Originaltitel: Lava's a Many Splendored Thing Episodennummer: 4x04 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 12. Juli 2002 Erstausstrahlung D: - Drehbuch: Michael Miller Regie: Michael Pattinson Hauptdarsteller:
Ben Browder als Commander John Crichton,
Claudia Black als Officer Aeryn Sun,
Anthony Simcoe als Ka D'Argo,
Jonathan Hardy als Dominar Rygel XVI,
Gigi Edgley als Chiana,
Wayne Pygram als Scorpius,
Tammy Macintosh als Jool,
Lani Tupu als Pilot.
Gastdarsteller:
Raelee Hill als Sikozu Svala Shanti Sugaysi Shanu,
Melissa Jaffer als Utu-Noranti Pralatong,
John Adam als Raa'Keel,
Jack Finsterer als Gleeg,
Alan Flower als Frool,
Ross Newton als Sloggard,
Teo Gebert als Weldon,
Christina Ramon als Belly Dancer u.a.
Kurzinhalt:
John, D'Argo, Chiana, Rygel, Sikozu und Noranti warten zusammengepfercht in Ka's Schiff auf die Ankunft von Moya. Da sie zunehmend hungrig werden, beschließen sie, auf einem nahegelegenen Planeten zu landen – auch wenn dieser nur aus Felsen zu bestehen scheint. In einer Kammer finden sie zwar nichts Nahrhaftes, aber einige Wertgegenstände. Rygel kann sich natürlich wieder mal nicht helfen, und nimmt einen davon an sich – woraufhin er eine Diebstahlsicherung auslöst, und in einer Art Bernstein gefangen wird. Zudem ruft der Alarm die anwesenden Tarkaner auf den Plan. John ruft die anderen dazu auf, sich zu verstecken – Noranti ist jedoch davon überzeugt, dass es sich bei ihnen um hoch angesehene Helden handelt, und begrüßt die Ankommenden nicht nur, sondern weist sie auch auf John und D'Argo hin, die sich versteckt hielten. Doch Noranti irrt: Denn die Tarkaner stehen unter der Kontrolle von Raa'Keel, und der wiederum hat alles andere als hehre Absichten. Während Chiana und Sikozu, die auf dem Schiff zurückgeblieben sind, nach einem Weg suchen, den anderen zu helfen, versuchen John, D'Argo und Noranti, Rygel aus ihren Klauen zu befreien, und mit heiler Haut aus der Höhle zu entkommen…
Review:
Rein produktionstechnisch konnte mir die Folge gut gefallen. Die Sets vom Planeten waren gut gemacht, auch der Lavaeffekt war überzeugend, und vor allem optisch hatte es mir die Episode aufgrund der unterschiedlichen Farben, die abwechselnd dominierten, wirklich angetan. Auch das Design des Anführers der Diebe wusste zu überzeugen; hier hat die Maskenabteilung wieder einmal sehr gut gearbeitet. Der Showdown mit dem Kampf in der Lava und dem immer wieder ausfallenden Schutzschild war ebenfalls nett ausgedacht. Und vor allem die letzte Szene, als die Moya mit ihnen Kontakt aufnimmt, hatte es mir dann durchaus angetan, und war doch ansatzweise emotional. Last but not least: Die Paarung Chiana/Sikozu hat für mich sehr gut funktioniert; alles rund um die beiden hat mir letztendlich weitaus besser gefallen, als das, was sich in den Lavahöhlen abgespielt hat.
Womit wir auch schon bei den (subjektiven) Schwächen von "Lava's a Many Splendored Thing" wären. Denn: Wie leider so oft bei "Farscape" hat der Humor auch hier wieder so gut wie gar nicht funktioniert. Vor allem mit Noranti tue ich mir nach wie vor ungemein schwer; langsam aber sicher droht die, sogar Jool zu übertreffen (bzw. unterbieten – je nachdem, wie man es sehen will). Angefangen beim Eröffnungsgag rund um ihre Nahrung, welche die anderen sich übergeben lässt, über ihre Überzeugung, dass die anwesenden Aliens gutmütig wären, bis hin zu ihrem Bauchtanz, fand ich nichts von dem was sie tat auch nur ansatzweise lustig, und schlimmstenfalls vielmehr nervig. Worauf man bei "Lava's a Many Splendored Thing" leider ebenfalls wieder verzichten musste, ist Spannung. Egal ob es um die Bedrohung durch die Plünderer geht, oder den in der Falle steckenden Rygel, mitreißend fand ich leider nichts davon; auch nicht den (grundsätzlich aber wie gesagt nett ausgedachten) Showdown. Vor allem aber hat die Episode leider wieder einmal nichts zu erzählen. John, D'Argo, Noranti und Rygel stecken mit diesen Plünderern nachdem sie die Diebstahlsicherung ausgelöst haben in der Höhle fest – und das ist schon alles, was "Lava's a Many Splendored Thing" an Handlung zu bieten hat. Nur ist das halt leider keine Geschichte, sondern nur ein Konzept, eine Grundidee. Zusammen mit dem für mich eben überwiegend nicht zündenden Humor, fand ich die Episode somit ungemein zäh. Es tat sich die ganze Zeit nichts, was mich interessiert, geschweige denn gut unterhalten, hätte. Da kann dann halt selbst die Tatsache, dass die Folge soweit hübsch anzusehen war, nicht mehr viel helfen.
Fazit:
Von der optischen Gestaltung, dem Aufbau der Sets, den Effekten sowie den Masken her gab es an "Lava's a Many Splendored Thing" wieder einmal nichts auszusetzen. Da waren ein paar visuell echt bestechende Szenen darunter, gerade auch in Anbetracht des nicht übermäßig hohen Budgets. Soweit ganz nett fand ich zudem den Showdown, die Szenen zwischen Sikozu und Chiana, sowie die Wiedervereinigung mit Moya am Ende. Leider jedoch: Inhaltlich fand ich die Episode entschieden zu dünn; zumal man in meinen Augen aus dem nicht uninteressanten Setting/Setup letztendlich viel zu wenig herausholte. Man hatte eine ok-ige Grundidee, wusste mir ihr dann aber irgendwie nichts anzufangen. Da ich zudem neuerlich mit dem Humor so gut wie gar nichts anfangen konnte, purzelte der Unterhaltungswert bei "Lava's a Many Splendored Thing" leider sehr früh sehr stark in den Keller, wobei ich vor allem den Mittelteil ungemein zäh bis richtiggehend mühsam fand. Und wenn mich die Geschichte langweilt, habe ich halt auch von der optisch netten Umsetzung nicht wirklich viel.