SPECiAL: Star Trek Online - Der große Test des neuen MMORPG
Erkundung einer faszinierenden Online-WeltKategorie: Specials - Autor: Alexander Lutz - Datum: Montag, 01 Februar 2010
"Star Trek Online" (STO) kommt am 02. Februar 2010 in den Handel. Endlich können die Trekkies in dem lang erwarteten Online-Rollenspiel ihr Lieblings-Universum erkunden und dorthin reisen, wo noch kein Mensch zuvor gewesen ist. In den letzten Wochen präsentierten wir euch bei fictionBOX einige nützliche Hintergrundinfos:
Im Januar 2010 begann meine STO-Reise erst mit dem Open Beta Test. Darüber schreibe ich nun in diesem ausführlichen Special. Ab Februar werde ich dann auch mit der offiziellen Verkaufsversion des Online-Rollenspiels unterwegs sein. Welche Erfahrungen ich dabei mache, werde ich euch in den nächsten Wochen in einem ergänzenden Review berichten.
1. Vorbereitungen Schon der Beginn dieser Reise wurde zum Abenteuer:
Am 12.01.2010 startete die Open Beta, und die Fans waren voller
Vorfreude. Allerdings gab es dabei eine
Besonderheit: Entgegen den Erwartungen der Spieler war keine
unbegrenzte Anzahl von Beta-Keys verfügbar, die über die offizielle STO-Seite generiert
wurden. Stattdessen hatte Cryptic/Atari einen anderen Weg eingeschlagen. Die heiß
begehrten Beta-Keys gab es nur auf bestimmten Seiten in
begrenzter Anzahl. Zuerst schien es so, als müsse man sich bei diesen
Seiten als (zahlendes) Premium-Mitglied registrieren, um am Beta-Test teilnehmen zu können. Allerdings stellte sich dann am 12
Januar heraus, dass dem nicht so war. Jeder, der einen kostenlosen
Account bei einer der Seiten besaß, konnte einen Key erhalten solange
diese vorrätig waren.
Da man für die Beta keine DVDs mit der Client-Software erhalten konnte,
musste man, wie das bei Betas üblich ist, den Client komplett
herunterladen. Dies wurde das nächste Abenteuer, denn wenn man den
offiziellen Cryptic-Installer verwendete, dauerte der Download bis zu 36
Stunden. Es gab aber auch Seiten, die den 6,61 GB großen Client zum
direkten Download anboten. Dort konnte man ihn mit einer schnellen
DSL-Leitung in etwa 2 Stunden herunterladen. Nachdem man den Client runtergeladen und installiert hatte, führte das Startprogramm
(Launcher) eine letzte Aktualisierung durch und man konnte nun endlich
das Spiel starten.
2. Charaktererstellung Nach dem Spielstart musste zunächst die EULA (End User Licence
Agreement, AGBs) akzeptiert werden, bevor man in den Bildschirm für die
Charaktererstellung weitergeleitet wurde. Obwohl man im eigentlichen Spiel mehrere Fraktionen spielen können
soll, war dies bei der Beta nicht möglich. So konnte ich nur zwei
Sternenflotten Offizier-Charaktere erstellen. Dies empfand ich als
etwas wenig, da STO insgesamt drei Grund-Klassen anbietet. Die Erstellung des eigenen Charakters verlief sehr einfach und
komfortabel und ließ sehr viel Spielraum zur Personalisierung des
Avatars.
Zuerst musste man festlegen, welcher Klasse der Avatar angehören
sollte. Zur Auswahl standen Taktischer Offizier (rote Uniform),
Wissenschaftlicher Offizier (blaue Uniform) und Technischer Offizier
(gelbe Uniform). Die Wahl dieser Klasse beeinflusste natürlich die
Fähigkeiten des Avatars. Nachdem man die Klasse gewählt hatte, konnte man die vorgeschlagene
Rasse, das Geschlecht und das Aussehen seines Avatars verändern. Hierzu
bietet STO sehr umfangreiche Optionen: Entweder man wählt eine der aus
den TV-Serien und Filmen bekannte Rasse und hat dann noch die
Möglichkeit, Körpermerkmale zu verändern oder man erstellt einfach seine
eigene Alienrasse aus den Körpermerkmalen der anderen Rassen.
