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FollowTheBox #14: "Gestatten: Der Doctor Plus One" Drucken E-Mail
Teil 2 der Doctor-Who-Vorstellung Kategorie: Kolumnen - Autor: Christian Spließ - Datum: Freitag, 25 Januar 2008
 
ImageIm ersten Teil unserer "Doctor Who"-Vorstellung haben wir in unserer fictionBOX-Empfehlungskolumne FollowTheBox einige grundsätzliche Dinge geklärt – der Doctor ist ein Alien mit einem Raumschiff namens TARDIS und reist mit verschiedenen Companions durch Zeit und Raum. Warum die TARDIS allerdings eine blaue Telefonzelle ist und was eigentlich Companions sind – das klären wir dann jetzt Teil 2... Willkommen bei einer neuen Ausgabe von FollowTheBox!

180px-scarborough_police_box.jpgDie SF hat mit Sicherheit schon merkwürdige Raumschiffe gesehen. Aber eines, das als große blaue Box mit einem Signallicht oben drauf durch die Zeit und den Raum reist unterstreicht nochmals, dass „Doctor Who“ nun keine SF-Serie wie irgendeine beliebige ist. Dabei war diese große blaue Telefonbox den Briten der 60-gern Jahre durchaus geläufig. In einer Zeit als der örtliche Polizeibeamte noch eher zu Fuß oder mit dem Rad als mit dem Auto unterwegs war dienten diese „Police Boxes“ einerseits als Notruftelefon, mit dem der Beamte seine Dienststelle verständigen konnte, andererseits auch als kurzzeitiges Gefängnis, in das man übellaunige Gestalten einsperren konnte. Wenn die Signalleuchte aktiv war, so war das ein Zeichen für den Beamten so rasch wie möglich mit der Dienststelle Kontakt aufzunehmen. Aufrechte Bürger konnten über das außen angebrachte Telefon natürlich ebenfalls die Polizei alarmieren. (In der Folge "The Empty Child"/ "Das leere Kind" wird man übrigens dieses Telefon zu Gesicht bekommen.) Und die Boxen kamen nicht nur in Blau sondern auch schon mal in Rot daher.

Nicht alle sahen so aus wie das Raumschiff des Doctors. Aber jeder Brite wusste, was es mit diesen blauen oder roten Boxen auf sich hatte. Heutzutage gibt’s nur noch wenige dieser Boxen in London, denn im Zeitalter des Handys und des Funkgerätes sind sie schlicht und ergreifend überflüssig geworden. 

Die TARDIS, (rechts ein Bild des Fiberglasmodells der BBC aus den 80-gern) das Raumschiff des Doctors, ist also von außen eine solche blaue Telefonbox – als der Doctor das erste Mal in London landet ist 180px-tardis2.jpgder Chamäleon-Schaltkreis dieser TARDIS, die der Doctor schlicht und ergreifend geklaut hat als es ihm auf Gallifrey zu langweilig wurde und die zudem auch ein älteres Exemplar der Baureihe ist, noch intakt. So passt sie sich unauffällig der Umgebung des Schrottplatzes im London des Jahres 1963 an. Zu Beginn der allerersten Episode von „Doctor Who“ sieht man übrigens den typischen englischen Bobby der Zeit, der allerdings keine Ahnung hat was sich hinter den Toren des Schrottplatzes, die er gerade passierte hat, verbirgt. Als der Doctor das nächste Mal die TARDIS verlässt, stellt er frustriert fest, dass die TARDIS sich nicht verändert hat – was sie eigentlich sollte. So reist der Doctor seitdem mit einer großen blauen Box durch die Weltgeschichte. (In der Folge "Blink" in der dritten Staffel wird übrigens festgestellt, dass die Fenster der TARDIS an der falschen Stelle für eine Police-Box sind, ebenso natürlich auch, dass das Telefon nicht funktioniert.) Natürlich war das schlicht und einfach eine Budget-Frage: Jedes Mal ein entsprechendes Äußeres für das Raumschiff zu bauen wäre schlicht und einfach wohl zu teuer gewesen. So beließ man es deswegen als Erklärung dabei, dass der entsprechende Schaltkreis kaputt war und zudem die TARDIS auch schon ein älteres Modell ist.

