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Battlestar Galactica - Razor Drucken E-Mail
 

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Originaltitel: "Razor"
Episodennummer: eigenständiger Film
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 24.11.2007
Erstausstrahlung BRD: noch keine
Drehbuch: Michael Taylor
Regie: Félix Enríquez Alcalá (und Wayne Rose bei den Flashbacks)
Hauptdarsteller: Edward James Olmos als Commander William Adama, Mary McDonnell als President Laura Roslin, Katee Sackhoff als Lt. Kara 'Starbuck' Thrace, Jamie Bamber als Captain Lee 'Apollo' Adama, James Callis als Doctor Gaius Baltar, Tricia Helfer als Nummer 6, Grace Park als Lt. Sharon 'Boomer' Valerii
Gastdarsteller: Michelle Forbes (Helena Cain), Nico Cortez (junger William Adama), Stephanie Chaves-Jacobsen (Kendra Shaw), Steve Bacic (Jurgen Belzen), Graham Beckel (Jack Fisk), Fulvio Cecere (Alastair Thorne), Matthew Bennett (Aaron Doral), Allison Warnyca (Jaycie McGavin), Jacob Blair (Banzai), Campbell Lane (Hybrid)

Michelle Forbes ist Admiral Helena CainIn „Razor“ geht es um den Battlestar Pegasus unter Kommando von Admiral Helena Cain. Außerdem erfahren wir mehr über den 1. Zylonenkrieg...

Lange ließen die Produzenten uns warten. Im November war es endlich soweit -der erste TV-Film im Galactica-Universum erblickte das Licht der Welt: „Razor“, die Geschichte zu den Ereignissen auf dem Battlestar Pegasus, bevor dieser in der 2. Staffel auf die Galactica traf. Ab dem 26.12. 07 haben endlich auch deutsche Fans die Möglichkeit, in den Genuss des UK-Import der DVD (die im Vergleich zur TV-Fassung mehr Szenen enthält) zu kommen. Aus diesem Anlass starteten wir ein Special dazu.  Und – so viel kann schon vorweg genommen werden, „Razor“ ist ein wirklich guter Film.

Spannend von der ersten bis zur letzten Minute. „Razor“ ist absolut kinowürdig mit beeindruckenden Effekten und Bildern. Besonders eindrucksvoll sind die Szenen, in denen das gigantische Raumdock attackiert wird, in dem sich die Pegasus befand als die Zylonen angriffen. Die vielen Explosionen auf der Oberfläche sehen sehr spektakulär und außergewöhnlich realistisch aus.
Und dazu ein Sound, der schon etwas Gänsehaut erzeugt: Ja, ein paar Minuten nur und man ist voll im „Battlestar“-Feeling“ gefangen!Starbuck in fatalistischer Kriegsstimmung...

Danach geht es ausführlich um jenen brutalen Akt, mit welchem Admiral Helena Cain kurz nach diesem Angriff unbewaffnete zivile Schiffe ausschlachten ließ und diese ohne Waffen, Lebenserhaltung und Antriebe zurückließ. Damit sich die Captains fügten, mussten sogar Crewangehörige exekutiert werden. Doch erst gegen Ende erfahren wir, was bei der Exekution genau vorfiel...
Übler noch erwischt es alle Fans von Steve Bacic: Als er sich weigert, einen (nicht nur in seinen Augen) sinnlosen Angriff zu befehlen, erschießt sie ihn kurzerhand mit dessen eigener Waffe vor den Augen der Pegasus-Manschaft!
Und dies, als wir kurz zuvor sahen, wie sie mit ihm lachen konnte und sich bestens mit ihm verstand.
Zählt man hinzu wie sie die gefangene Zylonin Gina behandeln lässt, kann man nicht wirklich Mitleid mit ihr haben, als diese Cain dann kurz vor der Übernahme der Pegasus durch Adama (siehe 2. Staffel, Folge 10 „Pegasus“) erschoss. Dennoch steht Admiral jederzeit zu diesen Entscheidungen, die das Überleben der Menschheit sichern sollten. Letztenendes stellten sie siegreich heraus, forderten jedoch eine Menge Opfer  - inklusive einem Angriff von Zylonen, die die Pegasus enterten.