Dann ging
es zur Auswahl der Uniform. Das Spiel bietet auch hier eine größere
Auswahl von Varianten, die zudem kombiniert und farblich verändert
werden können. Abschließend erstellt man für seinen Avatar noch den
Namen, der aus Vorname, zweitem Vorname und Nachname besteht. Außerdem legt
man im selben Menü noch den Namen seines Raumschiffes fest. Für
Rollenspieler gibt es hier auch noch die Möglichkeit, einen
biografischen Hintergrund zu seinem Avatar einzugeben. So kann man z.
B. als 'Ensign Alexander T. Lutz' (mein Avatar-Name) vom Föderations-Raumschiff USS
Andromeda das Star Trek Universum erkunden, wobei Ensign (Fähnrich) der
vom Spiel vergebene Rang ist und sich im Laufe des Spiels bis zum
Admiral entwickeln kann.
Sobald man die Welt von STO mit dem eben erstellten Charakter betreten hat,
findet man sich nach einem längeren Tutorial auf dem Erden-Raumdock
wieder. Dort kann man nun nicht nur endgültig ins Spiel einsteigen, sondern
auch sein eigenes Raumschiff auf vielfältige Art personalisieren: Entweder man wählt einen von drei festgelegten Schiffstypen oder
bastelt sich aus den 3 x 4 Komponenten (Untertasse, Rumpf Antrieb und
Pylonen) eine eigene Schiffsklasse. Auch die Bemalung, Farbgebung und
Anordnung der Fenster des Raumschiffs kann nach belieben verändert
werden. Zum Abschluss wählt man noch ein Design für die Brücke seines
Schiffs.
3. Das Spielprinzip und Ingame-Währungen Das Spielprinzip von STO ist recht vielseitig und wirklich etwas besonderes. Vom Aufbau her basiert STO auf dem Guild Wars-Modell. Dies bedeutet,
dass das Spiel über weite Strecken instanziert abläuft. Die Spieler
treffen sich in den Raumstationen und im so genannten Sektoren-Raum. Dort können sie Gruppen bilden und dann ihre Missionen (gemeinsam oder
allein) in den für sie instanzierten Sternensystemen und Planeten
erfüllen.
Der Sektoren-Raum stellt eine Art von dreidimensionaler, interaktiver
taktischer Karte dar, in der alle Sektoren und Sternensysteme
erreichbar sind. Er dient dazu, die notwendigen Flugzeiten zwischen den
einzelnen Systemen auf ein für den Spieler angenehmes Maß zu
reduzieren, da im normalen Raum, mit normaler Geschwindigkeit, eine
mindestens mehrstündige Flugzeit von Sternensystem zu Sternensystem
entstehen würde.
Das Spiel läuft allgemein in 2 Bereichen ab, die für recht grosse Abwechslung sorgen:
Zum einen bewegt man sich mit seinem personalisierten Avatar auf
Raumstationen/Raumschiffen und Planeten und zum andern fliegt man in
seinem ebenfalls persönlich gestalteten Raumschiff durchs All. Dabei
ist anzumerken, dass STO in den meisten Quest-Reihen Weltraum- und
Außeneinsätze mischt.
Um das Missions-Design deutlich zu machen, möchte ich an dieser Stelle
eine im Spiel vorhandene Mission bzw. Quest-Reihe näher beschreiben:
Der Spieler erhält von einem Admiral den Befehl, den vulkanischen
Botschafter zu einem von Vulkaniern bewohnten Planeten zu fliegen, weil
er einige wichtige Artefakte zum dortigen Kloster bringen muss. Man
spricht also mit dem Botschafter im Raumdock und startet dann mit ihm
als Passagier zum Ziel-System. Zunächst fliegt man durch den
Sektoren-Raum und düst dann in Warp-Geschwindigkeit, sobald man das Ziel erreicht hat, in das
betreffende System. Im System wird man von Klingonen kontaktiert, die
die Herausgabe des Botschafters verlangen, da dieser ein Gestaltwandler
der Spezies 8472 sei. Der Spieler-Avatar glaubt dies natürlich nicht
und es kommt zu einigen Raumkämpfen. Nachdem diese gewonnen sind, beamt
der Spieler auf die Oberfläche des Planeten und muss dort das
Vulkanier-Kloster von den Klingonen befreien. Als dann auch diese
Gegner besiegt sind, stellt sich heraus, dass die Klingonen Recht
hatten und so beginnt nun der Kampf gegen den Gestaltwandler. Dieser
kann auf ein getarntes Raumschiff seiner Spezies fliehen. Deshalb beamt
auch der Spieler zurück auf sein Schiff und es kommt zum finalen
Raumkampf.