Das kann man als Zuschauer auch in der neuen Serie erleben: Die TARDIS ist zwar anscheinend vom Neunten Doctor ein wenig repariert worden und zuverlässiger als in der alten Serie, aber so ganz perfekt ist sie auch nicht. Da verfehlt die TARDS schon mal einige Jahre – siehe Folge Drei „Die rastlosen Toten“ - das ein oder andere Mal kommt auch schon mal ein Hammer zum Einsatz mit dem der Doctor auf Konsole draufhaut damit die TARDIS sich brav und anständig verhält, es kann auch schon mal vorkommen dass sie einfach verkehrt herum einparkt. Neben diesen kleineren Schwierigkeiten gibt es noch zwei Dinge, die man als Reisender mitbekommt. Das erste Ding dann, wenn man die TARDIS betritt. Sie ist innen größer als außen. Die Reaktion von Rose im Piloten der neuen Serie ist sehr typisch: Ungläubig geht sie erstmal aus der TARDIS raus, läuft einmal um die Box herum um anschließend dann wieder in das geräumige Innere zu treten. Und dann kommt der Satz, der zum Running Gag der Serie geworden ist: „It's bigger on the inside“ - „sie ist innen größer als außen.“

Daneben ist die TARDIS ein lebendiges Raumschiff. Die neue Serie postuliert, dass die TARDIS sich aus einer korallenartigen 200px-tardisconsole.jpgUrform zu dem entwickelt was man kennt. Das erklärt natürlich die Anklänge200px-tinterior1.jpg an biologische Strukturen innerhalb der Zentrale. In der alten Serie war die Zentrale der TARDIS eher ein schlichter, weißer, schmuckloser Raum mit einer fünf eckigen Konsole in der Mitte. Nur im Doctor-Who-Film wich man davon etwas ab und zeigte eine verschwenderische Innenausstattung der TARDIS – eine so genannte Kathedrale mit inbegriffen. Aber wie sich die TARDIS auch im Inneren verändert haben mag, eines änderte sich nicht: Von einigen Extra-Räumen mal abgesehen – wie der Garderobe des Doctors in „The Christmas Invasion“ - bekommt man abgesehen von der Zentrale des Schiffes nicht allzu viel von ihrer Innenausstattung zu sehen. Dafür sorgt die TARDIS, dass man jedes Alien sofort versteht weil sie ein telepathisches Feld ausstrahlt. Und selbst wenn die TARDIS gerade im Sturzflug auf die Erde begriffen ist oder wenn sie tief in einen dunklen Schacht fällt: Das Feld hält. Davon könnte sich der Universalübersetzer bei „Star Trek“ durchaus eine Scheibe abschneiden. Das Herz der TARDIS schlägt – jedenfalls in der neuen Serie – in der Steuerkonsole. Diese Tatsache wird im Laufe der ersten Staffel nochmal enorm wichtig werden.

Eine Tatsache ist ebenfalls wichtig bevor man sich ausführlicher den Abenteuern widmet, die in Deutschland zu sehen sein werden: Der Doctor reist nie alleine sondern immer mit Begleitung. Die Companions – auf deutsch etwa Begleiter, Reisegefährte. Man kann mit Fug und Recht dabei die Enkelin des Doctors Susan als ersten Companion bezeichnen. Eine Enkelin? Der Doctor hat Familie? Wenngleich die Fans sich bis heute uneinig sind ob Susan (16) nun wirklich die Enkelin des Doctors ist, so wird in der Serie nie daran gerüttelt. Zumal der Zehnte Doctor sagen wird, dass er auch einmal ein Dad gewesen ist. Während Susan eher freiwillig mit dem Doctor unterwegs war kann man das von den anderen Companions meistens nicht behaupten: Ian und Barbara, Susans Lehrer, werden kurzerhand gekidnappt, dass mehrere Companions einfach in die unverschlossene TARDIS spazieren ist auch etwas, was öfters mal vorkommt. In der neuen Serie ist das etwas anders: Abgesehen von Donna Noble reisen sowohl Rose als auch Martha, die in der dritten Staffel dabei ist, freiwillig mit dem Doctor mit. Etwas anders ist es da mit Captain Jack Harkness bestellt, den wir in der ersten Staffel das erste Mal als gewieften Betrüger sehen werden.

