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Das Eis bricht Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: Breaking the Ice
Episodennummer: 1x08
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 07.11.2001
Erstausstrahlung D: 09.05.2003
Drehbuch: Maria Jacquemetton & Andre Jacquemetton
Regie: Terry Windell
Hauptdarsteller: Scott Bakula als Captain Jonathan Archer, Connor Trinneer als Commander Charles "Trip" Tucker III, Jolene Blalock als Subcommander T'Pol, Dominic Keating als Lieutenant Malcolm Reed, Anthony Montgomery als Ensign Travis Mayweather, Linda Park als Ensign Hoshi Sato, John Billingsley als Doctor Phlox.
Gastdarsteller: William Utay als Vanik u.a.

Kurzinhalt: Auf ihrem Erkundungsflug durchs All stößt die Enterprise NX-01 auf einen Kometen. Für T'Pol wenig interessante Neuigkeiten, haben Vulkanier doch solche Himmelskörper schon ausreichend erforscht. Captain Archer kann jedoch der Versuchung nicht widerstehen, den größten Kometen den die Menschheit je entdeckt hat genauer zu untersuchen. Er ordnet deshalb einen Kurswechsel an, und schickt Travis Mayweather und Malcolm Reed mit einem Shuttle los, um zu landen und Proben zu nehmen. Währenddessen stößt Tucker zufällig auf eine codierte Nachricht, die T'Pol von Vulkan erhalten hat. Davon überzeugt, dass T'Pol sie ausspioniert, lassen sie die Nachricht von Hoshi Sato entschlüsseln. Doch statt dem erwarteten Beweis, dass die Vulkanierin sie hintergeht, findet Trip vielmehr eine sehr persönliche Nachricht. Captain Archer wiederum ist darüber ungehalten, dass nur kurz nach ihrer Ankunft auch ein vulkanisches Forschungsschiff den Kometen erreicht. Es ist nicht das erste Mal, dass in den letzten Wochen etwas ähnliches passiert ist, und Archer beschleicht zunehmend der Verdacht, dass die Vulkanier den Menschen nicht zutrauen, im Weltall zurecht zu kommen. Er lädt den vulkanischen Captain zu sich an Bord ein, doch das gemeinsame Abendessen trägt wenig dazu bei, die Anspannung zu lösen. Schließlich geraten Mayweather und Reed in größte Gefahr, als die Sonne ihren Landeplatz erreicht und das Eis um sie herum aufzubrechen beginnt…

Denkwürdige Zitate: "Did you ever do anything totally by mistake that you weren't very proud of?"
"No."
(Das macht Trips Geständnis an T'Pol noch einmal schwerer als es ohnehin schon ist.)

"I have more letters in my quarters. Would you like to read those as well?"
(Für eine Vulkanierin reagiert T'Pol überraschen gereizt.)

"On Earth, it's customary to exchange personal information with someone you've just met."
"We have this peculiar habit of actually talking during meals."
"I've noticed."
(Netter Dialog zwischen T'Pol, Archer und Vanik.)

"You are Human. You are free to choose."
(T'Pols Rat an Archer am Ende der Folge.)


Review von Christian Siegel: Episodenbild (c) CBS Die Figuren von "Enterprise" sind ja – gerade auch für "Star Trek"-Verhältnisse, wo man sich normalerweise früh und schnell bemüht, uns die wichtigsten Charaktere mal vorzustellen – bislang noch nicht sonderlich gut ausgearbeitet. Besonders schlecht hat es dabei Reed und Mayweather erwischt, die bislang noch so gut wie überhaupt nicht zur Geltung kamen. Angesichts der Ausgangssituation – nämlich dass sich die beiden auf eine gemeinsame Mission begeben – sollte man ja eigentlich erwarten, dass sich dies nun endlich ändert. Doch Fehlanzeige. Wir erfahren so gut wie nichts Neues über die Figuren – weder wegen dem, was sie sagen/erzählen, noch wegen dem, was sie tun und wie sie sich verhalten. Ok, bauen die beiden also einen Schneemann. Eh ganz witzig. Aber ich hatte am Ende der Folge jetzt nicht den Eindruck, die besser zu kennen als zu Beginn; für mich eine vertane Chance, die gerade angesichts der Tatsache dass man hier die beiden farblosesten Figuren zusammengesteckt hat sehr schade finde.

