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Zeichen und Wunder Drucken E-Mail
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Titel: "Staffel 1: Zeichen und Wunder"
Studio: Warner Home Video
Laufzeit: 968 Minuten
Regionalcode: 2 (auch als RC-1 erhältlich)
Bildformat: 1.78:1 (16:9)
Tonformat: Dolby Digital 5.1 (Englisch, Deutsch)
Anzahl DVD's: 6
Veröffentlicht: 31. Oktober 2002
Bonusmaterial: Audiokommentare zu 2 Episoden, Einleitung, 2 Making Of's, Datenbank, u.a.
Wo erhältlich? U.a. bei amazon.de
 

Anmerkung: Hierbei handelt es sich lediglich um eine Besprechung der DVD. Für eine inhaltliche Betrachtung besucht bitte die Guide-Seite zur "1. Staffel".

Einleitung: Mit dem Aufkommen der DVD-Technik wurde natürlich auch bald der Ruf nach einer Veröffentlichung von Babylon 5 auf den kleinen Silberscheiben laut. Nach langen Warten fanden dann, zunächst in den USA, der Pilotfilm „The Gathering“ und der erste TV-Film „In the Beginning“ den Weg auf das neue Medium. Auch in Deutschland wurde dann einige Zeit später wenigstens ItB (dt. Titel „Der erste Schritt“) auf DVD veröffentlicht. Aufgrund des recht großen Erfolgs dieser ersten Veröffentlichungen entschloss man sich bei Warner Brothers endlich auch der Serie selbst eine Chance zu geben. Am 31.10.2002 war es schließlich soweit und die erste Staffel von Babylon 5 wurde hierzulande in die Läden gebracht, sogar noch vor der Veröffentlichung in den USA.

Verpackung: Die Erstauflage der Box präsentiert sich in einer Verpackung die ähnlich einem Buch aufgebaut ist. Die Disc-Halterungen bilden dabei quasi die einzelnen Seiten. Dieses Buch befindet sich dann nochmal in einem Pappschuber. Das ganze sieht eigentlich ganz schick aus und ist auch ausreichend stabil. Solange man die Box nicht zu sehr strapaziert, dürfte man lange Freude an ihr haben. Die aktuelle Auflage verwendet das neue Boxen-Design, dass Warner ab der 4. Staffel eingeführt hat: 6 Slim-Cases, die von einem (leider wenig stabilen) Pappkarton umgeben werden. Das Cover und der Aufdruck der DVDs sind, wie für Deutschland damals üblich, mit dem bei Fans unbeliebten Titelzusatz „Spacecenter“ versehen. Bei der Neuauflage wurde der Schriftzug übrigens an das Design der anderen Boxen angepasst. (Unser Bild zeigt die ursprüngliche Variante.) In der Box steckt, natürlich abgesehen von den DVDs, noch ein Booklet, in dem sämtliche Episoden der ersten Staffel, samt kurzer Inhaltsangabe, aufgelistet sind.

Menügestaltung: Die Menüs sind recht nett gestaltet und vor allem praktikabel. Allerdings ist nur das Hauptmenü animiert und mit Musik versehen, die Untermenüs müssen darauf verzichten. Recht nützlich ist eine Funktion, mit der alle Folgen einer DVD am Stück angesehen werden können. Auf diese Weise kann man knapp 170 Minuten Babylon 5 am Stück genießen, ohne ein einziges mal zur Fernbedienung greifen zu müssen. Zudem wurde der Beginn des 2. Kapitels bei jeder Folge unmittelbar nach dem Vorspann platziert, wodurch sich dieser auf Wunsch schnell und komfortabel überspringen lässt.

Bildqualität: Gleich vorneweg: diese B5-DVD-Box wird sicherlich nicht als Referenz in Sachen Bildqualität in die Geschichte eingehen. Grundsätzlich erfreulich ist die Tatsache, dass man sich entschlossen hat, die Serie als Widescreen-Version zu veröffentlichen. Denn obwohl die erste Staffel mehr als 10 Jahre auf dem Buckel hat, wurde von der ersten Folge an (die einzige Ausnahme stellt der Pilotfilm „The Gathering“ dar, der aber nicht in der Box enthalten ist) im, damals noch recht unüblichen, 16:9-Format gedreht. Aus diversen technischen und finanziellen Gründen wurden die CGI-Szenen, also Szenen die mit Hilfe des Computers erstellte Special-Effects enthalten, nur im klassischen 4:3-Format produziert. Dies gilt sowohl für reine CGI-Szenen, also z.B. Raumschlachten, als auch für gemischte Szenen, in denen Realfilmmaterial mit CGI-Elemeten kombiniert wurde, z.B. Gewehrfeuer.

