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"Wo Worte ein Ende finden, beginnt die Welt der Bilder..." Drucken E-Mail
Exklusivinterview mit Multitalent Max Kulich Kategorie: Interviews - Autor: Martin Wenzel - Datum: Montag, 16 Juli 2007
 
Max Kulich ist in vielen Bereichen unterwegs: Mit einem eindrucksvollen Talent für visuelle Feinheiten kreiert er futuristische Zeichnungen, detailreiche 3D-Modelle, digitale Fantasiewelten und vieles mehr. Sein Ziel ist das Filmbussiness und er bewegt sich bereits mit Riesenschritten darauf zu: Regisseur Stefan Wolner holte Max ins "VEDUNIA"-Team! Er setzte für das Fantasyprojekt einen Trailer (noch nicht veröffentlicht) um, der dessen Athmosphäre perfekt einfing.

In unserem fictionBOX-Interview befragen wir Max Kulich zu seiner vielseitigen Arbeit und tauchen mit ihm in seine vielschichtige Gedankenwelt ein, die zu einer virtuellen Vision mit dem Namen "Mayhem City" führt...
Am Ende des Interviews könnt ihr außerdem einige seiner Bilder genießen, die Max exklusiv für uns kommentierte!

Max KulichZur Person: Max Kulich
Max Kulich wurde 1987 in Wien geboren. Das Zeichnen war schon immer Teil seines Lebens und sollte mehr als nur ein Hobby werden.

Mit circa 14 Jahren schon war er Teil in einem Team aus kreativen Menschen, die zusammen an Projekten wie Filmen und Videospielen arbeiteten. Dieses Ziel sollte niemals verblassen. Während der Schulzeit bishin zur erfolgreich bestandenen AHS Matura beschäftigte er sich mit 3D Animation, Modelling, Visual Effects, Film im allgemeinen und natürlich Zeichnen. Spielfilme wie "Star Wars", die "Herr der Ringe"-Trilogie sowie "Matrix" und "Blade Runner" prägten und inspirierten ihn zutiefst und wurden somit Teil seines künstlerischen Werdeganges.

Durch das Internet und die darin bestehenden Foren und der Community kam er in Kontakt mit "Digital Art". Diese virtuelle Society war eine große Hilfe für ihn, sich in diese Richtung entwickeln zu können. Motiviert und inspiriert von einer Vielzahl an Künstlern aus aller Welt wurde aus dem anfänglichen Interesse an Film und Zeichnen eine wahre Leidenschaft.

2006 begann er in Graz Industrial Design an der FH Joanneum zu studieren. Mittlerweile hat er das erste Studienjahr erfolgreich hinter sich gebracht und arbeitet momentan an einem neuen Portfolio und einigen persönlichen Projekten wie der virtuellen Stadt "Mayhem City".

Im Herbst 2006 holte ihn der Regisseur Stefan Wolner ins Vedunia-Team. Die beiden trafen sich und besprachen einige Konzepte für Trailer. Kurze Zeit später lagen bereits die ersten Konzeptzeichungen vor und stießen sofort auf Begeisterung. Also hat Max den Trailer fertig animiert und darin  die Stimmung von Vedunia optimal eingefangen.

Wenn Du Fragen an das Team hinter Vedunia hast oder über über diesen Beitrag diskutieren möchtest, dann klick dich einfach in unsere ScienceFiction-Community! Dort findest Du auch sonst alles rund um ScienceFiction, Fantasy und Mystery!



Von: Martin Wenzel, fictionBOX

fictionBOX: Seit wann zeichnest Du und was hat dich darauf gebracht?
Max Kulich: Ich würde sagen, dass ich ganz einfach nie mit dem Zeichnen aufgehört habe. Jeder zeichnet wenn er noch ein Kind ist. Es ist dem Menschen einfach angeboren sich auf diese Weise, also rein visuell, auszudrücken und somit mitzuteilen. Normalerweise kommt man in ein Alter, in welchem man ganz einfach damit aufhört. Ich habe das Interesse daran ganz einfach nie verloren. Aber so richtig ernsthaft habe ich mit circa 14 Jahren begonnen mich dem Zeichnen und Malen zu widmen. Ab da war mir klar, dass es mehr als nur ein Hobby sein sollte. Es hat sich bis Dato zu einer Leidenschaft entwickelt, und die wird es für immer bleiben.

