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Episodenbild (c) MGM/Showtime

Originaltitel: Legacy
Episodennummer: 3x04
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 16. Juli 1999
Erstausstrahlung D: 23. August 2000
Drehbuch: Tor Alexander Valenza
Regie: Peter DeLuise
Hauptdarsteller: Richard Dean Anderson als Colonel Jack O'Neill, Michael Shanks als Dr. Daniel Jackson, Amanda Tapping als Captain Samantha Carter, Christopher Judge als Teal'c, Don S. Davis als General George Hammond.
Gastdarsteller: Kevin McNulty als Dr. William Warner, Eric Schneider als Dr. James MacKenzie, Teryl Rothery als Dr. Janet Fraiser u.a.

Kurzinhalt: Auf dem Planeten PY3-948 findet SG-1 in einer verschlossenen Kammer gleich zwölf Tote Goa'uld-Wirte vor. Doch von wem oder was wurden sie dahingerafft? Nach ihrer Rückkehr zur Erde beginnt Daniel Jackson dann zunehmend zu simulieren. Ein anderes SG-Team sieht nach ihrer Rückkehr vom Planeten für ihn genauso aus, wie die mumifizierten Leichen, die sie dort entdeckt haben. Auf O'Neills Schulter erblickt er plötzlich einen Goa'uld. Und Als er seinen Schrank öffnet, erblickt er darin den Ereignishorizont des Stargates. Da sie keinen physiologischen Grund für seine Halluzinationen finden kann, befürchtet Dr. Fraiser, dass es sich um Nebenwirkungen des Stargate-Reisens handeln könnte. Daniel Jackson wird aufgrund psychischer Probleme als dienstuntauglich eingestuft und in eine Anstalt überstellt. Daniel ist jedoch davon überzeugt, nicht verrückt zu sein, sondern dass etwas Anderes mit ihm vorgeht. Als er vom Rest von SG-1 besucht wird meint er dann plötzlich zu sehen, wie etwas seinen Körper verlässt und in jenen von Teal'c eindringt. Kurz darauf liegt der Jaffa im Sterben…

Denkwürdige Zitate: "Do you believe in ghosts?"
"No."
"Well, neither do I."
(Ganz überzeugt klingt Daniels Antwort allerdings nicht.)

Review: Episodenbild (c) MGM/Showtime Am interessantesten fand ich an "Besessen" die ersten 10-15 Minuten. Der Anblick der toten Goa'uld-Wirte bot ein interessantes Mysterium, und war zudem recht gespenstisch-stimmungsvoll inszeniert. Sehr gelungen fand ich zudem die mumienartigen Masken, die wir später auf dem anderen SG-Team sehen. Und auch die Halluzination des bekannten Stargate-Wirbels im Schrank (was wirklich sehr gut getrickst war) hatte es mir angetan – zumal man dort mit dem daraus hervorschnellenden Arm auch einen netten, kleinen Schockeffekt in petto hatte. Leider aber schlichen sich danach zunehmend ein paar Schwächen ein. In erster Linie habe ich mich an der Reaktion der anderen auf Daniels Halluzinationen gestört, und vor allem die Idee, das könnten Nebenwirkungen des Stresses aufgrund der ständigen Stargate-Reiserei sein fand ich einfach nur dämlich. Schlimm genug, dass das als Erklärung ernsthaft vorgeschlagen wird, aber dass dann selbst Dr. Fraiser dieser Diagnose zustimmt, lässt sie in keinem guten Licht dastehen.

Generell sind alle für meinen Geschmack viel zu schnell damit, Daniel psychische Probleme zu attestieren, statt der Sache aufgeschlossen auf den Grund zu gehen. Gerade auch angesichts der Tatsache, dass man soeben von einem Planeten zurückgekehrt ist, auf dem zwölf Goa'uld unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommen sind. All das mag zwar nichts daran ändern, dass der Anblick eines verwirrten und an seiner eigenen geistigen Verfassung zweifelnden Daniel Jackson in Zwangsjacke und einer ausgepolsterten, weißen Zelle hockend die gewünschte schockierend-erschütternde Wirkung nicht verfehlt, verpasste der Episode aber doch einen etwas bitteren Beigeschmack. Interessanter wurde es dann wieder, als Daniel zu vermuten beginnt, was dahinter steckt, und sie bei ihren Nachforschungen auf die Steuerungsgeräte für die Tablets stoßen. Wobei ich mich da dann zugegebenermaßen bei der grundsätzlich ja erschreckenden Szene, als die Viecher einfach so die Handschuhe und das Quarantänemodul durchbrechen und die Anwesenden befallen unweigerlich fragte, warum gleich mehrere der Dinger den gleichen Wirten heimsuchen, und sich nicht über die gesamte Basis verteilen (weil offensichtlich halten sie Wände ja nicht auf). Und die Lösungsfindung an sich war auch nur bedingt spannend. Letztendlich wartet man nur darauf, dass sie irgendeine medizinisch-wissenschaftliche Lösung aus dem Hut zaubern. Immerhin kam in diesen Szenen aber eine recht düstere Stimmung auf, die wohl vor allem der gelungenen Inszenierung zu verdanken sein dürfte. Das Ende war mir dann aber wiederum etwas zu plötzlich und überhastet. Und wenn ihr nun beim Lesen dieses zwischen positiven und negativen Aspekten den Eindruck gewonnen hab, dass ich die Folge insgesamt recht durchwachsen fand – dann habt ihr damit voll und ganz recht.

