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Star Trek - Titan: Eine neue Ära Drucken E-Mail
Die erste Mission der U.S.S. Titan Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 18 Februar 2008
 
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Titel: "Titan: Eine neue Ära"
Originaltitel: "Titan: Taking Wing"
Bewertung:
Autoren: Michael A. Martin & Andy Mangels
Umfang: 379 Seiten
Verlag: Cross Cult
Veröffentlicht: 2008 (D) bzw. 2005 (USA)
ISBN: 3-9412-4801-4
Kaufen: Deutsche Ausgabe, Englische Ausgabe
 

Anmerkung: Beim nachfolgenden Review handelt es sich um die Wiederveröffentlichung eines älteren Artikels, der um die Informationen zur deutschsprachigen Veröffentlichung aktualisiert wurde, und mit der wir euch auf unsere in Kürze erscheinenden Reviews zu weiteren Romanen der Titan-Reihe einstimmen wollen.


Klappentext: Nach fast einem Jahrzehnt voller Kämpfe gegen solche Feinde wie die Borg, die Cardassianer, die Klingonen und das Dominion, befindet sich die Vereinigte Föderation der Planeten am Beginn einer neuen Ära. Die Sternenflotte erneuert ihre Mission der friedlichen Erforschung, Diplomatie und der Erweiterung des Wissens. Unter den Raumschiffen, die dieses Bestreben anführen, ist auch die U.S.S. Titan, unter dem Kommando von Captain William T. Riker und bemannt mit der biologisch verschiedenartigsten und kulturell unterschiedlichsten Besatzung in der Geschichte der Sternenflotte. Doch ihre Mission beginnt nicht wie vorgesehen.

Praetor Shinzon, der Schlächter des romulanischen Senats, ist tot. Das Machtvakuum, das durch sein Ableben entstanden ist, hat das Romulanische Sternenimperium an den Rand des Bürgerkrieges gebracht – konkurrierende Parteien wetteifern um die Kontrolle. Sollte das Imperium fallen, könnte das diese gesamte Region der Galaxis aus dem Gleichgewicht bringen.

Um die Ordnung wieder herzustellen, wird die langerwartete Forschungsmission der Titan hinausgeschoben. Riker soll die Verhandlungen über die Machtverteilung zwischen den romulanischen Fraktionen leiten. Doch gerade als die ersten vorsichtigen Schritte unternommen werden, um ein neues Romulus aufzubauen, organisieren sich Teile des Tal Shiar, des gefürchteten romulanischen Geheimdienstes, hinter den Kulissen neu, um ihr eigenes Machtspiel zu spielen. Riker und die Mannschaft der Titan werden zur letzten Hoffnung, um zu verhindern, dass der Quadrant im Chaos versinkt.

Kurzinhalt: Captain Riker freut sich schon sehr darauf, mit seinem Schiff, der Titan, in unbekannte Regionen der Galaxie vorzudringen, neues Leben und neue Zivilisationen zu entdecken, und mutig dorthin vorzustoßen, wo noch kein Mensch zuvor gewesen ist. Für diesen Zweck ist die "Titan" mit neuesten wissenschaftlichen Geräten und Sensoren ausgestattet. Zudem ist die Crew des Schiffes die bislang vielschichtigste, und beheimatet Vertreter verschiedenster Rassen der Föderation. Doch kurz vor ihrem Aufbruch kommt Admiral McAteer an Bord, und verkündet dem Captain, dass die geplante Forschungsmission verschoben werden muss. Denn durch die Ermordung des romulanischen Senats durch Shinzon, ist ein Machtvakuum entstanden. Tal'Aura, einst auf der Seite von Shinzon, hat sich selbst zur Prätorin von Romulus ausgerufen, doch weite Teile des Militärs sind nicht auf ihrer Seite. Auch der mächtige Geheimdienst der Romulaner, der Tal Shiar, hat es auf den Thron abgesehen. Die Remaner stellen ebenfalls Forderungen an die Romulaner, und in all dem Trubel versucht schließlich auch Spock mit seiner Wiedervereinigungsbewegung, an Einfluss zu gewinnen.

