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Frequently Asked Questions (FAQ) Drucken E-Mail
Kategorie: Sonstige - Autor: Christian Siegel - Datum: Donnerstag, 22 Mai 2008
 
Zum Indy IV Special

Wieso hat das so lange gedauert? Worum geht's eigentlich? Gibt es die Kristallschädel wirklich? Wird es der letzte Film der Reihe sein? ...nicht nur die mystische Story von "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" stellt das Publikum vor zahlreiche Rätsel. Auch andere Fragen, beispielsweise zur Entwicklung des neuen Films und zur Zukunft der Indy-Reihe, wollen geklärt werden. Wir helfen dabei und geben in unseren "Frequently Asked Questions" Antworten.


Sonderfrage: Was ist ein McGuffin?

Zunächst wollen wir diesen Begriff klären, denn er kommt im Zusammenhang mit den "Indiana Jones"-Frequently Asked QuestionsFilmen in unserem Special immer wieder vor. Ein McGuffin ist jenes mysteriöse Handlungselement, das die Story in Gang setzt und die Figuren antreibt; egal ob sie es nun besitzen, zerstören oder sonst etwas damit anstellen wollen. Einer der bekanntesten und wohl auch besten McGuffins ist beispielsweise der eine Ring aus der "Der Herr der Ringe"-Triologie. Es handelt sich dabei zumeist um ein wichtiges, mächtiges und/oder mysteriöses Objekt. In "Indiana Jones - Jäger des verlorenen Schatzes" hatte George Lucas den seiner Meinung nach besten McGuffin gefunden: Die Bundeslade. Der McGuffin des neuen Indy-Films ist natürlich der Kristallschädel.
Mehr Infos zu McGuffins findet ihr in der englischsprachigen Wikipedia.


1. Wieso hat das so lange gedauert?

Eine ausführliche Schilderung des langen Entstehungsprozesses findet ihr in diesem Teil unseres Specials; hier die Kurzfassung: Nach dem heiligen Gral war sich George Lucas sicher, keinen weiteren McGuffin mehr finden zu können. Während der Dreharbeiten zur "Young Indy" TV-Serie hatte Lucas dann aber doch noch eine Idee, worum sich ein weiteres Indiana Jones-Abenteuer drehen könnte, doch sowohl Harrison Ford als auch Steven Spielberg waren von der Grundidee nicht allzu begeistert. Nach mehreren gescheiterten Versuchen, ein Drehbuch auf die Beine zu stellen, gab Lucas schließlich auf, um sich zuerst den Special Editions und danach den Star Wars-Prequels zu widmen.

Anlässlich der Feier zu Harrison Fords Lebenswerk trafen sich alle Beteiligten wieder. Man erinnerte sich an die guten Zeit und den Spaß, den man während der Dreharbeiten zu den Indiana Jones-Filmen hatte und beschloss, sich noch einmal für ein weiteres Abenteuer zusammenzutun. George Lucas behaarte jedoch auch weiterhin auf seiner Grundidee, da sie die einzige war die ihm machbar erschien. Frank Darabont wurde schließlich damit beauftragt, den McGuffin in eine für alle akzeptable Form zu bringen, und in eine interessante und spannende Handlung einzubauen. Während Steven Spielberg und Harrison Ford von seinem Drehbuchentwurf sehr angetan waren, legte George Lucas sein Veto ein. Erst nachdem das Skript von Jeff Nathanson und David Koepp erneut überarbeitet wurde, stimmten alle drei dem Drehbuch zu. Im Juni 2007 begannen dann schließlich die Dreharbeiten zu Indiana Jones viertem Abenteuer...


2. Wer ist wieder dabei und auf wen müssen wir verzichten?

Harrison Ford in der Titelrolle ist natürlich Pflicht. Darüber hinaus ist auch Karen Allen wieder mit dabei, die erneut in ihre Rolle aus "Jäger des verlorenen Schatzes" schlüpft und Marion Ravenwood verkörpert. Von den beiden abgesehen werden wir allerdings keine bekannten Gesichter wiedersehen. Denholm Elliot, der Darsteller von Marcus Brody, ist bereits 1992 verstorben, und auch auf John Rhys-Davies als Sallah werden wir verzichten müssen, da ein Auftritt seinerseits offensichtlich nicht logisch in die Handlung eingearbeitet werden konnte. Und obwohl sein Auftritt lange Zeit fest eingeplant war, werden wir leider auch Sean Connery als Henry Jones Sen. im 4. Film nicht wieder sehen.