Dieser Umstand führte bei der DVD-Produktion nun zu einigen Problemen. Während die reinen Realszenen direkt von dem ursprünglichen Filmmaterial transferiert werden konnten, standen für die CGI-Szenen nur die Fernsehbänder im 4:3-Format zu Verfügung. Dies hat zur Folge, dass diese Szenen oben und unten abgeschnitten werden mussten um auf das 16:9-Format zu kommen. Allerdings wurden die CGI-Szenen damals extra so entworfen wurden, dass ein Zuschneiden auf das 16:9-Format möglich ist, ohne dass wichtige Bildinhalte dabei verloren gehen. Viele CGI-Szenen (insbesondere Weltraum-Szenen) sehen in 16:9 sogar deutlich besser aus, da die Bildkomposition jetzt stimmiger wirkt. In anderen Fällen ist Ergebnis aber auch mal nicht so gelungen (siehe Fehlerliste). Die Sache hat aber auch noch einen weiteren Nachteil: die Bildqualität der CGI-Szenen ist deutlich schlechter als die des restlichen Materials. Die zurecht geschnittenen Szenen mussten für das anamorphe Bild nämlich in eine höhere Auflösung konvertiert werden, worunter zwangsläufig die Schärfe leidet. Auch die Farben und der Kontrast unterscheiden sich in diesen Szenen etwas vom restlichen Material. Leider gibt es aber keine andere Möglichkeit die Serie im anamorphen 16:9 Format auf DVD zu bannen, die wirklich praktikabel wäre. Um die negativen Auswirkungen dieses Verfahrens zu verhindern, hätten sämtliche CGI-Szenen komplett neu erstellt werden müssen. So muss man wohl oder übel mit diesem Manko leben.

Das ganze ist im Endeffekt aber nicht so schlimm, wie es sich vielleicht zunächst anhört. Insgesamt betrachtet bietet die DVD-Box nämlich ein recht brauchbares Bild. Die Schärfe ist, aufgrund des oben beschriebenen Problems, einigen störenden Schwankungen unterworfen, in Szenen ohne CGI ist die Bildschärfe aber gut. Die Farbwiedergabe ist natürlich. Unschöne Artefakte durch die MPEG2-Komprimierung sind fast nicht vorhanden. Negativ fällt auf, dass das Master nicht frei von Fehlern war und man daher des öfteren Dropouts u.ä. zu Gesicht bekommt. Im Verlauf der Staffel bessert sich dies jedoch etwas. Wenn man die schwierigen Umstände (über 10 Jahre altes Ausgangsmaterial, CGI-Problematik) berücksichtigt, geht die Bildqualität alles in allem in Ordnung. Das Bild ist zwar nicht perfekt, aber ansehnlich und außerdem sind die DVDs die einzige Möglichkeit in Deutschland Babylon 5 im Widescreen-Format zu genießen.

Tonqualität: Für die 22 Episoden stehen 3 Tonspuren zur Wahl: deutsch, englisch und französisch. Während die französische Fassung nur in Mono vorliegt, wurden die deutsche und englische Version extra für die DVD-Veröffentlichung neu in Dolby Digital 5.1 abgemischt. Da die Serie damals verständlicherweise noch nicht mit 5.1 Sound, sondern im älteren „Dolby Surround“-Format produziert wurde, handelt es sich hierbei um einen nachträglichen Up-Mix. Wie zu erwarten, kann der Ton daher natürlich nicht mit aktuellen Kinofilmen mithalten. Für eine TV-Produktion, die zudem nicht mehr taufrisch ist, klingt der Sound allerdings gar nicht mal schlecht. Beeindruckende Surroundeffekte fehlen zwar mehr oder weniger, aber die Stimmen sind klar und deutlich und auch die Musik von Christopher Franke kommt gut zur Geltung. An Untertiteln stehen Deutsch, Englisch, Französisch, Holländisch, Arabisch, Schwedisch und Türkisch zur Verfügung.

