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Das Tor zum Universum (Teil 2) Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) MGM/Showtime

Originaltitel: Children Of The Gods, Part II
Episodennummer: 1x02
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 27. Juli 1997
Erstausstrahlung D: 06. Januar 1999
Drehbuch: Jonathan Glassner & Brad Wright
Regie: Mario Azzopardi
Hauptdarsteller: Richard Dean Anderson als Colonel Jack O'Neill, Michael Shanks als Dr. Daniel Jackson, Amanda Tapping als Captain Samantha Carter, Christopher Judge als Teal'c, Don S. Davis als General George Hammond.
Gastdarsteller: Alexis Cruz als Skaara, Jay Acovone als Major Charles Kawalsky, Vaitiare Bandera als Sha're, Robert Wisden als Major Samuels, Peter Williams als Apophis, Brent Stait als Major Ferretti, Gary Jones als Technician u.a.

Kurzinhalt: Ein Jahr ist vergangen, seitdem Daniel Jackson die Symbole auf dem Stargate entschlüsselt und zusammen mit einer Militäreinheit, angeführt von Colonel Jack O'Neill, durch das Sternentor getreten ist, und man daraufhin den vermeintlichen Gott Ra vernichtete und den menschlichen Sklaven auf Abydos die Freiheit zurückbrachte. Danach wurde das Sternentor auf Abydos begraben, und O'Neill gab in seinem Bericht an, die Atombombe auf dem Planeten gezündet und jegliches Leben dort ausgelöscht zu haben. Da man zudem keine anderen Adressen anwählen konnte, stand das Stargate seither unbenutzt in der geheimen Militärbasis im Cheyenne Mountain. Doch nun aktiviert sich dieses auf einmal, und ein weiterer "Gott" tritt aus diesem mit einer Gruppe Soldaten hervor, greift die Wächter an, und entführt eine Soldatin. Colonel Jack O'Neill wird von General Hammond in den aktiven Dienst zurückversetzt, und gibt widerwillig zu, seinen damaligen Bericht gefälscht zu haben. Man schickt Daniel Jackson daraufhin eine Nachricht und begibt sich erneut nach Abydos, um herauszufinden, um wen es sich bei den Angreifern handelte, und woher sie kamen. Daniel offenbart ihnen, das es ein weitreichendes Netzwerk aus Sternentoren gibt, welche die gesamte Milchstraße miteinander verbindet…

Denkwürdige Zitate: "There are innocent people on that planet."
"There are innocent people here!"
(Streitgespräch zwischen O'Neill und Hammond rund um den Einsatz der Atomwaffe.)

"Oh, here we go. Another scientist. General, please…"
"Theoretical astrophysicist."
"Which means?"
"Which means she is smarter than you are, Colonel."
(Amüsanter Dialog zwischen O'Neill, Carter und Hammond.)

"I'm an Air Force officer just like you are, Colonel, and just because my reproductive organs are on the inside instead of the outside, doesn't mean I can't handle whatever you can handle."
(Nicht unbedingt gut, aber doch legendär – und damit definitiv denkwürdig.)

"It took us fifteen years and three supercomputers to MacGyver a system on Earth."
(Herrliche Anspielung auf Richard Dean Andersons andere große, bekannte Rolle.)

"I think in her heart she forgave me for what happened to our kid, she just couldn't forget."
"And what about you?"
"I'm the opposite. I'll never forgive myself, but sometimes I can forget."
(Ein nachdenklicher O'Neill im Gespräch mit Daniel Jackson.)

"I can save these people. Help me!"
"Many have said that… but you are the first I believe could do it!"
(O'Neill überredet Teal'c dazu, ihnen zu helfen.)

"She's out there somewhere, Jack."
"I know. So's Skaara."
"So what do we do?"
"We find them."
(Mit diesen Worten liefert man das perfekte Setup für die erste Staffel der Serie.)


