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MAGIRA - Jahrbuch zur Fantasy 2007 Drucken E-Mail
Der Jahresrückblick... Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Erik Schreiber - Datum: Montag, 10 Dezember 2007
 
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Titel: "Magira - Jahrbuch zur Fantasy"
Bewertung:
Autoren: Michael Scheuch, Hermann Ritter, u.a.
Titelbild: Pierangelo Borg
Umfang: 369 Seiten
Verlag: Selbstverlag
Veröffentlicht: November 2007
Preis: 13,90 Euro
ISBN: 978-3-935913-07-2
Wo erhältlich? U.a. hier
 

 


Inhalt:
Erneut schlagen die Autoren eine Schneise durch das Dickicht der Fantasy. Im Jahr 2006 erschienen in Deutschland so viele Fantasy-Romane wie noch nie, noch nie war es so schwer, den Überblick zu behalten. Die Bandbreite reicht vom klassischen High-Fantasy-Roman, Trilogien und endlosen Serien, über spannende Jugendbücher und Crossover-Fantasy mit Einschlägen von Horror und Romanze bis zur neuen "Weird Fantasy", die die Grenzen des Genres sprengt und neue Lese-Erfahrungen verspricht.

Kritik:
Mit ein paar Monaten Verspätung, durch Überlastung der beiden Herausgeber Michael Scheuch und Hermann Ritter, aber immerhin nicht zu spät, erscheint das neue MAGIRA - Jahrbuch zur Fantasy. Es ist eben das verflixte siebente Jahr, da kann man ein wenig Nachsicht üben. Ich persönlich finde das Sekundärwerk zur Fantasy jedes mal sehr gelungen. Das hört sich ein wenig übertrieben an und ist garantiert einseitig beurteilt, weil ich selbst daran mitarbeiten darf. Aber lassen wir mal meine Beiträge bei Seite und sehen wir, was andere Autorinnen und Autoren zu diesem in Europa einzigartigen Nachschlagewerk zur Fantasy beitragen.

Wir haben Hermann Urbanek. Ein sehr guter Kenner der Phantastik, Sammler und Autor von Sachtexten. Jedes Jahr aufs Neue wirft er einen Rückblick auf das vergangene Jahr und einen Ausblick auf das laufende Jahr. Dabei muss man als Leser berücksichtigen, dass der Redaktionsschluss für das MAGIRA der 31.03. des laufenden Jahres ist.

Unter anderem gedenken Michael Scheuch, Daniel Kulla, und Volkmar Kuhnle verstorbener Autoren. An manche Autoren denkt man lange Zeit nicht mehr, wenn sie nichts mehr veröffentlichen. Daher erscheinen mir solche kleinen Gedenkschriften wichtig. Leider sind gerade in der Fantasy die Informationen über die entsprechenden Autorinnen und Autoren eher spärlich. Daher ist es für diejenigen, die den Verstorbenen einen Nachruf widmen, viel Arbeit, Wissenswertes zusammen zu tragen.

Maren Bonacker schrieb einen Artikel zu T.A. Barron und seine Romane, sowie über Jenny-Mai Nuyen und die Erfolgsgeschichte um die junge Autorin.

Ein dickes Lob gilt Hermann Ritter, dem es gelang, die Erzählung MAUREEN BIRNBAUM, BARBARENKRIEGERIN des Autors George Alec Effinger für MAGIRA zu veröffentlichen. Diese Geschichte ist eine deutsche Erstveröffentlichung. Hermann schreibt dazu, wie er versuchte die Rechte an der Erzählung zu erhalten.

Alexander Jahnkes Beitrag "Vom Lektorieren der Trolle" fand ich sehr nett. Christoph Hardebusch ist ein sympathischer Autor, der auch schon auf dem Darmstädter Spät Lese Abend seine Trolle vorstellte. Gemeinsam mit der Lektorin Natalja Schmidt erzählt er, wie die Trolle entstanden, über die Arbeit daran und letztlich die Veröffentlichung.

Barbara Ketelsen erzählt die Geschichte DEN DAG ZU ZÄHMEN. Uwe Kraus erzählt über den Film "Pans Labyrinth" und den Regisseur Goya. Thomas Scholz führte ein Interview mit Terry Pratchett. Dann sind da noch die beiden Vampirschlampen Ulrike Stegemann und Jennifer Schreiner, die über ihre Roman und sich selbst schreiben.

Und hier bin ich erst in der Mitte des Buches angelangt. Wer mehr erfahren will, der kann sich gern das Buch kaufen. Ein gleichbleibend gutes Werk, das im Vergleich zu anderen Büchern eher billiger, denn teurer wird, mit dem Hinweis, daß nächstes Jahr wieder eine Ausgabe erscheint. Autorinnen und Autoren, Zeichnerinnen und Zeichner, Rezensenten, Artikelschreiber, Lektoren, Grafiker und ein paar Leute mehr stehen hinter diesem Werk, ohne auch nur einen Euro daran zu verdienen. Eher ist es so, daß jeder von ihnen noch viel Zeit und Geld investiert, um ein ansprechendes und abwechslungsreiches Werk heraus zu bringen.

In jedem Fall lesen- und empfehlenswert. 

Autor: Erik Schreiber
Redaktion: Roger Murmann

Bewertung:4/5Punkte



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