 

Dass dieser Charakter mal so beliebt werden sollte, dass er eine eigene Serie bekommt - „Torchwood“ - damit hätte wohl keiner so richtig gerechnet. Auch nicht, dass Russell T. Davis es für selbstverständlich hält, dass die Menschen des 51. Jahrhunderts ein wenig flexibler sind, was das „Tanzen“ angeht. Sprich: Mit Captain Jack Harkness ist der erste bisexuelle Charakter in einer SF-Serie aufgetaucht. In einer SF-Familienserie auch noch! Was sich weder „Perry Rhodan“ noch „Star Trek“ jemals gewagt haben, ist für „Doctor Who“ kein Problem. Zudem die Serie die Bisexualität des Captains auch nicht besonders herausstellt. Vielleicht war gerade das bisher das Problem der anderen SF-Serien: Schwule oder bisexuelle Charaktere mussten ja immer irgendwie „besonders schwul/bisexuell“ wirken – das tut Captain Jack nun nicht. Und die meiste Zeit spielt wenigstens bei „Doctor Who“ seine sexuelle Orientierung auch keine besondere Rolle. Bei „Torchwood“ hingegen...
Ein Captain also. Und mehr noch: Ein Time-Agent, eine Organisation die in der klassischen Who-Serie erwähnt wird und ebenfalls ist die Tatsache, dass man im 51. Jahrhundert die Zeitreise entdeckt hat auch kanonisches Gut. Was genau diese Time-Agency macht? Außer dass sie Captain Jack zwei Jahre seines Lebens stiehlt, dieser sich daraufhin als „freischaffender Mitarbeiter“ versteht und sich seitdem mit Gaunereien über Wasser hält? Gute Frage. Vielleicht erfahren wir in der Zukunft etwas mehr über sie. In der ersten Folge der zweiten „Torchwood“-Staffel erfährt man, dass  sich die Time-Agency aufgelöst haben soll. Aber ob das so stimmt? Das kann nur die Zeit erzählen...

Nachdem der Schwindel des Captains im Zweiteiler „Das leere Kind“/“Der Doctor tanzt“ eine bedrohliche Wendung nimmt, was Jack nun ganz und gar nicht gefällt und zeigt, dass er trotz des Gauners eigentlich ein netter Kerl ist, bietet ihm der Doctor für den Rest der ersten neuen Staffel Asyl. Erst in der dritten Staffel wird er wieder an Bord der TARDIS kommen – diesmal nur kurz. In der Zwischenzeit hat er genug mit „Torchwood“ zu tun, einem Team das in Cardiff alle Hände mit Aliens und außerirdischen Artefakten zu tun hat. Die Geschichte von „Torchwood“ wird in der zweiten neuen Staffel als Hintergrundfaden dienen – und beginnt übrigens mit einem spektakulären Vergeltungsschlag in „The Christmas Invasion“.

 

Die Invasion an Weihnachten ist das Bindeglied zwischen den Abenteuern des Neunten und des Zehnten Doctors. Diese sind so bunt und vielfältig wie vielleicht bei keiner anderen Serie. Allein der Neunte Doctor hat eine beeindruckende Bandbreite aufzuweisen. Nachdem er Rose im heutigen London eingesammelt hat, reist er mit ihr in die Zukunft ans Ende der Welt und man erlebt, wie die Erde dereinst explodieren wird. Danach statten die beiden dem historischen Cardiff einen Besuch ab. Eher unfreiwillig, aber der Doctor begegnet dort Charles Dickens – und outet sich als Riesenfan von ihm. Dass er Doctor bekannte Charaktere der Geschichte trifft ist nichts Ungewöhnliches, die so genannten Historicals waren zu Beginn der Serie tatsächlich dazu gedacht den Kindern etwas über die Geschichte beizubringen. Davon ist aber „Die rastlosen Toten“ nun weit entfernt – Aliens im Jahre 1869 sind nun alles andere als historische Tatsachen. Aber die Folge verankert ein Element in die Serie, dass später noch bedeutsam wird: Den Spalt - „the Rift“ - der durch Cardiff verläuft. Im anschließenden Zweiteiler sind wir im London des Jahres 2007 - „Aliens in London“/“Der dritte Weltkrieg“. Eigentlich wollte der Doctor Rose 12 Stunden nach dem ersten Abenteuer zurückbringen, daraus wurden aber 12 Monate. Zu all den Fragen wo Rose denn nun war – und vor allem mit wem – kommt hinzu, dass ein Raumschiff Big-Bang beschädigt. Die Aliens, die dann in 10, Downing Street die Macht übernehmen, sie schlüpfen dazu einfach dank einer Schrumpfungstechnologie in die Haut ihrer Opfer, sind die Slitheen. Dass die nichts Gutes mit der Erde vorhaben versteht sich fast von selbst.
Nachdem der Doctor dafür gesorgt hat, dass die UK eine neue Premierministerin bekommen, landet die TARDIS im Jahr 2012 in den USA. Im Archiv des Milliardärs Henry Van Statten lagern außerirdische Artefakte. Deren Technologie beutet der Milliardär aus – was seine Macht erklärt. Im Archiv lagert allerdings auch noch etwas, was dem Doctor Angstschweiß auf die Stirn treibt. Etwas, was sich in einem massiven Panzer verbirgt. Etwas, was er seit dem Time-War nicht mehr gesehen hat: Einen „Dalek“.

