"Supernatural": Serienschöpfer Eric Kripke im Interview
"In der 3. Staffel ist wirklich die Hölle los!"Kategorie: Interviews - Autor: Ulrike Waizenegger - Datum: Dienstag, 26 Februar 2008
Der Mann hinter Sam und Deans Dämonen-Vernichtungs-Roadtrip spricht über die neue Staffel, den Autorenstreik, und seine Eingebungen... Mythologie und Folklore haben die Menschen schon seit Jahrhunderten fasziniert, aber möglicherweise kaum jemanden so sehr wie Fernsehproduzent Eric Kripke. Angetrieben von einer Leidenschaft für das Unbekannte und Unerklärliche hat Kripke seine Idee von einem Dämonenjagenden Brüder-Duo in einem Chevy Impala aufgebaut, die letztendlich in die bei Fans sehr beliebte Serie Supernatural.
In der aktuellen dritten Staffel ist die Serie in einen kompromisslosen Krieg entbrannt, hat ein paar Hauptcharaktere hinzugefügt, und ist drauf und dran, die bisher Beste zu werden. Kripke sprach mit TV.com über die neue Staffel, die Feinheiten über das Einführen neuer Charaktere gegenüber einer wütenden Fangemeinde, und klassischem Rock'n'Roll...
Das Interview führte Tim Surette für TV.com
Übersetzung für fictionBOX.de: Ulrike Waizenegger
TV.com: Eric, danke, dass Sie Zeit für ein Gespräch haben. Wir werden uns kreuz und quer durch die gesamte Materie bewegen, aber fürs Erste bleiben wir beim Allgemeinen. Was war für Sie der Auslöser diese Serie zu erschaffen?
Eric Kripke: Ich hatte mein gesamtes Leben eine Besessenheit von modernen Legenden und amerikanischer Folklore. Seit ich ein Kind war, habe ich diese Geschichten geliebt… die wirklich witzigen, blutigen, mörderischen Geschichten mit einer unerwarteten Wendung am Ende. Die haben mich schon seit jeher fasziniert und ich habe angefangen sie während meiner College-Zeit zu studieren und ich habe angefangen die tieferen Bedeutungen dieser Geschichten zu erforschen. Und man lernt wirklich eine Menge über eine Kultur, wenn man lernt, wovor sie Angst hat… Sie sind wirklich wunderbare, kleine, soziologische Ansammlungen amerikansicher Kultur.Ich war wirklich sehr davon angetan, dass Amerika seine eigene Mythologie hatte, genauso ausgearbeitet wie andere Welt-Myhtologien, und sie wurde einfach nicht genauso gut verbreitet. Unsere Mythologie brauchte einen besseren Publizisten. Ich hatte ein halbes Dutzend verschiedener Serienideen, um das zu tun, im Grunde genommen ein System zur Verbreitung moderner Legenden.Einmal wollte ich eine Anthologie-Serie machen. Ein anderes Mal wollte ich eine Serie über einen Reporter machen, der für ein Boulevard-Magazin arbeitet, quasi einen Abklatsch von Kolchak: The Night Stalker. Und dann, endlich, entwickelte sich durch Zusammenarbeit mit dem Studio die Idee darüber, diese Geschichten in Form von Route 66 zu erzählen: Großartiger amerikanischer Roadtrip mit diesen beiden Brüdern.
TV.com: Nun, es hat gut funktioniert.
Eric Kripke: Es ist irgendwie recht lustig, wie das alles funktioniert hat. Ich hatte die Idee buchstäblich am Tag vor meinem Treffen mit dem Studio in mein Notizbuch reingeschrieben, und dann bin ich ins Studio gekommen und hab ihnen meine Idee mit dem Reporter eröffnet. Und sie hat ihnen nicht gefallen. Sie meinten, „Was noch?“ Ich hatte aber nichts mehr. Also ging ich aufs Ganze und sagte, „Nun, ich hab diese tolle Idee über zwei Brüder auf einem Roadtrip.“ Sie liebten sie, und sie endete damit, dass sie die Serie wurde. Nun, es ist lustig, wie das funktioniert hat.
TV.com: Was ist das Hauptthema der dritten Staffel? In welcher Hinsicht unterscheidet sie sich von den beiden vorangegangenen?
