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Crichton Kicks Drucken E-Mail
Autor: Christian Siegel - Datum: Donnerstag, 08 April 2021
 
Nachdem Moya in einem Wurmloch verschwunden ist, fand Crichton auf einem anderen Leviathan Zuflucht. Dieser wird nun von Sikozu besucht, die John davor warnt, dass in Kürze eine Gruppe von Grudeks eintreffen werden, um das sterbende Schiff auszuschlachten…
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Episodenbild (c) Syfy

Originaltitel: Crichton Kicks
Episodennummer: 4x01
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 07. Juni 2002
Erstausstrahlung D: -
Drehbuch: David Kemper
Regie: Andrew Prowse
Hauptdarsteller: Ben Browder als Commander John Crichton, Claudia Black als Officer Aeryn Sun, Anthony Simcoe als Ka D'Argo, Jonathan Hardy als Dominar Rygel XVI, Gigi Edgley als Chiana, Wayne Pygram als Scorpius, Tammy Macintosh als Jool, Lani Tupu als Pilot.
Gastdarsteller: Raelee Hill als Sikozu Svala Shanti Sugaysi Shanu, Peter Whittle als Ilkog, Dinah Shearing als Elack's Pilot, Bob Nisevic als Nukana, Mark McCann als Grudek #1 u.a.


Kurzinhalt: Nachdem Moya in einem Wurmloch verschwunden ist, fand der in seinem Raumschiff gestrandete Crichton schließlich Zuflucht in einem anderen, alten Leviathan, der zur letzten Ruhestätte geflogen ist, um zu sterben. Seither sind ein paar Monate vergangen, John hat sich einen Bart wachsen lassen, und vertreibt sich seine Zeit u.a. damit, einem DRD die Ouvertüre "1812" beizubringen. Bis zu jenem Tag, als plötzlich Sikozu auf dem Leviathan landet, und davor warnt, dass in Kürze eine Gruppe von Grudeks eintreffen werden, die das sterbende Schiff ausschlachten wollen. Kurz darauf ist es auch schon soweit. John tut sein Möglichstes, um die Angreifer zurückzuschlagen, bekommt dabei jedoch zunehmend Zweifel daran, auf welcher Seite Sikozu eigentlich steht. Erst als Chiana und Rygel zurückkehren und ebenfalls auf dem Leviathan landen, scheint eine reale Chance zu bestehen, die Grudeks zurückzuschlagen…

Review: Episodenbild (c) Syfy Ihr habt es an meinen Reviews schon gemerkt: Ich wurde in den drei Staffeln jetzt nicht unbedingt zum größten Fan von "Farscape" – und vermute sehr stark, dass die letzte Season inkl. daran anknüpfender Miniserie daran auch nicht mehr viel ändern wird. Das heißt aber nicht, dass ich es nicht schade finde, dass die Serie hierzulande nach der dritten Staffel abgesetzt wurde, und dementsprechend auch keine Synchronisation existiert. Für mich persönlich mag es zwar insofern egal sein, als ich die Serie von vornherein im O-Ton geschaut habe, dennoch tut es mir für die deutschen Fans leid, die somit bei Season 4 auf Untertitel zurückgreifen müssen (im Übrigen an dieser Stelle ein großes Lob ans damalige DEUTSCHSCAPE-Untertitel-Projekt! Wunderbar, wie sich hier eine Gruppe treuer und engagierter Leute fand, um jenen, die des Englischen nicht ganz so mächtig sind, auszuhelfen. Das ist Fandom, wie man es gerne sieht!). "Farscape" war hier wohl ein bisschen ein Opfer seiner Zeit. Zwanzig Jahre später hätte sich wohl angesichts der kleinen aber treuen Fangemeinde ein Streaming-Anbieter gefunden, um der Serie eine Heimat zu bieten, und damit auch die Synchronisation zu übernehmen (siehe "Continuum", das auf VOX nach der ersten Staffel abgesetzt wurde, und nun im Angebot von Amazon Prime enthalten ist). 2002 war sowas halt leider noch kein Thema. Und auch das Studio ALIVE!, welches sich die Rechte für die Blu-Ray-Veröffentlichung sicherte, nahm (durchaus verständlicherweise; so groß ist die Fangemeinde hierzulande ja leider nicht) das nötige Geld nicht in die Hand.