Im Jahr 200.000 erkunden Rose, der Doctor und der Junge Adam, der nur für diese Folge an Bord der TARDIS ist, eine Satelittenplattform namens Plattform 5, die Nachrichten fürs Universum aufbereitet. Was den Doctor irritiert: Die Technologie hier hinkt hundert Jahre hinter der zurück, die er eigentlich erwartet hat. Und was passiert eigentlich auf Level 500, wo die Wände aus Gold bestehen sollen? Nachdem man auf den Editor gestoßen ist wird klar, dass es alles andere als Gold ist was den Doctor und Rose in „Langzeitstrategie“ erwarten.

Nachdem man Adam im Jahr 2012 abgeliefert hat – aus gutem Grund – widmet sich „Vatertag“ der Beziehung zwischen Rose und ihrem Vater. Dieser ist bei einem Unfall vor der Hochzeit mit ihrer Mutter ums Leben gekommen. Der Doctor und sie besuchen den Moment des Unfalls und Rose schreitet ein: Sie rettet ihren Vater vor dem Tod. Was „the Reaper“ auf den Plan ruft, die die Wunden in der Zeit sterilisieren. Stück für Stück lassen sie alles verschwinden, was irgendwie stören könnte – und fangen mit den Menschen an...

„Das leere Kind“ und „Der Doctor tanzt“ verschlägt den Doctor und Rose in das Jahr 1941, das Zeitalter des „German Blitz“. Sie sind einem seltsamen Objekt gefolgt, das mitten in London eingeschlagen ist. Dort machen sie Bekanntschaft mit Captain Jack Harkness, der genaueres über das Chula-Kriegsschiff zu wissen scheint und für sein Wissen eine Stange Geld verlangt. Als der Doctor auf eine Kinderbande stößt, die sich in diesen Zeiten mit Diebstählen über Wasser hält und auf ein seltsames Kind mit Gasmaske, dass einiges mehr kann als ein Mensch, stellt sich die Frage: Was befand sich an Bord dieses Chula-Kampfschiffes?

„Der Spalt“ führt alle drei zurück nach Cardiff, wo Rose ihren Freund Mickey wieder sieht. Aber das Quartett begegnet noch einer alten Bekannten, die eine strahlende Zukunft für Cardiff und eine Fluchtmöglichkeit von diesem Planeten für sich plant.

Das Finale der ersten neuen Staffel - „Der böse Wolf“/“Das Trennen der Wege“ - schließlich hat alles, was ein Finale braucht: Pathos und jede Menge Emotionen. Nochmal landet das Trio auf Plattform Fünf, auf der Gameshows produziert werden. Wer hier verliert wird ausradiert – deswegen versuchen alle drei so schnell wie möglich aus ihren Gameshows, bei denen sie aus unerfindlichen Gründen gelandet sind, auszubrechen. Der Doctor und Jack kommen allerdings zu spät: Rose wird vor ihren Augen dematerialisiert. Jack und der Doctor finden auf Level 500 schließlich heraus, dass Rose nicht getötet sondern an einen anderen Ort der Galaxis transportiert wurde – wie wohl alle Teilnehmer der Gameshows. Und als der Doctor das Signal verfolgt, stößt er auf eine riesige Flotte der Daleks. Der Doctor muss sich entscheiden: Rettet er Rose und bringt sie in Sicherheit oder riskiert er es, dass die Daleks die Erde überrollen?

