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Die dunkle Seite des Spiegels (Teil 2) Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: In A Mirror, Darkly (Part II)
Episodennummer: 4x19
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 29. April 2005
Erstausstrahlung D: 18. Juni 2006
Drehbuch: Mike Sussman & Manny Coto
Regie: Marvin V. Rush
Hauptdarsteller: Scott Bakula als Captain Jonathan Archer, Connor Trinneer als Commander Charles "Trip" Tucker III, Jolene Blalock als Subcommander T'Pol, Dominic Keating als Lieutenant Malcolm Reed, Anthony Montgomery als Ensign Travis Mayweather, Linda Park als Ensign Hoshi Sato, John Billingsley als Doctor Phlox.
Gastdarsteller: Gary Graham als Soval, Gregory Itzin als Admiral Black, John Mahon als Fleet Admiral Gardner, Derek Magyar als Ensign Kelby, Pat Healy als alien slave, Majel Barrett als Computer Voice, David Sobolov als Slar (voice) u.a.

Kurzinhalt: Captain Archer ist mit seiner Einsatztruppe auf der U.S.S. Defiant, die von den Tholianern in ihrem Raum gefunden wurde und aus der Zukunft eines parallelen Universums stammt, gelandet und hat das Kommando über das Schiff übernommen. Es gelingt seiner Crew soweit, die Defiant wieder flugtauglich zu machen, und mit ihr aus dem tholianischen Raum zu entkommen. Mit Hilfe des fortschrittlichen Schiffes möchte Captain Archer nun nicht nur die Rebellion niederschlagen, er beansprucht das Kommando über seine Beute vor allem auch für sich – sehr zum Missfallen von Admiral Black. Dieser bekommt jedoch schon bald den Zorn und die Entschlossenheit von Archer zu spüren. Währenddessen durchforstet man die Datenbanken des Schiffes, und erfährt mehr von jenem Paralleluniversum, aus dem es entstammt. Während Archer, Sato & Co. die dortigen Berichte über eine Föderation, in der eine intergalaktische Koalition in friedlicher Koexistenz zusammen lebt, lachhaft findet, offenbaren diese T'Pol, dass es auch einen anderen Weg gäbe – und motivieren sie dazu, den Aufstand zu proben. Doch dafür ist sie nicht nur auf ihren vulkanischen Kollegen Soval, sondern vor allem auch auf Unterstützung von Phlox angewiesen. Währenddessen setzt die U.S.S. Defiant, deren fortschrittlicher Technologie weder die Rebellen noch die Schiffe des Terranischen Imperiums etwas entgegensetzen können, ihren Weg zur Erde scheinbar unaufhaltsam fort, wo Archer den jetzigen Imperator stürzen und selbst den Thron besteigen will…

Denkwürdige Zitate: "Great men are not peacemakers. Great men are conquerors."
(Archer's Kommentar spiegelt die verzerrte Sichtweise des Paralleluniversums wider.)

"Perhaps it was a pet owned by one of the original crew."
"Unless one of them owned a velociraptor, I find it extremely unlikely."
(Das wäre ja mal ein Haustier!)

"I was merely researching classical literature. I wanted to compare our major works with their counterparts in the other universe. I skimmed a few of the more celebrated narratives. The stories were similar in some respects, but their characters were weak and compassionate. With the exception of Shakespeare, of course. From what I could tell, his plays were equally grim in both universes."
(Ein witziger Gag, der an eine ähnliche Offenbarung aus Diane Duanes wundervollem "Dunkler Spiegel"-Roman angelehnt ist.)

"The criminals who are losing this war are sitting in their comfortable offices back at Starfleet Command. Their weakness invited our enemies to strike, and their corruption and arrogance have brought the Empire to the brink of defeat. I've been a soldier all my life, and I will not stand by and let these people destroy an empire that has endured for centuries!"
(Archer stachelt seine Crew gegen den Imperator auf.)

"The Federation is our future."
"You're mistaking our universe for someone else's."
(Archer tut T'Pols aufständische Gedanken als illusorisch ab.)