Ein Grund dass die beiden kaum zur Geltung kommen mag sein, dass sie einerseits gegenüber der deutlich interessanteren Handlung rund um T'Pol verblassen, vor allem aber, dass "Das Eis bricht" drei parallele Handlungsstränge erzählt, von denen letztendlich keine sonderlich spannend und/oder interessant ist. Dementsprechend müssen sich Mayweather und Reed die Aufmerksamkeit des Zuschauers mit einigen anderen Entwicklungen und Handlungssträngen, und sogar dem einen oder anderen Füllmaterial, teilen. Was Letzteres betrifft, sticht vor allem die Aufzeichnung für die Schulklasse unangenehm ins Auge. Nun mal ehrlich: Das war absolut unnötig. Es war ein ungemein krampfhafter Versuch, ein paar Hintergrundinformationen anzubringen, wobei das meiste davon für Fans von "Star Trek" keine große Überraschung gewesen sein dürfte. Ganz ehrlich: Diese Zeit hätte sich mit gemeinsamen Szenen von Travis und Malcolm um einiges sinnvoller nutzen lassen. Auch die Handlung rund um Archer und den vulkanischen Captain hat mich nur bedingt überzeugt. Das gemeinsame Abendessen war ja ganz nett, mit der wenig verhohlenen Antipathie zwischen den beiden. Leider aber war von vornherein so klar, wie das ganze ausgehen würde, und dass Archer seinen Stolz fressen und zugeben muss, dass die Menschheit vielleicht doch noch nicht gar so bereit ist wie er das gerne glauben würde, und die entsprechenden Bedenken der Vulkanier somit nicht haltlos sind.

Episodenbild (c) CBS Am besten schneidet noch die Handlung rund um T'Pol ab. Die bewegte sich zwar auch im Schneckentempo vorwärts, versuchte meines Erachtens vergeblich mit dem Inhalt der privaten Nachricht Spannung zu erzeugen in dem man uns diesbezüglich auf die Folter spannt, und dass T'Pol das Schiff tatsächlich verlassen wird, davon war natürlich keine Sekunde lang auszugehen. Dafür durfte T'Pol hier als erste Figur im Ensemble erste rudimentäre Schritte einer Charakterentwicklung erkennen lassen, mit ihrer Entscheidung für die Enterprise und gegen Vulkan (und damit die Traditionen mit denen sie aufgewachsen ist), was am Ende dann auch durch das Dessert (bisher hat sie es ja strikt abgelehnt menschliches Essen zu probieren) symbolhaft dargestellt wird. Um die positiven Aspekte abzuschließen: Im Gegensatz zu einigen Episoden zuvor haben mich die Effekte diesmal überwiegend überzeugt. Das Sets vom Kometen fand ich auch recht gelungen – allen voran die Szenen mit dem Sonnenaufgang waren gut umgesetzt. Und de Musik, die wieder einmal einige nette Interpretationen von "Archers Theme" beinhaltet hat, konnte mir auch wieder sehr gut gefallen. Letztendlich können all diese oberflächlichen Stärken aber halt doch nur bedingt über die wenig packende Handlung hinwegtrösten.

Fazit: Grundsätzlich halte ich es ja für einen Schritt in die richtige Richtung, sich wieder mehr der Erforschung des Weltalls als Weltraumkämpfen zuzuwenden. Aber es kommt halt eben nicht nur auf das was an, sondern auch auf das wie. Denn einfach nur zwei Crewmitglieder auf einen Kometen zu stellen, ist als Handlung halt doch eher dürftig. Wenn es denn ein interessantes Rätsel gegeben oder sie eine überraschende Entdeckung gemacht hätten. Doch anstatt sich irgendetwas Interessantes in diese Richtung einfallen zu lassen, baut man am Ende lieber wieder eine Bedrohung/Gefahr ein. Gähn. Da man es zudem verabsäumt, diesen Handlungsstrang wenigsten dazu zu benutzen, die beiden bisher ohnehin am wenigsten ausgearbeiteten Figuren etwas näher vorzustellen, stellt sich mir letztendlich gegenüber dieser Story die Sinnfrage. Generell war "Das Eis bricht" erstaunlich handlungsarm – und das, obwohl man nicht nur drei parallele Geschichten erzählt, sondern die Episode noch dazu mit einiges an Füllmaterial ausstopft. Auch darin zeigt sich, dass es "Das Eis bricht" an einer zentralen Grundidee mangelt; denn gäbe es eine solche hätten die Drehbuchautoren nicht so verkrampft versuchen müssen, die 45 Minuten irgendwie zu füllen. Neben den oberflächlichen Stärken rund um die Produktionsqualität ist es in erster Linie noch die Handlung rund um T'Pol, die einen größeren Absturz verhindert. Zwar würde ich auch diese nicht unbedingt packend nennen, aber immerhin bietet man uns dort einen Hauch von Charakterentwicklung. Ich wünschte nur, die betreffenden Szenen wären in eine deutlich spannendere und interessantere Handlung eingebettet gewesen.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel


Inhaltsbeschreibung: Episodenbild (c) CBS Auf einem routinemäßigen Warpflug der Enterprise finden Dr. Phlox und Trip etwas Zeit, um sich selbstgemalte Bilder anzusehen, die kürzlich von der Erde gekommen sind. Man erkennt den ersten Kontakt, die Enterprise und einen Vulkanier, gemalt aus der Sicht eines Viertklässlers. Für den Doktor ist es eine weitere Gelegenheit, die menschliche Rasse näher kennen zu lernen, während Trip es zu genießen scheint, dass sich scheinbar der gesamte Planet Erde für die Enterprise, ihre Crew und somit auch ihn interessiert. Auch Subcommander T'Pol wirft einen Blick auf die Zeichnungen und reduziert sie auf ihren logischen Kernpunkt, gibt jedoch zu, dass eines der Bilder ziemlich detailgetreu ist. Gerade als Trip anfängt Vorschläge zu machen, welches Bild wohl am besten in T'Pols Quartier passen würde, geht die Enterprise unter Warp. Captain Archer fordert die Crewmitglieder, die noch keinen Fensterplatz haben auf, sich einen zu suchen. An Steuerbord befindet sich ein riesiger Komet, der einen langen Schweif hinter sich her zieht und unaufhaltsam seinem Kurs folgt.

Zwei Besonderheiten lassen den Captain hellhörig werden: Erstens wird der Komet in den vulkanischen Archiven nicht erwähnt, was bedeuten könnte, dass man sich einer der größten Entdeckungen der noch jungen interstellaren Geschichte der Menschheit gegenübersieht. Ensign Mayweather schlägt den Namen "Archer's Comet" vor, was dem Captain ein Lächeln entlockt. Zweitens: Bei einem Durchmesser von 82,6 Kilometern ist es der größte Komet, dem sowohl Menschen als auch Vulkanier jemals begegnet sind. Die Idee von Captain Archer, den Kometen einige Tage lang zu verfolgen, stößt bei der Crew auf Zustimmung, außer bei T'Pol. Sie wirft ein, dass sowohl Menschen als auch Vulkanier schon hunderte von Kometen erforscht hätten und es nie mehr als Ansammlungen von Felsgestein und Eis waren. Doch nicht nur die Größe des Komets, sondern auch Forschungsdrang und eine Art kindlicher Neugier bei Archer lässt ihn den Befehl zur näheren Untersuchung geben (Zitat Archer: "Ich wollte schon immer mal einen Kometen jagen."). Während erste Scans des "riesigen Schneeballs" (Zitat Trip) beginnen, zieht sich T'Pol in ihr Quartier zurück. Sie scheint ungewöhnlich angespannt, fasst sich in den Nacken, als sei sie verspannt oder erschöpft. Auch die eingespielte Musik gibt Grund zur Annahme, dass etwas auf ihrer Seele lastet. Nach einigen Sekunden begibt sich der Subcommander an ihren Schreibtisch, wo sie über ihr persönliches Interface eine Nachricht in vulkanischer Sprache erhält. Scheinbar unberührt von der erhaltenen Nachricht trifft T'Pol wenig später auf Trip, der sich mit einem Stück Kuchen über die vergangene, arbeitsreiche Schicht hinwegtröstet. Obwohl sie müde ist setzt sich T'Pol zu ihm. Als Trip sie auf die Nachricht, die sie auf einem PADD gespeichert bei sich trägt, anspricht, behauptet sie, es gehe ihr gut und verlässt den Tisch. Darüber, dass etwas mit ihr ganz und gar nicht stimmt, besteht inzwischen kein Zweifel mehr.