In Folge der Ereignisse des Finales muss sich der Doctor regenerieren. David Tennants Zehnter Doctor ist allerdings während des Großteils der Ereignisse der „Christmas Invasion“ nicht bei Bewusstsein. Die Nachwirkungen dieser besonderen Regeneration sorgen dafür. Und so sind Rose, ihre Mutter, Mickey und die UK-Premierministerin Harriot Jones – die man aus dem Slitheen-Zweiteiler kennt – zuerst auf sich alleine gestellt als Tannenbäume sich zu Killermaschinen entwickeln, Weihnachtsmänner mit tödlichen Waffen hantieren und zu allem Überfluss ein riesiges Raumschiff über London erscheint. Friede auf Erden? Dieses Weihnachten nun nicht in London...

Voller Energie und Enthusiasmus besucht der Zehnte Doctor dann zusammen mit Rose den Planeten „New Earth“. (Achtung: Die deutschen Folgentitel stehen für die zweite Staffel noch nicht fest, daher werden hier die englischen verwendet.) Dort werden sie in einem Krankenhaus mit Katzennonnen konfrontiert und begegnen dem „Face of Boe“, dass in „Das Ende der Welt“ zu sehen war und eine seltsame Nachricht für den Doctor hat...

„Tooth and Claw“ spielt im Jahr 1879 in Schottland, wo Rose und der Doctor auf Königin Viktoria treffen. Eigentlich hatten beide das Jahr 1979 anvisiert, aber die TARDIS funkt ihnen dazwischen. Königin Viktoria ist auf dem Weg nach Ballmoral, macht vorher jedoch Zwischenstation auf dem Landsitz von Sir Robert. Dort wird sie schon von mysteriösen Mönchen erwartet, in derem Glauben nicht nur der Vollmond eine wichtige Rolle spielt...

Als Lehrer macht der Doctor wahrlich keine schlechte Figur wie man in „School Reunion“ feststellen kann. Dank Mickeys Hinweisen recherchieren der Doctor und Rose die Ereignisse an einer Schule im England der Gegenwart, in der seltsame Behälter in der Kantine auftauchen und Schüler verschwinden. Unverhofft tritt der Doctor hier auf Sarah Jane Smith, einer alten Begleiterin von ihm, die er damals recht kurzfristig aus der TARDIS geworfen hat. Zusammen schließlich kommen sie den Aliens auf die Spur, die besondere Pläne haben...

Niemand Geringeres als Madam Pompadour spielt in „The Girl in the Fireplace“ eine Rolle. Der Doctor, Rose und Mickey landen an Bord eines Schiffes aus dem 51. Jahrhundert. Durch diverse Zeitfenster beobachten sie – genauer das Schiff selbst – die Entwicklung von Madame Pompadour. Aus irgendeinem Grunde werden vom Schiff Roboter ausgeschickt um die Madame zu untersuchen – erst allmählich kommen der Doctor, Rose und Mickey hinter das schreckliche Geheimnis des Schiffes und der Doctor riskiert sogar auf der Erde feststecken zu bleiben um die Pompadour zu retten.

Eigentlich ist es nicht mehr möglich in Paralleluniversen zu reisen, denn die Grenzen sind seit dem Tod der Time Lords dicht – aber das hindert den Doctor, Rose und Mickey natürlich nicht daran nicht dennoch in eines verschlagen zu werden. Eines, in dem Roses Vater noch lebt, in dem Luftschiffe den Himmel beherrschen und in dem ein mächtiger Industrieller etwas entwickelt hat, was dem Doctor nur leider allzu vertraut ist: Roboter. Aber nicht irgendwelche sondern „Cybermen.“ „Rise of the Cybermen“/“The Age of Steel“ offenbart darüberhinaus noch andere Überraschungen: Einen Rickey Smith zum Beispiel. Richtig: Rickey. Nicht Mickey.

„The Idiot's Lantern“ ist keine schmeichelhafte Bezeichnung für das Fernsehen. Seitdem ein Blitz in den Laden eines Verkäufers im Jahre 1953 einschlug gibt es unerklärliche Phänomene, auf die der Doctor und Rose schnell stoßen. Ein Alien namens „The Wire“ stiehlt die Gesichter von Zuschauern – und wenn die Queen gekrönt wird bekommt es durch die Fernseher genügend Energie um sich selbst wieder zu regenerieren. Was der Doctor nicht zulassen kann...

