Originaltitel: Demons
Episodennummer: 3x08
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 13. August 1999
Erstausstrahlung D: 20. Sepember 2000
Drehbuch: Carl Binder
Regie: Peter DeLuise
Hauptdarsteller:
Richard Dean Anderson als Colonel Jack O'Neill,
Michael Shanks als Dr. Daniel Jackson,
Amanda Tapping als Captain Samantha Carter,
Christopher Judge als Teal'c,
Don S. Davis als General George Hammond.
Gastdarsteller:
David McNally als Simon,
Alan C. Peterson als Canon,
Laura Mennell als Mary,
Richard Morwich als Unas,
John R. Taylor als Elder,
Christopher Judge als Voice of Unas,
Peter DeLuise als Villager u.a.
Kurzinhalt:
Bei ihrem nächsten Besuch eines fremden Planeten aus dem Stargate-Netzwerk stößt das Team von SG-1 auf eine mittelalterliche Zivilisation, die streng dem christlichen Glauben folgt. Wie sich herausstellt, gibt sich ihr Goa'uld Sokar nämlich ausnahmsweise Mal nicht als Gott, sondern vielmehr als Satan aus. Er zwingt die Bevölkerung u.a. zu regelmäßigen Opfergaben in Form von Bewohnern, die dann von einem Unas abgeholt und durchs Sternentor gebracht werden. Eben deshalb halten sie Jack, Sam, Daniel und Teal'c ursprünglich auch für Dämonen, als sie erfahren, dass diese aus dem Stargate kommen. Das Team von SG-1 tut sich schwer, gegen den Aberglauben der Bewohner anzukommen. Teal'c wird gar der Hexerei bezichtigt und an einen schweren Stein gebunden in den Fluss geworfen. Sein Symbiont rettet ihm zwar das Leben, was jedoch vom religiösen Führer der Dorfbewohner erst recht als Zeichen seiner Schuld gewertet wird. Und so wird das SG1-Team für die nächste, in kürze anstehende Opfergabe ausgewählt…
Denkwürdige Zitate:
"That creature that strolled through your village a little while ago? It's called an Unas. We have the power to stop it. That means no more Sacrifices. All you have to do is give us a chance to help. What do you say?"
"If they came through the Circle of Darkness, then their souls are unclean!"
"It appears they do not desire our assistance, O'Neill."
(Sieht ganz so aus, ja.)
"Carter, if I ever get the urge to help anybody again, feel free to give me a swift kick."
(Jack zu Sam, nachdem sie auf Geheiß des spirituellen Führers fast vom Blitz getroffen wurden.)
Review:
Gleich zu Beginn hat's mich gerissen, dachte ich doch ursprünglich, SG-1 wären zum Planeten der Nox zurückgekehrt. Möglicherweise täuschte mich mein Eindruck auch, aber ich könnte schwören, dass hier die gleiche Location von Anfang und Ende damals auch hier wieder fürs Stargate verwendet wurde. Ich meine, dass fast jeder Planet eine grüne Waldwüste ist, ist man von "Stargate" mittlerweile ja eh gewohnt – und dass O'Neill darauf gleich zu Beginn auch nochmal ironisch anspielt, hilft dabei, den daraus resultierenden, kritischen Eindruck abzuschwächen, da sich die Macher des Problems wenigstens selbst bewusst sind und sich hier selbst ein bisschen auf die Schaufel nehmen. Trotzdem muss ich einerseits gestehen, dass es mir gerade auch in dieser Episoden-Kombination, mit gleich zwei Waldplaneten hintereinander, etwas zu viel war (hätte zwischendurch eine Folge auf der Erde gespielt, hätte das schon geholfen), und andererseits hätten sie sich zumindest eine neue Location suchen können, statt jene aus der Nox-Folge zu recyceln. Weil das fand ich dann doch ziemlich irritierend.