Vorwort: Episodenbild (c) MGM/Showtime Es gab in erster Linie drei Serien bzw. -Universen, die meine Zeit als Jugendlicher bzw. junger Erwachsener geprägt und mich über Jahre hinweg begleitet haben: "Babylon 5" (das für mich ohnehin über allem anderen steht), "Star Trek" – und "Stargate". Letztere war dabei jedoch die Einzige, die mich auch noch weit bis in meine Studienzeit hinein begleitet hat. Nicht wenige (lesungsfreie) Freitagvormittage wurden von mir damit verbracht, mir eine DVD mit drei Folgen am Stück anzuschauen. Mittlerweile ist es jedoch schon wieder einige Zeit her, seit ich die letzte "SG1"-Staffel sowie die nachfolgenden Filme gesehen habe – und die beiden Ablegerserien "Atlantis" und "Universe" kenne ich bislang überhaupt noch nicht zur Gänze. Eben deshalb bin ich auf dieses jüngste Mammut-Projekt meinerseits, das mich über viele Jahre hinweg beschäftigen (und wohl auch mein letztes in dieser Art, oder zumindest dieser Dimension, sein) wird, schon sehr gespannt. Denn ab sofort werde ich mir (vorerst; bis ich mit "Deep Space Nine" und "Voyager" durch bin) immer montags eine Episode der Serie "Stargate – Kommando SG-1", mit der ich viele schöne, nostalgische Erinnerungen verknüpfe, vorknöpfen – und ich freue mich über jeden von euch, der mich auf meine Reise durch das Sternentor begleitet!

Review zur Originalfassung: Nachdem Roland Emmerich und Dean Devlin 1994 "Stargate" in die Kinos brachten, hofften sie eigentlich, die dortige Geschichte in einer Film-Fortsetzung weitererzählen zu können. Für das Studio war der Film an den Kinokassen jedoch nicht erfolgreich genug, um eine solche zu rechtfertigen. Zugleich zeigte der US-Sender Showtime, der sein auf Erwachsene zugeschnittenes Programm um eine SF-Serie erweitern wollte, sowie die beiden Produzenten Jonathan Glassner und Brad Wright Interesse daran, das Konzept des Films zu übernehmen und in einer Serie weiterzuführen. Und so ging "Stargate" den doch eher ungewöhnlichen Weg vom Kino ins Fernsehen. Umgekehrt, also Filme, die auf Serien basierten, kam das ja immer wieder mal vor (insbesondere in der Remake-Welle von Serienklassikern, die in den 0er-Jahren so richtig anlief). Und gelegentlich brachte ein Sender auch schon mal den Pilotfilm oder spezielle Episoden auf die große Leinwand (so geschehen bei "Buck Rogers" oder auch "Kampfstern Galactica". Aber dass eine Serie die Geschichte eines Films weitererzählt, hat bis zum heutigen Tag doch eher Seltenheitswert (auch wenn es damals mit "Highlander" bereits ein eben solches Beispiel gab, und das Modell dank Netflix und Serien wie "Fargo" und "Chroniken der Unterwelt" zunehmend in Mode zu kommen scheint). Und in gewisser Weise liegt genau darin auch jener Punkt, unter dem "Das Tor zum Universum" (bzw. "The New Mission", wie der Pilotfilm im Deutschen ursprünglich hieß – so irritierend das auch sein mag) in meinen Augen am meisten leidet. Denn während "Highlander" auf eine zwar mit einigen netten Landschaftsaufnahmen aufwartenden, aber budgetär jetzt auch nicht sonderlich überragenden Film ansetze, versuchte man hier nun, einen Big-Budget-Streifen mit professionellen Effekten und Monumentalfilm-Anleihen im deutlich kleineren (insbesondere natürlich budgetären) Rahmen weiterzuerzählen.