Eric Kripke: Staffel drei war und ist die „Kriegs-Staffel“. Es ist die Staffel auf die ich persönlich gewartet habe, denn es gibt sehr viele große Geschichtsstränge, an denen wir ziehen, und viel große Mythologiestränge, an denen wir ziehen. Und es ist die Staffel, in der wirklich die Hölle los ist – wortwörtlich – in der diese Hundertschaften von Dämonen auf die amerikanische Landschaft losgelassen wurden. Sam und Dean und andere verschwitzte, verängstigte, sich fürchtende, unterlegene Jäger da draußen, alle sind mit dem Krieg beschäftigt. Und alle beschäftigt die Frage, wie man dagegen kämpft. Und was hat das für Sam und Dean bedeutet? Um genau zu sein, Dean hat ein Jahr zu leben, und wir sind uns nicht ganz sicher, ob Sam 100 Prozent Sam ist, und dass es Sam wirklich gut geht verändert er sich in etwas anderes? Er hat diese Art dunkles Schicksal mit dem wir spielen, oder bei dem wir in der Serie fragen, ob er es erfüllen wird oder nicht.Und wenn er das tut, was bedeutet das für Dean, und sind Deans Verpflichtungen seinem Bruder gegenüber dahingehend, dass er ihn retten oder dass er ihn aufhalten muss? Und auf diesem Weg wird das so ziemlich die zentrale Frage dieser Staffel.Wir wollen auf eine epischere, intensivere Staffel hinaus, nachdem wir nun in diesem landesweiten Krieg gelandet sind, aber das alles spielt nur knapp unter der Oberfläche. Es ist ein Krieg, aber es ist ein geheimer Krieg. Es ist keiner, den man in den 18-Uhr-Nachrichten sieht, aber er findet nichtsdestotrotz statt. Und es gibt diese speziell ausgewählten Soldaten, die in ihm kämpfen.
TV.com: Ich bin beeindruckt von der Art, wie sich der Handlungsstrang im Laufe der Staffeln entwickelt und ich habe mich gefragt, inwieweit die Serie schon durchgeplant ist?
Eric Kripke: Wir haben in etwa fünf Staffeln ausgearbeitet, aber das sind nur die gröbsten Skizzen einer Autokarte. Wir wissen in etwa, wo wir die einzelnen Staffeln durchschütteln wollen, und wir haben eine Ahnung von den wichtigen Wendepunkte, die wir angreifen wollen. Aber diese Autokarte wird mit Absicht leer gelassen, denn jeden Tag finden wir neue Straßen, und man muss Platz lassen für die glücklichen Zufälle und die Freuden, wenn man einen Charakter entdeckt, der wirklich gut reinpasst. Wenn man beispielsweise einen Handlungsstrang entdeckt, den man wirklich mag – wir haben eine brillante Ansammlung von Autoren, die am laufenden Band solche Ideen haben – dann muss man den Autoren die Freiheit lassen, die Leerstellen auszufüllen, denn sie haben viel bessere Ideen als man selbst jemals hatte.Der Charakter Gordon, der einer meiner Lieblings-Charaktere und eine der besten Handlungsstränge wurde, war nie Teil der Mythologie. [Die Autorin] Sera Gamble hatte die Idee für einen solch fesselnden Charakter, dass wir einfach anfingen Handlungsstränge für ihn zu entwickeln. Das Gleiche passierte bei [dem Autor] Ben Edlund und Agent Henrickson. Und selbst die Idee, dass die Jungs vom FBI gesucht werden, ist nur aufgrund einer von Ben geschriebenen Episode entstanden. Man entwickelt also vieles erst im Laufe der Zeit.
TV.com: Nun, kommen wir zu dem Streik. Inwiefern war Ihre Serie davon betroffen?