Review von Christian Siegel: Episodenbild (c) CBS Der Abschluss dieses im dunklen Spiegeluniversum angesiedelten Zweiteilers war immer noch großartig, und ist wohl die zweitbeste Folge der kompletten Serie (zugegeben, mir fehlen noch drei Episoden, aber es würde mich sehr überraschen, wenn es denen noch gelingen würde, sie von der zweiten Stufe auf dem Treppchen zu stoßen). Aber ganz so überragend wie den Einstieg fand ich sie nicht mehr. Neben ein paar Kleinigkeiten (wie z.B. der Frage, wieso es der Enterprise-Crew gar so problemlos gelingt, die Kontrollen der U.S.S. Defiant zu bedienen, und den meines Erachtens nicht wirklich gelungenen Szenen, wo Archer von einer Halluzination seines hellen Spiegelbilds verspottet wird) stach mir vor allen der Auftritt des Gorn negativ ins Auge. Natürlich ist dieser komplette Zweiteiler überwiegend als nostalgische Zelebrierung der klassischen Serie angelegt. Aber es gibt bereits sooo viele entsprechende Elemente (die Sets, die Kostüme usw.), dass ich finde, da jetzt noch einen Gorn in den Mix zu werfen, war unnötig. Es war, in meinen Augen, um das eine Fan-Service zu viel. Zumal sein Auftritt ohnehin ziemlich beliebig wirkte und mit der restlichen Handlung genau genommen überhaupt nichts zu tun hatte.

Viel schwerer als sein Auftritt selbst wiegt jedoch seine Umsetzung. Anstatt ihn von einem Mann in einem – modernisierten – Kostüm darstellen zu lassen, entschied man sich für CGI. Dabei wurde zudem das Design des Gorn derart verändert, das er ohne die Aussage der Crew, dass es sich bei der Kreatur um einen Gorn handelt, diese nicht wiederzuerkennen wäre. Und generell fand ich ihn leider ziemlich mäßig getrickst. Vor allem aber läuft man damit dem über dieser Episode stehenden nostalgischen Gedanken zuwider – der ja paradoxerweise auch der Hauptgrund für den Auftritt des Gorn war! Da beißt sich die Katze in den Schwanz, wie man so schön sagt. Jedenfalls fand ich es ungemein schade, dass er als CGI umgesetzt wurde, und generell auch das Design und die Effekte selbst eher enttäuschend. Ich hätte ja so schon auf seinen Auftritt verzichten können, aber diese Punkte lassen mich dann endgültig wünschen, man hätte sich das gespart. Davon abgesehen war aber auch "Die dunkle Seite des Spiegels – Teil 2" wieder ein absoluter Traum, vor allem natürlich für alteingesessene Trekkies wie meiner einer. Die nostalgische Entzückung war dabei dank der Tatsache, dass praktisch die komplette Folge an Bord der U.S.S. Defiant – einem Schiff der Constitution-Klasse – gespielt hat, wohl sogar noch größer als beim ersten Teil. Die Brücke! Die Korridore! Die ganzen anderen Sets wie der Besprechungsraum oder Archers Quartier! Die typischen bekannten Töne aus der klassischen Serie, sei es der Rote Alarm oder die Geräuschkulisse auf der Brücke! Und vor allem: Die Kostüme! Dass Archer & Co. teilweise im Grün, Gold, Blau und Rot herumlaufen, war einfach nur grandios (wenn man auch leider die Chance verpasst hat, mit Reed – den man zu diesem Zeitpunkt bereits in einen roten Anzug gesteckt hatte – das klassische Rothemdensyndrom durch den Tod einer bekannten Figur auf den Kopf zu stellen; aber da bin ich dann wirklich schon kleinlich).