Episodenbild (c) MGM/Showtime "Das Tor zum Universum" leidet nun ganz besonders unter diesem Bruch, da er quasi den Übergang zwischen Film und Serie darstellt. Hat man ihn einmal hinter sich, hat man sich sowohl an den geringeren "Umfang" (in Ermangelung eines besseren Wortes) als auch die neuen Schauspieler gewöhnt. Kommt man jedoch so wie ich bei dieser Neusichtung vom Kinofilm direkt zum Serienpiloten, ist dieser Unterschied doch ziemlich gravierend. Gerade noch sah man ein großes Spektakel, und nun sind die Sets deutlich beengter, die Menschengruppen deutlich kleiner, die Effekte weitaus weniger berauschend (und zahlreich), und und und. Dabei darf man auch nicht vergessen, dass "Kommando SG-1" zu einer Zeit entstanden ist, wo das Fernsehen noch lange nicht auf dem heutigen Niveau war. Heutzutage ist man es ja förmlich gewohnt, dass Serien wöchentlich Unterhaltung auf Kinoniveau bieten (wobei man auch heutzutage durchaus noch Beispiele dafür findet, wo Serienableger mit dem Filmuniversum was Spektakel betrifft nicht unbedingt mithalten können – man denke nur an "Agents of S.H.i.E.L.D."). Mitte bis Ende der 90er waren sowohl die finanziellen Mittel als auch die inszenatorischen Möglichkeiten noch recht begrenzt. Und eben dies macht sich in meinen Augen eben gerade beim Pilotfilm doch deutlich bemerkbar.

Erschwerend kommt nun noch hinzu, dass die Senderverantwortlichen damals zahlreiche von Joel Goldsmith für "Children of the Gods" geschriebene Stücke mit Aufnahmen aus dem Kinofilm er- oder zumindest versetzten. Das Ganze ist nicht nur teilweise von der Abmischung her eher misslungen (die Musik ist oftmals zu laut, und Goldsmiths Kompositionen gehen teils eher holprig in das Material von David Arnold aus dem Film über), sondern es entsteht auch insofern eine Ton-Bild-Schere, als die Musik deutlich bombastischer ist, als die Bilder, die von ihr untermalt werden. Was im opulenten Film wie die Faust aufs Auge gepasst hat, wirkt hier zu übertrieben. Und dann ist da noch das bereits angesprochene Neu-Casting bekannter Rollen. Nun ist es natürlich nicht weiter verwunderlich, dass Schauspieler wie Kurt Russell oder James Spader nicht für die Serie gewonnen werden konnten. Wo "Highlander" dieses Problem löste, indem man Christopher Lambert nur für den Pilotfilm engagierte und danach Aaron Paul übernehmen ließ, wurde hier aber nicht einfach nur an ein neues Team übergeben, sondern die Rollen tatsächlich überwiegend neu besetzt. Wohlgemerkt: Überwiegend, aber nicht vollständig. So muss man sich an ein neues Aussehen von Colonel O'Neill (jetzt mit zwei "L"), Daniel Jackson, und seiner Frau (die – warum auch immer – zwischen dem Film und der Serie von Sha'uri in Sha'ree umbenannt wurde) gewöhnen, während zugleich John Diehl wieder in die Rolle von Lieutenant Kawalsky schlüpft, und auch Alexis Cruz wieder als Skaara zurückkehrt. Eine doch eher eigenwillige Mischung, an die ich mich ebenfalls erst wieder gewöhnen musste.

