KOLTOROCS Atem
Kontaktwald im Abseits - eine Kartanin trifft die String-Legaten
Bewertung:
Zyklus:
NEGASPHÄRE
Autor:
Horst Hoffmann
Titelbild:
Dirk Schulz
Innenillustration:
Dirk Schulz / Horst Gotta
Beilage:
Perry Rhodan Report 421
Band:
Negasphare Band 2484
Preis:
1,85 €
Erscheinungsdatum:
27.03.2009
Inhalt Nach einem beherzten Disput mit dem SOL-Kommandanten Don Kerk’radian bekommt Dao-Lin-H’ai die Solzelle 1, um der neuen Widerstandszelle auf Vatucym einen Besuch abzustatten.
Auf dem Stützpunkt Vatucym befindet sich die unsterbliche Kartanin Dao-Lin-H’ay auf dem Weg zum dortigen Kontaktwald, um über diesen in den 126. Ableger des Wesens auf einem Planeten innerhalb der Kernzone vorzudringen, direkt in das Herzstück des Reiches von KOLTOROC.
Der Hauri-Kammandeur auf Vatucym, der Hauri Beth Astromo, misstraut den Galaktikern jedoch und will sie nicht sofort zum Kontaktwald lassen, sondern erst am nächsten Tag. Im Orbit des Planeten befinden sich auch 102 Trimarane, Raumschiffe der Hauri, obwohl sie normalerweise keine Möglichkeit haben dürften, hierher zu gelangen.
Dao erhält jedoch keine Auskunft darüber. Sie beschließt mit einem Erkundungstrupp heimlich in den Wald vorzudringen.
Dort angekommen stoßen sie auf parabegabte Kartanin und führen den Grund ihres Eindringens aus, den Wald zu bitten, sie auf den 126. Ableger zu versetzen. Dieser Bejaht die Bitte. Wieder im Raumschiff stoßen sie auf Spuren der Kartanin und erfahren, dass Git-Ka-N’ida deren Anführerin sein soll. Schließlich erfahren sie durch Abhören des Funks, dass sich die Anführerin in einem Trainingsgebäude unweit des Kontakwaldes aufhalten soll. Dao dringt mit ihrem Kommando dort ein und wird fündig. Jedoch wird sie dabei ertappt und alle werden festgesetzt. Beth Astromo ist außer sich vor Wut. Doch er muss alle wieder gehen lassen. Bei sich schmiedet er den Plan, Dao zu töten.
Dao und die parabegabten Kartanin können nun unbehelligt weiter arbeiten. Es stellt sich heraus, dass Git-Ka-N’ida und ihre Gefährten Emanationen sind, für welche das in Hangay herrschende Vibra-Psi verantwortlich ist. Kartanin wie sie gebe es in ganz Hangay – und sie sind in der Lage in einer Negasphäre zu navigieren.
Um nichts verraten zu können, sollte KOLTRIOC sie gefangen halten, werden sie mit Giftpillen ausgestattet, welche nach 3 Stunden automatisch auslösen. Dao, als relativ Unsterbliche erhält eine Säurekapsel, welche auch sie nach Ablauf von 3 Stunden töten soll, sollte sie bis dahin nicht zurück sein.
Der Transfer erfolgt schmerzfrei, es fehlen lediglich 3 Minuten Erinnerung. Alle Teammitglieder haben das Gefühl, KOLTOROC hat sie bemerkt. Die ehemalige Kontaktwaldsprecherin Afa-Hem-F’ur, welche mittlerweile in diesen Aufgegangen ist, gibt ihnen Durchhalteparolen aus. Direkte Hilfe lässt sie ihnen jedoch nicht zuteil werden. Sie werden mit den String-Legaten KOLTOROCS konfrontiert, 4 Meter große insektoide Wesen, welche sich dann in Spiegel verwandeln und sie in ihren bann ziehen. Der Kontaktwald gibt das Kommando freiwillig preis. Doch dann ertönt ein mentaler Aufschrei der String-Legaten („GLOIN TRAITOR!“ „GLOIN TRAITOR!“) und kurz darauf verschwinden diese. Und auch KOLTOROC, welche sich in einem riesigen Gebilde zu nähern schien, verschwindet ruckartig. Das kann auf ESCHERS Aktionen innerhalb der GLOIN TRAITOR zurückzuführen sein. In größter Not gelingt es dem Kartanischen Kommando, wieder zurück zu versetzt zu werden und die Gegengifte zu bekommen. Daos Säurekapsel kann jedoch nicht mehr rechtzeitig operiert werden, weshalb die Kartanin Git-Ka-N’ida sie nur mit einem gezielten Desintegrator-Schuss in die Brust, welcher die kapsel komplett vernichtet, retten kann.
