HOME PROJEKTE LINKS CHAT JOBS DATENSCHUTZ ARCHIV
Startseite arrow Kolumnen & Specials arrow A GEEKs LiFE #11: FanVideo-Regisseurin
A GEEKs LiFE #11: FanVideo-Regisseurin Drucken E-Mail
Vom Basteln eigener kleiner Kunstwerke Kategorie: Kolumnen - Autor: Ulrike Waizenegger - Datum: Montag, 19 November 2007
 

ImageIm Zeitalter des Internets mit seinen nahezu unbegrenzten Möglichkeiten werden viele Menschen seit einiger Zeit auch gerne selbst zum Regisseur oder zur Regisseurin – aber nicht à la Steven Spielberg oder Quentin Tarantino. Mit Hilfe von Freeware-Schnittprogrammen kann jeder ziemlich einfach und ohne jegliches Wissen sehr schnell am PC daheim sein erstes eigenes Video zusammenstellen. Ein paar Special-Effects und Slow-Motions peppen die Sache ein wenig auf – und man will ja kein Egoist sein, sondern möchte, dass sich andere auch daran erfreuen. Also richtet man einen Account bei YouTube, MyVideo oder irgendeinem anderen entsprechenden Portal ein, und lädt dort schön brav sein Meisterwerk hoch. Noch ein paar Zeilen dazuschreiben, um zu erklären, worum es in dem Video geht... ein paar Schlagworte, damit andere den Beitrag finden können … eh voilà! Schon gehört man zu den vielen, vielen Menschen auf der ganzen Welt, die sagen können: Ich habe ein eigenes Video gemacht! Um was es in diesen zusammengeschnippelten Werken geht, ist dabei jedem völlig selbst überlassen. Und wer sich die Arbeit mit der Materialsuche, der passenden Musik usw. nicht antun will, der kann sich einfach nur entspannt zurücklehnen, und die anderen arbeiten lassen.

Zur letzteren Gruppe habe ich selbst noch bis November vergangenen Jahres gehört. Doch eine sehr gute Freundin von mir – die fleißige Vertreterin der ersten Sorte war – beeindruckte mich mehr und mehr mit ihren selbst erstellten Videos. Zumal ich meist die Ehre hatte, ihre Werke vor allen anderen zu sehen, weil ich ihr persönlicher „Bulldozer“ war. Mein Job war es, ihre Videos zu begutachten und ihr zu sagen, was ich gut und was ich schlecht daran fand und nach Möglichkeit Verbesserungsvorschläge zu machen. Da ich ein durchaus offener Mensch bin, der sagt, was er denkt, habe ich einige ihrer ersten Werke eher nur in Stücken am Leben gelassen – der Rest wurde „gebulldozert“. Wer jetzt denkt, dass ich fies sei, dem sei versichert, dass meine Freundin mir immer wieder gesagt hat, wie dankbar sie für meine Kritik und für die Verbesserungsvorschläge war. Und ich muss ehrlich sagen – inzwischen finde ich eigentlich so gut wie nie mehr was zum „Bulldozern“.

Image Also war ich in meinem bisherigen Job als Videokritikerin „arbeitslos“. Ein neue Aufgabe musste her, und es kam ziemlich schnell die Idee auf, dass ich doch einfach die Seiten wechseln könnte! Also machte ich mich mit einem Video-Schnittprogramm vertraut und begann Ende November 2006 mit der „Arbeit“. Mir war klar, dass ich ein Video zu Doctor Who mit dem zehnten Doctor David Tennant machen wollte. Doch was genau? Und die Kardinalsfrage war: Zu welchem Lied? Nun kann man sich natürlich verrückt machen, und sämtliche MP3-Files, die auf dem Rechner in irgendwelchen hintersten Ecken der Festplatte schlummern, durchsuchen, oder aber man lässt es auf sich zukommen. Kleiner Tipp – der zweite Weg ist der Angenehmere! So kam es, dass ich im Radio den Song „Another Brick in the Wall“ von Pink Floyd hörte (das Original – nicht die neue Coverversion von Eric Prydz). Und auf einmal hatte ich die letzten beiden Folgen der zweiten Staffel von Doctor Who vor Augen und ich wusste mit einem Schlag, dass ich dieses Lied hernehmen würde und weclhes Thema ich behandeln wollte.