Episodenbild (c) MGM/Showtime Immerhin, was in dieser Hinsicht die Umstellung deutlich erleichtert ist, dass in diesen bekannten Rollen wenigstens würdiger Ersatz gefunden wurde. Diesbezüglich sticht natürlich vor allem Richard Dean Anderson als Colonel Jack O'Neill hervor, mit dem den Produzenten ein echter Coup geglückt ist. In den 80ern war er als MacGyver unterwegs (eine Rolle, auf die Samantha Carter auch kurz anspielen darf, was für mich auch zu den besten Gags des Pilotfilms zählte) und trug die Serie mit seiner Bildschirmpräsenz. Bereits bei seinem ersten Einsatz erweist er sich mit seinem trockenen Humor als der ideale Kandidat, um die im Film noch eher bedrückende Figur fortzuführen, und ihr einen neuen, etwas lockereren Anstrich zu verpassen. Mit ihm hat man sich ein echtes Zugpferd an Bord geholt, und zumindest ich für meinen Teil kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich zu Beginn der Serie in erster Linie wegen seiner Verpflichtung auf "Kommando SG-1" neugierig war. Michael Shanks macht seine Sache als Daniel Jackson ebenfalls gut und profitiert vor allem davon, dass er James Spader – zumindest so, wie man ihn hier hergerichtet hat – leicht ähnlich sieht, was den Übergang erleichtert. Schauspielerisch spielt er zwar, man verzeihe mir die Ansicht, in einer anderen Liga als RDA, ist aber nichtsdestotrotz ok.

Was die neuen Rollen betrifft, sticht aus meiner Sicht in erster Linie Amanda Tapping als Samantha Carter hervor. Die Dialogzeile rund um die innen liegenden Fortpflanzungsorgane mag von ihr verhasst sein, bringt der Figur aber immerhin gleich bei ihrem ersten Auftritt einen denkwürdigen Moment ein, und sorgt generell dafür, dass sie sofort Eindruck beim Zuschauer hinterlässt. Und generell war sie mir mit ihrer Energie, Begeisterungsfähigkeit und Spielfreudigkeit rasch sympathisch. Christopher Judge indes bekommt hier als Teal'c noch nicht wirklich viel zu tun. Zu Beginn steht er recht stoisch herum, auch wenn er das Unbehagen und die Abscheu seiner Figur gegenüber den Taten der Goa'uld immer wieder durchscheinen lässt. Aber auch nachdem er sich auf Seiten der Menschen von Ta'uri stellt, fällt er in erster Linie mit seiner hünenhaften Präsenz auf. Peter Williams erweist sich als recht guter neuer Bösewicht, den ich teilweise sogar ausdrucksstärker und bedrohlicher fand, als Ra in "Stargate". Und Vaitiare Hirshon, die neue Sha're, finde ich persönlich zwar nicht ganz so bezaubernd wie Mili Avital, dennoch ist sie ein mehr als würdiger Ersatz – und bleibt dem geneigten Zuschauer natürlich in erster Linie mit ihrer Nacktszene in Erinnerung. Überhaupt, diese Szene. Das hat mich damals – ohne Kenntnis von Showtime – doch ordentlich überrascht, war man so etwas im "normalen" Programm doch eher nicht gewohnt. Als junger Erwachsener hatte ich natürlich nichts dagegen, und auch heute sehe ich keinen Grund, sich groß darüber aufzuregen – wenn ich auch all jene verstehen kann, die darin einen Bruch zur restlichen Serie sehen. Letztendlich war das aber einer jener Momente, die für mich aus dem Pilotfilm ganz besonders hervorstachen, und mir seither immer in Erinnerung geblieben ist. Zumal es sooooo viele von eben denen eh nicht unbedingt gab, denn wie oben schon erwähnt, was das Spektakel und die Action betrifft kann "Das Tor zum Universum" mit dem Kinofilm natürlich nicht mithalten. Da helfen solche denkwürdigen Momente in meinen Augen durchaus dabei, den Übergang zu erleichtern.

Episodenbild (c) MGM/Showtime Was für mich bei dieser Neusichtung ebenfalls hervorstach, und mir damals bei der Erstsichtung als Fan von Serien mit fortlaufenden Handlungen natürlich auch schon ganz besonders positiv aufgefallen ist, ist die Art und Weise, wie man hier dem von "Akte X" etablierten Modell folgt. Die Serie selbst besteht zwar grundsätzlich überwiegend aus unabhängigen Einzelepisoden, jedoch gibt es durchaus auch einen fortlaufenden roten Faden, der sich durch die Serie zieht, und der in erster Linie in den Staffelein- und ausstiegen vorangetrieben wird. "Das Tor zum Universum" wirft dabei gleich mehrere interessante Haken aus. Auf der einen Seite ist das die Entführung von Sha're und Skaara, denen in weiterer Folge Goa'ulds eingepflanzt wurden. Damit gibt man den beiden Hauptfiguren sofort eine persönliche Motivation, die man als Zuschauer bestenfalls nicht nur nachvollziehen kann, sondern vielmehr teilt. Auch mit der Übernahme von Kawalsky wird erfolgreich ein Köder ausgeworfen, mit dem mich der Pilotfilm an der Angel hatte. Was das betrifft, leisteten die Macher also wirklich sehr gute Arbeit.