fictionBOX: Fing es schon früh an, dass Du dich mit ScienceFiction-Motiven beschäftigt hast? Gab es dafür spezielle Inspirationen?
Max Kulich: Dazu kann ich nur eines sagen, "STAR WARS". Die Welt des Science Fiction trat in mein Leben als mir meine Mutter damals, lang ist es her, die komplette Star Wars Trilogie schenkte. Ich verbrachte einige Wochen damit mir jeden Tag einen der Teile anzusehen. Es war eine neu entdeckte Welt. Ich bin nicht der Erste, der durch Sie die größte Inspiration und Motivation erlangte.
Die weitere Prägung meines Stiles verdanke ich "The Matrix". Es war mein erster Blick in eine dunkle und ungewisse Zukunft. Der post-apokalyptische Film Noir. Diese dunklen Welten waren seit jeher meine größte Inspiration. Die Faszination an dem Untergang einer Welt und die tiefgründige Dramatik die sich dahinter verbirgt beeinflussen mein Schaffen.

fictionBOX: Hast Du außerdem irgendwelche Vorbilder?
Max Kulich: Sie alle aufzuzählen ist ohnehin unmöglich. Ich beschränke mich lieber auf grundlegende Einflüsse. Künstler aus aller Welt von allen Zeiten in allen Bereichen dienen mir als Vorbilder. Ob das nun Maler, Erfinder und Bildhauer aus der Renaissance sind, oder moderne Digital Artists und Regisseure aus der Welt der Filme, sie alle beeinflussen und prägen mich. Des weiteren übt ohnehin alles was ich sehe Einfluss auf mich aus. Die Natur schlechthin ist wohl mein größtes Vorbild. Aus ihr entspringt jede Idee.

fictionBOX: Deine Bilder wirken vor allem in technischen Details sehr verspielt und komplex durchdacht. Recherchierst Du vorher nach, um die ein paar Vorlagen für Deine "Erfindungen" zu beschaffen?
Max Kulich: Der Großteil meiner Bilder entsteht wahrlich nur aus einem Gefühl der Inspiration heraus. Ich male einfach so vor mich hin und auf einmal entstehen Formen, Linien und Flächen. Ich erkenne etwas darin und assoziiere was ich sehe. Auf einmal sehe ich das Bild klar vor mir und ich beginne es in weiterzuentwickeln. Natürlich kommt es auch vor, dass ich mit einem gewissen Ziel oder einer Grundidee ans Werk gehe. Der Großteil eines jeden Bildes entsteht jedoch wärend dem Prozess. Nur sehr selten durchdenke ich mir alle Teilbereiche.

fictionBOX: Viele Zeichnungen auf Deiner Homepage scheinen kleine Geschichten zu erzählen oder Charakterkonzepte zu entwickeln. Baut sich vor Deinem inneren Auge eine Fantasiewelt auf, in der all diese Figuren und die abgefahrenen Geräte eine Rolle spielen?
Max Kulich: Das könnte man so sagen. Alle meine Kreationen stammen aus diesen Phantasien und Träumen. Diese phantastische Welt in mir ist aber nicht durchdacht und gegliedert. Sie entspringt einer willkürlichen Emotion, einer nicht rationalen Verkettung von Gedanken. Es sind im weitesten Sinne Gefühle die ich durch meine Kunst zum Ausdruck bringe. Die Charaktere und Welten die ich male sind Allegorien zu eben diesen Gefühlen. Das Bild einer anmutigen Frau die in die Leere sieht und von Dunkelheit umhüllt wird, ist zum Beispiel eine Muse der Melancholie. Es geht bei mir also viel mehr um Gefühlswelten und deren Ausdruck durch Charaktere und Teile dieser Welten als um die konkrete Erschaffung einer gegliederten, bis ins kleinste Detail durchdachten Science Fiction Welt mit Anfang und Ende.

