HOME PROJEKTE LINKS CHAT JOBS DATENSCHUTZ ARCHIV
Startseite arrow Star Trek arrow Enterprise arrow Episodenguide arrow Staffel 4 arrow Borderland
Star Trek
Enterprise Staffel 4
Navigation
Startseite
Reviews
Kolumnen & Specials
Gewinnspiele
TV-Planer
Interviews
News-Archiv
Filme
Filme von A-Z
Serien
24
Akte X
Babylon 5 Universum
Doctor Who
Farscape
Fringe
Galactica Universum
Game of Thrones
Lost
Primeval
Stargate
Star Trek
Supernatural
The Vampire Diaries
Neue Reviews
Intern
Impressum
Datenschutz
Team
Jobs
Suche


Borderland Drucken E-Mail
< Vorherige Episode | Nächste Episode >

Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: Borderland
Episodennummer: 4x04
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 29. Oktober 2004
Erstausstrahlung D: 05. März 2005
Drehbuch: Ken LaZebnik
Regie: David Livingston
Hauptdarsteller: Scott Bakula als Captain Jonathan Archer, Connor Trinneer als Commander Charles "Trip" Tucker III, Jolene Blalock als Subcommander T'Pol, Dominic Keating als Lieutenant Malcolm Reed, Anthony Montgomery als Ensign Travis Mayweather, Linda Park als Ensign Hoshi Sato, John Billingsley als Doctor Phlox.
Gastdarsteller: Brent Spiner als Arik Soong, Alec Newman als Malik, Abby Brammell als Persis, Joel West als Raakin, Dave Power als Jeffrey Pierce, J.G. Hertzler als Klingon captain, Dayo Ade als Klingon weapons officer, Thom Williams als Klingon Soldier #1, Big Show als Orion Slaver #1, Gary Kasper als Orion Slaver #2, Bobbi Sue Luther als Orion Slave Woman u.a.

Kurzinhalt: Vor Jahren hat der geniale, aber umstrittene Wissenschaftler Arik Soong Embryos, bei denen es sich um Überbleibsel aus den eugenischen Kriegen handelt, gestohlen und begonnen, sie groß zu ziehen. Ein paar Jahre später wurde er verhaftet, doch von den Kindern fehlte bislang jede Spur. Mittlerweile sind sie erwachsen geworden, und dank ihrer gesteigerten Fähigkeiten gelingt es ihnen mühelos, einen klingonischen Bird of Prey zu kapern. Die Sternenflotte befürchtet, dass dieser Zwischenfall zu einem Krieg mit dem klingonischen Imperium führen könnte, weshalb die Enterprise unter dem Kommando von Captain Archer losfliegen soll, um sie aufzuhalten und gefangen zu nehmen. Widerwillige Hilfe sollen sie dabei von Arik Soong erhalten, der für den Zeitraum dieser Mission aus dem Gefängnis entlassen und an Bord der Enterprise gebracht wird. Als sie sich dem klingonischen Raum nähert, wird die Enterprise von orionischen Piraten angegriffen, und einige Crewmitglieder werden entführt. Diese sollen in weiterer Folge auf einem Sklavenmarkt verkauft werden. Doch um die entführten Besatzungsmitglieder – darunter T'Pol – zu retten, ist Captain Archer auf die Hilfe von Arik Soong angewiesen…

Denkwürdige Zitate: "Jonathan Archer. What brings you here? They're naming the prison after you?"
(Arik Soongs süffisante Begrüßung in Richtung Captain Archer.)

"No need for an introduction. I admire your people very much. We share a similar view of humanity."
"What view is that?"
"That it could stand some improvement."
(Soong glaubt, in T'Pol eine verwandte Seele gefunden zu haben.)

"It's your responsibility as a scientist to learn from past mistakes."
(Phox redet Arik Soong ins Gewissen.)

"You could try to convince Raakin to reconsider."
"He only wants one thing from me, and it isn't advice."
(Oh my…)


