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Episodenbild (c) Universal

Originaltitel: A Disquiet Follows My Soul
Episodennummer: 4x12
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 23. Januar 2009 (SyFy)
Erstausstrahlung D: 22. September 2009 (Premiere)
Drehbuch: Ronald D. Moore
Regie: Ronald D. Moore
Hauptdarsteller: Edward James Olmos als Admiral William Adama, Mary McDonnell als President Laura Roslin, Katee Sackhoff als Captain Kara 'Starbuck' Thrace, Jamie Bamber als Major Lee 'Apollo' Adama, James Callis als Dr. Gaius Baltar, Tricia Helfer als Number Six, Grace Park als Lt. Sharon 'Athena' Agathon, Michael Hogan als Colonel Saul Tigh.
Gastdarsteller: Aaron Douglas als Chief Galen Tyrol, Tahmoh Penikett als Captain Karl 'Helo' Agathon, Alessandro Juliani als Lt. Felix Gaeta, Richard Hatch als Tom Zarek, Donnelly Rhodes als Dr. Cottle, Bodie Olmos als Lt. Brendan 'Hot Dog' Constanza, Keegan Connor Tracy als Jeanne, Kerry Norton als Medic Layne Ishay, Brad Dryborough als Lt. Louis Hoshi, Christina Schild als Playa Palacios, Biski Gugushe als Sekou Hamilton, Lara Gilchrist als Paulla Schaffer, Finn R. Devitt als Nicky Tyrol, Donna Soares als Speaking Delegate #1, Andrew McIlroy als Jacob Cantrell, Judith Maxie als Picon Delegate, Marilyn Norry als Reza Chronides, Veena Sood als Quorum Delegate u.a.

Kurzinhalt: Die Cylonen bieten an, die Sprungtriebwerke der Flotte auf ihren Standard aufzurüsten. Damit könnte man in der gleichen Zeit einen drei Mal so großen Raum abdecken, und damit auch die Suche nach einer neuen Heimat beschleunigen. Dafür verlangen sie allerdings, offiziell als Teil der Flotte akzeptiert zu werden – und sich eben auch auf den Schutz der Galactica verlassen zu können, falls Cavil und seine Anhänger sie aufspüren. Eine schwerwiegende Entscheidung, die nur von der Präsidentin getroffen und durchgesetzt werden kann. Doch Roslin, die sich gesundheitlich gerade wieder im Aufwind befindet und dieses Gefühl genießt, so lange es anhält, ist der politischen Bühne müde. Sie möchte die Zeit, die ihr noch bleibt – wie kurz oder lang das auch sein mag – von dieser unbelastet erleben, und auf sich selbst und ihre eigenen Bedürfnisse konzentrieren können. In ihrer Abwesenheit nimmt Vizepräsident Zarek die Zügel im Rat der Zwölf in die Hand – und lässt eine Verordnung verabschieden, nach der jeder Captain eines Schiffes ablehnen kann, dass Cylonen bei ihm an Bord gehen. Zudem stiftet er das Schiff mit dem Treibstoff an Bord zu einer Meuterei an – was Admiral Adama dann schließlich zu drastischen Maßnahmen zwingt…

Review von Christian Siegel (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) Universal Wie immer, wenn sie zur Verfügung stehen, habe ich mir auch bei "Erschöpfung" wieder die erweiterte Fassung vorgeknöpft. Möglicherweise lag es daran, aber in den ersten paar Minuten hatte ich noch den Eindruck eines Lückenfüllers – was ich so kurz vor dem Ende doch eher unerfreulich fand. Kann natürlich sein, dass diese ganzen sehr beliebigen und letzten Endes unwichtigen Szenen, die eingefügt wurden, eben genau in den ersten Minuten waren; sei es die lange Einleitung mit Adama, die ausgedehnte Szene in der Krankenstation, oder auch Gaius Baltars Predigt. All das hätte ich nicht wirklich gebraucht – zumindest nicht in dieser Länge. Etwas, dass mich leider dann auch danach so gut wie gar nicht interessiert hat, ist die Geschichte rund um das Kind von Cally. Dass Galen nicht wirklich der Vater ist, fand ich sehr enttäuschend – und die Offenbarung, wer es denn wirklich ist, irgendwie irritierend. Ich meine: DER Kerl, echt? Mit dem hat sie sich ins Bett gelegt? Was sie an ihm fand, wollte sich nicht wirklich erschließen. Und generell gab man Galen hier aus meiner Sicht eine zu einfache Gelegenheit, um sich vor dieser Verantwortung zu drücken.