Letzteres ist ein Opfer der langen Suche nach einem für alle akzeptablen Drehbuch. Denn lange Zeit hat Sean Connery seine Zustimmung signalisiert, im 4. Indiana Jones-Film erneut in die von Fans beliebte Rolle als Indy's Vater zu schlüpfen, doch irgendwann war er offensichtlich das lange Warten leid, und genoss zudem viel zu sehr seinen Ruhestand, und konnte von Lucas und Spielberg nicht zu einer Rückkehr überredet werden. Ein Problem war hier wohl auch das Drehbuch, dass für Indy's Vater eher einen kleinen Auftritt vorsah, und vor allem nur bis zur Hälfte des Films. Lucas und Spielberg fürchteten, dass es viele Kinobesucher irritieren könnte, wenn sich Henry Jones sen. nach spätestens der Hälfte des Films verabschiedet, und Connery erschien die Rolle wohl einfach nicht interessant genug, um dafür seinen wohlverdienten Ruhestand – vorläufig - aufzugeben. So dürfte nun John Hurt die zuvor Indy's Vater zugedachte Rolle übernehmen.


3. Wer stößt neu ins Team hinzu?

Da wäre einerseits der soeben angesprochene John Hurt, dessen Rolle lange ein Geheimnis war. Zuerst wurde vermutet, er würde Albert Einstein verkörpern (da dieser in Frank Darabonts Drehbuchentwurf prominent vertreten war) und damit die Tradition fortführen, dass Dr. Jones auf die eine oder andere historische Persönlichkeit trifft. Danach kamen Gerüchte auf, er würde Marions verschollenen und tot geglaubten Vater Abner spielen – eine Ansicht, die sehr lange vertreten wurde und in den letzten Monaten innerhalb des Indy-Fandoms eigentlich schon als Fakt galt. Ersten Kritiken zufolge dürfte sich jedoch auch dabei um einen Irrtum handeln, und mittlerweile gibt auch die Internet Movie Database seine Rolle als "Professor Oxley" an. Hier scheint es Spielberg & Co. also tatsächlich gelungen zu sein, die Fangemeinde lange Zeit auf eine falsche Fährte zu locken.

Ein weiterer Neuzugang ist Ray Winstone als etwas zwielichtiger Kollege und Freund von Indy, der ihn zumindest teilweise auf diesem Abenteuer begleiten wird. Ebenfalls mit von der Partie ist Jim Broadbent, der als Professor Stanforth die Rolle des Marcus Brody ersetzt. Mit Cate Blanchett schlüpft zum ersten Mal eine Frau in die Rolle von Indy's großem Widersacher. Sie spielt eine skrupellose russische Agentin mit Psi-Kräften. Der wohl wichtigste Neuzugang ist allerdings Shia LaBeouf als Mutt. Dass es sich bei ihm um den Sohn von Marion und Indy handelt, ist ein offenes Geheimnis, das auch kürzlich in den ersten Kritiken zum Film bestätigt wurde. Wie gut er als junger Sidekick funktioniert, wird der Film zeigen...


4. Worum geht's eigentlich?

Die Handlung von "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" war lange Zeit ein Geheimnis. Zwar drangen immer wieder kleinere Details und Gerüchte an die Öffentlichkeit, doch alles in allem ist es Spielberg und Co. sehr gut gelungen, das Mysterium rund um die Handlung des 4. Films zu bewahren. Mittlerweile gab es die ersten Vorpremieren, und auch die eigentliche Weltpremiere in Cannes ist inzwischen über die Bühne – dementsprechend gibt es auch genug Seiten im Internet, die einem, so man das wünscht, die komplette Handlung des Films verraten.