Die Titan soll mit einer die Remaner unterstützenden klingonischen Flotte im Schlepptau auf Einladung von Tal'Aura nach Romulus fliegen, um erste diplomatische Gespräche zwischen den einzelnen Fraktionen zu führen und so einen offenen Bürgerkrieg zu verhindern. Doch ein erstes Treffen verläuft alles andere als vielversprechend. Als man schließlich in einem romulanischen Gefängnis die Lebenszeichen von Tuvok identifiziert, der ein paar Wochen zuvor nach Romulus geschickt wurde, um Botschafter Spock aufzuspüren, steckt die Crew der Titan in einem Dilemma – denn eine allfällige Rettungsaktion könnte die ohnehin auf fragilen Beinen stehenden Gespräche endgültig zum Scheitern verurteilen. Trotzdem entscheidet sich Riker dafür, eine verdeckte Operation zu genehmigen. Die Rettung gelingt, und schließlich gelingt es auch, Spock ausfindig zu machen und an Bord zu holen. Doch sein plötzliches Verschwinden sorgt unter seinen Anhängern für Aufregung. Als ihre Flotte nach Romulus vordringt um Tal'Aura zu stürzen, scheint ein militärischer Konflikt unausweichlich...

Review: In "Nemesis" hat Riker endlich sein eigenes Kommando bekommen (und auch akzeptiert), nämlich die U.S.S. Titan. Michael A. Martin und Andy Mangels haben es nun auch sich genommen, von der Jungfernfahrt dieses Schiffes zu erzählen und damit eine neue Reihe innerhalb der Star Trek-Literatur zu beginnen, die sich mit den Abenteuern von Captain Riker und seiner Crew befasst. Die angekündigte Ausrichtung, sich wieder mehr der Erforschung und dem "to boldly go" zu widmen, klang sehr vielversprechend – um so enttäuschter war ich, dass die entsprechende Mission vorerst hintangestellt wurde, um sich stattdessen dem drohenden Bürgerkrieg auf Romulus zu widmen. Zwar ist eine diplomatische Mission auch immer noch besser als das x-te Tschinn Bumm Bang oder eine erneute Rückkehr der Borg, aber meine Erwartungen gingen halt ganz einfach in eine gänzlich andere Richtung. Nichtdestotrotz konnte mir "Eine neue Ära" durchaus gefallen. Auf den ersten 150 Seiten nehmen sich die beiden Autoren ausreichend Zeit, um die neuen Figuren an Bord vorzustellen. Dabei mag zwar nicht jeder Charakter gelungen und nicht jede betreffende Szene interessant sein, dafür gelingt es ihnen, beinahe jede Figur auf ihre Art und Weise einzigartig und zu etwas besonderem zu machen.

Im Gegensatz zu Michael Jan Friedman, wo die Versuche die Crew vorzustellen sehr verkrampft wirkten und auch die Figuren an sich meist sehr zweidimensional waren, ist das Kennenlernen bei "Eine neue Ära" ziemlich gut gelungen. Kleinere Abzüge gibt es jedoch meines Erachtens bei der Beschreibung der einzelnen Rassen. So hatte ich bei einigen Figuren doch so meine Probleme, sie mir bildlich vorzustellen. Und so gut es grundsätzlich auch ist, dem Leser so schnell wie möglich die neuen Figuren vorzustellen, so muss doch die Frage erlaubt sein, ob es klug war, dies zum Hauptinhalt der 1. Hälfte des Romans zu machen, und ob man das nicht hätte etwas besser ausbalancieren können. Denn so sind die ersten 150 Seiten leider nicht sonderlich spannend geraten. Generell leidet der Roman darunter, dass Michael A. Martin und Andy Mangels ihm die gesamte Last der Vorstellung der neuen Figuren auf die Schultern legen, anstatt dies erst langsam im Verlauf der Reihe zu tun. Offenbar war es ihnen lieber, den 1. Roman - zu dessen Ungunsten - damit zu füllen, um sich danach nicht mehr damit befassen zu müssen.

