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Perry Rhodan 2424 - Die Thermodyn-Zentrale Drucken E-Mail
Erfahrt mehr über das Moment-O-Meter Kategorie: Literatur & Comics - Autor: J.Kreis/R.Lissack - Datum: Mittwoch, 06 Februar 2008
 

Die Thermodyn-Zentrale
Titel:
Die Thermodyn-Zentrale
Gefahr im INTAZO - Terraner stoßen auf unheimliche Gegner
Bewertung: siehe unten
Zyklus: NEGASPHÄRE 
Autor: Hubert Haensel 
Titelbild: Dirk Schulz 
Innenillustration: Dirk Schulz
Beilage: Perry Rhodan Report 409 
Band: Negasphare Band 25 
Preis: 1,85 € 
Erscheinungsdatum: 01.02.2008 


Inhalt:
Es geht einiges vor im Truppenlager INTAZO: Die mit ARCHETIM verbündete Superintelligenz STERN erscheint, eine große Flotte stößt nach Tare-Scharm vor und einige von den Sekundim zerquetschte Traitanks werden zur näheren Untersuchung in den Hyperkokon gebracht. Rhodan erhält von den Bakosh'wish die Erlaubnis, sich die Wracks auch einmal anzusehen. Mit einem kleinen Team, zu dem auch der wie immer unausstehliche Curcaryen Varantir gehört, begibt Rhodan sich deshalb zum Modulardock ANC 88. Dort bekommt er das Gefühl, beobachtet zu werden. Gucky teleportiert ihn und seine Begleiter auf ein Traitank-Wrack, wo sie Hinweise darauf entdecken, dass hier bis vor kurzer Zeit zwei Lebewesen versteckt gewesen sein müssen, die via Transmitter gekommen sind. Als Gucky sich den Transmitter vornimmt, löst er eine Selbstzerstörungsanlage aus, die das Wrack endgültig vernichtet. Rhodan und seine Begleiter fliehen zuvor noch durch den Transmitter, so das sie das gleiche Ziel wie die beiden Unbekannten erreichen: Eine Montageplattform, auf der die Fremden offenbar Waffen der Terminalen Kolonne bunkern. Rhodans nächstes Ziel ist die nahe gelegene Thermodyn-Zentrale SIAH.

Dort arbeitet der Thermodyn-Ingenieur Abanathan Seg Dathuel, ein Wesen aus dem schon seit Urzeiten im Dienst der Kosmokraten stehenden Volk der Ahomelech. Die Thermodyn-Ingenieure sind geniale Techniker, die ihre nächste Umgebung durch Schallwellen wahrnehmen und somit quasi ins Innere technischer Geräte "hineinsehen" können. Dathuel macht die Bekanntschaft jener Fremden, deren Spur Rhodan aufgenommen hat: Ein Terminaler Herold und ein Wesen, das auf einem Trageroboter sitzt, sind in den Hyperkokon eingedrungen und haben alle Tefta-Raga der Thermodyn-Zentrale getötet. Der Terminale Herold knechtet Dathuel auf mentalem Wege und zwingt ihn, den Feldvariablen Thermodyn-Multiplexer in Betrieb zu nehmen. Dieses wichtigste Aggregat der Thermodyn-Zentrale soll den Hyperkokon perforieren - auf diese Weise sind vor ca. 1030 Jahren die Sonnen nach INTAZO gebracht worden - so dass TRAITOR INTAZO angreifen kann.

Da erreichen Rhodan und seine Gefährten die Thermodyn-Zentrale. Der Terraner ist entsetzt, Ekatus Atimoss dort anzutreffen. Jetzt weiß er, wer ihn beobachtet und den Mordanschlag auf ihn inszeniert hat. Rhodan erkennt sofort, was die Stunde geschlagen hat, und greift an. Ekatus Atimoss und der Terminale Herold können jedoch entkommen. Rhodan kann nichts mehr tun, er kann auch dem tödlich verletzten Thermodyn-Ingenieur nicht helfen. Dathuel sorgt mit letzter Kraft dafür, dass SIAH sich selbst vernichtet, bevor der bereits in Gang gesetzte Multiplexer die Hülle INTAZOS zerreißt. Dabei findet Dathuel den Tod. Rhodan und seine Begleiter teleportieren in Sicherheit. Kamuko trifft ein, um den Vorgang persönlich zu untersuchen. Wieder einmal fällt der Verdacht auf die Galaktiker, aber durch die Aufzeichnungen seines SERUNS kann Rhodan der Prinzipa klar machen, was wirklich vorgefallen ist. Sie erkennt, dass sie den Galaktikern zu Dank verpflichtet ist. Jetzt ist klar: Der angeblich so sichere Hyerkokon INTAZO wurde vom Feind infiltriert.