Ist dann auch diese Schlacht gewonnen, nimmt man Kontakt mit
dem Admiral (von dem man das Quest bekommen hat) auf und erstattet
Bericht. Nun erhält man seine Belohnung: Gegenstände, "Fertigkeitspunkte", "Brückenoffizier Fertigkeitspunkte"
und "Sternenflottenverdienste". Während die Sternenflottenverdienste
als Währung zum Kauf verschiedener Items dienen, werden die
Fertigkeitspunkte zur Entwicklung des Spieler-Avatars und die
Brückenoffizier Fertigkeitspunkte zur Entwicklung der vom System
gesteuerten Brückenoffiziere verwendet. Die Brückenoffiziere erhält man
in der Regel als Belohnung für erledigte Missionen oder kann sie gegen
Flottenverdienste auch auf Raumstationen kaufen.
Neben den Sternenflottenverdiensten sind gesammelte Artefakte und
Strahlungsproben eine weitere Währung. Diese Artefakte und Proben
erhält der Spieler, wenn er Weltraumanomalien in den einzelnen
Sternensystemen scannt und danach die gefundenen Items einsammelt.
Als letztes gibt es noch eine geldähnliche Währung, die man entweder bei
besiegten Gegnern findet oder durch den Verkauf von erbeuteten
Gegenständen erhält.
4. Die erste Woche Als ich, nach den bereits genannten Problemen, mit der Beschaffung des
Beta-Keys und dem Download des Clients, am 14. Januar endlich das Spiel
betreten konnte, war ich geschockt. Ich hatte zwar schon früher an derartigen Tests teilgenommen, aber eine so unfertige Beta hatte ich bisher
noch nie gesehen: Sowohl der Client (Software) wie auch die
STO-Server (Serverseitige Hardware) entsprachen im besten Fall einer
frühen Closed Beta-Version. Obwohl mein (Test-) Rechner die empfohlenen
Systemanforderungen deutlich überschritt, war es zunächst nicht möglich, das Game
mit besseren grafischen Details, als den (sehr niedrigen)
Standardeinstellungen flüssig zu spielen. Auch gab es massenhaft Programmfehler (Bugs), die mir das Spielen eigentlich unmöglich machten.
Selbst mit Standard-Einstellungen waren die Raumstationen nicht
spielbar, da die Bildrate komplett einbrach, wenn man nicht gerade ganz allein
unterwegs war. Im "Sektoren Raum" und im Weltraum war es deutlich besser. Aber es
konnte dort durchaus vorkommen, dass man im Weltraum mit seinem
menschlichen Avatar herumflog und in den Boden-Missionen dafür das
Raumschiff zu sehen bekam.
Besonders deutlich wurde die Serverschwäche in den Abendstunden
(deutsche Zeit), wenn die zahlreichen amerikanischen Spieler online und die
Server so überlastet waren, dass sie jeden Login-Versuch
komplett zurückwiesen. In der Regel kam man nicht weiter als vor das
Charakterauswahl-Menü. Außerdem gab es gewaltige Probleme mit dem Balancing. das führte dazu, dass der Spieler manchmal in einer Instanz einer
unüberwindbaren Übermacht von Feinden gegenüber stand. Ein weiterer Negativpunkt war der deutschen Client, denn obwohl die
Sprachausgabe des Spiels englisch bleiben wird, sollen in der deutschen
Version alle Texte übersetzt werden. Bedauerlicher Weise war diese
deutsche Version nur etwa zu 30% fertig, ca. zwei Drittel der Texte
wurden immer noch in Englisch angezeigt.