Episodenbild (c) CBS Wo mich die Verwendung von CGI im Vergleich zum Gorn nicht gestört hat, war bei den Weltraumszenen, die auch so wieder einmal klasse aussahen (außerdem wäre sich ein allfälliges Defiant-Modell neben den ganzen CGI-Schiffen unangenehm hervorgestochen). Dabei ist mein persönlicher Eindruck sogar, dass die CGI-Defiant aus "Enterprise" besser aussah als die (später entstandene) CGI-Enterprise aus der Remastered-Version der klassischen Serie. Aber möglicherweise trügt mich da auch meine Erinnerung. Jedenfalls fand ich es einfach nur klasse, ein schönes, altmodisches Schiff der Constitution-Klasse durchs All fliegen zu sehen. Und der veränderte Vorspann war auch bei seiner zweiten Verwendung immer noch geil. Und auch die schauspielerischen Leistungen konnten mir hier sehr gut gefallen. Ich hatte den Eindruck, dass es alle genossen, mal aus ihren üblichen Rollen auszubrechen – und vor allem Bakula schien mit dem finsteren Archer (dessen Reden ich übrigens um einiges gelungener und mitreißender fand als jene seines "hellen" Gegenparts) hier ungemein viel Spaß gehabt zu haben. Aber vor allem auch Linda Park stand ihm hier in nichts nach.

Auch die Handlung fand ich wieder sehr gelungen – ja vielleicht sogar noch besser als beim Vorgänger. Dieser konnte zwar mit der coolen Wendung rund um die Tholianer und die U.S.S. Defiant aufwarten, allerdings fand ich dort den Wettstreit zwischen Archer und Forrest irgendwie nicht so packend – wohl auch, da der "helle" Forrest bei "Enterprise" kaum zur Geltung kam. Diesmal steht stattdessen der Kampf zwischen Archer und den rebellischen Kräften innerhalb seiner eigenen Crew im Mittelpunkt, angeführt von T'Pol und unterstützt von – in weiterer Folge – Phlox. Das fand ich gleich weitaus spannender. Zumal sich in T'Pols Haltung ein Echo von Spock finden lässt, nachdem er in "Ein Paralleluniversum" von Kirk von diesem anderen Universum erfahren hat, in dem viele verschiedene Völker friedlich miteinander koexistieren. Das fand ich sehr positiv. Generell wird in dieser Rebellion von T'Pol, Soval und Phlox – auch wenn diese vorerst niedergeschlagen wird – der unweigerliche Untergang des Terranischen Imperiums (wie er ja auch aus den DS9-Spiegelepisoden hervorgeht) quasi schon angekündigt. Auch der daraus folgende Bitchfight zwischen T'Pol und Hoshi hatte etwas, und war nett mitanzusehen und zu erleben. Und generell fand ich diese ganzen wechselnden Loyalitäten und Bündnisse, und die damit einhergehenden Haken, welche die Handlung schlug, sehr gelungen – wobei diesbezüglich natürlich vor allem der Twist rund um Hoshi hervorsticht, wo sie Archer vergiftet und mit Mayweathers Unterstützung das Kommando über die U.S.S. Defiant übernimmt, und sich in weiterer Folge zur Kaiserin des Terranischen Imperiums kürt. Das war cool – und macht zudem deutlich, dass uns die Macher hier mit ihrer Darstellung als vermeintliches schlichtes Betthascherl erfolgreich hinters Licht geführt haben. Und allen, die nun wissen wollen, wie es nach ihrer Machtübernahme weitergegangen ist, empfehle ich den Band "Glass Empries" aus der "Mirror Universe"-Saga (wobei die Reihe generell allen Fans des Spiegeluniversums sehr zu empfehlen ist).