Kritik von Johannes Kreis:

Eigentlich wollte ich zu diesem Roman folgendes schreiben:
Man erhält zwar wieder so einige Informationen über die Retroversion (die GESETZ-Geber werden z.B. benötigt, um Chaotische Zellen zu vernichten), die daran beteiligten Völker (die Thermodyn-Ingenieure, die den Algorrian übrigens bekannt sind) und die unmittelbar anwesenden Feinde (Ekatus Atimoss und ein Terminaler Herold, im Umfeld Tare-Scharms entsteht INFATHER). Außerdem gibt es ein paar nette Szenen mit Rhodan und Mondra (die beiden haben offenbar schon so manche Nacht miteinander verbracht) sowie Gucky und Curcaryen Varantir. Trotzdem wird aus alldem kein guter Roman. Man wird nicht mitgerissen, man wird durch Dathuels Schicksal nicht berührt. Ebenso gut hätte man die Informationen, die durch den Roman vermittelt werden, in Form eines Datenblatts veröffentlichen können - der Lesegenuss wäre so ungefähr der gleiche gewesen, zumal auch der Roman schon ermüdend viel Technobabble enthält. Dass Ekatus Atimoss auch in Tare-Scharm aktiv war, wissen wir übrigens schon seit PR 2406, dort wird auch INFATHERS Entstehung schon erwähnt.

Aber das kann ich nicht schreiben, denn das wäre ungerecht. Ich konnte mich nämlich nicht so richtig auf den Roman konzentrieren - ich habe ihn in einem heillos verspäteten Zug gelesen, in dem nur Leute saßen, die sich entweder überlaut miteinander unterhielten oder telefonierten oder laut Musik hörten. Mehr als einmal habe ich nach ein oder zwei Seiten gemerkt, dass ich gar nicht mehr wusste, was ich gerade gelesen hatte, und musste die betreffenden Seiten noch einmal lesen.

Aus diesem Grund ist auch meine Zählung für das Haensel'sche Moment-O-Meter möglicherweise ungenau. Sie beträgt jetzt:

10 x "In dem Moment" in diesem Heft, insgesamt 21 Treffer in zwei Heften seit PR 2415 (vgl. auch dortigen Kommentar zur Bedeutung des Moment-O-Meters).

Johannes Kreis, www.kreis-archiv.de 
Vielen Dank für die Bereitstellung dieser Kritik an
sternensonde_logo







Bewertungen von Robert Lissack:

Und weiter geht die Hetzjagt durch die Hyperraumblase. Tragisch ist dabei Dathuels Schicksal, aber besonders bewegend ist es leider nicht geschildert für meinen Geschmack. So ist auch insgesamt der ganze Roman eine Mischung aus nett zu lesen, aber nicht wirklich fesselnd.

Aber es gibt einige interessante neue Erkenntnisse. So kann man mit Hilfe eines Sporenschiffes (Gesetzgebers) Chaotische Zellen vernichten. Hätte Perry einen solchen in der Milchstraße, wäre der Krieg dort wohl fast schon gewonnen. Aber wer die Kabinettbildung verhindern kann, sollte auch für die chaotischen Zellen einen Weg finden können. Hier bieten sich vielleicht die Friedensfahrer an. Aber vielleicht findet sich ja auch noch aus alten Zeiten der eine oder amdere Gesetzgeber in der Milchsstraße. Für den Fall, dass die Gesetzgeber innerhalb vom INTAZO die Retroversion überseteht, könnte sich Perry sicherlich mit ARCHETIM einigen, den einen oder anderen sicher für 20 Millionen Jahren zu verstecken. Überhaupt halte ich es für ausgeschlossen, dass ARCHETIM nicht längst weiß, woher Perry kommt, schließlich haben wir es mit einer Superintelligenz zu tun und diese lässt sich sicherlich nicht von einer Mentalstabilisierung abhalten und selbst wenn - sie hat ihre Möglichkeiten. Mit ihr sollten die Galaktiker dann sowieso besser noch abklären, was sie nun am Zeitstrom so alles verändert haben...

Interessant ist weiterhin, dass Algorrian die Thermodyningeneure bereits kennen, hierauf lässt sich mit Sicherheit aufbauen.
Was ich mich sowieso die ganze Zeit frage: Wenn es eine "Erfinderfamilie" schafft, eine Zeitmaschine zu bauen, dann wird sich es doch auch schaffen, eine Waffe gegen protochaotische Zellen zu konstruieren.

Insgesamt fragwürdig finde ich die Entscheidung, die Algorrian mitzunehmen auf diese vermutliche Reise ohne Wiederkehr. Solche unersetzlichen fast schon gottgleichen Wesen muss man hüten wie einen Schatz und sie Waffen gegen das Chaos konstruieren lassen.

Bei diesem Thema kommen plötzlich nostalgische Gefühle auf. Ich muss an MOIRA danken und die AYNDI und ihre Rochenschiffe. MOIRAS STYX hat es problemlos auf einen Überlichtfaktor von 1 Milliarde geschafft und war stark bewaffnet. Von solchen Werten sind auch die Traitanks lichtjahreweit entfernt. Mit ihr hätte man die Traitanks schon lange beseitigt gehabt. Und nicht auszudenken, was ihre hunderttausend Artgenossinnen hätten ausrichten können.

Also belassen wir es dabei: Dieser Roman war ganz OK zu lesen, er bietet viel Raum zu neuen Spekulationen und war ab dem letzten Drittel durchaus spannend zu lesen.

Kriterium  max. Punkte  erreichte Punkte
     
Cover
 3
Innenillustration   3
Atmosphäre
10   6
Spannung  10   5
Action  10   4
Stil  10   7
     
Gesamt  50   28







Robert Lissack


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