Originaltitel: The Forge
Episodennummer: 4x07
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 19. November 2004
Erstausstrahlung D: 26. März 2005
Drehbuch: Judith & Garfield Reeves-Stevens
Regie: Michael Grossman
Hauptdarsteller:
Scott Bakula als Captain Jonathan Archer,
Connor Trinneer als Commander Charles "Trip" Tucker III,
Jolene Blalock als Subcommander T'Pol,
Dominic Keating als Lieutenant Malcolm Reed,
Anthony Montgomery als Ensign Travis Mayweather,
Linda Park als Ensign Hoshi Sato,
John Billingsley als Doctor Phlox.
Gastdarsteller:
Robert Foxworth als V'Las,
Vaughn Armstrong als Maxwell Forrest,
Gary Graham als Soval,
Michael Reilly Burke als Koss,
Michael Nouri als Arev,
Larc Spies als Stel u.a.
Kurzinhalt:
Auf die irdische Botschaft auf dem Planeten Vulcan wird ein Bombenanschlag verübt, dem mehrere Vulkanier und Menschen – darunter auch Admiral Forrest – zum Opfer fallen. Auf einer Bombe die nicht gezündet wurde findet der Landetrupp der Enterprise dann schließlich DNA-Spuren, die von der Vulkanierin T'Pau stammen – die den Syrranniten angehört. Dabei handelt es sich um eine Splittergruppe der vulkanischen Gesellschaft, die sich Suraks Weg verschrieben hat, und die sich irgendwo in die vulkanische Wüste zurückgezogen haben. Während das vulkanische Oberkommando darauf pocht, sie mit der Härte des Gesetzes zu verfolgen, kommen an Bord der Enterprise schon bald Zweifel an der Theorie ihrer Schuld auf. So entdeckt Dr. Phlox als er die DNA näher untersucht, dass diese zwar von T'Pau stammt, sie zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht älter als ein paar Monate gewesen sein kann. Einer der Mitarbeiter der Botschaft könnte vielleicht genauere Informationen zum Attentäter liefern – doch dieser liegt im Koma. Dr. Phlox schlägt daraufhin vor, von der vulkanischen Fähigkeit einer Gedankenverschmelzung Gebrauch zu machen – und wendet sich mit diesem Vorschlag an Botschafter Soval. Währenddessen hat T'Pol erfahren, dass sich ihre Mutter ebenfalls den Syrranniten angeschlossen hat. Zusammen mit Captain Archer bricht sie auf, um in der unerbittlich heißen vulkanischen Wüste nach ihr – und T'Pau – zu suchen…
Denkwürdige Zitate:
"We don't know what to do about humans. Of all the species we've made contact with, yours is the only one we can't define. You have the arrogance of Andorians, the stubborn pride of Tellarites. One moment, you're as driven by your emotions as Klingons, and the next, you confound us by suddenly embracing logic."
"I'm sure those qualities are found in every species."
"Not in such confusing abundance."
(Soval und Admiral Forrest unterhalten sich über die Menschheit.)
"There are those on the High Command who wonder what humans would achieve in the century to come, and they don't like the answer."
(Soval bringt die "Angst" der Vulkanier vor den Menschen auf den Punkt.)
"You have Porthos."
"Porthos doesn't try and eat me when I'm late with his dinner."
"Vulcan children are never late with their sehlat's dinner."
(Oder zumindest: Nur ein Mal.)
"Sounds like that Klingon opera Hoshi made us listen to."