Fazit: Episodenbild (c) CBS Dass es "Die dunkle Seite des Spiegels – Teil 2" nicht mehr ganz gelungen ist, an der vorangegangenen Episode anzuknüpfen, liegt in erster Linie am meines Erachtens überflüssigen und vor allem auch enttäuschend (da als CGI) umgesetzten Auftritt des Gorn. Davon abgesehen war aber auch die zweite im Spiegeluniversum angesiedelte "Enterprise"-Folge wieder absolut phantastisch. Vor allem der dunkle Archer hat es mir diesmal – abseits seiner mich ebenfalls nicht 100%ig überzeugenden Visionen seines hellen Ebenbilds – ganz besonders angetan, und wurde von Scott Bakula hier auch genüsslich gespielt. Generell fand ich die ganzen Intrigen und Winkelzüge an Bord der Enterprise sehr gelungen und spannend umgesetzt. Abseits des Gorn waren auch die Effekte wieder großartig, wobei ich die CGI-Defiant auch besser umgesetzt fand als die CGI-Enterprise aus "TOS Remastered". Und vor allem auch dank der Sets, Geräusche und Kostüme aus der klassischen Serie verströmte auch "Die dunkle Seite des Spiegels – Teil 2" wieder einen ungeheuren nostalgischen Charme. Das großartige Ende rund um Hoshi machte die Folge dann schließlich (fast) perfekt, und in meinen Augen, nach Teil 1 dieser Doppelfolge, zur zweitbesten Episode der gesamten Serie. Davon hätte ich gerne mehr gesehen! Schade, dass sich die Macher so lange damit Zeit gelassen haben, bis es bereits zu spät war.

Wertung: 4.5 von 5 Punkten
Christian Siegel


Inhaltsbeschreibung: Tucker schafft es die Manövrierdüsen wieder zu aktivieren, um so mit der USS Defiant aus dem tholianischen Raumdock zu entkommen, zusammen mit den Schilden gelingt es sich auch von den Andockklammern zu lösen. Doch mehrere der tholianische Schiffe haben bereits begonnen, ein neues Energienetz vor der Defiant zu errichten, und noch sind die Waffen nicht einsatzbereit. Doch kurz nachdem das Raumdock die Defiant mit einem Traktorstrahl festhalten will, gelingt Tucker, mit T'Pols Hilfe, auch die Waffensysteme wieder in Betrieb zu nehmen. Schnell wird der Traktorstrahlemitter mit einer Phasersalve ausgeschaltet und zugleich das Feuer auf die gegnerischen Schiffe eröffnet, die allesamt der überlegenen Feuerkraft der Defiant nichts entgegenzusetzen haben und somit schnell zerstört sind. Dieses Schicksal bleibt auch dem Raumdock nicht erspart. Nachdem ein Großteil der Crew der Enterprise aus den Rettungskapseln gerettet werden konnte, gibt es immernoch ein großes Problem: Der Warpantrieb ist nicht einsatzbereit. Doch gottseidank sind die meisten Komponenten, die die Tholianer ausgebaut haben, noch an Bord, so dass Tucker, sobald er allerdings weiß, wo was hingehört, in der Lage ist ihn wieder in Betrieb zu nehmen. Doch wie mit der Tarnung für die Enterprise, geht es Captain Archer nicht schnell genug, da Tucker meint mehrere Tage dafür zu brauchen. Archer will sich mit der Defiant der Angriffsflotte gegen die Rebellen anschließen, doch T'Pol versucht ihn zu überzeugen, dass die Defiant gar nicht in der Lage zum kämpfen sei, und außerdem es eh sinnvoller wäre zu versuchen die fortgeschrittene Technik zu analysieren und nachzubauen. Anschließend droht Archer darauf T'Pol, er habe ihren Verrat nicht vergessen, und am liebsten würde er sie auch durch eine Luftschleuse werfen, doch im Moment braucht er sie noch.

Episodenbild (c) CBS Hoshi betritt das Quartier des Captains, und sieht Archer wie er ein grünes Oberteil und eine schwarze Hose trägt, die Uniform des Captains wie wir sie aus der originalen Star Trek-Serie kennen. Er ist etwas verdutzt weil er in der Computer-Datenbank keinen Eintrag zum Imperium findet, es scheint als gäbe es im Paralleluniversum nicht. Stattdessen hätte die Erde die Föderation mitgegründet. Er schlägt den Eintrag über Hoshi nach, doch allzu viel über ihr Parallel-Ich will diese gar nicht erfahren. Und dann ist sie an der Reihe und schlägt Archer nach, doch was er erfährt gefällt ihm nicht. Sein Parallel-Ich hat geschafft was er immer wollte, er war Captain des ersten Warp 5-Schiffes und wird zugleich als einer der größten Entdecker des 22. Jahrhunderts angesehen. Auf dem Maschinendeck verschwinden wichtige Komponenten und Kelby, der der Sache nachgeht, wird kurzer Zeit später mit Reptilienbissen tot aufgefunden, so berichtet Phlox Archer auf der Brücke. Bisse von einem 2 Meter großen Reptil. Das Reptil hat wichtige Komponenten entwendet, ohne die Tucker den Warpantrieb nicht wieder in Stand setzen kann. Natürlich will Archer deshalb es schnellstmöglich finden.