Für alle, die sich so wie ich vom Film noch halbwegs überraschen lassen wollen, hier eine kurze Zusammenfassung dessen, was vor den ersten Vorführungen des Films – zumindest gerüchteweise – bekannt war: Im Mittelpunkt des Films stehen ein oder mehrere Kristallschädel außerirdischen Ursprungs (dazu gleich mehr) und mit übersinnlichen Kräften. Scheinbar vermögen es diese Artefakte unter anderem, die psionischen Fähigkeiten von Personen zu verstärken. Zwischen Indiana Jones und den Russen entbrennt ein Wettlauf rund um diese Kristallschädel bzw. jene verlorene Stadt, in der diese zu finden sind. Auf seiner Reise verschlägt es Dr. Jones unter anderem in die Area 51, wo auch die Bundeslade aufbewahrt wird. Zudem dürften (Riesen?-)Ameisen die Nachfolge zu Schlangen, Ungeziefer und Ratten antreten.


5. Aliens in "Indiana Jones IV"?!

Nach der offiziellen Ankündigung des 4. Indiana Jones-Films mehrten sich schon bald die Gerüchte die andeuteten, dass Außerirdische auf irgend eine Art und Weise eine Rolle spielen würden. Als bekannt wurde dass es Indy u.a. nach Area 51 verschlagen würde, fühlten sich zudem viele an den Drehbuchentwurf "Indiana Jones and the Saucer Men of Mars" erinnert, in dem Indiana Jones und die Russen einem Artefakt aus dem Absturz eines UFO's hinterher jagen, und am Ende sogar auf die Aliens selbst treffen. Nun, ganz so in die Science Fiction abgleiten dürfte "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" zwar nicht, aber jedem der einen genauen Blick auf das Poster wirft wird klar, dass die Kristallschädel tatsächlich außerirdischen Ursprungs sind.

Nach eher biblischen und/oder mystischen Elementen wendet man sich damit innerhalb der Indiana Jones-Filme erstmals dem übersinnlichen zu, was schon einen gewissen Stilbruch darstellt, auf den man sich als Indy-Fan vorbereiten sollte. Nach den Serials der 30er-Jahre, die man als Basis für die ersten drei Filme nahm, orientiert man sich diesmal an den B-SF-Filmen der 50er Jahre. Dieser Sprung ergibt für George Lucas insofern Sinn, als dass ja auch die Handlung des Films in den 50ern angesiedelt ist. Neben Area 51, einem Atombombentest und dem außerirdischen Schädel werden daher auch Riesenameisen – so man den Gerüchten glauben schenken darf – eine Rolle spielen. Jedenfalls scheint man bei "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" jene Mythologie als Basis zu nehmen, nach der die Menschheit vor Jahrhunderten von außerirdischen Wesen besucht wurden. Das ist zwar durchaus ein kleiner Sprung von den bisherigen Filmen von Fantasy in Richtung SF, aber unglaubwürdiger als die Bundeslade, die Sankara-Steine oder der heilige Gral ist es auch nicht wirklich...


6. Gibt es die Kristallschädel wirklich?

Ja. Im Gegensatz zu den bisherigen McGuffins, die allesamt mystische Artefakte sind, existieren Kristallschädel wirklich – allerdings in der Form von menschlichen, und nicht außerirdischen, Schädeln. Sowohl über ihren Fund als auch insbesondere ihren Ursprung ranken sich Mythen und Legenden. Angeblich stammen sie von der Maya-Kultur, die insgesamt 13 Schädel angefertigt hat, die am 21. Dezember 2012 (am Ende des Maya-Kalenders) zusammengeführt werden müssen, um den Weltuntergang zu verhindern. Die wissenschaftliche Fachwelt sieht dies deutlich nüchternen. Mittlerweile wurden zwei der drei bekanntesten Schädel mit großer Wahrscheinlichkeit auf das 19. Jahrhundert datiert, und somit als moderne Fälschungen entlarvt. Genau feststellen lässt sich dies jedoch nur schwer, da Kristall schlecht bis gar nicht datiert werden kann. Der wohl bekannteste Kristallschädel ist jener, der angeblich 1924 von der damals 17-jährigen Anna Mitchell-Hedges gefunden wurde, als sie ihren Adoptivvater bei einer Ausgrabung nach Britisch-Honduras begleitete. Der Schädel ist lebensgroß, zudem kann der Unterkiefer abgenommen werden. Ein weiterer Kristallschädel ist im Britischen Museum ausgestellt; er ist ähnlich groß wie der Mitchell-Hedges-Schädel, verfügt jedoch über keinen abnehmbaren Unterkiefer. Der dritte bekannte Schädel ist deutlich kleiner und aus Quarz, und kann in Paris im Musée du quai Branly besichtigt werden.