(Archer zu T'Pol über die Rufe des Sehlat)
Review von Christian Siegel:
Mit "Der Anschlag" setzt das neue kreative Team hinter "Enterprise" – angeführt von Manny Coto und, im Falle dieser Episode, mit dem "Star Trek"-Veteranen Judith & Garfield Reeves-Stevens als Drehbuchautoren – den zuletzt beschrittenen Weg, verstärkt auf bereits etablierte Elemente der "Star Trek"-Kontinuität zu setzen, konsequent fort. Nach dem Dreiteiler rund um Soong und die genetisch optimierten Supermenschen – der auf Anspielungen auf die klassische Serie, die Filme, sowie auf die "Next Generation" aufwarten konnte – wendet man sich nun dem Planeten Vulcan zu. Dieser wurde zwar in der Vergangenheit – u.a. ja auch erst wenige Episoden zuvor bei "Enterprise" – zwar schon früher besucht, und auch ihre Kultur wurde uns in einen früheren Folgen verschiedenster "Star Trek"-Serien bereits ansatzweise vermittelt, in diesem Dreiteiler scheinen wir aber – insbesondere was ihre Vergangenheit betrifft – einen noch genaueren Einblick in ihre Gesellschaft zu bekommen, als jemals zuvor.
Was mir bei "Der Anschlag" dabei besonders gut gefiel, waren die auch hier wieder eingestreuten Anspielungen auf die etablierte "Star Trek"-Kontinuität – wobei zum vielleicht ersten Mal innerhalb der Realserien auf eine Episode der Zeichentrickserie ("Das Zeitportal") referenziert wird. So besuchen wir nicht nur die vulkanische Wüste (im englischen "The Forge" genannt) kennen, wo wir auch auf einen Sehlat stoßen, wir erfahren auch, dass T'Pol – genau wie Spock – einen solchen früher als Haustier hielt. Gut gefallen konnten mir auch die Anspielungen auf Surak, T'Pau, das auf eine andere Person übertragbare vulkanische "katra", die inneren Augenlider der Vulkanier, sowie der IDIC-Anhänger. Die Neuausrichtung der Serie ist gerade mal vier Episoden alt (die ersten drei Folgen der vierten Staffel zähle ich insofern noch nicht, als hier erstmal B&B's Altlasten entsorgt werden mussten), und schon gibt es mehr Referenzen auf die Kontinuität – und fühlt sich das Ganze mehr wie "Star Trek" an – als in den kompletten ersten drei Staffeln zusammengenommen. Sehr gelungen fand ich auch die Umsetzung der vulkanischen Wüste. Die karge Landschaft in Verbindung mit dem orangenen Himmel und dem – in der Nachproduktion hinzugefügten? – Hitzeschleier vermittelte die Brutalität der vulkanischen Wüste auf überzeugender Art und Weise (und meines Erachtens auch – trotz der dort ebenfalls beeindruckenden Landschaftsaufnahmen – deutlich besser als bei "Durch die Wüste"). Jedenfalls sahen die entsprechenden Aufnahmen durchaus imposant aus, und werteten die Episode für mich enorm auf. Nett fand ich darüber hinaus die Aufnahmen der Enterprise im Orbit Vulcans, wo man mal mit den Standard-shots (von links nach rechts bzw. schräg zum Planeten stehend) gebrochen und das Ganze mit ungewöhnlichen Einstellungen (wie z.B. mit einer Enterprise, die von unten nach oben fliegt) aufgelockert hat.
Abseits der Einblicke in die vulkanische Gesellschaft, der Anspielungen auf die bekannte "Star Trek"-Historie sowie vereinzelte nette Szenen und/oder Offenbarungen (wie z.B. Soval als Gedankenverschmelzer) war die Story für sich genommen aber jetzt noch nicht übermäßig packend. Zwar fühlte ich mich insgesamt durchaus gut unterhalten, aber die echte Spannung hielt sich noch eher in Grenzen, und die entsprechenden Versuche – sei es der Sehlat-Angriff, die Patrouillen oder auch der elektrische Sturm – erreichten die gewünschte Wirkung bei mir nur bedingt. Großer Beinbruch ist das zwar nicht, da ich "Der Anschlag" als zwar ruhige, aber nichtsdestotrotz interessante und informative Episode empfand. Aber wer sich große Action-Einlagen und/oder die ganz großen Spannungsmomente erwartet, wird hier wohl eher (noch?) nicht fündig werden. Zumal auch Arevs Tod bei mir insofern die gewünschte Wirkung verfehlte, als wir ihn einfach nicht gut genug kannten, um mit ihm mitzufühlen (zudem scheint diese Wendung ohnehin in erster Linie dazu dagewesen zu sein, damit dieser Archer Suraks katra übertragen kann). Insgesamt war "Der Anschlag" aber sicherlich ein vielversprechender Einstieg in diesen Dreiteiler, der vor allem auch auf mich nicht ähnlich narrativ entbehrlich wirkte wie "Borderland" – und das ist zweifellos überaus positiv.