Da die internen Sensoren immer noch ausgefallen sind, kann man auf diesem Wege das Wesen jedoch nicht aufspüren, so wird einer der festgenommen humanoiden Arbeiter der Tholianer vernommen. Wie sich bei dem brutalen Verhört feststellt, ist das Wesen ein Gorn, der die Aufsicht über die Arbeiter hatte. Und nun würde dieser das Schiff sabotieren, der Verhörte verrät auch wo er sich wahrscheinlich aufhält, auf Deck 22 bei den Energieleitungen, dort sei es warm, und so hätten Gorns es auch am liebsten. Als Reed dem Captain die Lage der Suche schildert, und es mal wieder nicht so läuft wie es sollte, sieht Archer sein Ebenbild aus dem Paralleluniversum im Stuhl des Captains sitzen, und es redet ihm ein: an seiner Stelle würde es sich selber darum kümmern, und sich nicht auf andere Leute verlassen. Gerade will Archer mit einen Trupp sich dann auch selber der Sache annehmen, als Hoshi eine Transmission aus dem Innern des Schiffes empfängt: es ist der Gorn. Er schlägt einen Handel vor, auf den Archer natürlich nicht eingehen kann. So steigt er in den Turbolift um die Sache selber in die Hand zu nehmen. Erneut erscheint ihm sein Spiegel-Ich das ihm einredet er müsse den Gorn besiegen, damit er endlich seinen verdienten Respekt erhält. Auf Deck 22 soll Reed mit seinen Männern den Gorn in einen speziellen Gang treiben, in dem Archer ihn warten will. Mit einem manipulierten Kommunikator lockt der Gorn allerdings Reed und zwei seiner Männer in eine Falle und zündet eine Bombe, so dass Archer die Männer tot und Reed schwer verletzt auffindet. T'Pol macht das Wesen nun auf Deck 9 aus, wo Archer vom Gorn attackiert wird, und nur durch eine List gelingt es ihm den Angreifer zu besiegen. Er lässt T'Pol das Gravitationsfeld der Bodenplatte auf dem der Gorn gerade steht verstärken, so dass dieser zu Boden gezogen wird, und weder flüchten noch sich wehren kann. Den nun wehrlosen Gorn bringt er daraufhin mit mehreren Schüssen aus einem Phasergewehr zur Strecke.

Episodenbild (c) CBS Logbuch der Defiant: Die vom Gorn entwendeten Technik-Teile wurden gefunden, und ein Rendezvous-Kurs mit der Angriffsflotte gesetzt. In der Kantine der Defiant unterhalten sich T'Pol und Phlox beim Essen über Reed und der Doktor stellt einen Vergleich der Literatur der beiden Universen an. Die Geschichten seien sich zwar ähnlich, aber im Spiegeluniversum hätten die Figuren zuviel Mitgefühl, mit einer Ausnahme: Shakespeare's Werke seien in beiden Universen gleich düster. T'Pol weicht etwas vom Thema ab, sie hat wie Phlox die Datenbank der Defiant studiert, aber mehr mit Hinsicht auf die Geschichte. Sie hat festgestellt, dass im Spiegeluniversum Menschen, Denobulaner, Vulkanier und andere als gleichberechtigt angesehen werden, und nicht, wie in ihren Universum, die Menschen als überlegen. Der Doktor findet solche Gedanken gefährlich, der Captain sollte den Zugang zu der Datenbank unterbinden, der Wissenschaftsoffizier will gerade darauf antworten, als Roter Alarm ertönt, und der Captain die Besatzung an die Gefechtsstationen beruft.

