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Terra Firma Drucken E-Mail
Autor: Christian Siegel - Datum: Freitag, 09 Juli 2021
 
Nach dem kurzen Abstecher in die Vergangenheit ist John Crichton nun tatsächlich nach Hause gekommen. Nicht nur bei seiner Familie ist die Aufregung groß. Doch das von Grayza auf Moya losgelassene Monster droht Johns Befürchtungen zu bestätigen…
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Episodenbild (c) Syfy

Originaltitel: Terra Firma
Episodennummer: 4x13
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 06. Januar 2003
Erstausstrahlung D: -
Drehbuch: Richard Manning
Regie: Peter Andrikidis
Hauptdarsteller: Ben Browder als Commander John Crichton, Claudia Black als Officer Aeryn Sun, Anthony Simcoe als Ka D'Argo, Jonathan Hardy als Dominar Rygel XVI, Gigi Edgley als Chiana, Wayne Pygram als Scorpius, Lani Tupu als Pilot.
Gastdarsteller: Raelee Hill als Sikozu Svala Shanti Sugaysi Shanu, Melissa Jaffer als Utu-Noranti Pralatong, Rebecca Riggs als Commandant Mele-On Grayza, David Franklin als Capt. Meeklo Braca, Kent McCord als Jack Crichton, Sarah Enright als Olivia Crichton, Erika Heynatz als Caroline Wallace, Murray Bartlett als Douglas 'D.K.' Knox, Geoff Morrell als T.R. Holt, Katherine Thomas als Laura Kopecki, Amy Salas als Skreeth, Nicholas Hammond als Dr. Adrian Walker u.a.


Kurzinhalt: Nach dem kurzen Abstecher in die Vergangenheit ist John Crichton nun tatsächlich nach Hause gekommen. So wird er nach seiner Rückkehr zur Moya – und in die Gegenwart – von einem Empfangskomitee begrüßt, dem auch sein Vater Jack angehört. Kurz darauf findet er sich auf der Erde wieder, wo Weihnachten bevorsteht. Dort kommt es dann schließlich zum Wiedersehen mit seiner Schwester Olivia, aber auch seiner Ex-Freundin Caroline, mit der er zum Zeitpunkt seines Testflugs zusammen war. Doch nicht nur im Kreis seiner Freunde und Familie, sondern auf der ganzen Erde, ist die Aufregung groß. Da Johns Testflug Teil des amerikanischen Weltraumprogramms war, entsteht eine Diskussion, ob Amerika die daraus resultierenden technologischen Errungenschaften – die John mit sich zurückgebracht hat – mit der restlichen Welt teilen soll. Eine Frage, die auch das gerade wieder vereinte Vater-Sohn-Gespann wieder zu entzweien droht. Aber auch Aeryn tut sich mit der neuen Situation sichtlich schwer – während D'Argo, Rygel, Noranti und Chiana ihren Aufenthalt auf der Erde durchaus zu genießen scheinen. Als dann jedoch das von Kommandantin Grayza auf Moya losgelassene Monster auf die Erde gelangt, drohen sich Johns Befürchtungen, dass er mit seiner Rückkehr die Menschheit in Gefahr bringt, zu bestätigen…

Review: Episodenbild (c) Syfy Nach der Hinhaltetaktik mit "Kansas" ist es nun also doch endlich soweit: John Crichton kehrt nach Hause zurück – und mit "nach Hause" meine ich diesmal eben nicht nur die Erde, sondern auch die Gegenwart. Grundsätzlich mal muss ich es sagen, dass ich es sehr schön finde, dass wir dies im Verlauf der Serie gesehen haben. Wenn ich ganz ehrlich bin: Gerechnet hatte ich damit eigentlich – bis er am Ende von "Unrealized Reality" auf einmal im Orbit der Erde schwebte – nicht. Immerhin hatte "Farscape" letztendlich ja einen ähnlichen Aufhänger zu "Voyager", insofern, als trotz aller anderer Aufgaben letztendlich sein Wunsch, nach Hause zurückzukehren, sein Hauptantrieb war. Doch wo bei "Voyager" die Rückkehr zur Erde der (überhastet-enttäuschende) Schlusspunkt war, ist es bei "Farscape" letztendlich nur ein Zwischenstopp. Denn aufgrund des Monsters, das von Grayza an Bord von Moya hinterlassen wurde, muss John erkennen, dass seine Rückkehr genau das ausgelöst hat, was er nicht wollte: Seine Freunde, Familie, und letztendlich die ganze Menschheit in Gefahr zu bringen. Und selbst wenn nicht bin ich mir nicht sicher, ob er wirklich schon bereit gewesen wäre, die gemeinsame Reise mit D'Argo, Rygel, Sikozu, Noranti und insbesondere natürlich Aeryn, zu beenden.