Fazit:
"Der Anschlag" konnte mir vor allem dank des "faszinierenden" Einblicks in die vulkanische Kultur bzw. Vergangenheit, sowie den zahlreichen gelungenen Referenzen auf die etablierte "Star Trek"-Kontinuität gefallen. Darüber hinaus zeichnete sich das Drehbuch vor allem auch durch einige nett geschriebene und/oder amüsante Dialoge aus. Zudem fand ich die Landschaft Vulcans sehr gut umgesetzt, mit den kargen Landschaften, dem orangenen Himmel, sowie den hellen Bildern und den teilweise eingebauten Hitzeschleiern. Und auch die abwechslungsreichen Einstellungen von der Enterprise im Orbit stachen für mich heraus. Was die Figuren betrifft, müssen wir uns einerseits von Admiral Forrest verabschieden – in meinen Augen eine gelungene Wendung, da es endlich mal eine bereits etablierte Figur erwischt – und andererseits macht Botschafter Soval einen riesigen Satz nach vorne, was die Sympathiewerte betrifft. Und auch die Handlung rund um die Ermittlungen im Attentat, Archers und T'Pols Suche nach den Syrranniten sowie der Verschwörung innerhalb des vulkanischen Oberkommandos fand ich soweit gelungen. Insgesamt war die Episode jedenfalls sehr kurzweilig und unterhaltsam – wenn auch die ganz großen dramatischen Höhepunkte hier noch gefehlt haben mögen, weshalb trotz aller Stärken nach oben hin noch ein bisschen Luft bleibt.
Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
Inhaltsbeschreibung:
Admiral Forrest ist auf Vulkan eingetroffen, um mit Botschafter Soval wichtige diplomatische Verhandlungen zu führen. Als beide gerade die irdische Botschaft betreten und in eine interessante Diskussion über die Unterschiede zwischen Menschen und Vulkaniern vertieft sind, gibt es plötzlich eine gewaltige Explosion - ein Bombenanschlag. Als Archer von diesem Angriff erfährt, fliegt er sofort nach Vulkan - den unter den Opfern befindet sich auch Admiral Forrest. An Bord empfängt der Captain Administrator V'Las, welcher das Kommando über das vulkanische Militär hat, den Chef der Untersuchungen Stel, sowie Botschafter Soval. Das Trio präsentiert dem Captain den Kreis der Verdächtigen, die angeblich für den Anschlag verantwortlich sind - die Andorianer! Laut Stel versucht man Zwietracht zwischen der irdisch-vulkanischen Allianz zu säen, um eine potentielle Bedrohung auszuschalten, doch Archer kann dieser Annahme nicht zustimmen, denn die Erde hat bis jetzt ihr Bestes getan, um in dem Konflikt zwischen Menschen und Vulkaniern neutral zu bleiben.
Nur zögernd gibt V'Las zu, dass es noch weitere Verdächtige gibt; so genannte Syrranniten. Dies ist offenbar eine Art Sekte innerhalb der vulkanischen Gesellschaft, die vom vorgegebenen Pfad der Lehren Suraks abgewichen ist und ihre Weltanschauung mit Gewalt durchsetzen will. Der Captain möchte wissen, ob schon mit der Untersuchung begonnen wurde, doch da sich die Botschaft offiziell auf irdischem Territorium befindet, wird erst die Sternenflotte die Untersuchungen einleiten. Kurz darauf begeben sich Reed und Mayweather in die Ruinen der Botschaft. Plötzlich entdeckt Malcolm ein Überwachungsgerät, dass Aufschluss darüber geben könnte, wer die Bombe platziert hat. Dummerweise findet Travis zum selben Zeitpunkt eine zweite Bombe, die offenbar durch den Einsturz eines Deckenträgers beschädigt zu sein. Malcolm lässt sich und Travis vorsichtshalber schon mal mit dem Transporter erfassen, doch der Offizier will es sich auch nicht nehmen lassen, die Bombe zu scannen. Tatsächlich entdeckt er vulkanische DNA auf dem Zünder; doch plötzlich beginnt die Bombe zu piepen. Das ist das Zeichen für die Enterprise, das Außenteam hochzubeamen. Phlox analysiert die Daten, die Reed gesammelt hat und kann die DNA als die von einer Vulkanierin namens T'Pau, einer bekannten Syrranniten, identifizieren. Archer möchte sofort aufbrechen, um diese T'Pau zu finden, doch Stel blockt ab. Da T'Pau Vulkanierin ist, ist es die Aufgabe des eigenen Sicherheitsdienstes, sie zu finden. Resigniert begibt sich Archer zur Shuttlerampe, die in eine provisorische Leichenhalle für die Opfer des Anschlages umgewandelt wurde.