Was ihnen ebenfalls sehr gut gelungen ist, ist auf die Mythologie des Films aufzubauen und aus dieser eine Serie zu spinnen. Dass es nicht nur einen Gott, sondern eben mehrere Götter bzw. Goa'ulds gibt. Das Netzwerk an Sternentoren (wobei man auch eine überzeugende Erklärung dafür findet, warum diese bislang nicht angewählt werden konnten – was wohl wichtig war, damit sich die Beziehung zwischen Daniel und Sha're in dieser Zeit vertiefen konnte), womit man quasi ein ganzes Universum an Abenteuern eröffnet. Und generell das interessante Grundkonzept, nicht etwa mit einem Raumschiff, sondern vielmehr einem Tor auf der Erde in ferne Galaxien zu reisen – was zugleich aber auch bedeutet, dass man eben nicht mal schnell zum Schiff hochbeamen kann, sondern (vorerst noch) auf die Sternentore angewiesen ist. Dies hebt "Stargate" nicht nur von der SF-Konkurrenz ab, sondern führt zu einer interessanten und in weiterer Folge oftmals durchaus spannungssteigernden Einschränkung für das Team. Gelungen fand ich auch den Kontrast vom Wüstenplaneten Abydos zum Schauplatz Chulak, für den die kanadischen Wälder herhalten mussten. In weiterer Folge mag man sich eben diesen etwas gar zu oft bedient haben – aber das ist kein Kritikpunkt, der dem Pilotfilm anzulasten wäre. Was mir auch gut gefallen hat, ist der Humor, den man bereits hier in die Serie hineinbringt, und der – auch wenn nicht jeder Gag gleich gut zünden mag – viel zum Unterhaltungswert beitrug. Auch die neu komponierte Musik von Joel Goldsmith, der sehr gut auf die aus dem Film bekannten Themen aufbaut, gefiel mir sehr gut. Und dann sind da noch gelungene Einzelszenen, die für mich hervorstechen, wie jener Moment, wo Hammond die Bombe durch das Stargate durchschicken will, das Wiedersehen von O'Neill und Jackson, oder auch deren gemeinsames Gespräch in dessen Haus.

Episodenbild (c) MGM/Showtime Das Gesamtpaket ist hingegen nicht ganz perfekt. So gefällt mir persönlich der Einstieg, besser gesagt die erste Hälfte, recht gut, während meines Erachtens der zweite Teil – abseits des dann wieder durchaus packenden Showdowns – doch etwas abfällt. Hier wiederholt sich dann auch die eine oder andere Szene, wie z.B. wenn zuerst die Offizierin von der Erde und kurz darauf Sha're von Apophis abgeholt werden, damit seine Frau sich ein neues "Gefäß" suchen kann. Da und dort hätte man zudem etwas kürzen können, wobei mir der Final Cut wiederum schon wieder zu überhastet ist (aber dazu gleich). Und auch wenn es insgesamt sehr gut gelungen ist, die Mythologie des Films zu erweitern, aber… der neue Charakter dieser "Götter" als parasitäre, wurmartige Wesen war dann doch ein ziemlich starker Bruch im Vergleich zur Darstellung aus dem Film. Und insgesamt muss ich leider sagen, dass die Idee – so gut ausgearbeitet sie grundsätzlich auch sein mag, rund um die Goa'uld-Babies, den Jaffa etc. – doch ziemlich trashig rüberkommt. Und dann sind da eben noch die angesprochenen Probleme rund um die etwas zu bombastische Musik, sowie generell den starken Bruch im Vergleich zu Film, was die "Größe" betrifft. Trotz dieser Schwächen fand ich "Das Tor zum Universum" aber auch bei dieser Neusichtung insgesamt wieder sehr unterhaltsam.