Bevor ich jetzt hier allzu sehr in langweilige Einzeldetails versinke und haarklein erkläre, wie man nun einzelne Szenen aus den Folgen herausschneidet, komme ich lieber darauf zu sprechen, was es für ein Gefühl ist, selbst Regisseur/-in zu sein! Denn wenn man sieht, wie das eigene Video wächst und wächst, wird man richtig stolz auf das, was man gerade erschafft. Von daher ist es durchaus zu verstehen, wieso YouTube vor Fanvideos überquillt. Je nach dem wie viel Zeit man hat, und wie viel Herzblut man in sein Video steckt, ist man dann früher – oder eben erst etwas später – fertig.

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr genau, wie lange ich gebraucht hab, aber es waren schon mindestens einige Tage. Doch bevor ich die Welt mit meinem Werk beglücken konnte, durfte zur Abwechslung nun mal meine Freundin als „Bulldozer“ ran. Sie hat sich gefreut wie ein Schneekönig, dass sie endlich mal ein Video „exterminieren“ (die Daleks rufen immer so schön „Exterminate!“, bevor sie jemanden in seine Bestandteile auflösen) durfte. Als ich ihre Verbesserungsvorschläge dankbar eingearbeitet hatte und das Video neu erstellt war, ging es dann (wegen Weihnachten und Silvester mit einiger Verzögerung) im Januar zum Video-Giganten YouT ube.

Wenn das Video endlich hochgeladen ist (je nach dem, über welche Internetverbindung man verfügt, kommt einem das wie eine halbe Ewigkeit vor), beginnt die große Spannung: Zuallererst wird man damit überrascht, was für ein Bild aus dem Video von Youtube generiert wird. Dieses Bild wird dann immer bei der Videobeschreibung mit angezeigt. Leider hat man keinerlei Einfluss darauf, welches Bild man nun bekommt und sehr oft sind es nicht gerade die aussagekräftigsten Bilder. Aber was soll’s, wie gesagt, ändern kann man es eh nicht! Sobald das Video dann auch wirklich für die Allgemeinheit zugänglich ist, beginnt die nächste Warteperiode. Ich persönlich konnte es überhaupt nicht erwarten, bis ich meine erste Bewertung erhielt... und noch spannender war es als ich meinen ersten Kommentar über das Video bekam. Glücklicherweise war es ein Lob. In diesem Moment fühlte ich mich überglücklich, denn durch positives Feedback ist man dann doch sehr bestärkt in dem, was man geschaffen hat. Und ich hatte so natürlich viel mehr Lust, das nächste Werk anzufangen!

Image

Ich würde mich natürlich freuen, wenn der eine oder andere mal in meinen Account reinschauen würde unter http://www.youtube.com/Uliamos  Bisher finden sich dort zwar nur Doctor-Who-Videos, aber ich möchte dann mal bei Gelegenheit etwas über den Tellerrand rausschauen und auch zu anderen Serien etwas erstellen. Sehr zu empfehlen ist auch der Account einer Freundin von mir unter http://www.youtube.com/maggi137  Sie ist schon wesentlich länger im Bereich des Video-Machens tätig, von daher findet man bei ihr natürlich viel mehr Videos als bei mir, und vor allem auch über andere Serien, z.B. 24. Über unsere Profile findet man dann unter „Subscriptions“ Links zu anderen Usern auf Youtube, deren Videos wir gerne sehen.

Also denn, falls sich irgendwer berufen fühlt, sich auch in die Welt der Fanvideos zu begeben, ich wünsche viel Spaß und gutes Gelingen...

Ulrike Waizenegger

 


Über ihre Fandom-Aktivtäten erzählte uns Ulrike Waizenegger bereits in der 8. Ausgabe unserer Kolumnenreihe "A GEEKs LiFE" unter dem Motto "Circle of Life" . Neben dem Basteln von FanVideos und dem gelegentlichen Verfassen von Kolumnenbeiträgen ist Ulrike auch bei "WUP", dem "Dr. Who Untertitel Projekt" in der ScienceFiction-Community als Übersetzerin aktiv.






Kommentare (1)
RSS Kommentare
1. 19.11.2007 22:23
 
Hi. Super, deine Geeks-Life Reihe. Da du ja im Artikel deinen YouTube-Haustür aufmachst, hab ich mich angefreundet, und platz genommen ;)
 

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar:



 

  fictionBOX bei Facebook   fictionBOX bei Twitter  fictionBOX als RSS-Feed

TV-Planer
Im Moment keine TV-Einträge vorhanden