Eric Kripke: Es ist ätzend, Mann. Es ist verdammt ätzend. Wir wollen wieder an die Arbeit. Wir haben 12 Folgen geschrieben. Wir haben nun all diese 12 Folgen gedreht. Das ist die Gesamtanzahl für Staffel 3 [Anm.: CW hat TV.com gegenüber bestätigt, dass neue Folgen von Supernatural wieder ab 31. Januar gesendet werden]. Vancouver, dort produzieren wir die Serie, musste dicht machen. Und es geht gerade sehr ruhig [lacht] bei Supernatural zu. Es ist eine schreckliche, furchtbare Sache. Die Gründe dafür, weshalb ich es so schrecklich und traurig und tragisch und deprimierend finde, haben nichts damit zu tun, die Geschichte der Serie zu erzählen.Letzte Woche ging etwa 250 Mitarbeitern von Supernatural die Arbeit aus, so ziemlich jeder des kanadischen Produktionsbüros ist betroffen. Und das sind brillante, talentiere Menschen, die sich den Hintern für die Serie aufreißen, und so viel tagtäglich für Supernatural geopfert haben. Und [Executive Producer] Bob [Singer] und ich mussten sie alle arbeitslos machen. Von daher ist es schlecht. Es ist für jedermann schlecht. Und es tut weh. Und ich vertrete zufällig auch die Gründe, warum wir streiken, aber deshalb tut es nicht weniger weh. Ich hoffe nur, dass die Mächte auf beiden Seiten sich so schnell wie möglich einig werden, damit wir uns alle wieder an die Arbeit machen können. Und ja, teilweise deshalb, weil ich weitermachen will, die Geschichten zu erzählen, und ich will weitere Geschichten über Sam und Dean erzählen, und ich will mehr für die Fans produzieren.Aber mein Hauptantrieb liegt darin, dass ich will, dass meine Crew wieder arbeiten kann. Und ich hasse es, dass sie arbeitlos in die Ferienzeit starten.
TV.com: Wir alle hoffen, dass es bald endet. Wenn es in Ordnung für Sie ist, würden wir jetzt ein paar Fragen von Fans stellen.
Eric Kripke: Klar. Ja. Ja. Ich habe mir übrigens mal eure Homepage angesehen. Die ist cool.
TV.com: Danke! War sind die schwierigsten Entscheidungen, die Sie die Handlung der Serie betreffend machen mussten? Und bereuen Sie irgendwelche davon, oder hätten Sie andere Entscheidungen gefällt?
Eric Kripke: Die schwierigsten Entscheidungen, die wir machen mussten… Das ist eine wirklich schwere Frage. Ich weiß es nicht. Ich mein, es liegt daran, dass wir jeden Tag darum bemüht sind, die besten Entscheidungen zu fällen, die wir können. Ein Zitat von Bob Singer lautet, „Die Köpfe einer Serie fällen Entscheidungen, und sie müssen sie schnell fällen. Und möglicherweise sind es nicht immer die richtigen Entscheidungen.“ Aber es ist unser Job Entscheidungen zu treffen.Von daher weiß man es nie wirklich [zu diesem Zeitpunkt], und offensichtlich trifft man die Entscheidung, von der man denkt, dass sie die beste und klügste ist. Man hofft, dass man öfters richtig als falsch liegt. Aber niemand ist perfekt. Ganz selten hat man eine alltägliche Entscheidung zu fällen bei der man sagt, „Oh-oh, das ist eine schwere Entscheidung, und die falsche.“ Jeden Tag sagt man, „Jep, das ist wahrscheinlich das Beste.“ Und einen Monat später blickt man zurück auf die Episode und sie war echt ätzend. Und dann sagt man, „Nun, vielleicht war es doch nicht die beste Entscheidung“.Etwas, das ich bereue… Ich hätte wohl nie das Roadhouse [in Staffel zwei] ins Spiel gebracht. Ich hab das Gefühl, das war eine riesige Idee, die aber nie wirklich funktioniert hat, und das ist die einzige Sache, mit der ich nicht voll und ganz in dieser Staffel zufrieden war. Aber ansonsten liebe ich diese Staffel. Ich war, bis auf diese kleine Sache mit dem Roadhouse, sehr stolz darauf. Von daher, wenn ich sie noch mal machen würde, dann würde ich das rauslassen.
TV.com: Was haben Sie gesucht, als das Casting für Sam und Dean lief, und was haben Jared Padalecki und Jensen Ackles zu ihren Rollen beigetragen?