Die Avenger, das Schiff von Admiral Black ist stark beschädigt und unter Beschuss der Rebellionsflotte, als die Defiant unter Warp geht, und bis auf ein andorianisches alle Schiffe zerstört, darunter auch ein wehrloses vulkanisches. Archer lässt Black an Bord kommen, nachdem diesem das beeindruckende Schiff gezeigt wurde, macht er Archer Hoffnungen später ein eigenes Kommando zu erhalten. Das versteht Archer natürlich nicht, Black könne ihm doch sofort das Kommando über die Defiant geben, doch der hat andere Pläne. Als Black Archer diese erläutert erscheint Archer wieder sein Spiegel-Ich, das ihm klarmacht: das Schiff würde zur Erde gebracht, dort zerlegt und untersucht werden, Archer könne anschließend sich glücklich schätzen eine Mondfähre zu befehligen. Black werde dem Imperator die Defiant präsentieren, und die ganze Ehre dafür einheimsen, während Archer als Fußnote in der Geschichte enden werde. Nach seiner Rede, die Black während Archers „Vision“ hielt, bedankt er sich beim Commander, doch der antwortet nur, „das heißt Captain“ und befreit Black von seinen Pflichten. Mayweather, der die ganze Zeit an der Tür als Wache stand, schaltet auf ein Zeichen Archers hin Blacks Wache aus, Archer zieht seinen Defiant-Phaser und dematerialisiert den Admiral. Im Hangardeck der Avenger spricht Archer zu einem Großteil der Crews der beiden Schiffe, das Imperium drohe an der Rebellion zu Grunde zu gehen, doch solange das Imperium von Korrupten und Verbrechern angeführt wird, kann er die Rebellion nicht niederschlagen. Erst wenn diese Leute besiegt sind, kann man sich der Rebellion annehmen, und bittet damit die Versammelten um ihre Unterstützung für seine Sache.

Episodenbild (c) CBS T'Pol betritt auf der Avenger das Quartier von Soval, sie begrüßt ihn mit dem bekannten vulkanischen Gruß, doch er warnt sie, selbst hinter verschlossenen Türen sei diese Geste gefährlich. Sie will mit ihm über das reden, über das sie schon mit Phlox in der Kantine reden wollte: die Föderation. T'Pol möchte das er sie unterstützt Archer aufzuhalten, wenn dieser erst das Sternenflottenkommando und den Imperator gestürzt hat, werden Tausende vulkanische Rebellen von der Defiant getötet werden. Sie will den Rebellen die Datenbank zukommen lassen, damit diese einen Vorteil erhielten und gleichzeitig die Defiant zerstören. Seine Selbstzweifel lassen Archer nicht in Ruhe schlafen, Hoshi, die die Nacht mit ihm verbringt, hat die Idee T'Pol auf die Avenger zu versetzen, da er ihr nicht mehr traut. Archer allerdings spinnt die Idee weiter, und will alle Nicht-Menschen versetzen. Wegen der Spione der Rebellen, die vermutlich auf seinem Schiff sind, kann er sich diese einfach nicht mehr leisten. Alle außer Phlox, ihm traut er. Auf der Brücke der Defiant, T'Pol bereitet die Transmission an die Rebellen vor, als Archer mit Wache auf die Brücke kommt und T'Pol auf die Avenger begleiteten lässt. Allerdings nicht bevor Mayweather ihr noch Phaser und den obligatorischen Dolch abnimmt und Archer ihr erklärt, sie werde an Bord dieses Schiffes nicht mehr gebraucht.