So oder so, der Abschied von seiner Familie am Ende war durchaus emotional, und für mich ganz klar die stärkste Szene der Folge. Ebenfalls ganz gut fand ich davor die Meinungsverschiedenheit zwischen Vater und Sohn im Hinblick darauf, ob die USA die außerirdische Technologie mit anderen Ländern teilen soll. Klar stand ich hier in erster Linie auf Johns Seite, dennoch konnte ich auch Jacks Sichtweise durchaus nachvollziehen. Man darf dabei auch nicht vergessen, dass wir – so wie John – im Gegensatz zu seinem Vater die Gefahr kennen, die für die Erde im All lauert, während dies für ihn, bis zum Angriff des Monsters in seinem eigenen Haus, nur eine abstrakte Vorstellung war. Trotz dieser positiven Aspekte muss ich allerdings sagen, dass ich von "Terra Firma" nicht ganz so begeistert war, wie ich das im Vorfeld – angesichts des ja bereits Ende der letzten Folge angeteaserten Inhalts – gehofft hatte. Nicht zuletzt der zeitliche Sprung nach dem Teaser hat mich ein bisschen gestört, weil hier doch einige Entwicklungen, die ich gerne "live" verfolgt hätte, übergangen wurden. Generell plätscherte die Handlung – trotz des Monsters – doch eher nur so vor sich hin. Und emotional packen konnte mich letztendlich eben "nur" der Abschied am Ende; bis dahin verfolgte ich das Geschehen relativ unbeteiligt. Ich finde, da hätte man, was die emotionale Wirkung von Johns Rückkehr betrifft, doch mehr herausholen können. Immerhin dürfte die zuletzt auf die Warteschleife gelegte Beziehung zwischen John und Aeryn hier wieder einen wesentlichen Schritt nach vorne gemacht haben. Zuletzt noch eine Randnotiz: Dass Caroline John Buck Rogers nennt, brachte mich insofern zum Schmunzeln, als ich mir die Serie ja gerade – rein zufällig – parallel anschaue. Das machte die grundsätzlich schon nette Anspielung noch einmal um einiges witziger (und kurioser/auffälliger).

Fazit: Episodenbild (c) Syfy Zwar war "Terra Firma" keinesfalls schlecht, aber ich weiß auch nicht, irgendwie hatte ich mir von Johns Rückkehr zur Erde (und zur richtigen "Zeit") etwas mehr erwartet. So hat mich nicht zuletzt der Zeitsprung nach dem Wiedersehen mit seinem Vater an Bord der Moya gleich zu Beginn gestört, wurden hier doch einige Entwicklungen, die ich gern unmittelbar miterlebt hätte, übersprungen. Trotz des Monsters wollte sich zudem keine echte Spannung aufbauen. Und auch die emotionale Wirkung war für mich dann "nur" am Ende gegeben. Pluspunkte sammelt die Folge in erster Linie grundsätzlich mal dafür, dass ihm die Rückkehr gelungen ist (womit ich im Verlauf der Serie jetzt nicht unbedingt gerechnet hatte), seine Entscheidung am Ende, der Erde wieder den Rücken zu kehren, und dem daraus resultierenden (dann eben durchaus emotionalen) Abschied von seiner Familie. Macht "Terra Firma" insgesamt zu einer sehr guten Folge – aber halt nicht ganz zu dem Highlight, auf das ich gehofft hatte.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2003 Syfy)








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