Originaltitel: Par Avion
Episodennummer: 3x12
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 14.03.2007
Erstausstrahlung D: 17.12.2007 (Free-TV, Pro7)
Drehbuch: Christina M. Kim & Jordan Rosenberg
Regie: Paul Edwards
Hauptdarsteller: Naveen Andrews als Sayid Jarrah, Emilie de Ravin als Claire Littleton, Michael Emerson als Benjamin Linus, Matthew Fox als Jack Shephard, Jorge Garcia als Hugo „Hurley“ Reyes, Josh Holloway als James „Sawyer“ Ford, Henry Ian Cusick als Desmond Hume,Daniel Dae Kim als Jin-Soo Kwon, Yunjin Kim als Sun-Hwa Kwon, Evangeline Lilly als Kate Austen, Elizabeth Mitchell als Juliet Burke, Dominic Monaghan als Charlie Pace, Terry O‘Quinn als John Locke
Gastdarsteller: John Terry als Christian Shephard, M.C. Gainey als Tom Friendly, Mira Furlan als Danielle Rousseau, Andrew Divoff als Mikhail Bakunin, Gabrielle Fitzpatrick als Lindsey
Kurzinhalt:
Auf ihrer Suche nach dem Camp der Anderen stoßen Locke, Sayid, Kate und Rousseau auf einen Sicherheitszaun, dem ihr Gefangener zum Opfer fällt – offenbar tötet der Zaun jeden, der zwischen die einzelnen Pfeiler hindurchgeht, durch einen Sonar-Impuls. Da der Zaun das komplette Revier der Anderen umspannt, gibt es nur eine einzige Möglichkeit: Sie müssen über ihn hinwegklettern. Währenddessen möchte Charlie einen schönen Tag mit Claire verbringen, und lädt sie zu einem gemeinsamen Picknick ein. Doch als diese eine Schar Zugvögel entdeckt, die sich auf der Insel niederlässt, ist sie außer sich: Sieht sie doch darin die Möglichkeit, die Insel endlich zu verlassen. Sie möchte einen der Vögel einfangen und eine Nachricht ans Bein binden. Doch Desmond hat gesehen, dass eben dies zu Charlies Tod führen wird, weshalb sich deshalb ungewöhnlich abweisend gibt – was zu einem Streit mit Claire führt.
Die Flashbacks zeigen Claire nach einem schweren Autounfall, nach dem ihre Mutter im Koma liegt, und offenbaren uns zudem, dass es sich bei ihr um Jack’s Halbschwester handelt.
Review:
Soviel zur Hoffnung, mit dem wilden Ritt im VW-Bus wäre Charlie's "Fluch" gebrochen: Nach wie vor hat es das Universum also auf den armen Kerl abgesehen, und sofern Desmond nicht doch noch einen Weg findet, den Bann zu brechen, müssen wir uns wohl darauf einstellen, dass wir uns schon bald von Charlie verabschieden müssen. Wieso es gerade bei ihm besonders tragisch und traurig wäre, hat "Luftpost" wieder einmal eindrucksvoll bewiesen: Seine Liebesgeschichte mit Claire gehört zu den romantischsten, die je auf den Bildschirm gebannt wurden. Emilie de Ravin und Dominic Monaghan schaffen es wirklich, dem Zuschauer die Gefühle, welche die Figuren füreinander empfinden, glaubhaft zu vermitteln. Nachdem sie bisher in der 3. Staffel etwas zu kurz gekommen sind, rückt ihre Romanze hier wieder ins Zentrum, und sorgt für herzerwärmend-gute Unterhaltung. Auch die Inszenierung stach insbesondere am Ende, als Charlie Claire's Nachricht vorlas, wieder einmal hervor, und sorgte bei mir nicht zuletzt dank Michael Giacchinos Musik zum wiederholten Mal für Gänsehaut.