Bonusmaterial: Erfreulicherweise haben es nicht nur die 22 Folgen der ersten Staffel auf die insgesamt 6 DVDs geschafft, sondern auch noch ein paar Extras. Auf der ersten Disc befindet sich eine Einführung von J. Michael Straczynski (JMS), die mit 55 Sekunden jedoch recht kurz ausgefallen ist und eigentlich keinen besonderen Informationswert besitzt. Aber immerhin schön, dass man sozusagen vom Chef persönlich empfangen wird. Alle B5-Neulinge sollten allerdings beachten, dass JMS in seiner Einführung einige Entwicklungen aus der 1. Staffel spoilert. Ev. sollte man diese also überspringen, falls man sich die Serie zum ersten Mal ansieht.

Der Großteil der Extras ist auf der letzten Disc untergebracht. Dort erwarten den Zuschauer zwei Dokumentation und ein „Das Universum von Spacecenter Bayblon 5“ genanntes Special. Bei den beiden Dokus handelt es sich zum einen um „The Making of Babylon 5“ (18:53 min) aus dem Jahre 1994 und zum anderen um das Filmchen „Back to Bayblon 5“ (12:51 min), das extra für die DVD-Veröffentlichung produziert wurde. Die erste Doku ist ein Marketing-Making-Of der besseren Sorte, in dem einige Schauspieler und ihre Charaktere kurz vorgestellt werden und außerdem noch auf die Special-Effects, das Set-Design, die Kostüme, das Make-Up, den Schnitt und die Musik eingegangen wird. Aufgrund der Laufzeit von knapp 19 Minuten können die ganzen Themen natürlich nur angerissen werden. Die zweite Doku beschäftigt sich eher mit dem Werdegang der Serie und stellt einen kleinen Rückblick auf Babylon 5 dar. Es besteht nahezu ausschließlich aus Statements diverser Beteiligter (JMS, Netter, Biggs, Doyle u.a.) die dabei auf unterschiedliche Aspekte eingehen. Beide Filmchen sind eigentlich recht informativ und auf jeden Fall einen Blick wert. Natürlich kann in insgesamt einer halben Stunde nicht alles ausführlich beleuchtet werden, einen vernünftigen, ersten Einblick bekommt man aber trotzdem. Die weiteren Staffelboxen bieten dann detailliertere Informationen zu den einzelnen Themengebieten.

Bei „Das Universum von Spacecenter Babylon 5“ handelt es sich um eine Art Datenbank. In ihr findet man, in verschiedene Kategorien unterteilt, Einträge zu diversen Gruppierungen, Völkern, Ereignissen, Personen, Schiffen und Technik. Die Einträge selbst, insgesamt 24 an der Zahl, sind dann kurze Videoschnipsel mit einer Länger von je ca. 30 bis 45 Sekunden. Zwar als gesonderter Menüpunkt aufgeführt, von der Machart aber ähnlich, ist der Rundgang durch die Station. Die Tour besteht aus 6 kurzen Videoclips und ist nach den einzeln Sektoren von Babylon 5 gegliedert. Eigentlich sind die Datenbank und der Rundgang eine ganz gute Idee, die auch vernünftig und ansprechend umgesetzt wurde. Aufgrund der Kürze der Clips sind die Informationen aber logischerweise nicht umfassend und bieten für Kenner nur wenig oder sogar gar nichts Neues. Trotzdem ist es aber ein durchaus gelungenes Feature, besonders für B5-Neulinge - das jedoch besser erst durchstöbert werden sollte, nachdem man die 1. Staffel gesehen hat, da sich in den Einträgen einige Spoiler befinden.

Der wohl interessanteste Teil des Bonusmaterials sind die beiden Audiokommentare von JMS, einmal zur Episode 13 „Visionen des Schreckens“ auf Disc 4 und einmal zu „Chrysalis“, der 22. und letzten Folge der Staffel auf Disc 6. JMS erzählt hier sowohl interessante Details zur Folge selbst, als auch Geschichten aus der Entstehungsphase der Serie. Zu beachten ist, dass er sich hier mit Spoilern zur Serie nicht zurückhält, weshalb man sich die Audiokommentare erst anhören sollte, sofern man Babylon 5 bereits 1x komplett gesehen hat.