Ein weiteres Problem ist das mangelnde Tempo. Die ersten 200 Seiten bestehen fast ausschließlich aus Dialogen, sei es, um die Figuren vorzustellen oder auch, um die Situation auf Romulus zu erläutern. Mit der Zeit wird man dem ewigen Gequatsche schon ein wenig überdrüssig und wünscht sich auch endlich mal etwas Spannung oder zumindest HANDLUNG. Dies ändert sich allerdings im Laufe der Zeit, und spätestens wenn Titan Romulus erreicht, kann der Roman durchaus gefallen. Vor allem die Gespräche mit Tal'Aura und die Einblicke in die Kultur der Romulaner fand ich gelungen. Weniger begeistert war ich von der ersten Actioneinlage, nämlich dem Ausbruch aus dem Gefängnis. Interessanterweise fand ich gerade diesen Teil des Romans, der ja eigentlich auf Spannung und Action ausgerichtet war, am langweiligsten – vermutlich, da bei den bekannten Charakteren klar war, dass sie überleben würden, und man die neuen noch nicht gut genug kannte, um sonderlich mitzufiebern. Und auch dass die Mission gänzlich fehlschlagen und die Romulaner in einen Krieg mit der Föderation stürzen würde, war dann doch eher auszuschließen.

Nach der Befreiung von Tuvok und dem Aufspüren von Spock wird der Roman wieder deutlich besser. Die danach folgenden Dialoge waren wirklich interessant und hatten nicht diesen Lückenfüllercharakter, den ich in der 1. Hälfte bei einigen Gespräche doch wahrgenommen hatte. Auch für Spannung ist gesorgt, als eine Flotte abgehalfterter Raumschiffe nach Romulus fliegt, um Tal’Aura zu stürzen. Gut gefallen hat mir auch die Lösung, die sich Riker schließlich ausgedacht hat um das drohende Unheil doch noch abzuwenden. Das war ein Schachzug nach bester Picard-Schule: clever und unorthodox. Am besten fand ich an "Eine neue Ära" allerdings das Ende, als die Titan gemeinsam mit einem Großteil von Donatra’s Flotte in einer anderen Galaxie strandet. Sicher fühlt man sich im entsprechenden Moment unweigerlich an Voyager erinnert, doch dass es Captain Riker und seine Crew in einen gänzlich unbekannten Teil des Universums verschlagen hat, lässt mich hoffen, dass in der Fortsetzung endlich wieder interessante Rätsel und Mysterien bzw. auch das Unbekannte im Vordergrund stehen, und nicht Krieg, Action oder politische Geplänkel.

Abschließend noch ein paar Worte zur deutschen Veröffentlichung des Cross Cult-Verlages: Wie schon bei Vanguard so hat man sich auch beim ersten Titan-Roman wieder viel Mühe gegeben. Das Taschenbuch ist größer als die englische Original-Ausgabe, und auch die Gestaltung ist einen Tick gelungener. So findet sich am Buchrücken - analog zur Vanguard-Reihe - ein kleines Bild des aktuellen Bandes zusammen mit einer Nummerierung, was im Regal deutlich schicker aussieht als das eher schlichte Design von Pocket Books. Der hochwertige "Titan"-Aufdruck findet sich nicht nur auf der Vorder-, sondern (im Gegensatz zur englischen Ausgabe) auch auf der Rückseite, die zudem eine Abbildung der U.S.S. Titan zeigt. Eine genaue schematische Darstellung des Raumschiffs ist in der Mitte des Buches enthalten (in der englischen Originalausgabe konnte dieses Extra erst in Band 4 eingefügt werden, da das Aussehen der Titan in einem Design-Wettbewerb für die Fans ausgeschrieben war). Das Schriftbild ist wieder einmal sehr angenehm und macht den Roman sehr flüssig zu lesen, wie auch die gelungene Übersetzung. Am Ende finden sich dann neben einem kurzen Kommentar zur Entstehung der Titan-Reihe auch wieder Kurzbiographien der wichtigsten handelnden Personen. Alles in allem wieder einmal eine sehr hochwertige und rundum gelungene Umsetzung, die hoffen lässt, dass Cross Cult dem Star Trek-Universum noch lange treu bleiben wird!

Fazit: "Eine neue Ära" ist ein durchaus vielversprechender Start in die Romanreihe "Titan", der über einige gelungene Aspekte verfügt, allen voran die interessante Vorstellung der neuen Figuren, die Einblicke in die romulanische Politik, und die überraschende Wendung am Ende. Richtige Spannung kam allerdings nur äußerst selten auf, und vor allem in der ersten Hälfte des Romans nehmen die Dialoge doch etwas Überhand. Trotz aller Schwächen - vor allem das spannende, offene Ende machte bei mir Lust auf mehr!

Christian Siegel

Bewertung: 3/5 Punkten


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