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Perpetuum mobile und Impuls-Antriebe PDF Drucken E-Mail
Pure Fantasie oder ernstzunehmende Physik? Kategorie: Kolumnen - Autor: Reiner Krauss - Datum: Freitag, 07 September 2007
 

Image„Die Unmöglichkeit des Unterfangens kommt gegen die Faszination nicht an.“

Energie aus dem Nichts, welch eine geniale Lösung. Immer schon haben Menschen das Unmögliche versucht. Allein Leonardo Da Vinci konstruierte rund 100 Perpetuum mobile und jüngst verkündete ein irisches Unternehmen es sei ihm nun gelungen das wirkliche Perpetuum mobile, das Energie aus dem Nichts erzeugt, zu bauen. Selbstredend das die Präsentation via Webcam wegen „technischer Schwierigkeiten“ scheiterte.

„Hypertron-Sonnenzapfer" als Energielieferant für Raumschiffe im Perryversum (Perry Rhodan Universum) sind eine gute Idee um Batterien aufzuladen, wenn man viel Energie benötigt. "Impuls-Triebwerke" beschleunigen in gewaltigem Ausmaß und Überlichtflug ist realisiert - das braucht sicherlich riesige Energien für die Sternenreisenden der Zukunft.

Doch selbst dort hat man - nach 46 realen Jahren deutscher ScienceFiction-Geschichte und über 3500 Jahren Handlungsverlauf - bis heute noch nicht die „Energie aus dem Nichts“ eingeführt. 

Ja, wie kommt denn sowas?

Zumal doch seit ewigen Zeiten immer wieder Menschen meinen sie hätten den „Stein der Weisen“ hierzu gefunden.

Doch was ist das, das Menschen nach Jahrhunderten immer noch glauben macht, irgendwie müsse es doch gehen, irgendwie muss man nur den einen genialen Gedanken haben?

Nun, wir alle sollten rational dabei sein und uns den Energieerhaltungssatz von Robert Mayer (1842) vor Augen führen: „Ich kann nicht mehr Energie erhalten als ich zuvor hineingesteckt habe.“

Konsequenz: Ein Perpetuum mobile ist unmöglich.

Witzigerweise ist das Thema bis heute nicht aus der Welt und immer wieder werden neue Konstruktionen erdacht, doch alle vergessen seltsamerweise das eine Energie sich umformen kann. Beispielsweise wird Bewegungsenergie durch Reibungsverlust zu Wärmeenergie - schwupps, meine vermeintlich unendlich laufende Maschine verliert schnell an Fahrt.

Ein weiteres Phänomen dabei bleibt, das keiner der Erfinder hier aus den Fehlern seiner Vorgänger je gelernt hätte. Das Rad wird hier dauernd neu erfunden. Soweit kann es also noch nicht sein mit der menschlichen Intelligenz - gelegentlich, wenn die Lust Grenzen zu überwinden den logischen Verstand in den Hintergrund drängt.

Zumal auch durchaus gelehrte Leute sich gerne von Ideen faszinieren lassen, die sich gegen die Gesetzmäßigkeiten der Natur und des Kosmos stellen. „Wir sind doch dazu da, Grenzen zu überwinden“, kommt auch hier schnell als Antwort.

Doch wie schon Lawrence M. Krauss (Astrophysiker an der Case Western University, Cleveland, Ohio) gesagt hat: „Wenn die konventionelle Wissenschaft keine Antwort bietet, können wir uns dann endlich dem Phantastischen als einer Möglichkeit zuwenden? Meine Antwort lautet: „Ja, solange das Phantastische nicht unmöglich ist!“






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