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Zwei Tage auf Risa Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: Desert Crossing
Episodennummer: 1x24
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 15.05.2002
Erstausstrahlung D: 30.08.2003
Drehbuch: Chris Black, Rick Berman & Brannon Braga
Regie: Michael Dorn
Hauptdarsteller: Scott Bakula als Captain Jonathan Archer, Connor Trinneer als Commander Charles "Trip" Tucker III, Jolene Blalock als Subcommander T'Pol, Dominic Keating als Lieutenant Malcolm Reed, Anthony Montgomery als Ensign Travis Mayweather, Linda Park als Ensign Hoshi Sato, John Billingsley als Doctor Phlox.
Gastdarsteller: Dey Young als Keyla, Kellie Waymire als Elizabeth Cutler, Rudolf Martin als Ravis, Joseph Will als Michael Rostov, DonnaMarie Recco als Dee'Ahn Female, James Ingersoll als Risan Man, Jennifer Williams als Risan Woman, Geoff Meed als Dee'Ahn Male, Stephen Wozniak als Latia Male u.a.

Kurzinhalt: Bereits seit einiger Zeit freut sich die Crew der Enterprise NX-01 auf einen wohlverdienten – und dringend nötigen – Landurlaub. Nun haben sie den Erholungsplaneten Risa endlich erreicht. Captain Archer zieht sich in ein Apartment zurück, um dort ein bisschen zu Lesen und zu entspannen. Reed und Tucker machen die Nachtclubs des Planeten unsicher, auf der Suche nach neuen Lebensformen und neuen Zivilisationen, um ihren kulturellen Horizont – und nicht nur den – zu erweitern. Hoshi wiederum möchte die Anwesenheit so vieler Außerirdischer nutzen, um ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. Und Ensign Mayweather freut sich auf eine anstrengende, herausfordernde Kletterpartie. Währenddessen nutzt Doktor Phlox die Gelegenheit, um sich – wie für sein Volk üblich – für zwei Tage in eine Art Winterschlaf zu versetzen. Letztendlich verläuft jedoch der Urlaub für keinen von ihnen so, wie sie sich das vorgestellt haben: Tucker und Reed werden überfallen und ausgeraubt. Hoshi lernt einen charmanten jungen Mann kennen. Ensign Mayweather muss nach wenigen Stunden nachdem er beim Klettern abgestürzt ist wieder auf die Enterprise zurückkehren – wo er wegen einer allergischen Reaktion auf ein Schmerzmittel von Risa dringend behandelt werden muss, was T'Pol und Crewmitglied Cutler auch dazu zwingt, einen überaus grantigen Doktor Phlox aus seiner Ruhephase zu wecken. Und Jonathan Archer lernt nur kurz nach seiner Ankunft eine mysteriöse, verführerische Frau kennen, die ein dunkles Geheimnis verbirgt…

Denkwürdige Zitate: "Well, supposedly Risa's very cosmopolitan. There are species visiting from all over."
"Malcolm and I plan to broaden our… cultural horizons."
(Nett formuliert.)

"You only have two days, Hoshi. If you want to waste your time talking to people…"
(Trip ist von Hoshis Urlaubsplänen nicht unbedingt begeistert.)

"You were willing to follow two strange aliens into a basement."
"Gorgeous aliens. Don't forget, they were gorgeous."
(Das erklärt natürlich alles.)


Review von Christian Siegel: Episodenbild (c) CBS Nach zwei gescheiteren Anläufen hat es die Crew der Enterprise NX-01 nun also doch noch nach Risa geschafft. Meine Erwartungen – angesichts der Tatsache, wie lang man uns darauf nun warten ließ – konnte "Zwei Tage auf Risa" aber leider nicht wirklich erfüllen. Letztendlich ist sie eine ziemlich überflüssige Episode, die inhaltlich doch eher dürftig war, und vom einen oder anderen netten Gag – wobei es keiner davon schaffte, mich wirklich zum Lachen zu bringen – wenig bis gar nichts zu bieten hatte. Besonders enttäuschend fand ich dabei die Handlung rund um Captain Archer. Die Macher wollten hier wohl eine Noir-inspirierte Geschichte mit einer geheimnisvollen Femme Fatale erzählen – sind jedoch in meinen Augen dabei völlig auf die Nase gefallen. Mal ganz abgesehen davon, dass allein die Grundidee einer mysteriösen, gefährlichen Frau schon viel zu starke Erinnerungen an "Picard macht Urlaub" weckt (wo Picard auf Risa Vash trifft), hatten die Macher zwar die Idee, eine solche Figur einzubauen – dann aber leider keine Idee, wie sie das ganze auflösen wollen, und was es mit ihr auf sich haben könnte. Ja, gut, ok, wir erfahren am Ende, dass es sich bei ihr um eine Tandarianerin handelt. Doch was genau bezweckt sie nun mit dieser Information? Eine Antwort darauf bleibt die Frage schuldig, was die Auflösung bzw. das Ende dieses Handlungsstrangs ungemein unbefriedigend macht.