fictionBOX: In Deinen Bildern spielen oft Frauen eine zentral Rolle. Interessant dabei ist, dass Du nicht wie unzählige andere Zeichner unschuldig dreinblickende Nymphen mit riesigen Kuller-Äuglein oder vollbusige Cybersex-Babes im hautengen Dress darstellst, sondern wirklich authentisch wirkende, starke und facettenreiche Frauencharaktere zeigst. Willst Du damit zeigen, dass es auch anders geht oder ist es für Dich ganz normal, Deine Charaktere nicht einem angestaubten Stereotyp entsprechend darzustellen?
Max Kulich:
Diese Frage habe ich schon erwartet. Sie wird mir am öftesten gestellt. Wieso all diese Frauen und Mädchen? Und wieso sind sie wie sie sind und nicht anders? Nun, ich weiß selbst nicht ganz genau, ob ich dafür eine rationale Erklärung finden kann aber ich werde versuchen meine Gedanken dahinter zu schildern:
Ich liebe die Ästhetik schlechthin und wie sie auf dieser Welt in Erscheinung tritt. Die Frau ansich ist hier für mich das Sinblid eben dieser visuellen Ästhetik. Es erfüllt mich, ihr Erscheinen zu untersuchen, es zu erfahren und es am Ende gar zu erschaffen. Ich kreiere meine idealisierte Ässthetik im Ausdruck einer weiblichen Gestalt. Was bei meinen Bildern jedoch auffällt ist, dass diese Charaktere selten lächeln, und sich überhaupt von typisch strahlenden Frauen stark unterscheiden. Die Frau ist in meinen Gedanken ein unnahbares und edles Geschöpf, frei von irdischen Wertvorstellungen und natürlichen Lüsten. Sie ist der Spiegel ästhetisierter Gedanken. Das klingt jetzt vielleicht überdreht, deshalb spreche ich auch selten darüber, sondern male lieber Bilder. Denn manche Gedanken lassen sich nicht durch unsere Sprache ausdrücken, sie erfordern ein anderes Medium.
Wieso keine vollbusigen Cybersex-Babes? Sie sind vielleicht erotisch, aber sie erfüllen nicht annähernd das, was ich mit der Gestalt der Frau auszudrücken versuche. Diese melancholischen und tiefgründigen Gefühle, diese Leere der Welt, die Trauer, die Ewigkeit,...dies sind alles Begriffe die sich mit der Ästhetik der Frau als Geschöpf in meinen Bildern verbinden. Die Gestalt erhebt sich gleichermaßen über ihr visuelles Selbstbildnis und gleitet in abstrakte Gedankenwelten ab. Die pure Asthetik erhebt sich über sich selbst hinweg und ist am Ende nur mehr als Gefühl zu erfahren. Eben dieses Gefühl versuche ich auszudrücken, auch wenn es auf geheimnissvolle und vielschichtige auf den ersten Blick ungewöhnliche Art geschieht. Aber wie gesagt, man wird mich besser verstehen, wenn man aufhört zu denken und mich zuverstehen, und einfach stattdessen die Bilder betrachtet. Wenn ein wenig von meinen Gefühlen in die des Betrachters übergehen dann hat der magische Prozess des Schaffens und Erlebens stattgefunden und die Inspiration nimmt ihren Lauf...

fictionBOX: Du hast Dich bereits vielseitig ausprobiert: Auf Deiner Homepage findet man Digital Art, Drawings, 3D-Art, Videos, diverse Projekte... Würde es Dich langweilen, nur in einem dieser Bereiche unterwegs zu sein oder willst Du einfach so viel wie möglich ausprobieren, um in der Kunst nicht zu einseitig festgelegt zu sein?
Max Kulich:
Meine größte Leidenschaft ist und bleibt der Film und alles was mit ihm zu tun hat. Wenn man nur den visuellen Charakter eines Filmes betrachtet gibt es schon da im Schaffensprozess so viele verschiedene Bereiche. Vom Screenplay zu den ersten Ideenskizzen über das Storyboard bis hin zu den letzten Überarbeitung der Szenen am Comupter und die musikalische Unterlegung gibt es nichts, was mich nicht interessieren würde. Ich würde am liebsten in allen Bereichen tätig sein und das mit höchster Perfektion. Man muss jedoch auch sagen, dass diese Bereiche eigentlich nicht voneinander getrennt werden können. Sie ergänzen sich alle und fließen ineinadner. Und hier wären wir schon wieder beim Medium Film. Er verbindet alle Elemente und schafft eine perfekte Symbiose.