Review von Christian Siegel: Episodenbild (c) CBS Nach der Abfertigung sämtlicher Altlasten mit "Sturmfront" sowie der Übergangs-Episode "Zuhause" startet man nun endgültig neu durch. Das Konzept, welches "Enterprise" die erhoffte Rettung einbringen hätte sollen, waren einerseits kurze Handlungsrahmen aus 2-3 Episoden, und andererseits eine stärkere Verknüpfung zur bekannten "Star Trek"-Kontinuität. Die erste Folge nach dem neuen Konzept, "Borderland", macht dabei sowohl dessen Stärken als auch Schwächen deutlich. Um mit dem negativen zu beginnen: So sehr es mich als alteingesessenen Trekkie auch freuen mag, dass man sich hier nun endlich aus der reichhaltigen Kontinuität der Serien zu bedienen beginnt, aber in der Art – und Ausprägung –wie es hier passiert, hat es schon ein bisschen etwas von einer Verzweiflungstat; so als wäre dies der letzte Strohhalm, an dem sich die ertrinkenden Produzenten klammern würden. So haben wir hier nicht nur Bezüge zur klassischen Serie (Khan und seine genetisch optimierten Menschen, sowie das orionische Sklavenmädchen) und den Filmen (wieder: Khan und seine Truppe), sondern auch zur Zeichentrickserie (orionische Piraten), und natürlich der "Next Generation" (Datas Urururgroßvater Arik Soong).

Wenn man sich auf einen dieser Aspekte konzentriert hätte, hätte mir das besser gefallen – denn so wurde man mit Referenzen förmlich erschlagen, und war mir das Ganze schon fast wieder zu viel des Guten. Skeptisch sehe ich nach dieser ersten Episode auch die Dreiteiler. Denn in "Borderland" hatte ich doch das Gefühl, dass viele Elemente nur deshalb eingebaut wurden, um die Handlung zu strecken – wie eben z.B. alles rund um die orionischen Piraten. Wenn Soongs Kinder ihn gleich zu Beginn aus dem Gefängnis befreit hätten, wären wir nach 5 Minuten genau dort gestanden, wo wir nun letztendlich nach 42 stehen, und hätten somit fast eine komplette Folge eingespart. Dann hätte man zwar den Besuch bei den Orionern einsparen müssen, aber der verkam ohnehin zu einer Randnotiz b zw. zu einer Ablenkung. Letztendlich denke ich hätte es mir besser gefallen, wenn man sich in einer Einzelepisode um die orionischen Piraten gekümmert hätte, welche die Enterprise überfallen und einige Menschen für ihren Sklavenmarkt entführen, als dieser etwas unfokussiert und beliebig wirkende Mischmasch. Das zweite, was man verloren hätte, wäre das Hickhack zwischen den Augments an Bord des Bird of Preys gewesen – aber auch das sehe ich nicht als großen Verlust an, war dies doch ohnehin eher klischeehaft, und wirkte ebenfalls ein bisschen wie ein Lückenfüller (bzw. hätte sich deutlich effizienter abhandeln lassen, indem Malik seinen Konkurrenten unmittelbar nach der Eroberung des klingonischen Schiffes umgebracht hätte). Last but not least: So verständlich es auch ist, dass man versucht hat, mit der Verpflichtung von Brent Spiner ein paar alteingesessene Trekkies zum Einschalten zu bewegen (wobei auch das für mich wieder in die Kategorie "Verzweiflungstat") fällt, so bin ich insgesamt doch immer eher skeptisch, wenn Schauspieler ihre eigenen Vorfahren spielen – da eine derart große Ähnlichkeit im realen Leben selten bis gar nicht zu beobachten ist.

Episodenbild (c) CBS Trotz dieser ausführlichen Kritik hat mich "Borderland" insgesamt aber ganz gut unterhalten. Dass Arik Soong seinem Urenkel so ähnlich sieht mag zwar etwas konstruiert wirken, dafür überzeugt Brent Spiner mit einer spielfreudigen Performance, wo er das – im Vergleich zum diesbezüglich sehr eingeschränkten Data – größere Spektrum an Mimik und Gestik mit Genuss auszunutzen scheint. Sehr gelungen fand ich auch die Darstellung der Augments, die mich nicht nur von Aussehen sondern auch von der Performance der SchauspielerInnen her an Khans Supermenschen (vor allem aus "Der Zorn des Khan") erinnert haben. Die digitale Optik war zwar da und dort wieder überdeutlich zu bemerken, dafür boten die Bilder aber immerhin einen ordentlichen Kontrast, der vor allem auf dem nett belichteten, finsteren klingonischen Schiff prima zur Geltung kam. Und auch wenn es nicht so recht zum Rest der Folge passen wollte, fand ich den Besuch des orionischen Sklavenmarkts insgesamt sehr gelungen. Das war mal etwas andere, dreckigere, und bisher unerforschte Ecke des "Star Trek"-Universums, und eine nette Anspielung auf TOS und TAS. Das große Highlight war "Borderland" in meinen Augen allerdings noch nicht.