Weitere Informationen zu den Kristallschädeln findet ihr auf wikipedia.de und natürlich in zahlreichen wissenschaftlichen Büchern, die zu diesem Thema verfasst wurden.


7. Wird es der letzte Film der Reihe sein?

Wenn es um "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" geht, ist dies wohl eine der häufigsten Fragen, die in Zusammenhang mit dem Film fallen. Und auch wenn dazu natürlich noch kein offizielles Statement vorliegt, so gibt es doch Hinweise, die sowohl in die eine als auch in die andere Richtung deuten. Sehen wir uns zuerst an, was dafür spricht, dass dies in der Tat der letzte Indiana Jones-Film sein wird: Es hat mehr als 15 Jahre gedauert, um Teil 4 auf die Beine zu stellen – warum sollte es bei einem weiteren Sequel anders sein? Zudem hat George Lucas mehrmals betont, dass der Kristallschädel sein absolut letzter McGuffin war. Es ist nicht anzunehmen, dass ihm – nachdem er jahrelang auf dieser Idee beharrt hat – jetzt plötzlich ein weiterer Geistesblitz ereilt. Der wichtigste Grund ist aber natürlich, dass Harrison Ford bereits jetzt nah dran ist, zu alt für solch eine fordernde Actionrolle zu sein. Ob er in 2-3 Jahren noch dazu in der Lage wäre (sofern man bis dahin ein vernünftiges Drehbuch zustande bringt), ist doch eher fraglich.

Allerdings gibt es auch ein paar gute Gründe, die dafür sprechen, dass wir "Indiana Jones" nicht zum letzten Mal auf der Kinoleinwand gesehen haben. Allen voran natürlich das Geld. Indiana Jones ist eine Filmikone und für das Filmstudio eine Cash Cow. Auch wenn die ersten Kritiken nicht so berauschend gewesen sein mögen, wird der Film ein Riesenerfolg werden (man erinnere sich nur an "Episode I" – was wurde und wird nicht geraunzt über den Film; er zählt aber nichtsdestotrotz zu den erfolgreichsten aller Zeiten); dass er der größte Kassenknüller des Jahres wird, erscheint durchaus plausibel. Dass Paramount diese sehr lukrative Einnahmequelle einfach so in Ruhestand schickt, ist schwer zu glauben. Zudem gibt es bereits Gerüchte, Harrison Ford und Shia LaBeouf hätten nicht für einen, sondern für drei Filme unterschrieben. Zwar wurden diese Gerüchte kurz darauf dementiert; aber es wäre nicht das erste dementierte Gerücht, dass sich am Ende doch als zutreffend herausstellt.

Doch wie könnte eine weitere Fortsetzung aussehen? Nun, es ist anzunehmen, dass, wenn wir Indiana Jones tatsächlich noch einmal auf der Kinoleinwand sehen sollten, er nicht mehr die Hauptrolle spielen wird. Es ist wohl kein Zufall, dass im Drehbuch Indiana Jones' Sohn vorkommt, der noch dazu von einem aufstrebenden Jungstar verkörpert wird. Wenn, dann werden also wohl Hut und Peitsche an den Nachwuchs weitergegeben, der demnach in einer neuen Trilogie die Hauptrolle übernehmen könnte – die dann aber wohl ohne Spielberg und Lucas auskommen müsste. Auf das Zugpferd Harrison Ford würde man in diesem Fall aber wohl nicht gänzlich verzichten müssen, dafür ist seine Rolle zu sehr mit dem Franchise verbunden. Eventuell würden also im nächsten Abenteuer Sohn und Vater noch einmal gemeinsam aufbrechen (ähnlich wie Harrison Ford und Sean Connery im "letzten Kreuzzug"), und Ford danach nur mehr eine Gastrolle einnehmen.

All dies ist natürlich nur reine Spekulation, aber aus momentaner Sicht scheint es mir sehr plausibel, dass Mutt Jones (hoffentlich ändert er wie sein Vater noch seinen Namen; wie klingt das denn?!?!) in die Fußstapfen seines Vaters treten wird. "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" wird aber wohl in der Tat das letzte große Abenteuer mit dem Archäologen mit Hut und Peitsche in der Hauptrolle bleiben...


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