Durchaus interessant war aber das mit dem gemeinsamen Kind von Tigh und Six. Ich muss gestehen, als offenbart wurde, dass sie von ihm schwanger ist, war mir im ersten Moment die Tragweite dieser Aussage gar nicht bewusst, aber tatsächlich handelt es sich bei ihrem Baby um das erste Kind, dass zwischen zwei Cylonen gezeugt wurde. Durchaus interessant fand ich auch alles rund um die sich langsam abzeichnete Meuterei an Bord, angeführt von Gaeta, dem der jüngste Kuschelkurs mit den Cylonen überhaupt nicht schmeckt. Zugegeben, sein Punkt, dass Galen und die anderen Leute damals, die Richter, Geschworene und Henker spielten, drauf und dran waren, ihn als Kollaborateur mit dem Feind ins All zu schmeißen, ist berechtigt, und darin steckt zweifellos eine gewisse, gefällige Ironie. Mit dem neuen, verbissenen und verbitterten Gaeta tue ich mir zwar offen gestanden ein bisschen schwer, aber vor allem seine Szene mit Kara in der Messe war stark. So richtig drehte "Erschöpfung" dann aber erst im letzten Drittel auf, als das Tankschiff plötzlich meutert, und es innerhalb der Flotte zu einem Bürgerkrieg (oder wie immer man dazu sagen will) zu kommen droht. Nachdem ich die erste halbe Stunde zwar da und dort interessant, aber eben noch nicht wirklich packend fand, war mir diese mitreißende Entwicklung sehr willkommen. Auch die Szene zwischen Adama und Zarek war gut. Am besten gefiel mir aber zweifellos das Gespräch zuvor zwischen Adama und Roslin. Diese erlebt gerade ein kleines Zwischenhoch, und kostet dieses voll aus. Wenn sie Bill gegenüber sagt, dass sie müde ist, diese Bürde lang genug getragen hat, und einfach nur noch ein bisschen Zeit für sich haben will – von jener sehr begrenzten, die ihr noch geblieben ist – kam ich nicht umhin, mit ihr mitzufühlen, und vollstes Verständnis für diesen Gedanken zu haben. Umso bedauerlicher, dass ich im Hinblick auf Gaetas Besuch bei Zarek, der andeutet, dass der Vizepräsident noch lange nicht fertig ist, befürchte, dass dies ein frommer Wunsch bleiben wird.

Fazit: Episodenbild (c) Universal Möglicherweise lag es an der erweiterten Fassung, aber in den ersten paar Minuten war ich mit "Erschöpfung" noch alles andere als glücklich, und machte sie auf mich den Eindruck einer Füll-Episode – was ich so kurz vor dem Ende doch sehr schade gefunden hätte. Es hilft auch nicht, dass mich alles rund um Galens eben-doch-nicht-Vaterschaft nicht wirklich interessierte, und ich generell fand, dass diese Offenbarung ein bisschen spät kam. Und die Szenen rund um Baltars Predigten sind mir ebenfalls wieder eher auf den Wecker gegangen. Zum Glück gab es aber auch gute Momente, wie der Streit zwischen Gaeta und Kara in der Messe, sowie das Gespräch zwischen Bill und Laura im Korridor. So richtig dreht "Erschöpfung" dann aber erst im letzten Drittel auf, wo man uns mit dem meuternden Tanker eine spannende Entwicklung liefert, die dann auch zu einer nicht minder gelungenen Szene zwischen Adama und Zarek führt. Letzteren bringt man zudem, mit dem Besuch von Gaeta, nun wohl als einen der "Endgegner" in Stellung, mit dem sich die Figuren auf den letzten Metern der Serie noch befassen werden müssen. Dabei hoffe ich, dass das verhaltene Tempo, dass "Erschöpfung" insbesondere in der ersten Hälfte an den Tag gelegt hat, eher die Ausnahme als die Regel sein wird.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Universal)








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