"Star Trek Online" - SPECiAL Teil 8: Das Server-Management
Instabile Server & lästige WartungszeitenKategorie: Star Trek - Autor: Alexander Lutz - Datum: Freitag, 26 März 2010
"Star Trek Online" (STO) ist seit dem 02. Februar 2010 im Handel erhältlich. In unserem Special präsentierten wir euch bei fictionBOX nun seit zwei Monaten regelmäßig nützliche Infos sowie einen detaillierten Bericht zum Open Beta Test.
Heute beenden wir unsere Reise durch die unendlichen Weiten dieser Online-Galaxie und beleuchten im 8. Teil abschließend eines der Hauptprobleme des Spiels: Das Server-Management. Spätestens Ende dieses Jahres werden wir dann ins STO-Universum zurück kehren und überprüfen, wie sich das MMO bis dahin entwickelt hat.
Wie ich bereits in unserem Open
Beta-Test geschrieben habe, war die Serversituation zu Beginn der Testphase katastrophal. Erst in der zweiten Woche wurden die Server soweit
erweitert, dass STO überhaupt spielbar wurde. Leider hat sich die Situation seither so gut wie nicht mehr verändert,
zumindest nicht so, dass es für die Spieler deutlich erkennbar wäre.
Das Einzige, was sich mittlerweile zeigt, ist die Tatsache, dass
Cryptic/Atari eine längst überholte Server-Strategie verfolgen: Obwohl
die Server durch die komplette Instanzierung extrem entlastet werden,
sind sie wohl trotzdem nicht stark genug, um einen reibungslosen
Spielbetrieb zu gewährleisten. Immer noch erhält man recht oft die
Meldung "Server Not Responding" und zu bestimmten Zeiten kommt es weiterhin zu Verzögerungen beim Einloggen ins Spiel.
Vermutlich liegt dies daran, dass Cryptic/Atari lediglich einen
weltweiten Server betreiben. Dieses völlig überholte Server-Management führt dann
zusätzlich dazu, dass die Server-Wartungen (für europäische Spieler) mehr
als ungeschickt gelegt sind - sie werden nämlich in den frühen Morgenstunden, in der
Regel zwischen 3:00 Uhr und 5:00 Uhr, amerikanischer Zeit durchgeführt. Dies
bedeutet für uns Europäer, dass die Server bei uns zwischen 12:00 und
14:00 Uhr (Winterzeit) heruntergefahren werden. Und dies, nicht wie bei
anderen MMOs einmal wöchentlich, sondern alle 2 bis 3 Tage. Besonders dramatisch ist die Tatsache, dass Cryptic/Atari auch vor
Wartungen an Wochenenden nicht zurückschrecken.
Natürlich mögen diese Wartungen, und die damit verbundenen
Patches, dringend nötig sein. Aber denken die Betreiber nicht daran, dass
sie damit das Spiel (in Europa) gerade an den Tagen, an denen die
Spieler Zeit haben, STO ausgiebig zu nutzen, für Stunden lahm legen
und damit ihre Kunden extrem frustrieren?
Ein weiteres Problem ist der Kundendienst. Anfang Februar habe ich ein
Ticket (Support-Anfrage) von der STO-Homepage an den Kundendienst
geschickt. Erst nach über 10 Tagen, in denen das Ticket einfach
ignoriert wurde (es wurde weder gelesen noch beantwortet), bekam ich
endlich eine Antwort.
Allgemein beschleicht mich langsam die Befürchtung, dass Cryptic/Atari
noch nicht realisiert haben, dass sie sich nicht mehr in der Beta
befinden sondern im regulären Spiel-Betrieb. Und im Gegensatz zu
Beta-Testern haben zahlende Kunden (zu Recht) gewisse Ansprüche an ein
MMO. Und die genannten Serverdowns sind, krass ausgedrückt, Schläge ins
Gesicht der zahlenden Kundschaft. Absolutes No-Go!
Letztendlich fühle ich mich bei STO in die Zeiten zurück versetzt, in
denen ich mein erstes MMO gespielt habe: Das war in den Jahren 2004 bis 2007 und das Spiel hieß "Star Wars
Galaxies" (SWG). Damals wurden die Server ebenfalls nach amerikanischer Zeit
gewartet und täglich von 12:00 bis 13 Uhr (deutscher
Zeit) heruntergefahren. Nur liefen die SWG-Server deutlich
stabiler. Und das obwohl dieses Spiel das Open World-Prinzip bis zum Letzten
ausreizte und ein bis heute unerreichtes (resourcen-fressendes) Housing
enthielt.
Meine abschließende Bitte an Cryptic/Atari ist, dass sie doch bitte einen oder
mehrere europäische Server aufstellen und diese auch nach europäischer
Zeit warten sollten. Wenn schon eine (fast) tägliche Wartung notwendig ist, dann
doch bitte möglichst in den frühen Morgenstunden.