Fazit: "Das Tor zur Dimension" leidet in erster Linie darunter, als Übergang vom – bombastischen – Kinofilm zur – den damaligen TV-Begebenheiten entsprechend deutlich weniger spektakulären – Serie dienen zu müssen. Eine Umstellung, die neben der teilweise, aber eben nicht durchgängigen Neubesetzung auch noch von der zu bombastischen Musik erschwert wird, durch die ein ziemlicher Bruch zwischen den Bildern/dem Geschehen und der musikalischen Untermalung entsteht (so, wie wenn man auf seinem iPod den Score von "Gladiator" hört, während man grad bei Aldi einkauft). Und auch die große Änderung was die Natur der Außerirdischen betrifft, die sich hier von den üblichen grauen Aliens (die später für die Asgard verwendet wurde) in Eidechsen-Wurm-ähnliche Parasiten verwandelt haben, muss man erst verdauen. Letztendlich taten jedoch all diese Kritikpunkte dem Unterhaltungswert des Films kaum einen Abbruch. Das Konzept hinter "Stargate" gefällt mir nach wie vor sehr gut, und wird hier nun perfekt vom Kinofilm dahingehend abgewandelt, dass es das perfekte Setup für eine Serie ergibt, wo sich die interstellaren Reisen jedoch deutlich von Raumschiff-basierten Serien abhebt. Sehr gut gefallen hat mir auch der Humor. Es mag zwar nicht jeder Gag zünden, aber insgesamt trugen die witzigen Kommentare viel zum Unterhaltungswert des Films bei. Auch die SchauspielerInnen machen durchwegs einen guten Eindruck, wobei neben Kult-Darsteller Richard Dean Anderson für mich in erster Linie noch Neuzugang Amanda Tapping hervorstach. Darüber hinaus gab es den einen oder anderen Moment – wie die (nicht unumstrittene) Nacktszene – der hervorsticht und in Erinnerung bleibt. Vor allem aber gelingt es "Das Tor zum Universum" sehr gut, dem "Babylon 5"- und "Akte X"-Modell zu folgen, und Köder – wie die Entführung von Sha're und Skaara – auszuwerfen, um den Zuschauer dazu zu bringen, dranzubleiben. Was zumindest in meinem Fall voll und ganz funktioniert hat – und genau dafür ist ein Pilotfilm letztendlich ja da.

Wertung: 4 von 5 Punkten


Review zum "Final Cut": Episodenbild (c) MGM/ShowtimeDie ursprüngliche TV-Version des Pilotfilms entsprach nur bedingt den Vorstellungen der beiden Serienproduzenten Brad Wright und Jonathan Glassner. So wurde ihnen manches gegen ihren Willen seitens Showtime aufgezwungen. Dies betrifft insbesondere die berühmt-berüchtigte Nacktszene von Sha're, die ihnen schon immer ein Dorn im Auge war – denn während Showtime mit dem Piloten ihre erwachsene Stammkundschaft ansprechen wollten, sahen die beiden "Stargate – Kommando SG-1" schon immer in erster Linie als Familienserie. Gleiches gilt übrigens auch für die eine oder andere Gewaltszene, und auch den teils ausufernden Humor. Und auch mit der Leistung ihres Regisseurs Mario Azzopardi waren sie nicht wirklich zufrieden. Nach der Produktion der letzten beiden SG-1-Filme "Die Quelle der Wahrheit" und "Continuum" bekamen sie dann die Gelegenheit, ihre ursprüngliche Vision von "Children of the Gods" wieder herzustellen und einen "Final Cut" zu veröffentlichen. Doch auch wenn dieser eher den Vorstellungen der Produzenten entsprechen mag, mir persönlich gefällt die ursprüngliche Fassung doch etwas besser.