Gerade als er einige Moment neben dem Sarg von Admiral Forrest verharrt hat, kommt Soval hinzu er offenbart dem Captain, dass Forrest sein Leben gerettet hat und das er glaubt, dass innerhalb des vulkanischen Oberkommandos eine Verschwörung im Gange ist. Angeblich soll sogar die DNA, die Reed fand, gefälscht sein. Soval verspricht Archer, dass, egal wie weit der Captain seine eigenen Ermittlungen treiben will, er die Unterstützung des Botschafters hat.Kurz darauf bekommt T'Pol Besuch von Koss, ihrem Ehemann. Dieser überreicht ihr ein scheinbar altes Familienerbstück. Ihre Mutter soll es ihrem Schwiegersohn angeblich mit der Bitte, es T'Pol zukommen zulassen, gegeben haben, kurz bevor sie verschwand. Wie sich herausstellt, ist das kein altes Familienerbstück, sondern eine versteckte Botschaft von T'Pols Mutter mit einem Hinweis auf ihren derzeitigen Aufenthaltsort - das Interessante dabei: T'Pols Mutter ist eine Syrrannitin. Das "Familienerbstück " enthält die Karte einer vulkanischen Wüste und die Wegbeschreibung eines Pfades, den Surak selbst vor 1800 Jahren gewandert sein soll. Selbst heutige Syrranniten wandern diesen Weg durch eine der heißesten Wüsten Vulkans, um Erleuchtung zu finden.
Archer glaubt, einige Antworten zu erhalten, wenn er T'Pols Mutter findet. Zusammen mit der Vulkanierin, macht sich der Captain auf den Weg. Vor seiner Abreise erhält Jonathan noch einige Daten über Lücken in dem vulkanischen Überwachungssattelitennetzwerk von Soval, damit der Beamvorgang nicht entdeckt werden kann. Trip rät seinem Captain jedoch von dieser Reise ab, da die Wüste, in die Archer und T'Pol wollen, nur so wimmelt von gefährlichen elektromagnetischen Stürmen und Interferenzen. Aus diesem Grund wird auch kein Phaser funktionieren und sich zum Endpunkt von Suraks Weg beamen zu lassen, fällt sowieso aus. Aber Archer ist entschlossen und so macht er sich auf den Weg. Die Reise durch die Wüste verläuft zunächst recht ereignislos, auch wenn Archer und T'Pol sich ab und zu vor vulkanischen Patrouillenfliegern verstecken müssen, die knapp oberhalb des elektromagnetischen Feldes fliegen. In der ersten Nacht werden beide jedoch von einem wilden Tier verfolgt. Die einzige Möglichkeit sich zu schützen, besteht darin, auf eine Anhöre zu flüchten, die das Tier nicht erreichen kann. Das Problem ist nur, dass es Tage dauern kann, bis die Bestie das Interesse an den beiden verliert. Auf der Enterprise hat Phlox inzwischen erneut die DNA-Probe untersucht, die Malcolm mitbrachte. Wie sich herausstellt, war T'Pau nicht für den Anschlag verantwortlich. Reed hat es nun auch geschafft, die Daten aus dem gefundenen Überwachungsgerät zu analysieren. Auf dem Band ist eine verdächtige Person zu sehen, die den Einlass der Botschaft passiert und dabei von der dortigen Wache gegrüßt wird - offenbar kannten sich beide Personen. Malcolm sieht nun die Chance, die Wache zu befragen und die Identität des Verdächtigen festzustellen - doch dummerweise liegt eben jene Wache im Koma auf der Krankenstation.