In diesem Moment empfängt man eine Botschaft von Admiral Gardner, dieser warnt, außer sich vor Wut, Archer sich der Erde zu nähern, sonst würde man auf ihn feuern. Archer weist darauf ihn, man habe seine Botschaft also empfangen, der Admiral kenne doch die Spezifikationen der Defiant, und die Sternenflotte könne sich den Verlust weiterer Schiffe im Moment nicht leisten. Phlox, der als einziger Nicht-Mensch auf der Defiant verbleiben durfte, wird durch einen vorgetäuschten medizinischen Notfall auf die Avenger gelockt, Soval und T'Pol wollen ihn davon überzeugen die Defiant zu sabotieren, außer ihm sei dazu keiner in der Lage. Und wie es scheint gelingt ihnen mit viel Überredungskunst ihr Vorhaben auch. Doch auf der Avenger wird kurzer Zeit später T'Pol von Hoshi, in Begleitung eines Macos, angegriffen, diese hat bemerkt, dass die Vulkanierin Teile der Computerdatenbank kopiert hat. Nachdem Hoshi samt Maco scheinbar unterlag, wird T'Pol jedoch bei ihrer Flucht vom Maco in den Rücken geschossen. Auf dem Maschinendeck der Defiant: Phlox bewegt sich unauffällig in einen Schacht um seine Sabotageaktion zu begehen. Währenddessen haben die Nicht-Menschen auf der Avenger die Brücke übernommen. Archer verhört selbst T'Pol, und will wissen mit wem sie zusammen arbeitet, sie allerdings weist ihn nur auf die Föderation hin und früher oder später werde Imperium für seine Arroganz bezahlen. Wieder im Maschinendeck, Phlox hat offensichtlich das Ziel seiner Manipulation gefunden, und beginnt zugleich mit seinem Werk. Soval erklärt ihm per Kommunikator wie er die Relais zu entfernen hat. Doch auf der Brücke der Defiant fällt Mayweather die durch Phlox verursachte Fluktuation des Warpfeldes auf und will zugleich den Captain informieren, Tucker überzeugt ihn jedoch davon, dass es sich wohl nur um eine Kleinigkeit handele, von der Archer nicht zu erfahren müsse, er würde sich selbst direkt drum kümmern, und verschwindet im Turbolift auf dem Weg zu den Relais an denen sich Phlox zu schaffen macht.

Episodenbild (c) CBS Während Archer sich weiter mit T'Pol beschäftigt, gelingt Phlox sein Werk, und die Defiant verliert die Hauptenergie, die Avenger unter Sovals Kommando beginnt sogleich mit dem Angriff auf das jetzt wehrlose Schiff. In dem Moment als Phlox sich von Soval rüberbeamen lassen will, gelingt es Tucker den Doktor aufzuhalten, ihn zu überwältigen und die Relais wieder einzusetzen. Dadurch erhält das Schiff wieder seine volle Energie und Archer lässt sofort den Gegenangriff auf die Avenger beginnen. Er lässt den Rebellen keine Chance und zerstört ihr Schiff während diese versuchen zu entkommen. Zusammen mit Hoshi feiert Archer in seinem Bett seinen Triumph über die Rebellen, und zugleich seine baldige neue Position als Imperator, doch er hat seine Rechnung ohne Hoshi gemacht. Vor Schmerzen, von seinem vermutlich vergifteten Champagner, fällt dieser vom Bett und muss nur Sekunden später ansehen, wie Sie Mayweather in sein Quartier lässt und diesen mit Hingabe küsst. Im Orbit um die Erde: Hoshi lässt einen Kanal zu Flottenadmiral Gardner öffnen, und droht, falls die Sternenflotte sich nicht ergebe, damit zu beginnen Städte zu zerstören. Gardner antwortet. Er fragt lediglich nach Archer, und wer sie überhaupt sei. Ihre Antwort: "Hier spricht Imperatorin Hoshi Sato. Machen sie sich bereit ihre Befehle zu empfangen."

