Autor: Christian Siegel - Datum: Freitag, 14 Mai 2021
Moya wird von einer Pflanze befallen. Während die Crew versucht, das Unkraut zu beseitigen, macht auf dem Schiff die Neuigkeit von Aeryns Schwangerschaft die Runde. Zudem wünscht sich Moya, dass die Crew einen Captain wählt…
Originaltitel: Natural Election Episodennummer: 4x06 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 19. Juli 2002 Erstausstrahlung D: - Drehbuch: Sophie C. Hopkins Regie: Ian Watson Hauptdarsteller:
Ben Browder als Commander John Crichton,
Claudia Black als Officer Aeryn Sun,
Anthony Simcoe als Ka D'Argo,
Jonathan Hardy als Dominar Rygel XVI,
Gigi Edgley als Chiana,
Wayne Pygram als Scorpius,
Tammy Macintosh als Jool,
Lani Tupu als Pilot.
Gastdarsteller:
Raelee Hill als Sikozu,
Melissa Jaffer als Noranti u.a.
Kurzinhalt:
John ist davon überzeugt, dass in Kürze in der Nähe von Moya ein Wurmloch erscheinen wird. Unmittelbar nach dem Countdown geschieht zwar nichts, kurz darauf zeigt sich jedoch, dass er sich nur um ein paar Sekunden verrechnet hat. Nachdem das Wurmloch wieder verschwunden wird, ist das Sichtfenster plötzlich schwarz. Dies liegt aber nicht etwa daran, dass die Sterne plötzlich verschwunden wären – vielmehr ist eine Pflanze aus dem Wurmloch gekommen, die nun auf Moya zu wuchern beginnt. Die Crew versucht nun, dem Unkraut Herr zu werden. Zugleich müssen sie sich auf einen Captain einigen, da Moya den Wunsch geäußert hat, dass in Zukunft nur mehr eine Person als direkter Ansprechpartner fungieren soll. Und auch die Neuigkeit rund um Aeryns Schwangerschaft macht an Bord die Runde…
Review:
Ich fürchte, zu "Natural Election" habe ich wieder einmal ausgesprochen wenig zu sagen. Weil, ich fand, dass sich hier einfach nicht wirklich etwas tat; dementsprechend hatte ich den Eindruck, dass es ihnen sehr schwer gefallen ist, die fünfundvierzig Minuten zu füllen – einfach, weil alle drei parallel verlaufenden Plots nicht wirklich etwas hergaben. Alles rund um die sich ausbreitende Pflanze ließ es leider gänzlich an Spannung vermissen; zudem hätte man das insbesondere bei den Innensets optisch weitaus beeindruckender in Szene setzen können. Die Wahl des neuen Captains überraschte mich dann zwar mit ihrem Ausgang (man ist von Serien gewohnt, dass solch eine Rolle der Hauptfigur zufällt; das fand ich definitiv positiv), kommt aber während der Episode kaum zur Geltung. Und alles rund um Aeryns Schwangerschaft hätte sich auch wesentlich effizienter und als B-Story einer weitaus packenderen (und gehaltvolleren) Handlung erzählen lassen. Immerhin bietet "Natural Election" eine Erklärung dafür, warum sich die Schwangerschaft bei Aeryn so langsam zu entwickeln scheint – wobei es nicht geschadet hätte, wenn diese Erklärung zu Beginn, und nicht erst am ende der Folge, gekommen wäre, weil so war ich von der Frage, warum zur Hölle man Aeryn ihre Schwangerschaft auch Monate später immer noch nicht ansieht, unnötig abgelenkt. Aber ja: Wenn der an "Automan" erinnerte Leuchtanzug von John das Einzige ist, was an einer Folge hervorsticht, ist leider doch eher etwas schief gegangen.
Fazit:
"Natural Election" war vor allem eins: Sterbenslangweilig. Zwar gab es definitiv schon "Farscape"-Folgen, die ich um einiges nerviger und dementsprechend schlechter fand, aber wenn man gegen den Schlaf ankämpfen muss, ist das halt auch nicht optimal. Alle drei Plots waren für sich genommen wenig interessant, und vor allem auch selbst zusammengenommen einfach zu wenig, um die 45 Minuten Laufzeit zu füllen. Da hilft es auch nicht (viel), dass mich die Wahl des neuen Captains positiv überrascht hat, die Effektaufnahmen der von den Pflanzen umschlungenen Moya ganz nett waren, und man uns hier nun endlich eine Erklärung dafür liefert, warum sich Aeryns Schwangerschaft so lange hinzuziehen scheint. Weil all das hätte sich auch wesentlich kürzer und damit effizienter vermitteln lassen.