Dies liegt sicherlich zum einen Teil daran, dass mich persönlich die Nacktszene nie gestört hat, sondern ich im Gegenteil fand, dass eben diese "Das Tor zum Universum" hervorstechen ließ. Dies gilt übrigens auch noch für einige andere Momente – insbesondere Gags – auf die man in der neuen Schnittfassung verzichten muss. Manche Witzchen, wie das Gespräch zwischen O'Neill und Hammond rund um seine Autobiographie, mögen kein großer Verlust sein, um anderes – wie z.B. den MacGyver-Schmäh – tat es mir aber doch ziemlich leid. Dies gilt auch für den von Amanda Tapping so verhassten "reproductive organs"-Sager. Ich kann zwar verstehen, warum sie ihn herausgeschnitten haben, und sage nicht, dass ich den Witz sonderlich gelungen finde. Aber wie auch bei der Nacktszene verliert der "Final Cut" damit einen jener Momente, die in Erinnerung geblieben sind (davon, dass ohne dieses Zitat der betreffende Gag aus "Moebius" keinen Sinn mehr ergibt, ganz zu schweigen). Generell wurde in dieser neuen Fassung wirklich viel geschnitten. Man kann durchaus argumentieren, dass die ursprüngliche TV-Version da und dort etwas zu ausgedehnt war, und sich insbesondere die zweite Hälfte etwas zog. Aus meiner Sicht schoss man beim "Final Cut" aber was die Kürzungen betrifft dann wiederum übers Ziel hinaus, was dafür sorgt, dass man wiederum förmlich durch die Handlung hetzt. Zumal die Fassung nicht einfach nur rund fünf Minuten kürzer ist, sondern darüber hinaus auch die eine oder andere neue Szene eingefügt wurde. Letztendlich dürften also rund zehn Minuten an altem Material der Schere zum Opfer gefallen sein. Und auch wenn einige der neuen Szenen durchaus gelungen sind – wobei es mir insbesondere das kurze Gespräch zwischen Teal'c und dem SG-1-Team angetan hat, wo dieser sein Handeln erklärt – fehlen mir letztendlich die verloren gegangenen Szenen mehr, als ich das Hinzukommen der neuen Szenen begrüßen würde.

Episodenbild (c) MGM/ShowtimeDie neuen Effekte stellen ebenfalls nur teilweise eine Verbesserung dar. Zwar bietet "Das Tor zum Universum" dank ihnen insgesamt etwas mehr fürs Auge, die eine oder andere Einstellung sieht aber doch recht künstlich aus, und kann ihre CGI-Herkunft nicht verbergen. Kritisch sehe ich zudem, dass man nicht nur die Reise durchs Sternentor gekürzt, sondern den "neuen" Tunnel aus den Staffeln 9 und 10 eingefügt hat, was wiederum zu einem Bruch führt, wenn man sich den "Final Cut" als Pilotfilm ansieht. Womit wir überhaupt schon bei einem weiteren wesentlichen Punkt angekommen wären: Denn die Funktion als Pilotfilm erfüllte die ursprüngliche Fassung in meinen Augen besser. Denn eine der größten Änderungen zwischen beiden Fassungen ist, dass wir hier nicht sehen, wie Kawalsky von einem Goa'uld übernommen wird. Nun kann man das durchaus als künstlerische Entscheidung sehen, so dass die entsprechende Offenbarung in "Der Feind in seinem Körper" dann auch für den Zuschauer überraschend ist. Dennoch fehlt damit ein wesentlicher Köder – denn auch, als Zuschauer mehr zu wissen als die Figuren, kann durchaus spannend sein.

