Mit: Michael Masse, Teri Hatcher, Louis Gossett Jr., Grayson McCouch, Carmen Argenziano, Daniel Dae Kim u.a.
Kurzinhalt:
Es gibt sie... sie existieren... mitten unter uns: Telekineten! Menschen, die mittels Gedankenkraft Objekte bewegen können. In den 70ern hat man mit einigen dieser Menschen Versuche angestellt, um ihre Kräfte zu erweitern und sie zu menschlichen Waffen zu machen... doch irgendwas ging schief, das Projekt "Momentum" wurde abgebrochen, und seitdem versucht der für das Projekt verantwortliche Regierungsbeamte, die Spuren zu verwischen. Die Telekineten, ständig verfolgt und auf der Flucht, sind ihrerseits überzeugt, nur überleben zu können, wenn sie die Weltordnung übernehmen... nur dann kann es für sie eine Freiheit geben. Inmitten dieser beiden Gruppierungen (für die wohl kein Zuschauer Sympathien empfinden wird) wird nun ein Physikprofessor mit der selben Gabe geschmissen. Er soll für einen Regierungsbeamten die Gruppe infiltrieren und ihren Standort verraten. Nun muss er sich vor die Wahl stellen: Verrät er seinesgleichen, oder schließt er sich dem Terrorkampf der Gruppe an? Oder hält er sich einfach raus und kümmert sich nicht weiter?
Review:
Dieses Review dient einzig und allein dazu, euch vor diesem billigen Schund zu warnen. Wie ihr wohl bei der Inhaltsangabe schon gemerkt habt, ist die Story alles andere als originell: Es ist lediglich die übliche "Infiltrator"-Storyline (ein Mann infiltriert eine dann-doch-nicht-so-böse Organisation, und muss sich schließlich entscheiden, wem seine Loyalität gilt) in dank der Superkräfte leicht paranormal angehauchtem Gewand, gewürzt mit weiteren üblichen Akte X-Zutaten wie z.B. der Verschwörung, um ein geheimes Projekt der Regierung zu vertuschen. Nun gut, eine geklaute Story allein macht noch keinen schlechten Film (ansonsten wären ja sämtliche Remakes automatisch schlecht...). Wenn dann allerdings auch noch die Schauspieler mit derartigem Elan agieren, dass Trappatoni vor lauter "Flaschen leer" selbst die Schmach des frühen Ausscheidens von Italien bei der EM 2004 vergessen würde, wird's haarig. Vor allem Hauptdarsteller Grayson McCouch strotzt nur so vor nicht vorhandenem Charisma und stellt eine derartige Talent- und Ausdruckslosigkeit zur Schau, das neben ihm selbst Freddie Prinze Jr. wie ein Schauspielgott aussehen würde. Und dass es sich hier um eine spottbillige TV-Produktion handelt, und man dem Film diese Herkunft nicht nur aufgrund des 4:3-Formats in jeder Sekunde ansieht, ist auch nicht gerade hilfreich...
Dadurch, dass man die Handlung schon mindestens 100x (und üblicherweise deutlich besser) gesehen hat, ist sie naturgemäß auch ziemlich voraussehbar. Leider überrascht man uns auch nicht mit irgendwelchen interessanten Wendungen oder sonstigen originellen Ideen und folgt stur dem handelsüblichen Schema für derartige Filme. Tatsächlich ist die Handlung so voraussehbar, dass ich mit an "The Core" zurückerinnert habe, bei dem ich ebenfalls bereits das Gefühl hatte, ich könnte hellsehen. Doch nicht nur, dass die Geschichte des Films zu keiner Minute überraschen kann, ist sie auch noch derart lasch, fad, langweilig und uninteressant in Szene gesetzt, dass man sich nach einiger Zeit wirklich fragt, warum man sich das eigentlich noch antut. Selbst der "große" Showdown, auf dem man sich aufgrund der Voraussehbarkeit der Handlung schon seit der ersten Minute freut (nämlich der Kampf zwischen den beiden "stärksten" Telekineten), fällt extrem kurz, unspektakulär und enttäuschend aus. Ich habe wirklich lange überlegt, ob man eigentlich IRGEND ETWAS gutes über diesen Film sagen könnte... und in der Tat, es gäbe sogar eine Szene, die das Zeug hätte, zu berühren und zu bewegen... nur dank der absolut lach- und amateurhaften Inszenierung entfaltet selbst diese keine Wirkung. Wirklich traurig. Und so ist das Positivste, was man über diesen Film sagen kann, dass er zwar über ein halbwegs offenes Ende verfügt, eine Fortsetzung aber weit und breit nicht in Sicht ist. Vergelt's Gott... ob dieser glücklichen Wendung des Schicksals könnten ja selbst bekennende Atheisten noch gläubig werden!
Fazit:
Selbst schlechte Filme haben üblicherweise zumindest einen gewissen Unterhaltungswert, seien es wenigstens 2-3 gute Szenen, oder auch, dass sie teilweise so schlecht sind, dass sie unfreiwillig komisch werden. Über "Momentum" kann man leider nicht einmal das sagen. Und so habe ich keine andere Wahl als ihn mit der absoluten Mindestwertung zu versehen - was er sich auch redlich verdient hat. Meine Meinung über den Film und meine Empfehlung euch lässt sich daher wunderbar in 5 einfachen Worten zusammenfassen: Finger weg von diesem Schund...