Am Ende stellt sich noch heraus, dass das Baby der Kartanin Min-Da-N’Or verschwunden ist. Es ist aus dem Bauch herausteleportiert, angesichts der Bedrohung KOLTOROCS. Hier bleibt nur die Hoffnung, dass es so war und der Kontaktwald sich um das baby kümmert und dieses eines Tages zu Min zurück kehrt.
Dao macht sich mit der Solzelle „SZ1“ auf den Weg um weitere Schritte zu planen.
Eigentlich wollte sie einige der parabegabten Kartanin mitnehmen, doch als Beth Astromo droht, ein Blutbad anzurichten, verzichtet sie darauf, die Kartanin als Navigatoren mitzunehmen. Sie möchte nicht noch mehr böses Blut erzeugen und sie verabschieden sich voneinander.
Sie verlassen den Planeten.
Kritik & Bewertung
Alles in allem ließ sich der Roman flüssig lesen. Nicht zu viele technokratische Fremdwörter, jedoch viele abstrakte Beschreibungen, speziell innerhalb des Kontaktwaldes, die viel Fantasie erfordern, sich hier etwas vorstellen zu können.
Die Geschichte ist sehr rührend geschrieben, speziell was Min-Da-M’or und ihr Baby betrifft. Aber auch das Schicksal der mutierten Kartanin, die zwar unglaublich wichtig sind für den Kampf gegen die Negaspäre, jedoch auch gleichzeitig gefürchtet und offensichtlich auch von vielen Hauri verhasst. Sie fürchten, diese könnten sich dem Chaos zuwenden und so zu Feinden werden.
Dass natürlich ausgerechnet in dem Augenblick die GLOIN TRAITOR in Probleme gerät, als KOLTOROC Dao und ihre Begleiterinnen festzusetzen droht, ist mal wieder ein äußerst glücklicher Zufall. Ein weiterer ist natürlich der, dass es nun Kartanin zu geben scheint, die in der Negaspäre navigieren können. Nach den aktuellen Geschehnissen müssen diese natürlich woanders gesucht werden. Doch es scheint viele Trainingszellen für diese „Vibra-Staffeln“ zu geben, wie diese neuen begabten und organisierten Kartanin mittlerweile genannt werden. Der Titel kommt gründet dann auch aus dem Vibra-Psi, welches man als dem Atem KOLTOROCS sehen kann - zusammen mit seiner deutlich spürbaren Ausstrahlung, wie die Hauptfiguren die Erfahrung machen mussten.
Das Titelbild ist wirklich ansehnlich, es zeigt eine Miezie im Raumanzug mitten im Wald. Herrlich!
Auch die Innenillustration hat schon Comic-Stil. Wirklich sehr gelungen.
Aber das verwundert auch wenig bei Comiczeichner Dirk Schulz, welcher das Titelbild zeichnete und sich mit Horst Gotta zusammen tat, um die Innenillustration zu gestalten. Ein Lob an die beiden Zeichner.
Insgesamt lässt sich als Fazit festhalten, dass der Roman unterhaltsam war, ein paar spärliche Neuigkeiten mit sich brachte und alles in allem über dem Durchschnitt anzusiedeln ist.
Kriterium
max. Punkte
erreichte Punkte
Cover
5
5
Innenillustration
5
5
Atmosphäre
10
8
Spannung
10
6
Action
10
1
Stil
10
7
Gesamt
50
32
Robert Lissack
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