Aber auch von der mir etwas gar bekannt vorkommenden Landschaft abgesehen war "Dämonen" jetzt nicht unbedingt ein Highlight. Dabei fand ich die Grundidee nicht einmal uninteressant. Das SG-Team ist auf ihren Reisen schon auf so viele unterschiedliche menschliche Kulturen gestoßen, dass es eigentlich nur Sinn machte, dass ihnen auch mal eine christlich geprägte Zivilisation unterkommt. Auch, dass der Goa'uld in dem Fall mal nicht in die Rolle des Gottes, sondern von Satan schlüpft, ergab absolut Sinn, und wirkte gut durchdacht. Sehr gut gefallen konnte mir auch die Musik, die – thematisch passend – mit kirchlichem Einschlag daherkam. Die Unas-Maske konnte mir wieder einmal gut gefallen, und wirkte sehr überzeugend. Und die eine kurze Einstellung mit dem Sonnenaufgang war überaus hübsch. Und der Showdown machte auf oberflächliche, pseudo-spannende Art und Weise (damit meine ich, dass man einen Tod des SG-Teams nie in Betracht zieht, und daher halt nur bedingt mitfiebert) auch durchaus Spaß. Und die Ankunft von SG1 im Dorf, bis zum Einsatz der Wetterkontrollmaschine und dem aufziehenden Gewitter, fand ich eigentlich auch noch recht interessant und vielversprechend. Leider aber schlief die Folge danach fast völlig ein. Dass sie Teal'c tatsächlich umbringen werden glaubt ihnen halt niemand (von der Frage, warum er nicht einfach schreit als sie den heißen Stab an das Siegel halten, ganz zu schweigen), weshalb der entsprechende Handlungsstrang völlig im Sande verlief. Auch danach fand ich das Geschehen sehr zäh und langweilig. Mit den Dorfbewohnern konnte ich auch nicht wirklich – ich kann mit solchen religiösen Fanatikern, sowie jenen, die ihnen blindlings folgen, nun mal nichts anfangen (wobei "Dämonen" wenigstens klar gegen solche Überzeugungen Stellung bezieht; das machte halt nur die Bewohner nicht weniger nervig). Und selbst die nette Szene am Ende, wo der religiöse Anführer vermeintlich eines besseren bekehrt wurde, die ev. noch ein bisschen was hätte retten können, versemmeln sie, in dem sich offenbart, dass dieser zu dem Zeitpunkt vom Goa'uld übernommen wurde. Sein kurzes "Forgive me" war mir da einfach entschieden zu wenig, um ihm Absolution erteilen zu können.
Fazit:
"Dämonen" hat ein paar gute und interessante Ansätze, wirklich viel gemacht hat man daraus aber wie ich finde leider nicht. Zu Beginn irritierte mich, dass die Stargate-Location genau so aussah wie in "Die Macht der Weisen". Etwas später litt die Folge dann darunter, dass man ihnen nicht abkaufte, dass sie Teal'c wirklich umbringen. Und im Mittelteil schlief die Folge irgendwie völlig ein, und dominierte für lange Zeit die Langeweile. Erst in den letzten 10-15 Minuten wurde es dann nochmal ansatzweise unterhaltsam, wenn auch nie wirklich spannend. Und am Ende verpasste man leider die Chance, den Canonicus am Ende seinen Irrglauben einsehen zu lassen, was dabei geholfen hätte, meinen negativen Eindruck der Dorfbewohner zu senken. Da und dort gab es ein paar gute Sprüche und amüsante Momente, der kirchlich angehauchte Soundtrack hatte es mir auch angetan, und die Inszenierung war ebenfalls solide. Angesichts der interessanten Grundidee und dem noch recht vielversprechenden Einstieg hat mich "Dämonen" in weiterer Folge aber leider doch ziemlich enttäuscht.
Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
Inhaltsbeschreibung:
Das SG-1-Team bereist einen Planeten, dessen Bewohner Christen sind, die im mittelalterlichen Europa entführt wurden. Die Bewohner verhalten sich merkwürdig. Als das Team das Dorf betritt, ziehen sich alle in ihre Häuser zurück. O´Neill erkennt auf einer Tafel einen Text, welcher laut Daniel in Mittel-Englisch verfasst wurde. In der Mitte des Dorfes wurde eine Frau angekettet, um sie den Dämonen zu opfern. Ein Bewohner namens Simon glaubt SG-1 gehört zu den Dämonen und bittet sie die Frau zu verschonen. Daniel versucht Simon zu erklären, dass sie keine Dämonen sondern Freunde sind. O´Neill bietet sogar seine Hilfe an, denn es sieht so aus als ob „Mary“ krank ist und deshalb den Dämonen geopfert werden sollte. Simon gestattet SG-1 sein Haus zu betreten und Mary zu behandeln, nachdem man sie von den Ketten befreit hat. Während das Team in Simons Haus ist, hört man ein Geräusch. Es signalisiert die Ankunft eines Dämons, aber dieser ist keiner, sondern ein Unas. Der Unas ist verärgert, da man niemanden geopfert hat und fordert für den nächsten Tag fünf Opfer. Daniel findet heraus, dass der Unas Sokar dient und dieser spielt nicht Gott, sondern Teufel. Canonicus, der Anführer des Dorfes, behauptet nun, dass SG-1 unreine Seelen hätte. Mit einer mächtigen Waffe der Goa´uld setzt Canonicus das Team außer Gefecht und lässt O´Neill, Carter und Daniel einsperren. Auf Teal´C wartet eine besondere Prüfung, denn der Canonicus glaubt, das Teal´C ein Dämon ist. Ihm wird eine Kette mit einem Stein an den Fuß gebunden und er wird ins Wasser gestoßen. Daniel sagt, wenn Teal’C ertrinkt, ist er unschuldig, ertrinkt er nicht, landet Teal´C auf dem Scheiterhaufen. Nachdem man Teal´C ins Wasser gestoßen hat, ertrinkt dieser. Nachdem Canonicus erkannt hat, das Teal´C kein Dämon ist, lässt er die anderen Mitglieder von SG-1 frei. Teal´Cs Leiche ist inzwischen geborgen worden und wird von den Bewohnern versorgt. Simon bittet das SG-1-Team, den Bewohnern gegen den Dämon zu helfen. Das Team kann sich zuerst nicht einigen. Aber als Simon die Seele von Mary reinigen will, in dem er ihren Kopf durchstößt, schreitet Daniel ein und verspricht, die beiden mit sich zu nehmen. Teal´C, der von einigen Frauen gereinigt wurde, beginnt plötzlich wieder zu Leben. Der Canonicus sieht dies als Zeichen eines Teufels und lässt das gesamte Team und Mary als Opfergabe in der Dorfmitte anketten.
Am nächsten Morgen kehrt der Unas zurück und erkennt, dass O´Neill und die anderen das SG-1-Team und nicht von diesem Planeten sind. Der Unas befreit alle fünf aus der Dorfmitte und geht mit ihnen Richtung Stargate. Das Team hat unterwegs eine Idee. Alle fünf rollen einen Abhang hinunter und können sich vorerst von dem Unas befreien. Der Unas nimmt jedoch die Verfolgung auf und hat nach wenigen Minuten SG-1 und Mary eingeholt. Plötzlich taucht Simon mit Teal´Cs Stabwaffe auf und feuert dreimal auf den Unas. Der Unas scheint jedoch nicht verletzt zu sein und schleudert Simon mit einem kräftigen Schlag durch die Luft. Dabei verliert er die Stabwaffe und ergreift die Flucht. Mary kann unterdessen die Stabwaffe an sich nehmen. Teal´C befreit alle von den Ketten. Der Unas verfolgt inzwischen Simon. Als der Unas ihn erreicht, ist Canonicus bei ihm. Der Unas schlägt Simon nieder und kümmert sich dann um Canonicus. Dieser beginnt lautstark zu schreien. SG-1 folgt dem Schrei und findet den Unas tot vor. Der Canonicus erzählt, dass Simon dem Dämon gegenüber getreten ist wie David dem Goliath. SG-1 möchte das die Bewohner den „Kreis der Dunkelheit“, das Stargate, vergraben. Sie gehen zusammen zum Stargate. Dort erkennt Carter, dass die Unas-Larve Besitz von Canonicus ergriffen hat. Als dieser Carter angreifen will, wird er von O´Neill erschossen. Simon verspricht, dass man das Stargate vergraben wird.
Michael Melchers
(Bilder © MGM/Showtime)
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