Fazit: Episodenbild (c) MGM/Showtime An "Besessen" konnte mir vor allem die erste knappe Viertelstunde sehr gut gefallen, dank des mysteriösen Einstiegs rund um Daniel Jacksons – sehr gut umgesetzte – Halluzinationen. Dass so viele – inklusive Dr. Fraiser – davon ausgehen, dass diese auf Stress bzw. psychische Probleme zurückzuführen sind, und niemand eine andere Erklärung die in Zusammenhang mit dem Besuch des Planeten in Verbindung steht in Betracht zieht, war mir dann einerseits zu blöd, und andererseits zu konstruiert und unglaubwürdig. Der Rest der Folge war dann solide, wobei sich für mich die guten und die schlechten Momente und Elemente nacheinander die Klinke in die Hand gaben. Zudem war die Lösungsfindung nur bedingt packend, und das Ende dann etwas gar überhastet. Der Einstieg mag zwar noch sehr interessant und verheißungsvoll gewesen sein, und in weiterer Folge gab es auch noch einzelne starke Momente – wie der Anblick des verwirrten, in der Gummizelle hockenden Daniel Jackson. In weiterer Folge tat ich mir mit "Besessen" aber halt leider zunehmend schwer.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel


Inhaltsbeschreibung: Auf einem Planeten entdeckt SG-1 neun tote Goa'uld, die in einer Kammer eingeschlossen waren. Die Todesursache ist dem Team unklar, die Toten haben keine äußerlichen Verletzungen. Daniel Jackson entdeckt auf dem Boden eine Steintafel, welche einem Buch gleicht, als er die Tafel berührt, überkommt Daniel plötzlich ein seltsames Gefühl und er glaubt etwas ist in ihn eingedrungen. Nachdem das Team zurück auf der Erde ist, hat Daniel plötzlich das Gefühl unbekannte Stimmen und Geräusche zuhören. Die Symptome werden noch schlimmer, plötzlich bekommt Daniel auch noch Halluzinationen. Etwas später spielen Daniel und Jack einige Gesellschaftsspiele und glaubt Daniel zu sehen, wie ein Goa'uld in den Körper von Jack eindringt, Daniel dreht durch. Er wird daraufhin von einem Spezialarzt untersucht und der Arzt stellt fest, dass Daniel an Schizophrenie leidet. Der Arzt glaubt, es könnte vielleicht etwas mit den Reisen durch das Stargate zu tun haben. General Hammond stoppt daher alle Mission, bis man mehr weiß wird kein Mensch mehr das Stargate benutzen. Inzwischen ist Daniel in eine Spezialklinik eingewiesen und in eine Gummizelle gesperrt worden. Da Daniel sehr aggressiv ist, bekommt er eine hohe Drogendosis, damit er ruhiggestellt ist und keinen anderen Menschen verletzt. Nach einigen Tagen besuchen Jack, Sam und Teal´c den völlig verstörten Daniel in seiner Zelle, Daniel sieht wie etwas aus ihm auf Teal'c überspringt und in den Jaffa eindringt. Kaum hat dieses etwas Daniel verlassen hört er plötzlich die Stimme von Machello. Als er die Geschichte seinen Freunden und Ärzten erzählt glaubt man ihm nicht. Daniel geht es nach wenigen Stunden bereits wesentlich besser. Jack, Sam und Teal'c sind inzwischen zurück im Stargate-Center, plötzlich bricht Teal'c zusammen und wird auf die Krankenstation gebracht. Doktor Fraiser untersucht Teal'c und stellt fest, dass sein Symbiont im Sterben liegt, ohne einen plausiblen Grund zu finden. Die Ärzte sind etwas überrascht, aber Daniel hat Recht gehabt und sein Zustand könnte man wieder als normal bezeichnen, deshalb wird ihm gestattet die Einrichtung zu verlassen.

Episodenbild (c) MGM/Showtime Daniel glaubt dieses Etwas, dass auf Teal'c übersprungen ist eine Waffe gegen Goa'uld ist, die einst von Machello entwickelt wurde. Zurück im Stargate-Center klärt Daniel alle Anwesenden, das etwas auf Teal'c übergesprungen ist und er deshalb krank ist, zudem erwähnt Daniel noch die Stimme von Machello, die er gehört hat. Carter lässt alle Fundstücke die sie einst auf dem Planeten von Machello gefunden haben ins Stargate Center bringen. Daniel entdeckt unter den Fundstücken eine Tafel, mit einem Stein als Blättervorrichtung, die identisch ist mit der, die Daniel in der Kammer mit neun toten Goa´uld gefunden hat. Man entdeckt, dass aus diesen Tafeln, beim Umblättern, Kreaturen schlüpfen, die genauso aussehen wie die, welche Teal'c infiziert hat. Dr. Fraiser und Carter wurden bei der Analyse der Tafeln auch mit diesen Wesen infiziert und drohen verrückt zu werden, doch auf Sam haben diese Kreaturen keinen Einfluss. Carter kann mit Hilfe ihres Blutes ein Mittel synthetisieren, um diese Wesen zu töten. Das Mittel wirkt auch bei Teal'c, Colonel O`Neill und Dr. Fraiser. Die Erfindung von Machello, war dafür ausgelegt alle Goa´uld zu töten, die mit diesen Kreaturen in Kontakt kommen, die Nebenwirkung bei nicht Goa´uld oder Jaffa sind extreme Halluzinationen und Warnvorstellungen.

Michael Melchers
(Bilder © MGM/Showtime)




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