Fazit: Die erste Episode der großen Neuausrichtung von "Enterprise" hat mich noch nicht vollständig überzeugt. Was man in den dritten Staffel zu wenig tat, schien man nun im Gegenzug zu viel zu tun bzw. in einem Aufwasch aufholen zu wollen – nämlich mit Anspielungen auf die bekannte "Star Trek"-Kontinuität aufzutrumpfen. Zudem bin ich bin kein Freund davon, wenn SchauspielerInnen die Vorfahren bzw. Nachkommen von Figuren selbst darstellen, da niemand im wahren Leben so aussieht wie sein Vater oder gar Urgroßvater. Am schwersten wiegt aber, dass die Episode rückwirkend betrachtet narrativ ziemlich unnötig war, und daher ein bisschen wie ein Lückenfüller wirkt, um die angestrebten drei Episoden voll zu bekommen. Denn wenn die Supermenschen Soong zu Beginn der Folge aus dem Gefängnis befreien, sind wir genau dort, wo wir am Ende der Episode stehen, nur ohne die ganzen Umwege. Insofern hätte ich es vorgezogen, wenn "Borderlands" noch eine eigenständige Folge gewesen wäre, in der es die Enterprise mit orionischen Piraten zu tun bekommt, statt diesem ziellosen Mischmasch. Davon abgesehen hat mich die Episode aber soweit recht gut unterhalten. Brent Spiner war als Arik Soong ein Hochgenuss, und auch die Supermenschen fand ich – insbesondere von Alec Newman und Abby Brammell – sehr gut (und angenehm Kahn-ig) dargestellt. Die Inszenierung war wieder einmal sehr hochwertig, wobei mir vor allem die Belichtung bzw. der starke Kontrast ins Auge stachen, und die Musik konnte sich ebenfalls hören lassen. Am besten hat mir aber, für sich genommen, der Ausflug zum orionischen Sklavenmarkt gefallen; das war einfach mal etwas anderes, und bot zudem eine tolle Verknüpfung zur klassischen Serie. Jetzt hoffe ich allerdings, dass auch die hier noch eher vor sich hin plätschernde Augment-Handlung in den kommenden zwei Folgen noch so richtig in Fahrt kommt.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel


Inhaltsbeschreibung: Episodenbild (c) CBS Ein klingonischer Bird of Prey bringt ein kleines Schiff mit zwei Menschen an Bord auf. Sofort werden die Insassen gefangen genommen, doch zur Überraschung der Klingonen sind ihre Gefangenen alles andere als wehrlos. Mühelos bemächtigen sich die beiden Männer des klingonischen Schiffes und setzen die Crew vor die Tür - im wahrsten Sinne des Wortes. Die Leichen der Klingonen werden gefunden und an ihren Körpern DNA-Reste von (fast) menschlicher Struktur gefunden. Schnell steht fest: Einige genetisch veränderte Menschen, wie es sie schon zu Zeiten der Eugenischen Kriege gab, sind aufgetaucht. Die Enterprise erhält den Auftrag, den gestohlenen Bird of Prey zu finden. Archer erkennt sofort die Wichtigkeit dieser Mission, denn gelingt es der Sternenflotte nicht, die Piraten zur Rechenschaft zu ziehen, droht ein irdisch-klingonischer Krieg. Damit die Enterprise ihre Chancen erhöht, diese genetischen Supermänner zu finden, nimmt der Captain den inhaftierten Dr. Arik Soong mit auf die Reise.

Dieser brillante Genetiker arbeitete vor 10 Jahren auf "Cold Station 12" - jene Einrichtung, die die verbliebenen Embryonen der Eugenischen Kriege in Stase aufbewahrt. Er stahl einige von ihnen und zog sie auf einem abgelegenen Planeten wie seine eigenen Kinder auf. Jedoch wurde er verhaftet; nun arbeitet er in Gefangenschaft weiter an seinen Ideen und schreibt sie auf endlosen Seiten Papier nieder - ein PADD erhält er nicht, denn es gelang ihm schon mit Hilfe eines solches Gerätes die Schlössen seiner Zelle zu knacken. An Bord des klingonischen Schiffes, befinden sich inzwischen etwa 20 der genetisch veränderten "Kinder" Dr. Soongs, die in der Zwischenzeit zu Erwachsenen geworden sind. Es kommt schon bald zu ersten Auseinandersetzungen zwischen Raakin, dem Anführer dieser Übermenschen und Malik, der den Überfall auf die Klingonen ohne Raakins Wissen durchführte. Obwohl Raakin von dem Schiff und seinen Möglichkeiten beeindruckt ist, missfällt es ihm, dass Malik alle Anwesenden in Gefahr gebracht hat, denn die Klingonen werden seiner Meinung nach auf sie Jagd machen. Die Enterprise ist derweilen bereit zum Abflug. Dr. Soong wird in vorerst in sein Quartier gesperrt, hat aber Zugriff zu medizinischen Daten, die es ihm ermöglichen könnten, mehr über den Entwicklungsstand seiner "Kinder" herauszufinden. Auf der Brücke installiert Trip noch schnell den neuen verbesserten Stuhl des Captains. Archer übergibt T'Pol in der Zwischenzeit noch ein kleines Geschenk, um sie nun offiziell in der Sternenflotte (in der Position eines Commanders) willkommen zu heißen - denn immerhin trat sie vor einem Jahr aus dem vulkanischen Oberkommando aus, um auf der Suche nach den Xindi zu assistieren.