Irgendwo in der Zukunft der Erde umkreist eine Raumstation ein besonderes Phänomen: Den unmöglichen Planeten - „The impossible Planet“. Dieser umkreist ein schwarzes Loch ohne dass er von ihm eingefangen wird. Der Doctor und Rose stoßen auf menschliche Wissenschaftler, die einen Schacht in den Planeten bohren um herauszufinden, was ihn eigentlich auf dieser unmöglichen Position hält. Keine gute Idee: Denn in der Tiefe lauert Etwas, was sich im zweiten Teil „The Satans Pit“ als enorm großes Monster entpuppt. Das mal eben die Rasse der außerirdischen Oods übernimmt und für Panik bei den Wissenschaftlern sorgt. Ungeachtet der Tatsache, dass der Planet aufs schwarze Loch zusteuert...

„Love and Monsters“ zeigt, wie sich Abenteuer des Doctors auf die normale Bevölkerung auswirken. Elton Pope, ein etwas verschrobener Zeitgenosse, gründet mit anderen Londonern, die ihre Erfahrungen mit dem Doctor gemacht haben, eine Selbsthilfegruppe namens LINDA. Er selbst hat als kleiner Junge den Doctor bei sich im Haus gehabt, weiß aber nicht warum. Da taucht auf einmal Victor Kennedy auf, der die Leitung von LINDA an sich reißt. Sein Ziel: Den Aufenthalt des Doctors herauszufinden. Dass Mr. Kennedy allerdings kein normaler Mensch ist sondern ein Absorbaloff und was für Eigenschaften dieses Alien hat, das kann erst der Doctor am Ende der Folge aufklären.

2012 finden die Olympischen Spiele in London statt. Der Doctor und Rose landen in einem Vorort von London, wo in letzter Zeit Kinder verschwinden. Rasch findet der Doctor heraus, dass das junge Mädchen Chloe dahintersteckt. Ihre Fähigkeiten sind durchaus ein Grund vor ihr Angst zu haben: „Fear her“ heißt die Folge, in der am Ende der Doctor sogar die olympische Fackel tragen darf.

„Army of Ghosts“/“Doomsday“ bringt Rose und den Doctor in Kontakt mit „Torchwood“. Eine Organisation, die ebenfalls wie der Doctor Alienaktivitäten bekämpft. Allerdings mit anderen Mitteln und anderen Absichten. Warum sollte man auch nicht von der Technologie der Aliens profitieren können zum Wohl des Landes? Der Doctor, der sich gewiss an Van Statten erinnert, heißt das gar nicht gut, aber ihm und Rose bleiben schlussendlich keine andere Wahl als die Kooperation mit der Filiale in Londons Bezirk namens Canary Dwarf. Denn die so genannten Geister, die seit einiger Zeit überall auf der Welt auftauchen, sind die Cybermen aus der Parallelwelt. Aber nicht nur die machen dem Doctor Probleme: Unerwartet tauchen auch die Daleks wieder auf. Und während Cybermen und Daleks herauszufinden versuchen, wer von ihnen die mächtigere Rasse ist ahnt der Doctor, dass die endgültige Lösung des Problems ihn von Rose trennen wird...
 

Die zweite Staffel wartet durchaus mit einem tränen reichen Finale auf. Aber der kleine Cliffhanger, in dem Donna Noble auftaucht, leitet in das nächste Christmas-Special „The Runaway Bride“ über und für Trauer hat der Doctor nicht unbedingt die Zeit. Dafür umso mehr die deutschen Zuschauer. Pro7 hat nämlich bisher nur die Rechte für die ersten zwei Staffeln plus dem Christmas-Special „The Christmas Invasion“ - für das noch kein deutscher Titel vorliegt – gekauft.


200px-marthajones.jpgWie lange man dann auf die Abenteuer des Doctors mit dem neuen Companion Martha Jones, gespielt von Freema Agyeman, warten muss steht in den Sternen. Die Abenteuer mit ihr sind auf jeden Fall genauso abwechslungsreich. Zudem ist die selbstbewusste Martha, die weiß was sie will, durchaus dem Doctor ebenbürtig. Man reist zusammen in die Zeit von Shakespeare, kehrt nach „New Earth“ zurück, begegnet Daleks im Manhattan der 30-gern. Dabei leiht sich die Serie auch mal die Idee von „24“ aus und lässt den Doctor und Martha ein Abenteuer in „Echtzeit“ erleben. Dass auch Time Lords menschlich werden können erfährt man in „Human Nature“/“The Family of Blood“. Mit „Blink“ haben wir wieder mal eine „Doctor-light“-Folge, in der der Doctor nur kurz zu sehen ist. Die dritte Staffel endet in einem Dreiteiler, der nicht nur Captain Jacks Rückkehr beinhaltet sondern darüber hinaus auch noch jemanden, der stets in Schwarz gekleidet ist und dem Doctor schon einiges an Kopfschmerzen verursachte. Sein Name: Saxon.