Archer und T'Pol sitzen währenddessen noch immer auf ihrem Hügel und warten darauf, dass sich die Bestie davonmacht, als beide plötzlich von einem Mann gerettet werden, der sich den beiden als Arev vorstellt. Er behauptet, auf dem Weg der Erleuchtung zu sein und Surak zu folgen. Archer stellt sich als Student vor, der die vulkanischen Lehren der Logik studiert - mit Hilfe seiner Lehrerin T'Pol. Das Trio beginnt gemeinsam dem Pfad Suraks zu folgen. Am nächsten Tag werden die Drei plötzlich von einem gewaltigen elektromagnetischen Sturm überrascht und müssen Zuflucht in einer Höhle suchen. Nachdem der Eingang mit schweren Steinen verbarrikadiert wurde, um genug Schutz vor den gewaltigen Blitzen zu haben, haben Archer und seine Begleiter Zeit, sich von der Hitze der Wüste zu erholen. Auf der Enterprise haben Trip und Phlox inzwischen eine Idee, wie sie an das Wissen der im Koma liegenden Wache kommen - eine Geistesverschmelzung. Botschafter Soval wird über dieses Vorhaben informiert, in der Hoffnung, dass er jemanden kennt, der diesen Vorgang durchführen kann. Doch Soval blockt ab, denn immerhin würde die Person, die das tut, ihre Karriere ruinieren - denn Geistesverschmelzungen werden von der vulkanischen Gesellschaft verurteilt.
Erst als Trip und Phlox dem Botschafter klar machen, dass es keine andere Möglichkeit gibt, an die Wahrheit zu kommen stimmt er zu. Aber nicht nur das, er wird die Geistesverschmelzung auch selbst durchführen! Bei dieser Verschmelzung findet Soval heraus, dass es Stel war, der die Bombe gelegt hat. Selbstverständlich konfrontieren ihn Tucker und Soval mit dieser Erkenntnis. Wie nicht anders zu erwarten, streitet Stel alles ab. Als er auch noch erfährt, dass diese Beweise durch eine Geistesverschmelzung gewonnen wurden, die auch noch von Soval höchstpersönlich durchgeführt wurde, verlässt er zusammen mit V'Las empört das Schiff. Soval weiß, dass seine Karriere ruiniert ist, dennoch will er sich dem Oberkommando stellen und verlässt ebenfalls die Enterprise.T'Pol, Arev und Archer sitzen noch immer in der Höhle und warten auf das Ende des Sturms, der jedoch immer noch an Stärke zu gewinnen scheint. Zeit genug also, für einige Diskussionen. T'Pol erfährt, vom dass er weiß, dass Archer und T'Pol auf der Suche nach T'Pau sind. Er entschließt sich, beiden den Weg zu zeigen, sobald der Sturm nachlässt. Da wird plötzlich einer der Steine, die Archer und Arev am Eingang zum Schutz platziert hatten, weggeschleudert und T'Pol von einem Blitz getroffen. Gerade als sich der Captain um die Vulkanierin kümmert, wird auch Arev getroffen. Leider sind seine Verletzungen weit schwerer als die von T'Pol. Archer erkennt sofort, dass der Mann im Sterben liegt. Da fordert ihn Arev auf, den Zufluchtsort der Syrranniten zu finden; mit einem Mal legt der Vulkanier seine Finger auf Archers Gesicht, sagt etwas auf Vulkanisch und stirbt. Einige Zeit später Wacht Jonathan wieder auf. T'Pol hat sich von dem Schlag erholt, doch Arev ist tot. Archer will sofort aufbrechen, um die Syrranniten zu finden, doch T'Pol möchte Arev vorher noch begraben. Danach machen sich beide auf die Suche. Die Vulkanierin glaubt, dass es sinnlos ist, das Versteckt ohne die Hilfe von Arev zu finden, doch Archer glaubt, er wüsste wo es lang geht. Es dauert auch nicht mehr lange, da treffen beide auf eine Steinwand, von der der Captain behauptet, man können hindurchgehen - und tatsächlich, die Wand war nur ein Hologramm. Plötzlich stehen beide in einer kleinen Halle, als sie plötzlich von einer Gruppe Vulkanier umzingelt wird…