Eric Kripke: Als wir mit dem Casting angefangen haben, haben wir uns Archetypen vorgestellt, wie sie Han Solo und Luky Skywalker waren. Wir wollten, dass Sam einfühlsam, gütig und liebenswürdig ist, quasi der Stellvertreter für die Zuschauer. Die Art Person, wie sich die meisten Zuschauer selbst sehen und eine Person, durch deren Augen die Zuschauer die Geschichte nachvollziehen können. Und das erforderte eine wirklich einmalige Beliebtheit. Was Dean betrifft, da haben wir Han Solo gesucht. Wir haben jemand gesucht, der burschikos ist, charismatisch, ein paar Ecken und Kanten hat, ein klein wenig ausgefallen, der Dinge sagt, die nicht immer das Netteste, aber wenigstens witzig sind. Und damit haben wir angefangen.Und Jared und Jensen besaßen beide diese Qualitäten, und fuhren dann fort, uns damit zu beeindrucken, wie vielseitig sie waren. Was Jensen betrifft, wir sind fasziniert davon, welch emotionale Tiefe und völlig mackenbehaftete, verkorkste Psyche er in Dean hervorbringt. Diese Idee, dass man an der Oberfläche diesen nach-mir-die-Sintflut-Han Solo-Typ hat, aber wenn man diese Oberfläche ankratzt, sieht man, dass dieser Typ deshalb entsteht, weil die Person dahinter so viel Mist gebaut hat, und dass man völlig neber der Spur und angeknackst sein muss, um eine solche Person zu werden, die immer als erste von der Klippe springt.Also, er hat Dean wirklich dreidimensional zum Leben erweckt, und Jared hat das Gleiche bei Sam geschafft. Ja, Sam ist liebenswert und der Stellvertreter für die Zuschauer und all die anderen Dinge, der er sein sollte, aber darüber hinaus ist er wütend und unzufrieden, und dann manchmal, ist er unglaublich lustig, loyal und mutlos. Er war es, der all diese verschiedenen Farben ins Spiel gebracht hat, die die Charaktere wirklich zum Leben erweckt haben, und ich denke, so etwas passiert bei einer Genre-Serie echt selten – dass die Charaktere so mehrdimensional sind wie bei uns – und ich bin sehr stolz darauf. Es hängt alles sehr viel mit Bob Singer und den anderen Autoren zusammen, wahrscheinlich mehr als mit mir. Ich habe nur nach guter Action gesucht, und aufgrund der Talente und Fähigkeiten der Schauspieler und der Autoren wurden die Charaktere in einer Art zum Leben erweckt, die ich mir offensichtlich niemals erträumt hätte.
TV.com: Was die „Marys tote Freunde“-Handlung betrifft, wollte einer unserer User wissen, was daraus geworden ist. Es sieht so aus, als ob sie abgesägt wurde.
Eric Kripke: Nein. Sie wird definitiv wieder aufgegriffen werden. Es ist eine große Enthüllung – das passiert später, aber ich werde nicht sagen, wann. Wir haben sie nur eingeführt, um den Fans und dem Zuschauer zu zeigen, dass sie lebt, und dass sie da draußen ist, und dass es eine Sorge ist, und wir wollten darauf hinweisen. Aber nein, die Antwort wartet noch auf uns.
TV.com: Ein anderer User hat ein anderes sehr umfangreiches Thema angesprochen. In dieser Staffel scheint eine Richtung zu christlicher Dämonenlehre eingeschlagen worden zu sein. Luzifer wurde erwähnt. Wird dieser Weg fortgesetzt? Und glauben Sie, dass Sie irgendwelche negativen Reaktionen darauf erhalten werden?
