitnimmt. Interessant allerdings, dass Frank ursprünglich die Unglücksmaschine hätte fliegen sollen. Die beste Rückblende war für mich aber jene von Charlotte, wo man mitten in der Wüste einen Eisbären entdeckt – und die über den Fund des Dharma-Logos sichtlich erfreut war. Gut ausgewählt wurden auch die Schauspieler. Jeff Fahey und Jeremy Davies sind durchaus bekannte Gesichter, Rebecca Mader überzeugt mich ebenfalls mit ihrer bisherigen Leistung, und auch Ken Leung ist kein Vorwurf zu machen – dass man seine Figur zum Geisterjäger abgestempelt hat, ist ja nicht seine Schuld. Jedenfalls… bis auf den nervösen Physiker hat mich bisher noch keiner der Neuankömmlinge sonderlich überzeugt – ich hoffe, das wird noch!
Fazit:
Nach der meines Erachtens grandiosen dritten Staffel scheint mit dem Start der 4. – und dem damit einhergehenden Wissen, dass die Serie mit Season 6 enden würde – irgendwie die Luft draußen zu sein. Die Handlung plätschert noch eher gemächlich vor sich hin, es fehlen die großen dramatischen Höhepunkte, und weder die Neuankömmlinge noch die bisherigen Wendungen und Offenbarungen konnten mich sonderlich begeistern. Am schlimmsten fand ich aber persönlich, dass die Macher meinten, mit dem Geisterjäger ein übersinnliches Element abseits der Insel einführen zu müssen. Mir wäre es wirklich lieber gewesen, das hätte man sich erspart.
Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © ABC)
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