Die parallel verlaufende Handlung rund um die Suche nach Jack war nicht ganz so mitreißend, hatte aber ebenfalls ihre Momente. Im Gespräch mit Kate ließ der Russe wieder einige interessante Andeutungen fallen, und auch wenn man sich natürlich nicht sicher sein kann, inwiefern er auch wirklich die Wahrheit sagt, deuten sie einige interessante Wendungen und Offenbarungen an. Warum ist es z.B. so wesentlich, dass sie wenn sie die Insel verlassen nicht mehr zurückkehren könnten, und was ist der Grund dafür? Auch sein Tod kam für mich dann doch etwas überraschend. Man fragt sich unweigerlich, ob Locke den Zaun wirklich nur testen wollte, oder es ihm eher darum ging, den Russen zu töten. Generell gab sein Verhalten ein paar Fragen auf. Hatte ich bei der letzten Episode noch erwähnt, man müsse Sayid und Kate zumindest eine Teilschuld für die Explosion der Hütte einräumen, da sie Locke nichts über den Sprengstoff gesagt hat, erfahren wir nun, dass er nicht nur davon wusste, sondern sogar ein Stück C4 mit sich herumschleppt. Das bedeutet aber auch, dass Locke entweder tatsächlich so dämlich war, die Explosion nicht geahnt zu haben als er auf die Tasten gedrückt hat, oder aber, dass er die Hütte sogar absichtlich gesprengt hat – beides erscheint mir irgendwie unlogisch. Nicht 100%ig überzeugt hat mich auch die Wendung am Ende. Man kann davon ausgehen, dass Jack jetzt nicht plötzlich die Freundschaftsanfrage der Anderen angenommen hat, sondern einfach sein bestes tut, um sich einzufinden – vielleicht sogar, sie soweit in Sicherheit zu wiegen, um auf eigene Faust einen Fluchtversuch zu unternehmen (hat er doch Kate dezidiert gesagt, dass sie nichts dergleichen unternehmen soll). Eigentlich ist das doch logisch, oder? Insofern konnte ich das ungläubige, geschockte Staunen der potentiellen Retter nicht wirklich nachvollziehen.
Deutlich besser waren da schon die Rückblenden, die einen leisen Verdacht, der bei mir nach "Zwei für unterwegs" aufkam, nun endlich bestätigt haben – und wieder einmal gezeigt haben, dass die Überlebenden des Flugs 815 teilweise mehr miteinander gemein haben, als sie annehmen, stellt sich Claire doch als Jacks Halbschwester heraus. Dies erklärt auch, was dieser in Australien gesucht hat. Auch abseits dieser Offenbarung fand ich die Handlung in den Flashbacks sehr gelungen – vor allem Claire's Entschuldigung an ihre Mutter am Ende war ein sehr emotionaler Moment, der von Emilie de Ravin wieder einmal glänzend gespielt wurde. Auch die Gespräche mit ihrem Vater konnten mir gefallen. Jedenfalls war dies wieder einmal eine Rückblende, welche diese Episode definitiv bereichert und auch Claire noch eine Spur interessanter gemacht hat.
Fazit:
Die 12. Folge, und bisher gab es erst einen gröberen Ausreißer nach unten. Ich kann jedenfalls die Kritik, die teilweise an der 3. Staffel der Serie laut wurde, bisher nicht im Geringsten nachvollziehen. Auch in "Luftpost" bewegte sich die Handlung wieder deutlich vorwärts, bot einige (potentielle) Antworten sowie interessante neue Lösungsansätze, aber auch Fragen. Und nachdem von ihnen bisher in Season 3 wenig zu sehen war, durften Charlie und Claire endlich wieder in den Mittelpunkt rücken – etwas, dass in den nächsten Folgen vor allem angesichts Charlies drohendem Ableben(s) nun hoffentlich wieder öfter vorkommen wird! Die sowohl aufschlussreichen als auch emotionalen Rückblenden runden das positive Gesamtbild ab.
Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © ABC)
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