Die Zukunft des Doctors sieht aber alles andere als schwarz aus. In diesem Jahr startet die vierte Staffel mit David Tennant und Catherine Tate als neuem Companion Donna Noble. Bekannt wurde schon, dass auch Martha zurückkommt, nachdem sie im Spin-Off „Torchwood“ in drei Folgen der zweiten Staffel zu sehen gewesen sein wird. Man darf gespannt sein warum Martha zurückkommt – denn am Ende der dritten Staffel sagt sie klar und deutlich, dass sie ihre Gründe hat den Doctor zu verlassen.
 

Im nächsten Jahr dann müssen die Who-Fans eine kleine Pause des Doctors in Kauf nehmen – allerdings wird es drei Features in Spielfilmlänge geben, in denen David Tennant zu sehen sein wird. 2010 wird dann die fünfte Staffel gesendet. Ob Tennant dann immer noch als Doctor zu sehen sein wird ist die Frage. Produzent Russell T. Davis jedenfalls hat schon verlauten lassen, dass er nicht in alle Ewigkeiten Produzent der Serie sein möchte. Hoher Favorit für diesen Posten: Steven Moffat. Das nicht ohne Grund: Schließlich stammen die Folgen des Doctors, die mit dem HUGO ausgezeichnet wurden aus seiner Feder, er kennt auch die Serie in- und auswendig und von daher kann es gut sein, dass er den Posten übernimmt. Aber noch ist nichts offiziell.

Offiziell kanonisch dagegen sind einige Produkte, die die Serie begleiten: So die bei der BBC erschienen sechs Bücher mit Abenteuern des Neunten Doctors – eines davon wird in der Fernsehserie am Rande erwähnt – und die bisher erschienenen des Zehnten Doctors. Die Zielgruppe ist zwar eher eine jugendliche, dafür spricht auch das relativ einfach gehaltene Englisch, aber Erwachsene werden auch ihren Spaß an den Abenteuern haben. Diese gibt’s zudem auch als Hörbücher.

Ebenfalls natürlich offiziell: Das "Doctor Who Magazine" und das Pendant für die Kids, "Doctor Who Adventures". In beiden Magazinen bekommt man als Fan jede Menge Infos über die Serie und zudem auch noch neue Abenteuer im Comic-Format. Die alten Abenteuer in Comicform werden demnächst von der Firma IDW neu aufgelegt, die auch „Angel“ oder „Buffy“ als Comic im Programm haben. Dort erscheinen dann demnächst auch komplett neue Abenteuer, die in den beiden Magazinen nicht abgedruckt werden. Verwirrend? So ist das mit dem Doctor halt – in den 40 Jahren seit der ersten Folge hat sich ein enormer Kanon aufgebaut, der sich des öfteren auch schon mal gerne widerspricht. Denn anders als etwa bei „Star Trek“ hat man hier nicht unbedingt auf Kontinuität geachtet. Etwas, was einem aber nicht davon abhalten sollte sich auch mal ältere Folgen des Doctors anzuschauen. Wobei die neuen Staffeln natürlich auch manchmal auf die alte Serie anspielen – wenn zum Beispiel in einem Notizbuch des Doctors in der dritten Staffel auf einmal Portraits von alten Regenerationen zu sehen sind. Was etliche Fans Jubelschreie ausstoßen ließ: „Der Achte Doctor ist kanonisch!“ Falls das also noch jemand bezweifeln sollte...

Neben der Hauptserie gibt es noch zwei Spin-Offs. Eines wurde schon erwähnt: In „Torchwood“ steht Captain Jack ein Team zur Seite. Gemeinsam sorgen sie dafür, dass Aliens und Dinge, die aus dem Spalt – dem „Rift“ - kommen kein großes Unheil in Cardiff anrichten können. Die Serie ist an Erwachsene gerichtet. Daher gibt’s auch jede Menge Sex and Crime zu sehen. Da die Serie den Drehstandards amerikanischer Agenten- und Crime-Serien angepasst ist, sollte der Erfolg in den USA nicht verwundern. Man darf gespannt sein wer für Deutschland den Zuschlag erhält.

