Originaltitel: The Beginning of the End
Episodennummer: 4x01
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 31.01.2008
Erstausstrahlung D: 12.01.2009 (Free-TV, Pro7)
Drehbuch: Carlton Cuse & Damon Lindelof
Regie: Jack Bender
Hauptdarsteller: Naveen Andrews als Sayid Jarrah, Jeremy Davies als Daniel Faraday, Emilie de Ravin als Claire Littleton, Michael Emerson als Benjamin Linus, Matthew Fox als Jack Shephard, Jorge Garcia als Hugo „Hurley“ Reyes, Josh Holloway als James „Sawyer“ Ford, Henry Ian Cusick als Desmond Hume,Daniel Dae Kim als Jin-Soo Kwon, Yunjin Kim als Sun-Hwa Kwon, Evangeline Lilly als Kate Austen, Elizabeth Mitchell als Juliet Burke, Terry O‘Quinn als John Locke
Gastdarsteller: Mira Furlan als Danielle Rousseau, Marsha Thomason als Naomi, Tania Raymonde als Alex, Blake Bashoff als Karl, Lance Reddick als Matthew Abbadon, L. Scott Caldwell als Rose, Sam Anderson als Bernard, John Terry als Christian Shephard, Dominic Monaghan als Charlie Pace
Kurzinhalt:
Desmond kehrt zum Strand zurück, und überbringt nicht nur die traurige Nachricht von Charlie's Tod – die vor allem Hurley stark mitnimmt – sondern auch dessen Warnung, dass es sich bei den Neuankömmlingen nicht um Penny's Leute handelt. Da man befürchtet, nun da der Störsender abgeschaltet wurde könnten sie die Gespräche über das Funkgerät womöglich abhören, beschließt man Jack und den anderen Überlebenden, die sich wieder auf dem Weg zurück zum Strand gemacht haben, entgegenzukommen und sie zu warnen. Währenddessen machen sich Jack, Danielle und der gefangene Ben auf die Suche nach Naomi, der es in einem Moment der Unaufmerksamkeit trotz ihrer schweren Verletzung gelungen ist, zu fliehen. Während Jack einer falschen Spur folgt, gelingt es Kate, sie ausfindig zu machen. Kurz darauf treffen nahe des Cockpitwracks alle Überlebenden wieder zusammen, und erfahren sowohl von Charlie's Tod als auch dessen Warnung. Locke möchte sich in die von den Anderen verlassenen Baracken zurückziehen und vor den Männern auf dem Schiff verstecken. Jack wiederum möchte am Plan festhalten und zum Strand zurückkehren. Nachdem keiner der beiden klein beigibt, spalten sich die Überlebenden in zwei Gruppen…
Der Vorausblick zeigt uns Hurley nach seiner Rückkehr, wie er mit dem Camaro durch die Gegend rast und von der Polizei verfolgt wird. Beim Polizeiverhör stellt sich heraus, dass er beim Einkaufen plötzlich jemanden gesehen hat und ausgerastet ist. Auf sein eigenes Bitten hin wird er wieder in die Psychiatrie eingeliefert, wo er schon bald Besuch bekommt…
Review:
"Der Anfang vom Ende" war ein recht gelungener Start in die neue Staffel, aber wirklich von den Socken gehauen hat er mich offen gestanden nicht. Wobei man fairerweise auch festhalten muss, dass es so ziemlich jede Episode schwer gehabt hätte, an solch ein grandioses Staffelfinale anzuknüpfen, ohne ihm gegenüber zu sehr abzufallen. Trotzdem denke ich, daraus hätte man etwas mehr machen können. Interessant fand ich, dass der schon lange im Hintergrund schwelende Alphamännchen-Konflikt zwischen Jack und Locke nun endgültig ausgebrochen ist. Stark auch die Szene, als Jack ihn tatsächlich erschossen hätte – wenn der Revolver denn geladen gewesen wäre. Damit hätten wohl weder Locke noch die Zuschauer wirklich gerechnet, wenn es auch nach all seinen Taten (Sprengung des U-Boots, Ermordung von Naomi) durchaus verständlich war.
Generell hat es mich doch etwas überrascht, wie viele sich bereitwillig einem Menschen anschließen, der kaltblütig und ohne mit der Wimper zu zucken einer Person die angeblich gekommen ist um sie zu retten ein Messer in den Rücken wirft und sie damit in weiterer Folge tötet. Rose war eine der wenigen moralischen Eckpfeiler – auch wenn ich durchaus für alle Verständnis habe, die nach Charlie's Warnung nicht zum Strand zurückwollen, schon allein um sein Opfer zu ehren und zu verhindern, dass dieses sinnlos war. Apropos: Jene Szenen, in denen man sich mit Charlie's Tod beschäftigt hat, waren für mich ohnehin die absoluten Highlights dieser Folge. Ich fand es wirklich toll, dass auf sein Opfer nicht einfach so vergessen und gleich wieder zur Tagesordnung übergegangen wurde, sondern man seinen Tod noch einmal ausführlich thematisiert hat. Neben jenem Moment, als Hurley zum ersten Mal von seinem Tod erfährt, fand ich vor allem jenen Moment, als er Claire die traurige Nachricht überbringt, ungemein bewegend. Neben der wieder einmal glänzenden Musik von Giacchino waren die entsprechenden Momente auch von Emilie de Ravin und Jorge Garcia glänzend gespielt.
