Der vorläufige Abschluss der Stargazer-ReiheKategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 26 November 2007
Titel:
"Maker (Stargazer Book Six)"
Bewertung:
Autor:
Michael Jan Friedman
Umfang:
273 Seiten
Verlag:
Pocket Books
Veröffentlicht:
2004 (USA)
ISBN:
0-7434-4858-8
Wo erhältlich?
Dieser Roman wurde bisher in Deutschland nicht veröffentlicht. Die englische Originalausgabe ist u.a. bei amazon.de erhältlich.
Klappentext:
Ensign Andreas Nikolas, heartsick over the loss of his Mirror Universe lover, has resigned his post on Jean-Luc Picard's starship, the Stargazer, to seek a home on the freighter Iktoj'ni. All he wants of his new life is a chance to forget his troubles. And that's what he gets –until the Iktoj'ni is taken over by a monstrous alien with unbelievable powers and a disdain for all forms of life.
Without saying why, the alien sends the freighter hurtling toward a part of space inhabited by the Ubarrak, the Federation's deadliest and most xenophobic enemy. And Nikolas, who fears that the incident will start a war, can't convince his captor to turn back.
Picard's only hope of stopping the alien menace is Serenity Santana – a woman who once abused his trust in the name of her people's survival. Now she's back, asking for the captain's trust a second time. Picard desperately needs Santana's help in his struggle to save his galaxy. But will she justify his faith in her – of once again twist it to serve her own shadowy ends?
Kurzinhalt:
Fähnrich Andreas Nikolas hat nach seinem Rückzug aus der Sternenflotte auf einem Frachter angeheuert, um seinen Sorgen zu entgehen und ein möglichst ruhiges Leben führen zu können. Gerade beginnt er, seine neuen Kollegen kennen- und schätzen zu lernen, da werden alle von einem geheimnisvollen, mächtigen Wesen getötet – nur Nikolas bleibt am Leben. Als er erkennt, dass der über ungeheure Kräfte verfügende Fremde das Schiff in eine bewohnte Region der Galaxis führt, und dort ein Gemetzel anzurichten droht, versucht er verzweifelt, das Schlimmste zu verhindern. Währenddessen ist Serenity Santana (aus "The Valiant") erneut über die Barriere in unsere Galaxie gekommen, um Picard zu warnen und ihn um seine Hilfe zu bitten: Denn ein Nuyyad ist beim Durchqueren der galaktischen Barriere wahnsinnig geworden und hat – ähnlich wie Gary Mitchell – seither ungeahnte Kräfte. Schon bald erkennt man, dass sich dieses Alien just an Bord jenes Frachters zu befinden scheint, an dem Nikolas neuerdings seinen Dienst verrichtet. Nun versucht man, das Wesen einzuholen, ehe unzählige unschuldige Leben verloren gehen...
Review:
"Maker" ist der vorläufige Abschluss der Stargazer-Reihe, und schlägt als solcher eine Brücke zu deren Anfängen, in dem er die Nuyyad und Serenity Santana, die Frau mit einem der bescheuertsten Namen der Star Trek-Geschichte, zurückbringt. Ein Wiedersehen, auf das ich ehrlich gesagt hätte verzichten können, ist doch die Handlung zwischen Santana und Picard wieder mal ungemein hanebüchen, oberflächlich und voller Klischees. Auch die wieder einmal vorhandenen Einzelmomente und kurzen Szenen abseits der Hauptfiguren konnten mich in den Vorgängern mehr überzeugen. Alles in allem war die Handlung an Bord der Stargazer wohl eine der langweiligsten, die Friedman bisher zustande gebracht hat. Immerhin war sie nicht ganz so von Klischees durchzogen wie z.B. die B-Handlung aus "Three". Wirklich retten kann das diesen Teil der Handlung aber auch nicht mehr...
Die Geschichte rund um Nikolas und seinen Besucher ist etwas besser, aber auch hier überwiegen leider die negativen Aspekte. So muss man sich zuallererst gleich mal die Frage stellen, warum der Nuyyad ihn überhaupt am Leben lässt – bzw. auch warum gerade ihn, wenn er doch alle anderen Besatzungsmitglieder an Bord des Frachters niedermetzelt. Mit den Einblicken in Nikolas Persönlichkeit und seine Verzweiflung versucht der Autor, für ein wenig Tiefgang zu sorgen – doch es bleibt bei versucht. Immerhin gibt es bei der Nikolas-Story, so vorhersehbar sie auch sein mag, genug interessante Einfälle, um nie langweilig zu werden. Ein paar gelungene Einzelmomente werten diesen Teil der Handlung zusätzlich auf, zudem stimmen hier (im Gegensatz zur Story au der Stargazer) Spannung und Tempo. Nichtsdestotrotz würde ich auch diesen Handlungsstrang maximal mit einer durchschnittlichen Wertung bedenken.
Der Showdown auf dem Planeten ist dann leider wieder einmal sehr vorhersehbar, und daher nur leidlich spannend. Erschreckend auch, wie kalt mich die ganzen Toten ließen, die der Nuyyad auf seinem Weg zur Brutstätte hinterlässt. Wenn zahlreiche Lebewesen - darunter auch Frauen und Kinder – abgeschlachtet werden, und dem Leser ist's egal, dann hat der Autor definitiv irgend etwas falsch gemacht. Nachdem die Bedrohung rund um den Nuyyad dann endlich beseitigt ist kommt es zur bereits im Roman zuvor angekündigten Anhörung, die darüber entscheiden wird, ob Jean-Luc Picard das Kommando über die Stargazer behalten darf. Für Picard überraschend – aber den Leser natürlich mal wieder viel zu offensichtlich – spricht sich just jener Admiral, dessen Sohn Picard ein paar Romane zuvor ordentlich runtergemacht hat und auf ein anderes Schiff versetzen ließ für den Captain aus. Und so darf sich Admiral McAteer mächtig ärgern und Jean-Luc Picard zur Stargazer zurückkehren, um seine Reise fortzusetzen – und Abenteuer zu erleben, die zumindest bisher noch nicht veröffentlicht wurden. Ob man das angesichts der eher durchwachsenen Qualität der bisherigen Romane der Reihe als Fluch oder als Segen ansehen will, sei jedem selbst überlassen...
Fazit:
Zwar bereue ich es nicht, die Stargazer-Reihe gelesen zu haben, aber etwas mehr hatte ich mir von diesen Romanen schon erwartet. Im besten Fall boten sie oberflächliche Unterhaltung, im schlimmsten Fall waren sie sterbenslangweilig. "Maker", der vorläufige Abschluss der Reihe, vereint nochmal alle typischen Stärken und Schwächen der Romane zuvor und ist somit ein sehr passender (vorläufiger) Abschluss der "Stargazer"-Romane.
Christian Siegel
Bewertung:
2/5 Punkten
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