Episodenbild (c) CBS Am nächsten Tag werden die Scans des Kometen von der Brückencrew ausgewertet. Es zeigt sich, dass er eine hohe Konzentration an Eisilium hat, einem Mineral, welches selbst vulkanische Wissenschaftler erst in geringen Mengen analysieren konnten. Da der Transporter der Enterprise die etwa zwanzig Meter tiefen Ablagerungen nicht erreichen kann, werden Lt. Reed und Ensign Mayweather damit beauftragt, mit einer Fähre auf die Oberfläche des Kometen zu fliegen und dort Bohrungen vorzunehmen. Gerade als die Besprechung beendet ist, entdeckt die Enterprise ein sich näherndes Schiff. Bei Sichtkontakt erkennt man ein vulkanisches Schiff der Surok-Klasse, welches T'Pol als die Ti'Mur identifizieren kann. Der vulkanische Kommandant, Captain Vanik, informiert Archer darüber, dass er nicht den Kometen, sondern die Enterprise bei ihrer Untersuchung beobachten will. Obwohl Archer darüber nicht erfreut ist, bleibt er während des Gespräches gespielt freundlich und erlaubt Vanik, solange zu bleiben wie er es für richtig hält. Anschließend bittet er T'Pol in seinen Bereitschaftsraum und fragt offen, warum die Enterprise, egal wo sie sich aufhält, ein vulkanisches Schiff in ihrem Kielwasser hat. T'Pol widerspricht Archers Theorie, dass die Vulkanier die Enterprise auf Schritt und Tritt beobachten, und gibt stattdessen Neugier und Zufälle als Erklärung vor. Die Antworten überraschen Archer wohl kaum und so sieht er ein, dass er gegen die vulkanische Präsenz nichts ausrichten kann.

Auf ihrem Flug auf die Oberfläche des Kometen zeigen Reed und Mayweather wie sehr sie sich auf den Auftrag freuen. Travis, der erst zweimal zuvor Schnee gesehen hat, hat dieses Leuchten in den Augen, während Lt. Reed schon überlegt, wie sie ihren Flug der Nachwelt erhalten können. Eine Flagge lehnt er als zu vorausschaubar ab, doch eine andere Idee setzt sich in den Köpfen der beiden Männer fest. An Bord der Enterprise treffen sich derweil Trip und Hoshi im Hauptmaschinenraum. Trip hat während einer Routinediagnose eine verschlüsselte Nachricht entdeckt, die er von Hoshi entschlüsseln lässt. Die Nachricht kam von der Ti'Mur und ging an Subcommander T'Pol. Auch Captain Archer ist beunruhigt über den Vorfall und stimmt einer Dekodierung der Botschaft zu. In der Zwischenzeit besteht Gelegenheit für die Brückencrew, sich bei den Kindern zu bedanken, die ihnen ihre Bilder geschickt hatten. Archer hält eine kurze, dennoch blumig ausgeschmückte Rede und beantwortet dann einige Fragen, zusammen mit einigen anderen Crewmitgliedern. Gleichzeitig wird auf dem Kometen eine Sprengung vorbereitet, um mit der Bohrung nach Eisilium beginnen zu können. Auch das Symbol ihres Aufenthalts hat Travis fertiggestellt; einen Schneemann, dem Lt. Reed mit einem Gesicht den letzten Schliff verpasst. Es fällt Captain Archer zu, die zwei darauf hinzuweisen, dass sie auch von den Vulkaniern beobachtet werden. Einige Zeit danach ist die Entschlüsselung der vulkanischen Nachricht beendet. Ensign Sato liest sie jedoch nicht, sondern übergibt Trip das Original in Vulkanisch, welches er zögerlich durch den Universalübersetzer laufen lässt. Es stellt sich heraus, dass es eine persönliche Nachricht an T'Pol ist, die sie auffordert, die Enterprise zu verlassen und auf Vulkan einen Mann namens Koss zu heiraten. Durch sein schlechtes Gewissen angetrieben gesteht Trip T'Pol seine Tat. Diese reagiert verärgert, zeigt aber, wie es für Vulkanier üblich ist, keinerlei Emotionen. Zu einem späteren Zeitpunkt versucht T'Pol sich von Trip einen Rat in ihrer Angelegenheit zu holen, doch dieser versteht nicht, dass sie ihre Traditionen über das eigene Wohlergehen und eigene Wünsche stellt und es kommt zu einer kleineren Auseinandersetzung.