Review von Max Schmidt: Wie im ersten Teil lernt man mehr über das Imperium im Spiegel-Universum, und ist nun mehr in der Lage zu verstehen, wie es unterging, auch wenn das erst über hundert Jahre später passiert. Abgesehen davon erkennt man, dass die Charaktere nicht einfach nur düster und böse sind, sondern im Fall von Archer auch an sich selbst zweifeln. Die passende Schlüsselszene ist die, in der Hoshi in der Defiant-Datenbank nachsieht, was Archers Spiegel-Ich vollbracht hat. Es hat vieles von dem geschafft, was dem bösen Archer verwehrt blieb: nicht nur das er ein eigenes Kommando über ein Schiff hatte, nein, es war sogar der Captain des ersten Warp 5-Schiffes. Obendrein genoss es hohes Ansehen und wird als einer der größten Entdecker seiner Zeit gefeiert. Daraus resultiert, das ihm sein Spiegel-Ich erscheint und seinen Selbstzweifel fördert und verstärkt. Der erfolgreiche Archer macht sich über ihn leicht lustig und bringt ihn zu Taten, die er so wahrscheinlich nicht begangen hätte. Wirklich interessant diese andere Version zu sehen, die eben nicht zu allen entschlossen ist und auch Opfer in Kauf nimmt. Durch die Rebellion aus Andorianer, Vulkanier, Tellariten und weiteren scheint das Imperium an den Rand seiner Existenz gedrängt worden zu sein, und ist im Grunde dem Untergang geweiht. So verwundert es auch nicht, dass unter den Besatzungsmitgliedern der Unterworfenen Völker viele, wenn nicht gar alle, mit der Rebellion sympathisieren. Selbst Phlox, dem Archer als einzigen Nicht-Menschen noch zu trauen scheint, unterstützt letzten Endes die Rebellen, auch wenn dieser seine ganz eigenen Beweggründe hat. Erwähnenswert ist zudem noch, dass es den Machern trotz des Zeitdrucks gelungen ist, uns viele neue und unbekannte Sektionen und Bereiche der Defiant (Beziehungsweise der Enterprise aus der originalen Star Trek-Serie) zu zeigen, die uns bisher unbekannt geblieben waren.

Episodenbild (c) CBS Doch was leider nicht ganz geglückt ist, ist der Auftritt des Gorn. Er ist natürlich nicht mit dem aus "Ganz neue Dimensionen" vergleichbar, er erhält ein komplett neues Erscheinungsbild, genau wie die Andorianer oder die Klingonen im ersten Star Trek-Film, statt einen Schauspieler oder Stuntman in ein Kostüm zu packen, ist der neue Gorn dem Computer entsprungen. Grundsätzlich heutzutage nichts schlechtes mehr, doch während die Andorianer klar noch als solche zu erkennen waren, fällt diese Ähnlichkeit beim Gorn deutlich geringer aus. Statt für einen Gorn hätte man das Wesen genauso für eine andere reptilienähnliche Spezies halten können. Unabhängig davon, kann man sich nicht gegen das Gefühl wehren, der Gorn sei nur seiner selbst willlen in die Episode eingebaut worden, und das Ganze funktioniert im Gegensatz zu den Tholianer in meinen Augen auch nicht so gut. Während man bei den Tholianern zum einen endlich das komplette Aussehen zu Gesichte bekommt, und andererseits auch einiges sonstiges lernt, erfährt man über die Gorn nur wenig. Lediglich das sie es warm mögen, was für ein Reptil allerdings keine Überraschung ist, und das einige für die Tholianer als eine Art Sklaventreiber arbeiten. Und natürlich sieht man den Kampf gegen Archer. Insgesamt baut die Gorn-Geschichte auch kaum Spannung auf.

Fazit: Selbst wenn die Fortsetzung mit dem Ersten Teil nicht ganz mithalten kann, ist es dennoch eine gelungene Fortsetzung. Noch mehr Infos über das Imperium, noch mehr düstere und unbekannte Seiten der Enterprise-Crew, noch mehr TOS-Feeling. Lediglich der Gor-Auftritt hinterlässt einen leicht faden Beigeschmack. Bleibt natürlich noch das unerwartete und geniale Ende.

Wertung: 4.5 von 5 Punkten
Max Schmidt
(Bilder © CBS/Paramount)




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