Apropos unbefriedigend: Auch für Chris Tucker und Malcolm Reed verläuft der Landurlaub nicht wie von ihnen erhofft und erwartet. So amüsant es grundsätzlich auch gewesen sein mag, ihre Aufrissversuche mitzuverfolgen, aber die Szene, als die beiden ausgeraubt werden und schließlich im Keller aufwachen, konnte ihr volles humoristisches Potential bei mir nicht entfalten; einerseits, da diese Wendung mittlerweile doch etwas ausgelutscht ist, und andererseits, da es so vorhersehbar war. Apropos vorhersehbar: Wer nicht in dem Moment, wo man Phlox für zwei Tage zur Ruhe gebettet hat, wusste, dass man ihn in eben diesen zwei Tagen dringend brauchen würde, der hebe bitte die Hand. Keiner? Dachte ich mir. Sein Verhalten selbst war dann zwar angenehm ungewöhnlich und von John Billingsley offenkundig mit viel Spielfreude dargestellt – aber trotzdem wollten auch diese Szenen bei mir nicht so recht zünden. Ich weiß auch nicht; war halt einfach irgendwie nicht so ganz mein Humor. Und so bleibt letztendlich nur ein Handlungsstrang übrig, der mir gut gefallen konnte. Zwar ist auch Hoshis amouröses Abenteuer nichts Besonderes, aber die Tatsache, dass just die eine Person, die nicht nach einem eben solchen gesucht hat fündig wird, entbehrt nicht einer gewissen belustigenden Ironie. Gut gefallen konnten mir auch die Einstellungen von Risa. Man merkt, dass es anno dazumal schon deutlich leichter war als zu Picards Urlaubszeiten, die Schauspieler in einen netten Strandhintergrund einzubetten, was sich mit einigen optisch netten Szenen bezahlt macht. In der Bar gab es zudem im Hintergrund ein paar nette Alien-Masken zu bestaunen. Und die Musik fing den überwiegend beschwingten Charakter der Folge gut ein. Mehr an Lob ist mir bezüglich "Zwei Tage auf Risa" aber leider nicht zu entlocken.

Fazit: Episodenbild (c) CBS Die vorletzte Folge von Season 1 orientiert sich leider am bisherigen, recht unterdurchschnittlichen Niveau der Staffel. Am besten konnte mir noch gefallen, dass just Hoshi auf Risa ein amouröses Abenteuer erlebt. Die Aufrissversuche von Trip und Reed waren zwar teilweise auch durchaus amüsant mitzuverfolgen, der Raub war mir dann aber wieder etwas zu typisch, als dass ich ob dieser Wendung abgelacht hätte. Generell gab es doch auch so manches, dass die gewünschte humoristische Wirkung bei mir verfehlte – allen voran alles rund um den grantigen Phlox – und selbst jene Szenen die ich ganz amüsant fand vermochten es nicht, mir mehr als ein Schmunzeln zu entlocken. Am meisten hat mich aber die Story rund um Archer enttäuscht, die völlig sinnlos ist, und zu einer absolut unbefriedigenden, nichtssagenden Auflösung führt. Da hätte man nun wirklich mehr draus machen müssen. Insgesamt bot "Zwei Tage auf Risa" somit zwar einige gute, amüsante und unterhaltsame Momente, war jedoch – neuerlich – größtenteils unoriginell, langweilig und absolut belanglos.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel


Inhaltsbeschreibung: Nach einigen Umwegen hat es die Crew endlich nach Risa geschafft. Ein Teil der Mannschaft darf sich nun frei nehmen, während der Andere auf dem Schiff bleiben muss. Obwohl Archer lieber an Bord bleiben würde, überredet ihn T'Pol dazu, sich einmal richtig zu entspannen. Trip und Reed wollen in den zwei Tagen auf Risa die Damenwelt näher kennen lernen und machen sich auf dem Weg in eine beliebte Disco. Mayweather zieht es vor, sein bergsteigerisches Können zu verbessern und Hoshi möchte einmal ohne die Hilfe des Universalübersetzers neue Sprachen lernen. Doktor Phlox möchte in diesen zwei Tagen seinen Winterschlaf halten und überlässt Crewman Cutler solange die Krankenstation. Es dauert nicht lange, da haben Malcolm und Trip auch schon zwei sehr nette junge Damen kennen gelernt. Nach einem kleinen Plausch mit ihnen, werden die beiden Offiziere in die unterirdischen Gärten eingeladen. Doch nachdem sie die Treppe in einen dunklen Keller hinab gestiegen sind, stellt sich heraus, dass die reizenden Damen in Wirklichkeit zwei Gestaltwandler sind, die nun im Begriff sind, Trip und Reed auszurauben. Da sie keine Wertsachen bei sich haben, beschließen die beiden, ihre Opfer zu betäuben und ihre Kleidung mitzunehmen. Als Trip und Reed am nächsten Morgen aufwachen, müssen sie sich von ihren Fesseln befreien und anschließend enttäuscht in Unterwäsche auf ihre Zimmer trotten.