Beeindruckend ist auch ihre Rede, kurz nachdem die Pegasus entkommen ist – Gänsehaut pur.
Noch unheimlicher ist dabei die Tatsache, dass die Zylonin Gina an Bord ist und sie sehr vertraut zu sein scheint, mit Cain. Ja mehr noch: Sieht man Gina in all dieser Vertrautheit könnte man fast denken, sie sei hier noch ein Mensch. Doch als sie später zu Shaw sagt „Glauben sie mir, am Ende sind wir alle nur Menschen...“, da dämmert es einem, was sich eigentlich hinter ihrer freundlichen Fassade verbirgt…Stephanie Chaves-Jacobsen ist Kendra Shaw

Dann bekommen wir Einblicke in Ereignisse aus dem 1. Krieg gegen die Zylonen: An Bord der Pegasus kann die Crew um Adama ein altes Zylonen-Kampfschiff bergen, wie sich herausstellt, handelt es sich um ein Schiff eines der ersten hybriden Zylonenstämme noch bevor die Menschen zu perfekten Hybriden wurden (mehr über diese Phase kann man übrigens in den Razor-Flashbacks in unserem Special erfahren).

Sie können Pläne des Basissterns der Zylonen erbeuten und beschließen dort einzudringen, Informationen zu sammeln und ihn mittels einer Atombombe zu sprengen.

Lee Adama Dann kommen die wahrscheinlich beeindruckendsten und gleichzeitig erschütterndsten Szenen des gesamten Filmes: Helena Cain entscheidet, die zivilen 15 Schiffe, die sie entdeckt haben, auszuschlachten und die besten Crewmitglieder an Bord der Pegasus mitzubringen. Der Rest soll zurückbleiben und an Bord sterben. Die Menschen weigern sich jedoch. Eigentlich erwarteten sie Hilfe von der Pegasus. Kendra Shaw muss daraufhin, wie angekündigt, einige Familien, zehn Menschen, erschießen -daraufhin gibt es keinen Widerstand mehr.

Hier wird noch einmal die ganze Grausamkeit des Konfliktes deutlich, bei dem man ins Grübeln kommt, ob die Zylonen überhaupt in ihrem Tun zu so etwas Grausamen fähig sind, wie es die Menschen sich selbst untereinander antun. In der dritten Staffel sagten sie selbst, sie seien überrascht, wie grausam die Menschen sein können. Und um zu Menschen zu werden, müssen sie ebenso sein. Es ist ein erster Schritt in Richtung der Irrationalität der Menschen. Dies scheint ein Punkt zu sein, an dem die Zylonen wohl scheitern könnten, was wohl die vierte Staffel zeigen wird...

Am Ende unterhalten sich die beiden Adamas über Helenas Taten. Denn Starbuck hat Cain für einen Orden vorgeschlagen – posthum. William Adama sagt zu seinem Sohn, er stand damals genauso in dieser Situation wie Admiral Cain, sah sich mit Präsidentin Roslin und der zivilen Flotte konfrontiert. Doch im Gegensatz zu Cain hatte er Colonel Tigh als sein moralisches Gewissen und er hatte Lee als seinen Sohn. Das hat ihn letztlich vor dieser extremen Härte und Grausamkeit gerettet.

Wäre all das nicht gewesen, hätte Adama dann etwa genauso gehandelt wie Admiral Helena Cain? Mit dieser schwierigen Frage und einem mulmigen Gefühl im Bauch wird das Publikum zurückgelassen -womit „Razor“ genau das erreicht hat, was „Battlestar Galactica“ nach wie vor zu einer der Ausnahmeserien im ScienceFiction-Genre macht: Nicht nur plump zu unterhalten, sondern regelrecht zu faszinieren und einen Tiefgang zu erzeugen, der einen so schnell nicht mehr loslässt!

Robert Lißack

Fazit:„Razor“ hat mich in jeglicher Hinsicht überzeugt und ist definitiv eines der Highlights des Jahres 2007. Umso schmerzvoller scheint der Gedanke daran, sich von „Battlestar Galactica“ bereits in der nächsten Staffel verabschieden zu müssen. Es gibt nur wenig Serien, die so viel Potenzial aufweisen!

Bewertung:Darsteller: 19 von 20
Atmosphäre:
19 von 20
Action:
10 von 10
Spannung:
13 von 15
Story:
8 von 10
Musik:
14 von 15
Kamera:
10 von 10

Gesamt: 93 von 100



Mehr über "Battlestar Galactica - Razor" findest du in unserem Special: >> Hier klicken!
Außerdem kannst du in unserem Galactica-Forum darüber mitdiskutieren!





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