Weniger gut hat mir gefallen, dass Hurley nun auf einmal – zufällig? – Jacob's Hütte findet, nachdem diese ja angeblich so gut versteckt und schwer auffindbar sein soll. Die Vorausblenden waren für mich ebenfalls ein zweischneidiges Schwert. Den Besuch des angeblichen Oceanic-Anwalts, der wohl eher von jener Organisation sein dürfte, die es – aus welchen Gründen auch immer – auf die Insel abgesehen hat, war sehr faszinierend und irgendwie auch beunruhigend. Auch Jack's Besuch hatte seine Momente, vor allem als dieser zu Hurley meinte, er denke darüber nach sich einen Bart wachsen zu lassen. Mit Hurleys Entschuldigung, dass er sich Jack nicht angeschlossen hat, schafft man es zudem geschickt, diese Vorausblenden dafür zu nutzen um Spannung für die weiteren Episoden aufzubauen.
Mit Charlie's plötzlichem Auftauchen konnte ich aber nicht wirklich etwas anfangen. Mal abgesehen davon, dass er seltsam gekleidet war, fand ich es komisch, dass die Macht der Insel so weit reichen soll. Dass auf der Insel so ziemlich alles möglich ist, wissen wir ja mittlerweile, und das habe ich auch schon akzeptiert. Aber wenn das jetzt auch auf die normale Welt übergreift – ich weiß nicht, ob mich das wirklich überzeugt. Interessant aber Hurley's Kommentar rund um die "Oceanic 6". Da wir alle wissen, dass die Flugnummer 815 war, fragte ich mich, was er damit wohl gemeint haben kann. Dabei drängte sich unweigerlich die Vermutung auf, dass von den nun auf der Insel gestrandeten lediglich sechs Personen zurückkehren werden. Falls sich mein Verdacht bestätigen sollte, ist das nicht nur eine überraschend überschaubare Zahl, es drängt sich zudem die Frage, auf, wem den nun aller die Flucht gelungen ist (und natürlich auch, was mit jenen passiert, die zurückbleiben). Von Jack, Kate (davon ausgehend, dass sie auch wirklich "offiziell" zurückgekehrt ist und sich nicht irgendwie eingeschlichen hat, um sich auch weiterhin dem Zugriff der Behörden zu entziehen) und nun auch Hurley wissen wir mittlerweile definitiv.
Angesichts Desmonds Visionen scheint auch Claire eine sichere Wette zu sein – wobei sich hier die Frage ergibt, ob Aaron als einer der 6 gezählt wird, oder nicht (immerhin war er genau genommen ja kein eigener Passagier des Fluges). Je nachdem würden dann nur noch 1-2 Plätze übrig bleiben. Einer davon muss wohl für Sun reserviert werden, da diese die Insel ja unbedingt so bald wie möglich verlassen muss. Sofern dann überhaupt noch für jemanden Platz ist, wäre das wohl Jin. Nur: Wen hat dann Kate gemeint, als sie am Ende von "Hinter dem Spiegel – Teil 2"gesagt hat, sie müsse bald zurück, ehe „er“ sich wundert wo sie bleibt? Ist Sawyer vielleicht doch mit zurück gekommen? Genug spekuliert – ich bin mir sicher, die Identität der Oceanic 6 wird schon bald restlos aufgeklärt werden!
Fazit:
Die erste Episode der 4. Staffel empfand ich als einen guten, aber keinesfalls überragenden "Anfang vom Ende". Gut gefallen haben mir die emotionalen Momente rund um Charlies Tod, die Auseinandersetzung zwischen Jack und Locke und die daraus folgende Spaltung der Überlebenden in zwei Gruppen, sowie einzelne Elemente und Szenen aus Hurley's Flash Forward. Weniger überzeugt hat mich hingegen Charlie's Besuch, da sich die phantastischen Elemente bisher auf die Insel zu beschränken schienen, und nun scheinbar auch in die "reale" Welt reichen – ich weiß noch nicht so recht, was ich davon halten soll. Generell haben mir die ganz großen spannenden Momente und dramatischen Höhepunkte gefehlt. Dank der wieder einmal zahlreichen aufgeworfenen Fragen und Andeutungen bin ich aber dennoch wieder einmal sehr gespannt, wie es weitergeht!
Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © ABC)
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