fictionBOX: Hast Du bei all diesen gestalterischen Kathegorien einen Favoriten? Wenn ja, warum?
Max Kulich: Im Grunde habe ich die größte Freude daran einfach meine Gedanken auf ein Blatt Papier zu bringen. Diese ersten Ideen, diese erste Inspiration auf die dann eine ganze gedankliche Welt folgen kann, ist das Schönste. Am Anfang jeder filmischen Produktion stehen einige wenige Künstler, die sich die ersten Gedanken machen und überlegen, wie das alles eigentlich ausshen könnte. Dieser erste Schritt der Übertragung einer Idee zur ersten visuell anschaubaren Darstellungen ist für mich das Schönste am Schaffungsprozess.

fictionBOX: Gibt es noch etwas anderes, das Du noch nicht ausprobiert hast, aber unbedingt noch machen willst?
Max Kulich: Oh ja, es gibt vieles! Bei allen schon genannten Kathegorien gibt es noch hunderte Unterteilungen. Aber alleine beim Film gäbe es so viele Sachen die mich interessieren. Sogar die Erschaffung des Soundtracks finde ich ungemein interessant. Natürlich gibt es irgendwo Grenzen. Ich bin kein Komponist, zumindest keiner der mit Tönen komponiert. Meine Werke sind Gedankenkompositionen, mein Medium das Blatt Papier oder der Computer. Die Idee und die Inspiration kommen immer von innen. Egal welcher Medien man sich bedient, ob es ein Video, eine Malerei, oder ein Musikstück ist, spielt dann keine große Rolle mehr. Die in einem innewohnenden Gefühle werden ausgedrückt, und das ist das wichtigste.

fictionBOX: Ein Projekt von Dir nennt sich "Prometheus City" und wurde von "Blade Runner" inspiriert. Kannst Du uns mehr über dieses Projekt erzählen? Was geschah bisher und wo willst Du damit hin?
Max Kulich: Mittlerweile heißt sie nicht mehr "Prometheus City" sondern "Mayhem City". Übersetzt bedeutet das, "Die Chaos Stadt". Es geht um eine Stadt, ja gar eine ganze Welt die momentan nur in meinen Gedanken existiert. Diese Welt ist so ähnlich wie meine Charaktere eine Allegorie zu Gefühlen. Eine gigantische Gedankenwelt. Im Grunde entwickle ich in meinem Kopf einen Film, denn die Möglichkeiten einen realen zu drehen stehen mir klarerweise nicht zur Verfügung. Innerhalb dieser irrealen Welt in diesem fiktiven Film, gibt es diese Stadt und einige Charaktere, die ebenfalls für gewisse Gefühlszustände und abstrakte Konzepte wie Leere, Ewigkeit und Hoffnung stehen. Man sieht also, es handelt sich in diesem Stadium wahrlich um nichts konkretes. Das Projekt ist der Beginn, die Ansammlung der ersten Eindrücke und Ideen. Vielleicht entsteht irgendwann einmal eine lineare Geschichte und vielleicht schaffen es diese fiktiven Welten auch einmal auf die Leinwand.

fictionBOX: Siehst Du "Mayhem City" als ein großes Projekt, bei dem auch noch andere Leute mitmachen können? Suchst Du noch Unterstützung? 
Max Kulich: Nicht direkt, zumindest noch nicht jetzt. Ich ordne meine eigenen Gedanken und suche nach der Ästhetik und der Atmosphäre die ich in diesem Projekt ausdrücken will. Erst wenn ich eine gedankliche Basis aufgebaut habe, kann ich sie an andere Menschen weitergeben. Mein Traum wäre es wahrlich diese Gedankenwelten in einem Film zu manifestieren. Nun, dafür würde ich dan allerdings mit Sicherheit viel Unterstützung benötigen. Aber allein die Vorstellung jemals einen Film von diesen Außmaßen zu drehen ist utopisch. Und doch... was täten wir ohne unsere Träume?