Doch der fehlende deutsche Ton ist nicht das Einzige, was sich verändert hat: Mit der vierten Staffel wechselte nun nämlich auch das Bildformat vom früher gängigen 4:3 zum aktuellen TV-Standard 16:9. Aber auch inhaltlich hat sich einiges getan. So fehlt im ersten Drittel der Folge von allen Veteranen – außer natürlich Hauptfigur John – jede Spur. Dass man den Cliffhanger vom Ende der letzten Staffel, wo sich die Moya-Crew in alle Himmelsrichtungen verstreute, wohl erst im Verlauf der Season auflösen wird, gefällt mir sehr gut (wobei ich zugleich hoffe, dass man sich damit nicht zu lange Zeit lassen wird). So kehren hier erstmal "nur" Chiana und Rygel zurück (Aeryn sehen wir ja nur in Johns Gedankenwelt; und ja, mit der kann ich leider immer noch nicht viel anfangen), wobei sich insbesondere erstere in der Zwischenzeit ein bisschen verändert zu haben scheint. Noch auffälliger fand ich aber Sikozu, die hier bei ihrem ersten Auftritt schon einen wesentlich besseren Eindruck machte, als damals Jools – weshalb ich auch hoffe, dass sie der Serie erhalten bleiben wird. Inhaltlich ist "Crichton Kicks" hingegen (wie sich auch daran gezeigt hat, wie schwer ich mir mit der Inhaltsangabe diesmal tat) doch eher dürftig. Zumal die Grudaks doch ziemlich an Klingonen erinnerten und dementsprechend wenig originell rüberkommen. Und so gut die Weltraum-Effekte nach wie vor sind, aber der CGI-Hund war leider ziemlich schwach getrickst. Dafür gab es aber ein paar hervorstechende Szenen (wie z.B. die nette Falle mit dem Fenster), gelungene Gags (wobei es mir insbesondere alles rund um die Ouvertüre 1812 angetan hatte, die hier mehrmals auf sehr amüsante Art und Weise eingesetzt wird), und konnte mir nicht zuletzt die Dynamik zwischen John und Sikozu sehr gut gefallen. Insgesamt also ein solider Auftakt – auch wenn mir erstmal noch das Gefühl dafür fehlt, worauf das hinsteuert, bzw. welches große Ziel die Figuren hier verfolgen werden. Aber dafür ist ja noch Zeit.

Fazit: Episodenbild (c) Syfy Inhaltlich war "Crichton Kicks" schon ein bisschen dürftig, mir fehlt auch noch ein bisschen eine Vorstellung davon, worum es in dieser Staffel gehen wird, und auf die Szenen in Johns Gedankenwelt hätte ich – auch wenn nun Scorpius durch Aeryn ausgetauscht wurde – lieber wieder verzichtet. Insgesamt war das aber ein solider, gelungener Auftakt, der es durchaus verstand, mich zu unterhalten. Neuzugang Sikozu machte dabei bei mir (ganz im Gegensatz zu Jools damals) einen sehr guten Eindruck, wobei es mir vor allem auch ihre Interaktion mit John (und später dann Chiana) angetan hatte. Darüber hinaus gab es ein paar nette und/oder amüsante Szenen, wobei mir insbesondere alles rund um die Ouvertüre gut gefiel. Und das zeitgenössische 16:9-Format lässt "Farscape" auch gleich ein bisschen moderner wirken (auch wenn man hier mit dem breiteren Bild noch nicht wirklich viel angestellt hat). Nun hoffe ich allerdings, dass es nicht die ganze Staffel dauern wird, bis die Crew wieder auf Moya vereint ist.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2002 Syfy)








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