Episodenbild (c) CBS Archer hat es sich inzwischen mit einem vulkanischen Buch auf dem Balkon seines Zimmers gemütlich gemacht. Da bemerkt er eine Frau auf der anderen Seite des Gebäudekomplexes. Es dauert nicht lange, da lernt er sie näher kennen. Am nächsten Tag lädt der Captain Kleya, so ihr Name, zum Abendessen ein. Während des Gesprächs erfährt Archer von der Frau, dass ihre Familie von den Suliban getötet wurde. Archer berichtet ihr, dass er schon mehrere Male auf die Suliban getroffen sei. Das weckt Kleyas Interesse und sie versucht nun so viele Informationen wie möglich über diese Rasse in Erfahrung zu bringen. Doch nach kurzer Zeit wird Archer misstrauisch und scannt sein Gegenüber insgeheim. Es stellt sich heraus, dass sie Tandaranerin ist und damit zur selben Spezies gehört, die die Suliban in Internierungslager sperrt. Als Archer Kleya damit konfrontiert und fragt, wer sie geschickt habe, betäubt sie ihn. Als er am nächsten Morgen aufwacht, ist sie von Risa verschwunden.

Hoshi freundet sich derweilen mit einem Außerirdischen namens Ravis an. Dieser ist von ihrer Fähigkeit fasziniert so viele Sprachen sprechen zu können. Er bietet sich an, ihr seine Sprache beizubringen, die ziemlich kompliziert ist. Schon bald kommen sich die beiden näher und verbringen zwei wunderschöne Tage miteinander. Travis hat sich indes ein Bein gebrochen und wird in einem Krankenhaus auf Risa behandelt. Doch schon bald zeigt er eine allergische Reaktion auf ein Schmerzmittel, sodass er zurück zur Enterprise gebracht werden muss. Da Cutler mit der Situation alleine nicht zurecht kommt, muss Phlox geweckt werden. Obwohl dieser aufgrund der Unterbrechung seines Winterschlaf äußerst verwirrt ist, schafft er es letztendlich doch Travis zu behandeln, nur um anschließend mitten auf der Krankenstation einzuschlafen. Als sich der Landurlaub dem Ende entgegen neigt, macht sich jeder für die Abreise fertig, mit dem Wissen, zwei ganz besondere Tage auf Risa verbracht zu haben.

Review von Michael Melchers: Episodenbild (c) CBS Risa wird immer als das ultimative Urlaubsziel beworben, doch ich kenne bis jetzt noch keine Folge in keiner Star Trek-Serie, in der auch nur eine einzige Person einen ruhigen Urlaub hatte (bis auf Hoshi). Obwohl diese Folge eher als Comedy-Episode zu betrachten ist, führt sie die Geschichte um den Temporalen Kalten Krieg konsequent fort. Der Zuschauer fragt sich, was Kleya mit den Suliban zu tun hat. Zwar wird eine mögliche Antwort genannt, doch hat diese mich persönlich nicht zufrieden gestellt. Möglicherweise, werden wir früher oder später noch einmal auf die Tandaranerin stoßen und dann eine Antwort erhalten. Ansonsten ist "Zwei Tage auf Risa" eine wunderbare Episode, die einen oft zum Lachen bringt. Ganz besonders muss ich hier die Leistung von John Billingsley (Phlox) hervorheben, der den verwirrten Doktor so brillant darstellt, dass garantiert kein Auge trocken bleibt. Das einzige, was ich an dieser Episode kritisieren muss ist, dass, anders als bei meiner Zusammenfassung, die verschiedenen Erzählstränge in Etappen gezeigt werden. Zuerst ein wenig Archers Geschichte, dann die von Trip und Reed usw.. So fehlt manchmal die Zeit, um die Szene wirken zu lassen, da sich der Zuschauer auf eine neue Geschichte einstellen muss. Ich bin mir fast sicher, dass man auch jeden Handlungsstrang nacheinander hätte erzählen können, ohne die Integrität dieses Episode zu verletzten.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Michael Melchers
(Bilder © CBS/Paramount)




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