fictionBOX: Letztlich erzeugst Du in "Mayhem City" ja eine künstliche Welt. Glaubst Du daran, dass in Zukunft der virtuelle Raum für Menschen eine immer größere Rolle spielen und vielleicht sogar ganze Teile des Alltags in Fantasiestädten wie "Prometheus City" gelebt werden könnten?
Max Kulich: Ja, ich bin wirklich der Überzeugung, dass sich der Mensch mehr und mehr seinem puren Bewusstsein zuwendet und sich von der körperlichen Welt zu trennen versucht. Am Anfang gab es reine Materie. Sie entwickelte sich zu lebender Materie weiter. Ein großer Schritt. Und auf einmal hatte sie ein Bewusstein. Nun trennen wir uns im übertragenem Sinne von der Materie. Der nächste Schritt ist also die Isolation des Bewusstseins. Neue abstrakte Welten. Neue Gefühle. Eine Evolution. Jegliche technische Errungenschaften entwickelt sich in diese Richtung. Und obgleich es ein sehr abschreckender Gedanke ist, in einer fiktiven Welt zu existieren sehe ich mich mit an der Spitze so vieler Menschen, die in diese Richtung stürmen. Am Ende stellt sich jedoch diese alte Frage nach der Realität. Wer sagt dir, dass du nicht bereits in einer virtuellen Welt lebst? Macht es denn überhaupt einen Unterschied? Was ist denn überhaupt "real"? Da wo Worte und ihre Bedeutung ihr Ende finden beginnt die Welt der Bilder. Ein weiterer Grund für mich zu malen.

fictionBOX: Mit Projekten wie "Second Life" gibt es ja bereits Ideen, die in diese Richtung gehen. Allerdings hat das ganze auch Schattenseiten. Der Vorwurf, dass Leute dort eine Parallelwelt aufbauen anstatt sich mit der sozialen Wirklichkeit auseinanderzusetzen, kommt häufig auf. Außerdem gibt es dort leider bereits denselben Müll, der auch in der Realität schon widerlich genug ist: Kinderpornografie zum Beispiel. Wird der virtuelle Raum damit nicht eher zum traurigen Abbild einer kaputten Gesellschaft?
Max Kulich: Wie schon erwähnt sehe ich das etwas tiefgehender. Der Mensch bleibt in seinem Grundwesen derselbe, egal ob im virtuellen Raum, abgekoppelt von seiner "Gegenständlichkeit" oder im "realen" Leben. Ich versuche in erster Linie das Gute in allen Prozessen zu sehen. Die virtuelle Realität ist genau so real wie die, die wir jetzt und hier als real bezeichnen. Es bleibt alles gleich. Die eigentliche Frage ist, ob sich die Ethik, die letztendlich über eben dieses Schattendasein entscheidet, einer grundlegenden Veränderung unterworfen wird oder nicht.

fictionBOX: Fantasiewelten! Eine gute Überleitung zu Deiner Mitarbeit an "Vedunia - Between the Worlds"! Unsere Leserinnen und Leser konnten schon einiges zu diesem ambitionierten Fantasyprojekt erfahren. Wie bist Du ins Vedunia-Team gekommen?
Max Kulich: Meine Präsenz im Net hatt sich schon oft als vorteilhaft erwiesen. So war es auch bei Vedunia. Stefan Wolner ist irgendwie auf meine Website gestoßen. Er hat mir eine mail geschrieben mit der Frage, ob ich bei der Visualisieung des Projektes mithelfen wolle. Da eben dieser erste Schritt am Anfang eines Projektes der für mich am spannenste ist, konnte ich schwer absagen.

fictionBOX: Wie hast Du Dich bisher am kreativen Entwicklungs-Prozess von Vedunia beteiligt?
Max Kulich: Ich habe den ersten Teaser animiert um die Stimmung der Erzählung einzufangen. Zu sehen waren animierte Bilder von Wien. Dunkle Gassen, hohe Türme, schroffe Fassaden, ein Strum zieht auf, eine finstere Gestalt steht auf den Dächern. Alles in mystischer Atmosphäre, untermalt mit stimmungsvoller Musik. Ich denke es gibt einen guten ersten Eindruck der Grundästhetik der Geschichte rund um Vedunia.

