Terminator Salvation: Sand in the Gears |
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Review zum offiziellen Prequel-Comic
Kategorie:
Literatur & Comics -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Montag, 08 Juni 2009
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Titel: |
"Terminator Salvation - Official Movie Prequel: Sand in the Gears" |
Bewertung: |
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Autor: |
Dara Naraghi |
Zeichnungen: |
Alan Robinson |
Farben: |
Tom Smith |
Umfang: |
122 Seiten |
Verlag: |
IDW Publishing |
Veröffentlicht: |
2009 |
ISBN: |
1-600-10433-6 |
Buch kaufen: |
Englisch |
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Klappentext:
The year is 2018. WIth John Connor as the voice of the resistance, the scattered remnants of humanity find themselves united against their common enemy - Skynet and its Terminators. Through a patchwork system of radio transmitters, hacked satellite phones, and encrypted computer networks, resistance leader Elena Maric in Detroit and Nigerian mining engineer Bem Aworuwa have formed an unlikely friendship and drawn up battle plans to take the fight to the Terminators!
Kurzinhalt:
John Connor koordiniert einen gemeinsamen Angriff verschiedener Widerstandszellen auf der ganzen Welt, um Skynet einen herben Rückschlag zu versetzen. Die Aktion ziehlt darauf ab, Nachschubrouten zu treffen und so den Bau neuer Terminatoren zu verzögern, um in einem weiteren Schritt in einem Großangriff gegen Skynet selbst vorgehen zu können. Und so bereiten sich die Anführer der Zellen in Detroit und Nigeria auf ihren Einsatz vor, im Bewusstsein, dass es vielleicht ihr letzter sein wird...
Review:
Wie schon zu "Star Trek" so ist auch zu "Terminator Salvation" in den USA ein Prequel-Comic erschienen. Im Gegensatz zum "Countdown" erzählt "Sand in the Gears" jedoch eine von der Handlung des Films fast komplett unabhängige Geschichte, die noch dazu fast ausschließlich mit neuen, aus dem Film nicht bekannten Figuren auskommt. Insofern halte ich die Bezeichnung als Prequel schon ein wenig gewagt. Unabhängig von diesem Kritikpunkt ist "Sand in the Gears" leider kein Comic, den ich guten Gewissens weiterempfehlen kann. Die Handlung ist sehr langweilig, einfallslos und vorhersehbar. Die Figuren sind wie gesagt fast völlig neu – von kurzen Gastauftritten von John Connor mal abgesehen, der jedoch aufgrund des Zeichenstils kaum zu erkennen ist – und bleiben sehr eindimensional und uninteressant. Zudem sind sowohl die Figuren als auch die Handlung extrem klischeehaft und damit vorhersehbar – Heldentode inklusive. Dadurch, dass man zu den Figuren keine Verbindung aufbaut, ist die Geschichte leider wenig spannend, und auch die Dialoge sind von eher unterdurchschnittlicher Qualität.
Die optische Gestaltung ist grundsätzlich recht ansprechend. Die Bilder sind von hoher Qualität und durchaus dynamisch, doch zumindest mir als nicht allzu regelmäßigen Comicleser fiel es teilweise aufgrund der oftmals etwas eigenwilligen Bildeinteilung schwer, herauszufinden wo es denn nun weitergeht. Auf Dauer fand ich es schon ein wenig frustrierend, mir quasi das nächste Bild suchen zu müssen, und mich immer wieder dabei zu ertappen, an der falschen Stelle weiterzulesen. Zugegeben, das kommt nicht auf jeder Seite vor, aber mir ist es doch immer wieder mal passiert, und mit der Zeit fand ich es doch sehr störend. Davon abgesehen ist die Optik aber definitiv noch das beste an diesem Comic. Die Action wird sehr gut dargestellt und vor allem die Zeichnungen der Terminatoren wissen zu gefallen. Grund genug, jetzt loszurennen und sich "Sand in the Gears" zuzulegen, ist dies meines Erachtens jedoch definitiv nicht.
Der Sammelband des Prequel-Comics (der auch in Einzelbänden erschienen ist) beinhaltet als kleinen Bonus auch die ersten 22 Seiten des Comics zum Film. Da hier jedoch nicht näher in die Tiefe gegangen sondern im Gegenteil einige Momente und Dialoge sogar ausgespart werden, würde ich auch hier lieber dazu raten das Geld in die Kinokarte zu investieren. Denn so schön gezeichnet der Comic auch sein mag, an 24 Bilder pro Sekunde auf einer großen Leinwand kommt er definitiv nicht heran.
Fazit:
"Sand in the Gears" erzählt eine vom Film praktisch völlig unabhängige Geschichte, und dient damit eher dazu das aus dem Film bekannte Universum ein wenig auszuweiten, denn in den Film überzuleiten. Leider sind die Figuren sehr klischeehaft und uninteressant, und die Handlung sehr dünn, wenig spannend und extrem vorhersehbar. Auch die Dialoge können vorsichtig ausgedrückt nicht gerade zur literarischen Hochkultur gezählt werden. Und so kann ich diesen Comic nur den allergrößten Terminator-Fans empfehlen, die unbedingt jede Kleinigkeit und jede Geschichte zu ihrem heißgeliebten Universum besitzen müssen. Allen anderen kann ich nur raten, das Geld lieber für die Kinokarte zu sparen – da habt ihr mehr davon.
Christian Siegel
Bewertung:
1.5/5 Punkten
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