Episodenbild (c) CBS Nun geht die Reise los. Die Enterprise begibt sich in das Grenzland zwischen Klingonischem Imperium und dem Orion-Syndikat - dort wurde der Bird of Prey überfallen. Doch es dauert nicht lange, da wird auch das Sternenflottenschiff angegriffen. Doch diesmal nicht von genetisch veränderten Menschen, sondern von Orionern. Obwohl sich die Enterprise tapfer verteidigt, gelingt es den Orionern mehrere Crewmitglieder - darunter T'Pol - von Bord zu beamen. Nach dieser Entführung, ziehen sich die Angreifer zurück. Archer begibt sich zu Soong. Da dieser das Gebiet besser kennt, kann er dem Captain helfen, seine Besatzungsmitglieder wieder zu finden. Der Wissenschaftler erzählt Archer, dass sie wahrscheinlich auf einem Sklavenmarkt verkauft werden. Da sich der nächstgelegene auf Varix III befindet, lässt Jonathan sofort einen Kurs dahin setzen. Soong bietet dem Captain sogar an, ihm zu helfen, sich Zugang zu diesem Markt zu verschaffen, den sonst nur vertrauenswürdige Händler betreten dürfen.

Auf dem Bord of Prey spitzt sich die Lage derweilen zu. Malik glaubt, dass Raakin nicht in der Lage ist, die Truppe anzuführen. Er vertraut seine Ideen von einem "Machtwechsel" Persis - der Freundin von Raakin - an, denn er weiß, dass sie in Wirklichkeit ihn liebt und nicht Raakin. Archer und Soong sind derweilen auf den Planeten Varix III gebeamt, um sich Zugang zum Sklavenmarkt zu verschaffen. Es dauert auch nicht lange, da finden sich die ersten entführten Crewmitglieder. An ihren Hälsen wurde ein neuraler Transceiver befestigt, der es ihnen unmöglich macht zu fliehen. Glücklicherweise schafft es Archer einen Entführten nach dem anderen freizukaufen - nur bei T'Pol hat er Pech, denn diese wurde schon einen Terrelianer verkauft. Während Phlox auf der Enterprise bei allen Geretteten die Transceiver entfernt, müssen Archer und Soong noch einen Weg finden, T'Pol zur Flucht zu verhelfen. Beide verschaffen sich Zugang zur Transceiver-Kontroll-Station und deaktivieren sie. Als die Sklaven auf dem Markt entdecken, dass die Kontrollgeräte nicht mehr funktionieren, bricht eine Revolte los, in deren Verlauf die Vulkanierin fliehen kann. Doch dummerweise sieht auch Soong seinen Moment gekommen und versucht zu fliehen. Doch Archer wäre nicht der Captain eines Raumschiffes, wenn es ihm nicht gelingen würde, den Flüchtigen zu fassen. In der Arrestzelle stellt Archer Soong zur Rede. Er wirft ihm vor, dass er den Überfall auf die Enterprise durch die Orioner geplant habe, in der Hoffnung, dass auch er entführt werden würde und so fliehen kann. Während dieses Gespräches, entwickelt sich eine interessante Diskussion über das Für und Wider der Genmanipulation. Soong versucht Archer klar zu machen, dass die genetische Manipulation eine große Zukunft hat. Immerhin könnte man damit auch viele Krankheiten heilen.