fictionBOX: Was bedeutet "Vedunia" für Dich? Wie denkst Du über die Ideen hinter dem Projekt?
Max Kulich: Die arbeit an Vedunia war ein interessanter Einblick in den Anfang einer solchen Produktion. Die Probleme die entstehen und wie man sie löst. Vedunia ist ein spannendes Projekt und hat durchaus potential. Ich bin wirklich neugierig wie es sich weiterentwickeln wird. Es gibt eine vielzahl an phantastischen Ideen. Besonders der Detailreichtum der Handlung ist beeindruckend.

fictionBOX: Stefan Wolner (Vedunia-Regisseur) erwähnte schon oft, dass "Vedunia" multimedial funktionieren soll und auf die interaktive Beteiligung im Internet setzt. Eigentlich wäre eine digitale Welt, vergleichbar mit Deinem "Mayhem City"-Projekt, dafür doch wie geschaffen!
Max Kulich: Wenn man mehr über die Gedanken hinter Mayhem Citywüsste, würde man es sich zweimal überlegen ob man sich dort wirklich aufhalten will. Die Idee ein Projekt mit Hilfe mehrerer Medien zu verbreiten ist durchaus nachzuvollziehen. Besonders in der heutigen Zeit hat man durch diese Möglichkeit einen großen Vorteil. Ich denke es ist der richtige Weg um bei den Interessierten Anklang zu finden.

fictionBOX: Warst Du schon an anderen Filmprojekten oder ähnlichem beteiligt?
Max Kulich: Ich selbst habe schon zig Projekte mit Freunden begonnen. Ich habe auch an Computerspielen und Mods über das Net mitgearbeitet. Das interessanteste Projekt war ein 90 Minuten 3d animation feature film. Er ist leider nie fertig geworden. Der Großteil solcher budgetlosen Projekten wird nichts. Aber die Erfahung die man beim mitarbeiten erlangt ist dagegen unbezahlbar.

fictionBOX: Was können wir von Max Kulich in Zukunft erwarten?
Max Kulich: Wenn ich das wüsste. Eines ist jedoch sicher. Ich gehe weiter in diese Richtung. Diese Leidenschaft ist einfach viel zu groß um sie zu ignorieren. Wozu auch! Ich habe spaß an meinem Schaffen. Ich wüsste nicht was ich sonst tun sollte. Ich will in die Filmbranche, und zwar so sehr, dass ich es auch früher oder später schaffen werde. Was danach passiert weiß ich nicht. Ein eigener Film wäre die Erfüllung aller Träume. Aber auch nur ein kleiner Teil einer großen Produktion zu sein ist für mich schon erfüllend. Wenn man Spaß an einer Sache hat, dann kommt alles ganz von alleine, die Dinge entwicklen sich. Man braucht nur Geduld, viel Motivation und noch viel mehr Inspiration. Solange Menschen um einen sind, die einen unterstützen und vertrauen, steht einem nichts im Wege.

fictionBOX: Ich bin mir sicher, dass Du mit Deiner außergewöhnlichen Kunst noch viel erreichen wirst! Alles Gute für die Zukunft und danke für dieses interessante Gespräch!
Max Kulich: Nun, das hoffe ich zutiefst. Was auch immer geschehen mag, ich gehe mit Freuden auf die Zukunft zu. Wie langeweilig wäre das Leben ohne große Träume. Ich bin ein Mensch der versucht seinen Traum zu leben, wohin er mich auch leiten mag,....




Galerie
Eine kleine Auswahl aus Max Kulichs zahlreichen Bildkreationen: Gesichter, die interessante Geschichten erzählen... faszinierende Maschinenwelten... ein Spaziergang durch "Mayhem City"... kommentiert vom Künstler selbst!
Die Kommentare findet ihr jeweils am unteren Bildrand.

Max KulichMax KulichMax KulichMax Kulich

Max KulichMax Kulich



Weiterführende Links:
  • Max Kulichs Artpage
  • VEDUNIA-Homepage
  • fictionBOX-Special zu VEDUNIA



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