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Star Trek - Stargazer: Three Drucken E-Mail
Leider sind nicht ALLER guten Dinge 3... Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 05 November 2007
 
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Titel: "Three (Stargazer Book Three)"
Bewertung:
Autor: Michael Jan Friedman
Umfang: 247 Seiten
Verlag: Pocket Books
Veröffentlicht: 2003 (USA)
ISBN: 0-7434-4852-9
Wo erhältlich? Dieser Roman wurde bisher in Deutschland nicht veröffentlicht. Die englische Originalausgabe ist u.a. bei amazon.de erhältlich.
 

Klappentext: Identical twins Gerda and Idun Asmund lost their human parents early in life and were raised as warriors on the Klingon homeworld. They were taught to face every danger shoulder to shoulder - regarding each other as the only certainty in a dangerous and uncertain universe.

The Asmunds continued to depend on each other as helm officer and navigator on the Starship Stargazer, peril and adversity forging a bond between them as strong as tritanium. But that bond is tested when a transporter mishap deposits a mysterious visitor on the Stargazer - a beautiful woman from another universe who resembles Gerda and Idun as closely as they resemble each other.

As Captain Jean-Luc Picard pits the Stargazer against a savage alien species in a gallant attempt to send their visitor home, Gerda comes to suspect the woman of treachery. But she has to wonder - is she following her Klingon instincts or succumbing to simple jealousy? Gerda needs to find out - before Picard and his crew pay for their generosity with their lives.

Kurzinhalt: Nachdem die Stargazer ihren Waffenoffizier Vigo auf einem Planeten abgesetzt hat, um einer Präsentation der neuesten Phasertechnologie beizuwohnen, fliegen Captain Picard & Co. zu einem mysteriösen Phänomen im Weltraum, um dieses zu erforschen. Kurz nach ihrer Ankunft staunt die Crew nicht schlecht, als plötzlich der Transporter ausgelöst wird und eine Person an Bord erscheint. Diese sieht genau so aus wie die beiden Asmund-Zwillinge Gerda und Idun, die auf der Stargazer ihren Dienst verrichten. Sie behauptet, aus jenem Spiegeluniversum zu stammen, das einst Kirk und Spock versehentlich besuchten – und dass es sich bei ihrer Ankunft um einen erneuten Transporterunfall handelt. Daraufhin tut die Crew der Stargazer ihr bestes, um ihr so schnell als möglich die Rückkehr in ihre eigene Galaxis zu ermöglichen – doch die Zeit drängt. Denn nicht nur, dass die Raumanomalie in einer umstrittenen Region des Weltalls angesiedelt ist, auf die auch ein anderes, aggressives Volk Anspruch erhebt, die Anomalie beginnt zudem, sich zunehmend aufzulösen...

Review: Auch diesmal ist die Handlung wieder in eine A- und eine B-Story getrennt, und diese sind in ihrer Qualität sehr unterschiedlich. Die Geschichte rund um Gerda Idun Asmund, das Gegenpart der Zwillingsschwestern aus der Spiegelgalaxie, kann durch eine interessante Grundidee und der spannenden Ausgangssituation überzeugen. Mit der Zeit wird es allerdings müßig, wenn sich zwischen den Zwillingsschwestern ein kleinlicher, hanebüchener Streit aufgrund ihrer "3. Schwester" entwickelt. Hier bedient Friedman leider wieder die typischen Klischees, und sein oberflächlicher Erzählstil sowie die Vorhersehbarkeit dieses Teils der Handlung (es ist einfach zu eindeutig, dass ihre Schwester aus der anderen Galaxis wirklich etwas verbirgt, und Gerda demnach mit ihrem Verdacht völlig recht hat) tun ihr übriges, um die entsprechenden Gespräche und Seiten sehr zäh und langweilig zu machen.

Die Auflösung rund um Gerda Idun (so der Name der Parallel-Asmund) ist dann zwar durchaus originell und hätte das Potential gehabt, zu begeistern, doch auch hier hat mir Friedman's einseitige und oberflächliche Betrachtung sehr gestört. Anstatt sich ernsthaft mit der Frage auseinander zu setzen, ob man angesichts der katastrophalen Verhältnisse in ihrer Galaxis, wo die Föderation ums Überleben kämpft, nicht den Chefingenieur für ein paar Monate oder auch Jahre entbehren könnte (wobei diese Entscheidung natürlich im Endeffekt er treffen müsste), wird sie einfach zum Bösewicht abgestempelt und ihr Plan vereitelt. Die Konsequenzen – nämlich die mögliche Auslöschung der Menschheit in ihrer Galaxis – scheint die Crew der Stargazer nicht weiter zu kümmern.

Die Geschichte rund um Gerda Idun fand ich also trotz interessanter Idee etwas durchwachsen – und dabei war diese noch die bessere der beiden Handlungen. Die zweite dreht sich um Vigo, der auf dem fremden Planeten in einen Hinterhalt gerät und erfahren muss, dass sein alter Mentor und Freund in die finsteren Machenschaften involviert ist. Hier spult Friedman erbarmungslos alle Klischees und Zutaten ab, die mit solchen Geschichten üblicherweise einhergehen – inklusive der zunehmenden Bedenken des Verräters, der sich schließlich am Ende opfert, um seinem alten Freund das Leben zu retten. Noch gewöhnlicher, vorhersehbarer und klischeehafter geht es nun wirklich nicht.

Fazit: Die Haupthandlung rund um Gerda Idun Asmund besticht zwar durch eine interessante Grundidee, doch aufgrund der oberflächlichen Behandlung und der hanebüchenen Streitereien zwischen den beiden Zwillingsschwestern bleibt die Story deutlich hinter dem vorhandenen Potential zurück. Und die Geschichte rund um Vigo ist einfach nur desaströs, und eine einzige Enttäuschung. Als einzige Stärke bleibt dem Roman der flotte Erzählstil, der trotz der ganzen vorhersehbaren, klischeehaften und durchschnittlichen Elemente kaum Langeweile aufkommen lässt.

Christian Siegel

Bewertung: 2/5 Punkten


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