Episodenbild (c) CBS Da die Anwesenheit der Ti'Mur Archer keine Ruhe läßt, entschließt er sich, Captain Vanik zu einem Essen auf die Enterprise einzuladen, um ihm zu beweisen, dass die Menschen ohne ihre vulkanischen Aufpasser "nicht gleich die Galaxie in die Luft sprengen" (Zitat Archer). Doch das Essen verläuft katastrophal. Vanik sitzt die ganze Zeit nur da, isst nicht und beteiligt sich nur sehr zögerlich an den Gesprächen. Nach einigen Versuchen, den Vulkanier in ein Gespräch einzubinden, stellt Archer die einzig ihn interessierende Frage: Wie lange wollen sie (die Vulkanier) die Enterprise noch ausspionieren? Vanik gibt keinerlei Spionagepläne zu und verlässt das Schiff, jedoch nicht ohne T'Pol noch etwas auf vulkanisch zu sagen. Auf dem Planeten bereiten sich Mayweather und Reed auf den Aufbruch vor, da stürzt Travis unglücklich und verletzt sich das Knie. Aufgrund der Sprengung wurde die Achse des Kometen ein wenig verschoben, so dass er am Aufenthaltsort der Männer instabil wird. Gerade als sie es zur Fähre zurück geschafft haben, bricht sie etwa 18 Meter tief ins Eis ein. Die Zeit wird knapp. Nach einem erfolglosen Versuch der Enterprise, die Fähre mit dem Greifer zu befreien, zieht die Ti'Mur das Schiff mit seinem Traktorstrahl hervor. Die Bodenproben erreichen die Enterprise unbeschadet. Nach der erfolgreichen Rettung sendet T'Pol eine Nachricht an die Ti'Mur, in der sie eine Rückkehr nach Vulkan ablehnt. Stattdessen zieht sie sich in ihr Quartier zurück und blickt in den letzten Sekunden der Folge auf ein Kuchenstück hinab.

Review von Alex Bernhardt: Zuerst hatte ich große Schwierigkeiten, überhaupt eine Haupthandlung in dieser Folge auszumachen. Es gibt die Handlung "Proben sammeln auf dem Kometen" und die Handlung "T'Pol soll heiraten", genauso wie die Handlung "Archer ärgert sich über die Vulkanier". Aber alle drei Handlungsstränge hauchen der Folge kein richtiges Leben ein, es gibt nichts, an das man sich über die gesamten 42 Minuten halten kann, nichts zum mitfiebern und nur in Ansätzen etwas zum mitfühlen. Interessant ist die Rolle der Vulkanier als dominierende Rasse, die seit der ersten Folge von "Enterprise" immer weiter aufgebaut wird. Der geneigte Trekkie kennt die Vulkanier eher als die Unterlegenen in einem Universum, dass mehr oder weniger von den Menschen bestimmt wird. Dieser Perspektivenwechsel ist einer der Kernpunkte der gesamten Serie und kann durchaus in dieser Folge gefallen. Des Weiteren kann die Folge mit einigen humoristischen Einlagen aufwarten. Die ungezügelte Persönlichkeit eines Charles Tucker III, die in den Anfängen der Folge auf die emotionslose T'Pol trifft, sorgt für den einen oder anderen Schmunzler. Man fühlt sich erinnert an die zahllosen gleichartigen Situationen zwischen James Kirk und Mr. Spock. Auch die Beantwortung der Fragen der Kinder gibt Trip die Möglichkeit, sich als Comedian auszuzeichnen. Muss ich mehr sagen als: "Eine Pippi-Frage, Sir?"? Sieht man die Folge an sich, so würde ich sie ins untere Drittel aller Star Trek Folgen verbannen, denkt man jedoch eine Dimension größer, so zeigt sich (zumindest mir) eine gewisse Wichtigkeit.

Fazit: Die Folge gibt den Anstoß zum Konflikt zwischen T'Pol und den Vulkaniern, zeigt erste "Therapieversuche" des Doktors gegenüber T'Pol und verdeutlicht den Konflikt zwischen Menschen und Vulkaniern. Eine Handlung ist der Folge daher nicht abzusprechen und allein schon weil wir gelernt haben, wo das hingeht, was man die Toilette runterspült, gebe ich gerade noch eine 3/5.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Alex Bernhardt
(Bilder © CBS/Paramount)




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