Eric Kripke: Was die negativen Reaktionen betrifft, nein. Wir waren damit zufrieden. Es scheint, als ob die Fans zufrieden waren. Wir sehen es auch nicht wirklich als christliche Dämonenlehre, sondern es ist mehr ein allgemeiner Fokus auf Dämonenlehre.Ich würde sagen, in der letzten Staffel waren die übersinnlichen Kinder der rote Faden, und wir waren irgendwie aufgeregt, dass die Mythologie dieses Jahr endlich etwas mehr Biss hat, denn es geht um all diese verschiedenen Dämonen und die verschiedenen Dinge, die Dämonen so tun. Für uns ist das sehr interkulturell. Wir bedienen uns aus jeder Weltreligion, aus jeder Kultur. Die Kosmologie der Serie besteht darin, dass wenn über irgendetwas da draußen in der Welt eine Legende existiert, so ist sie wahr. Man hat also wirklich diese Fremdbestäubung von verschiedenen Dämonen, verschiedenen Kreaturen, alle von verschiedenen Religionen.Aber ja, wir werden in dieser Staffel Dämonen viel mehr erkunden, denn sie sind irgendwie unsere zentralen Bösewichter dieses Jahr geworden. Das ist sehr interessant, denn es gibt wirklich sehr viele Möglichkeiten, was sie tun können, und wozu sie fähig sind, und es macht auch ein wenig mehr Spaß sie zu schreiben, denn sie sind immer solche enthaltsame Besserwisser.
TV.com: Können Sie den Ablauf beschreiben, mit dem Ruby und Bela einbezogen werden, ohne störend auf den Hauptaspekt der Geschichte, die Reise der Brüder, einzuwirken?
Eric Kripke: Wir wollten schon immer das Universum erweitern und neue Charaktere einbringen. Und für uns bedeutet das, sie konservativ und schrittweise einzubringen. Denn die Fans sind ein beschützender und gelegentlich nervöser Haufen, wir wiederholen auch ständig sowohl in Interviews als auch in der Praxis, dass die Serie über Sam und Dean ist. Das sind die beiden Hauptcharaktere. Sie wird auch nie über etwas anderes sein. Sie wird sich immer um die beiden drehen, die Probleme, die sie durchmachen, und dann, in erster Linie, ihre Beziehung untereinander.Wenn wir Ruby und Bela einbringen, werden wir keine Episode haben, in der sich alles um sie dreht. In den Episoden geht es um die Jungs. Und die Frauen kommen dazu, und sie erscheinen in ein paar Szenen. Sie werden für wichtige Handlungselemente gebraucht, aber ist nicht die Ruby und Bela Serie, noch geht es um die vier, wie sie im Impala durch die Gegend düsen. Es geht um die Jungs.Wenn wir uns im Laufe der Serie an diese Charaktere etwas mehr gewöhnt haben, und sie anfangen ein eigenes Leben zu entwickeln, haben wir ein Interesse daran, diese Geschichten weiter zu erforschen und in tiefere Ebenen vorzudringen. Demnächst gibt es eine Folge, in der wir wirklich in Bobbys Hintergrundgeschichte vordringen. Und wir sehen Bobby eigentlich als Vorlage dafür, wie wir erfolgreich einen Charakter eingebracht haben. Es geschah langsam. Er tauchte sporadisch auf, und die Zuschauer gewöhnten sich an ihn. Und Jim Beaver ist ein solch hervorragender Schauspieler, was es leicht macht.Also haben wir vor, es [bei Ruby und Bela] genauso zu machen. Wir wollen es nicht überstürzen. Genau genommen würde ich sagen, war dieses Jahr (und wieder zeigt sich, hinterher ist man schlauer) „Red Sky at Morning“ die Episode, in der wir es überstürzt haben, welche meines Erachtens bei Weitem die am wenigsten erfolgreichste Folge dieses Jahr war, da sie wirklich zu einer Art Bela-Serie wurde, und es ging weniger darum, wie die Frauen das Leben der Jungs verkomplizieren. Womit auch die Frage „Was bereuen Sie“ beantwortet wäre – ich würde sagen, ich bereue die Episode „Red Sky at Morning“ [lacht]. Das ist wahrscheinlich keine Episode, die ich noch mal machen würde, denn ich glaube, es war einfach zu viel, zu schnell. Es muss alles in Maßen sein.
TV.com: Letzte Frage: ich liebe diesen ausgezeichneten klassischen Rock Soundtrack. Was ist der ultimative Dämonen-erschlagende Roadtrip-Song?
Eric Kripke: Was die betrifft, die wir in der Serie verwendet haben, würde ich sagen [AC/DCs] „Back in Black“. Wenn es uns jemals gelingen würde, der Song, den wir uns niemals leisten könnten und für den wir nie die Erlaubnis bekommen würden, das wäre Led Zeppelins „Black Dog“.
TV.com: Danke, dass Sie mit uns gesprochen haben, Eric!