5. Die zweite Woche So katastrophal die erste Woche der Beta war, so überraschend war die Zweite.
Am 21. Januar aktualisierte Cryptic den Client mit einem recht
umfangreichen Patch. Cryptic leistete hier wirklich bemerkenswerte
Arbeit. Neben der Beseitigung unzähliger Bugs und einer Überarbeitung
des Balancing, wurden auch neue, überarbeitete Menüs und ein von
Leonard Nimoy gesprochenes Intro eingefügt. In den folgenden Tagen
wurden zudem die Server aufgerüstet, so dass das Spiel nun auch in
den Raumstationen flüssig spielbar war. Dadurch wurde es sogar möglich,
das Spiel mit maximalen Details zu spielen.
Der STO-Open Beta-Test war von Anfang an auf eine Dauer von zwei Wochen
(12. - 26. Januar 2010) ausgelegt, wurde letztendlich aber um
24 Stunden verlängert.
6. Handlung Besonders das in der zweiten Woche der Beta eingefügte Intro, das mit einem
von Mister Spock (Leonard Nimoy) gesprochenen Prolog unterlegt ist, führt gut
in die Handlung von STO ein. Botschafter Spock erzählt darin, wie er
versuchte, die Planeten Romulus und Remus mit Hilfe von Roter Materie
vor einer Supernova zu retten, dabei aber versagte und durch das selbst
erschaffene Schwarze Loch in die Vergangenheit geschleudert wurde. So entstand eine alternative Zeitlinie, wie wir es in dem Film "Star Trek XI" ( 2009) sehen konnten.
Weiter führt Spock aus, dass sich STO auf der Original-Zeitlinie
bewegt, in der durch die Zerstörung des romulanischen Imperiums ein
Machtvakuum entstanden ist. Dieses Machtvakuum führte zu einem Krieg
zwischen der Föderation und dem Klingonischen Reich. Diesen Krieg
wiederum nutzen die Borg, das Dominion, Spezies 8472, die Gorn und die
Orioner, um die Föderation anzugreifen.
Bereits im ans Intro anschließende Tutorial werden der eigentliche
Captain und alle ranghöheren Offiziere des Spielerschiffs getötet. Dadurch erhält der Spieler, den Rang eines Ensign (Fähnrichs) und ist fortan Captain
des eigenen Schiffes -und das, obwohl er diesen Rang noch gar nicht besitzt. Die Besonderheit bei diesem Spiel ist somit, dass tatsächlich jeder Spieler von Anfang an
sein eigenes Schiff befehligt.
Nach dem Tutorial wird man zum Erden-Raumdock befohlen und steigt damit
endgültig ins Spiel ein. In üblicher MMORPG-Manier nimmt der Spieler ab jetzt Missionen von
computergesteuerten Charakteren (NPCs) an und führt sie entsprechend aus.
7. Fazit Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat Cryptic die wirklich beachtliche
Leistung erbracht, die meisten Soft- und Hardware-Probleme von STO zu
lösen. Es ist den Entwicklern auch sehr gut gelungen, in dem Spiel ein starkes
"Star Trek"-Ambiente zu entfalten. Die Grafik, der Sound und das Gameplay
sind ebenfalls sehr gut gelungen. Als besonderen Gag ist es sogar möglich, in den Weltraumszenen, die
von den Spielern vergebenen Schiffsnamen auf den Außenhüllen lesen zu
können.
Allerdings gibt es einige Dinge, die mir persönlich an der Beta-Version etwas missfallen:
Zunächst einmal fehlt mir das Element von "Star Trek" schlechthin: Die
Brücke des Raumschiffs. Nichts verbinde ich so sehr mit dem Trek-Universum wie
die Kommandobrücke mit dem Captain in der Mitte. Hierauf wurde (in der
Beta) aber komplett verzichtet. Man konnte zwar beim
Raumschiff-Designer ein Brückendesign auswählen, aber darauf zugreifen
oder es sogar benutzen konnte man nicht. Sowohl beim Flug im
Sektoren-Raum wie auch in Raumschlachten wird das Raumschiff aus der
Verfolgerperspektive (bzw. 3rd-Person-Perspektive) gesteuert. Es ist
zwar möglich, mit Hilfe der Maus bis direkt hinter das Schiff zu zoomen
und auch um das Schiff herum zu schwenken, aber es ist eben nicht
möglich, das Schiff zu betreten.