Review von Michael Melchers:
Diese Geschichte markiert den Ausgangspunkt der zweiten kleinen Trilogie in der vierten Staffel. Gleich zu Beginn möchte ich sagen, dass mir die Geschichte her vom Thema schon mal besser gefällt, als die, über die genetisch Aufgewerteten. Der Gedanke, dass sich innerhalb der vulkanischen Regierung eine Verschwörung ausgebreitet hat, ist eine äußerst interessante und faszinierende Angelegenheit. Gerade die kühlen und logischen Vulkanier schienen mir zu so etwas bisher nicht in der Lage gewesen zu sein - aber denken wir mal nach. Die Vulkanier, die wir aus alles späteren Serien kennen, verhalten sich nicht so, wie wir es bisher gesehen haben. Sie sind den Menschen gegenüber äußerst Arrogant und versuchen, den Menschen künstliche Schranken aufzuerlegen, damit diese nicht plötzlich ebenso mächtig sind, wie sie selbst. Das hat letztendlich auch Archers Ablehnung dieser Spezies gegenüber gefördert, die man schon in der Pilotfolge bewundern konnte.
Über diese Arroganz haben sich viele Fans beschwert, da sie eben im krassen Gegensatz zu späteren Personen wie Spock oder Sarek steht. Durch die jetzige Trilogie scheint es eine Auflösung zu geben, wie und vor allem warum ein Wandel in der vulkanischen Gesellschaft einsetzte. Die Geschichte um die Syrranniten bietet dafür einen hervorragenden Ausgangspunkt, denn religiöse Gegensätze bestimmen auch hier auf der Erde unser heutiges Bild von bestimmten Volksgruppen. Zunächst werden die Syrranniten als die Drahtzieher des Anschlags genannt, und hört man sich V'Las' Erläuterung dazu an, kann man das auch gut nachvollziehen. Doch im Laufe der Geschichte merkt der Zuschauer (nicht zuletzt durch das Auftreten von Arev), dass die Syrranniten im Grunde harmlos sind - zumindest wollen sie ihre Weltanschauung nicht mit Gewalt durchsetzen. Diese, zunächst falsche, Ansicht über die Syrranniten hält auch der heutigen Gesellschaft einen Spiegel vor. Wie oft haben wir uns schon eine Meinung über bestimmte Dinge gemacht, obwohl wir die genauen Hintergründe eigentlich überhaupt nicht kennen oder zu bequem sind, uns mit ihnen auseinanderzusetzen? Was mich an dieser Episode ein wenig stört, ist der Tod von Admiral Forrest. Ich möchte nicht behaupten, dass er in irgendeiner Episode von großer Wichtigkeit war und während der dritten Staffel hat man ihn so gut wie gar nicht gesehen, doch ich muss zugeben, dass mir dieser Charakter sympathisch war. Sein Tod birgt zwar eine gewissen Tragik in sich, da er bei einem Attentat auf einem Planeten gestorben ist, auf dem so was nun wirklich nicht passieren sollte, doch meiner Meinung nach, musste dafür nicht jemand sterben, mit dem sich noch einige gute Episoden möglich gewesen wären.
Fazit:
"The Forge" verbindet geschickt eine exzellente Verschwörungsgeschichte mit dem Rest des "Star Trek"-Universums. Nebenbei erfahren wir noch eine Menge über die vulkanische Kultur und deren Ursprünge bei Surak. Mein Tipp für alle: Ansehen.
Wertung: 4 von 5 Punkten
Michael Melchers
(Bilder © CBS/Paramount)
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