Eher kritisch sehe ich auch die zahlreichen neuen Szenen, die dem Zuschauer Teal'cs inneren Zwiespalt verdeutlichen sollen. Zugegeben, insgesamt kam der in der alten Fassung nicht immer besonders gut raus, so dass seine Entscheidung doch ein wenig überraschend war. Aber gerade auch so Momente wie wenn er doch tatsächlich leicht den Kopf schüttelt waren mir dann wiederum zu deutlich, weshalb ich den wenig schmeichelhaften Eindruck hatte, dass mich die Macher für dumm halten. Und dann sind da auch noch ein paar Momente, die zwar nicht geschnitten wurden, meines Erachtens in der alten Fassung irgendwie besser funktioniert haben. So kam z.B. O'Neills Feststellung, dass das Sternentor auch zu anderen Orten führt, dort irgendwie stärker zur Geltung. Immerhin, wenn es einen Punkt gibt, wo der "Final Cut" der ursprünglichen Fassung klar überlegen ist, dann ist das die Musik. Dort habe ich ja die Bild-Ton-Schere angesprochen, die sich aus der extrem bombastischen Musik im Vergleich zum eher verhaltenen Geschehen ergibt. Die Musik war nun mal für einen Kinofilm gemacht, der mit einer ganz anderen "Größe" daherkommt. Was dort gepasst hat, wirkte hier oftmals übertrieben. Für den "Final Cut" hat Joel Goldsmith nun teilweise neue Musik komponiert und eingespielt, die deutlich ruhiger und verhaltener ist, und sich somit deutlich stimmiger ins Geschehen einbettet. Generell finde ich seine neue Musik wunderschön und bedaure es, dass diese – im Gegensatz zu seiner Arbeit für "Die Quelle der Wahrheit" und "Continuum" – nicht zum Kauf erhältlich ist. Recht nett fand ich zudem das neue Intro, welches epischer daherkommt, als in der alten Fassung. Und auch wenn meines Erachtens bei den neuen Szenen wenig wirklich Essentielles dabei war, so gab es doch den einen oder anderen kurzen Moment, der mir gut gefallen konnte – wie z.B. wenn sich Apophis und Sha're nach dem Absturz der Gleiter umdrehen und einen besorgten Blick gen Wald richten. Letztendlich sind mir diese aber als Daseinsberechtigung für diesen "Final Cut" zu wenig.

Fazit: Episodenbild (c) MGM/ShowtimeIch finde es grundsätzlich immer gut, wenn Filme- oder auch Serienmacher die Gelegenheit bekommen, zu einem Produkt, mit dem sie aufgrund von Einmischungen des Studios unzufrieden sind, zurückzukehren und ihre ursprüngliche Vision zu verwirklichen – führte dies in der Vergangenheit doch das eine oder andere Mal schon zu deutlich besseren Ergebnissen (wie z.B. beim "Babylon 5"-Pilotfilm "Die Zusammenkunft"). Zugleich bin ich gerade auch im Falle von "Das Tor zum Universum" froh darüber, dass einem als Zuschauer die Wahl zwischen beiden Versionen die Wahl gelassen wird – denn ich persönlich ziehe die ursprüngliche TV-Fassung vor. Nennt mich einen Perversling, aber ich vermisse die Nacktszene – weniger wegen der nackten Vaitiare Hirshon an sich, als vielmehr, weil dies einer jener Momente aus dem Pilotfilm waren, die für mich wirklich hervorstachen. Auch so manch aus dem Final Cut geschnittener Gag geht mir ab. Und insgesamt wirkte das Geschehen in dieser Version auf mich doch ziemlich überhastet, und schoss man meines Erachtens beim Bestreben, den Film zu beschleunigen, über das Ziel hinaus. Ja, der eine oder andere neu eingefügte Moment ist durchaus nett, und mir persönlich wäre wohl ein Supercut aus allen Szenen beider Versionen das Liebste. Letztendlich ging meines Erachtens beim "Final Cut" aber mehr verloren, als gewonnen wurde, und gerade im Hinblick auf seiner Funktion als Pilotfilm finde ich die alte Fassung von "Das Tor zum Universum" überlegen.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/Showtime)




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