Als sehr schade empfand ich auch, dass in manchen Missionen gewisse
Hinweise zu Lösung fehlen und man die Mission nur auf sehr "Star Trek"-untypische
Weise abschließen kann. Insbesondere spreche ich hier
Missionen an, in denen man einen Erstkontakt mit einem Planeten
herstellen muss und die Planetenbewohner die Lieferung irgendwelcher
Waren verlangen. Aber anstatt ein Versorgungsschiff der Föderation zu
rufen oder die gewünschten Waren einfach zu replizieren, muss man in
den Sektoren-Raum springen und dort ein Händlerschiff suchen. Dort kann der Spieler für Credits die benötigten Waren kaufen - wobei es in der
Missionsbeschreibung keinerlei Hinweis auf diese Lösung gibt.
Ebenfalls sehr schade ist, dass selbst auf den Raumstationen nur sehr
kleine Gebiete zur Verfügung stehen. Betritt man z.B. einen Turbo-Lift
oder öffnet eine Tür, muss der nächste Raum nachgeladen werden. Damit
hat sich Cryptic in allen Bereichen vom Offene-Welt-Prinzip abgewandt.
Was allgemein auffällt ist, dass das Spiel sehr kampforientiert gestaltet wurde und
man in den meisten Missionen nach dem alten Cowboy-Motto "Erst
schießen, dann fragen" vorgehen muss. Wenn man sich nun den
Grundgedanken von Roddenbery's "Star Trek"-Fiktion ansieht, fällt auf,
dass dieser im genauen Gegensatz zu STO steht. Die Föderation der
Planeten legte immer größten Wert auf Diplomatie und
friedlich-freiheitliche Werte. All das hat die Föderation aus STO hinter sich gelassen und sobald ein Raumschiff der Klingonen,
Gorn oder Orioner auftaucht, wird es unter Feuer genommen. Dies ist
eigentlich schade, selbst wenn die Erklärung, die uns das Spiel liefert,
recht gut ist. Denn so fundamental wie diese gesellschaftlichen Werte
in der Föderation verwurzelt sind, dürften sie auch in Kriegszeiten
nicht so komplett ignoriert werden.
Im Laufe der Beta haben Cryptic/Atari auch das Finanzierungs-Modell für
STO vorgestellt. Hierfür greifen Sie auf das klassische Abo-Modell
zurück wie ich es bereits in Teil 2 unseres Specials beschrieben habe: Die
Spieler müssen monatliche Beiträge leisten. Dies kann entweder über
Lastschrift/Kreditkarte oder sogenannte Game Time Cards (GTC)
erfolgen. GTCs sind nichts anderes als Prepaid-Karten, mit denen man 60
Tage Spielzeit erkauft. Der Preis für eine solche GTC liegt aktuell bei
rund 27,00 Euro.
Da STO, wie bereits erwähnt, von der Spielvariante her doch sehr stark
dem Spiel "Guild Wars" ähnelt, kam bei mir so gut wie nie ein echtes
MMORPG-Feeling auf. Vielmehr fühlte ich mich wie in einer sehr guten
Fortsetzung der "Star Trek: Voyager: Elite Force"-Reihe die um einen
Multiplayer-Modus erweitert wurde
(Die "Star Trek: Voyager: Elite Force"-Reihe bestand aus zwei recht
erfolgreichen Ego-Shooter-Spielen, die in den Jahren 2000 und 2003
veröffentlicht wurden.).
Abschließend bleibt nur zu hoffen, dass Cryptic/Atari mit dem recht
verkorksten Open Beta-Start und den damit einhergehenden negativen
Kritiken der Spiele-Magazine nicht allzu viele Spieler und Fans
verloren hat - und dass ausreichend Spieler bereit sind für ein "Guild
Wars"-ähnliches Spiel monatlich Gebühren zu bezahlen. Denn das was Cryptic hier geschaffen hat, ist ein sehr schönes,
stimmungsvolles "Star Trek"-Spiel, das allerdings noch einige Wochen
(oder Monate) Entwicklungszeit benötigen wird und deutlich mehr MMORPG-Feeling
gebrauchen könnte.
Deshalb beende ich diesen Bericht (in Anlehnung an "Star Trek: Der Film", 1979) mit den Worten:
"Das Abenteuer Star Trek Online hat gerade erst begonnen..."