Für die Jüngeren hat sich Russell T. Davis die „Sarah Jane Adventures“ ausgedacht. Bisher erlebt die ehemalige Companion des Doctors ihre Abenteuer zusammen mit Maria, dem straßencleveren Clyde und dem Adoptiv-Sohn Luke auf der Erde. Unterstützt werden sie vom Computer Mr. Smith und in einigen wenigen Szenen vom Roboterhund K9. Ob hier noch eine zweite Staffel gedreht werden wird ist fraglich – die Serie mit ihren zehn Folgen zu jeweils zwei Teilen, allesamt 25 Minuten lang, war aber ein großer Erfolg. Und trotz der etwas bonbonfarbenen Welt von Sarah Jane können auch Erwachsene ihren Spaß mit der Serie haben. Wer nicht warten möchte bis die beiden Spin-Off-Serien in Deutschland erscheinen: Die erste Staffel von „Torchwood“ gibt es in den UK als DVD, den Pilotfilm der „Sarah Jane Adventures“ ist schon erschienen, die Folgen selbst kommen im Lauf des Jahres.

Ein besonderes Schmankerl dann soll den Einblick in die Abenteuer des Doctors abschließen: „The Infinity Quest“. Ganz nach dem Vorbild der „Star Wars“-Clone-Wars-Abenteuer zeigte die BBC in der Serie „Totally Doctor Who“ - eine Art Gameshow für die Kids mit Gästen aus der Who-Serie – jeweils fünf Minuten eines Trickabenteuers. Hier sind der Zehnte Doctor und Martha auf der Suche nach einem Raumschiff, der „Infinity“. Sie vermag, so sagt es die Legende, den Herzenswunsch desjenigen zu erfüllen, der sie findet. Auf der Spur des Raumschiffes ist der Schurke Balthasar, gesprochen von Anthony „Giles“ Stewart Head, dessen Herzenswunsch natürlich nichts Gutes ist. Das kurzweilige Abenteuer hat die BBC nochmals als zusammgenschnittene Extra-Folge des Doctors gezeigt, auf DVD ist es seit diesem Jahr erhältlich.

Wer nun weiter in die Welt des Doctors eintauchen möchte, dem seien folgende Internetadressen ans Herz gelegt:

Zunächst einmal gibt es natürlich die gut gepflegte, ausführliche News-Rubrik bei fictionBOX. Damit lässt sich ganz bequem in die Zeit zurückreisen, indem man sich durch alle wichtigen Meldungen der letzten Monate klickt.
Außerdem bieten wir in unserer ScienceFiction-Community ein sehr vielseitiges Forum zu "Doctor Who" und der SpinnOff-Serie "Torchwood" an. Mit dem großen Monster-Guide, der Geschichte zur Serie, dem Terminplaner für Fans und unserem exklusiven Untertitelprojekt WUP , in dem ein pfiffiges Team an deutschen Untertiteln für die noch nicht synchronisierten Staffeln der Serie arbeitet, so dass man sie auch genießen kann, wenn man kein Englisch-Spezi ist!

Die offizielle BBC-Seite ist natürlich auch eine der ersten Anlaufstellen, allerdings sind nicht alle Aspekte der Seite für internationale Besucher freigeschaltet – die wesentlichen Dinge aber schon.

Outpost-Gallifrey ist DIE Seite für News rund um den Doctor in englischer Sprache.

In Deutschland gibt es den deutschen Who-Fanclub und ein unabhängiges Forum , in dem sich die Mitglieder aber auch tummeln.

Natürlich hat auch die SF-Community ihren Forenbereich für den Doctor – da zu finden sind auch deutsche Untertitel für alle drei DVD-Staffeln des Doctors.

Es wird spannend sein diese mit den offiziellen zu vergleichen: Im März erscheint die erste deutsche DVD-Staffel bei der Firma KDM – ob in Form der legendären „TARDIS-Box“ oder eher wie eine normale DVD-Box im schlankeren Format – wer weiß... Bis dahin aber erfreut uns Pro7 jeden Samstag mit einer Doppelfolge des Doctors. Also: Tee kochen, Kekse hervorholen und zuschauen und dem Doctor eine Chance geben. Es lohnt sich. Ebenso wie der TARDIS-Report von SF-Radio... ;-)




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