Episodenbild (c) CBS Da wird das Schiff plötzlich erneut angegriffen. Es sind wieder die Orioner, doch diesmal kommt dem Sternenflottenschiff ganz unverhofft Hilfe von dem gekaperten Bird of Prey. Nachdem die Angreifer in die Flucht geschlagen wurden, bitten die genetischen Übermenschen andocken zu dürfen. Obwohl Archer zunächst Bedenken hat, gibt er die Erlaubnis - was er nicht weiß: Der von Malik angestrebte "Machtwechsel" hat inzwischen stattgefunden und leider ist Malik nicht so gemäßigt eingestellt, wie sein Vorgänger. Er weiß, dass sich Soong an Bord der Enterprise befindet. Und als sich Archer widersetzt, ihn auszuliefern, übernehmen die genetischen Übermenschen auch das Sternenflottenschiff. Doch diesmal wird die Crew nicht getötet. Nachdem man Soong befreit und an Bord des Bird of Preys geschafft hat, übergibt man Archer wieder sein Schiff. Das klingonische Schiff geht nun auf Warp und verschwindet, noch bevor Archer etwas dagegen tun kann.

Review von Michael Melchers: "Borderland" markiert den Beginn einer neuen Storylinie bei "Enterprise". Nachdem das Konzept des Staffel übergreifenden Handlungsbogens (wie bei Deep Space Nine) nicht aufgegangen ist, besann man sich bei Paramount auf mehrere kleine Mini-Handlungsbögen. Die Geschichte um die Eugenischen Kriege und deren Hinterlassenschaften ist nicht nur interessant, sondern auch echtes Neuland für Star Trek. Sicher, es gab Zeiten, in denen diese Kriege erwähnt wurden - aber seien wir mal ehrlich - das ist jetzt 22 Jahre her ("Der Zorn des Khan"). In einer Serie wurde die Thematik zuletzt zu Zeiten von TOS behandelt - es wurde also höchste Zeit, mal wieder was davon zu sehen. Wie ich bereits sagte, bildet diese Episode den Auftakt dieses Handlungsbogens. Es ist also verständlich, dass ein Großteil der Laufzeit von 45 Minuten erstmal damit verbracht wird, uns die Ausgangssituation zu erklären. Bei diesem Vorgang gibt es im Grunde nur ein Highlight - Brent Spiner als Dr. Arik Soong. Spiner war schon als Data einsame Spitze, aber ich kann mit ruhigem Gewissen behaupten, dass er mir als Soong ebenso gut gefällt. Endlich hat dieser Mann einmal die Möglichkeit menschliche Emotionen darzustellen - und zwar nicht nur im Rahmen seines Experimentes menschlicher zu werden (siehe Data), sondern als "vollwertiger" Mensch. Besonders genial spielte er, meiner Meinung nach, die Szenen, in denen Soong seinen Sarkasmus voll ausleben konnte. Eine wahre Bereicherung für die Serie. Außerdem muss ich die Tatsache loben, dass wir nach Jahren endlich einmal wieder die Orioner zu Gesicht bekommen - und diesmal nicht nur die Frauen. Besonders beeindruckt hat mich hier der Sklavenwärter, der T'Pol zur Versteigerung brachte. Der Darsteller, der sich zu Recht "Big Show" nennt, hätte einem Klingonen, oder einem Nausicaaner alle Ehre gemacht.

Episodenbild (c) CBS Das zweite Highlight dieser Episode ist in den Gesprächen zwischen Phlox und Soong bzw. Archer und Soong versteckt. Ganz geschickt wird hier über das Für und Wider der Genmanipulation diskutiert. Beide Seiten legen ihre Positionen schlüssig dar. Archer bzw. Phlox argumentiert, dass durch die Manipulation der DNA gefährliche Wesen geschaffen werden können, die unter Umständen zur Zerstörung einer Zivilisation führen können (die Eugenischen Kriege dienen hier als Beispiel). Soong hingegen glaubt, dass man das Wissen dazu einsetzen kann, um Krankheiten zu heilen. Archer dient ihm hier als perfekter Ansprechpartner, denn immerhin ist sein Vater an einer Krankheit gestorben, die mit Hilfe der DNA-Manipulation hätte besiegt werden können. Durch diese beiden plausiblen Standpunkt wird es vermieden, die jeweils andere Seite als die "falsche" Wahl dastehen zu lassen. So entsteht auch beim Zuschauer ein Verständnis für beide Meinungen und regt zum Nachdenken an. Wunderbar gemacht!

Fazit: "Borderland" ist eine durchaus interessante Episode, die ihre Stärke vor allen durch Spiner gewinnt. Jeder, der seine Darstellung des "Data" in "The Next Generation" mochte, wird ihn auch hier lieben!

Wertung: 3 von 5 Punkten
Michael Melchers
(Bilder © CBS/Paramount)




Mitreden! Sagt uns eure Meinung zur Episode im SpacePub!




Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar:




  fictionBOX bei Facebook   fictionBOX bei Twitter  fictionBOX als RSS-Feed

TV-Planer
Im Moment keine TV-Einträge vorhanden