Das gesamte Bonusmaterial ist nur mit englischem Ton verfügbar. Ärgerlicherweise gibt es bei den Extras keine Untertitel, weder deutsche noch englische.

Fehlerliste
  • Wie im Review schon erwähnt wurden die Effektszenen ursprünglich nur in 4:3 gerendert, weshalb sie für die 16:9-Veröffentlichung zurechtgestutzt werden mussten. In Amerika hat sich dieses Problems der SciFi-Channel angenommen, der extra für die Erstausstrahlung des Senders die CGI-Szenen entsprechend überarbeitet bzw. geschnitten hat. Für die europäische Veröffentlichung wurde jedoch nicht der Bildtransfer der amerikanischen DVD verwendet, sondern ein eigener erstellt. Leider jedoch wurde dort deutlich weniger wert auf die Bildkomposition gelegt als bei der Überarbeitung durch den SciFi-Channel: Während sich die Verantwortlichen dort das Bild genau angesehen und aufgrund dessen entschieden haben, wie viel vom 4:3-Bild oben und unten weggeschnitten wird, man also innerhalb des 4:3-Bildes flexibel war, scheint man für den europäischen Bildtransfer einfach über alle Effektszenen drübergegangen zu sein und jeweils oben und unten gleich viel vom Bild weggeschnitten zu haben. Das Ergebnis dieser weniger sorgfältigen Methode sind einige störende abgeschnittene Köpfe bzw. generell ein zum Teil schlecht (da starr) ausgewählter Bildausschnitt. Einen kleinen Eindruck davon kann man hier gewinnen. Dieses Problem, obwohl nur hier bei der ersten Staffel erwähnt, zieht sich durch die komplette Serie.


  • DVD 1, Folge 8 ("Gefangen im Cybernetz"):
    Bei der Erstveröffentlichung wurden aufgrund eines Masteringsfehlers alle Effekt-Szenen dieser Episode nicht im ursprünglichen Seitenverhältnis (aspect ratio) dargestellt, so daß diese 'gestaucht' aussehen (4:3-Format auf 16:9-Format gestaucht). Der Fehler ist für einen Filmlaien zwar erkennbar, wird aber mangels Erfahrung gerne übersehen. Hier findet ihr ein paar Screenshots, welche die Unterschiede hoffentlich verdeutlichen.

    Nach längerem Protest - vor allem in England - gab Warner schließlich klein bei und organisierte eine Umtauschaktion. Nach einigem bitten und drängeln der Fans wurde dieses schließlich auch für den deutschsprachigen Raum umgesetzt. Die fehlerhafte DVD Nr. 2 aus der B5 - Staffel 1 sollte mit einem Begleitschreiben (mit vollständiger Post-Adresse und mit der Bitte um Umtausch) an folgende Adresse verschickt werden:

    Warner Home Video Germany
    Abt. Kundenservice
    Humboldtstr. 62
    22083 Hamburg

    Beachtet dabei bitte, dass der ursprüngliche Umtausch bereits 2003 stattgefunden hat. Wir empfehlen daher, sich zuerst telefonisch an Warner zu wenden und abzuklären, ob mit den fehlerhaften DVD's immer noch so wie oben beschrieben zu verfahren ist.


  • Fazit: Kurz und knapp: die Box ist einen Kauf wert. Sie bietet eine gute Ausstattung mit interessanten Extras, die technische Umsetzung ist nicht berauschend, aber akzeptabel. Für B5-Fans sind die DVDs ein absolutes Muss und auch diejenigen die Babylon 5 bis jetzt noch nicht oder kaum kennen, sollten einen Kauf in Erwägung ziehen, denn die Box ist eine perfekte Möglichkeit, in die Serie einzusteigen. Wenn man dann noch den sensationell günstigen Preis (bei Veröffentlichung ca. 30 Euro, zwischenzeitlich auch mal ca. 20 Euro) in Betracht zieht, kann es nur noch heißen: Zugreifen!

    Bewertung: Bildqualität: 2.5/5 | Tonqualität: 2/5 | Bonusmaterial: 3.5/5 | Inhalt: 3.5/5 | Gesamt: 3/5


    Review:   Sebastian Wiese
    Fehlerliste:           Stefan Kant
    Kleinere Ergänzungen und Veröffentlichung:     Christian Siegel



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