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Ein infernalischer Plan (2) Drucken E-Mail
Autor: Christian Siegel - Datum: Donnerstag, 25 März 2021
 
Um die Wurmloch-Forschung von Scorpius ein für alle Mal zu beenden, will John seinen Kreuzer vernichten. Man plant, dass Crais an Bord von Talyn gehen und innerhalb des Kreuzers auf Starburst gehen soll – was jedoch ihrer beider Leben fordern würde…
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Episodenbild (c) Syfy

Originaltitel: Into the Lion's Den - Part 2: Wolf in Sheep's Clothing
Episodennummer: 3x21
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 28. Januar 2002
Erstausstrahlung D: 30. Juni 2002
Drehbuch: Rockne S. O’Bannon
Regie: Rowan Woods
Hauptdarsteller: Ben Browder als Commander John Crichton, Claudia Black als Officer Aeryn Sun, Anthony Simcoe als Ka D'Argo, Jonathan Hardy als Dominar Rygel XVI, Gigi Edgley als Chiana, Wayne Pygram als Scorpius, Paul Goddard als Stark, Tammy Macintosh als Jool, Lani Tupu als Pilot.
Gastdarsteller: David Franklin als Braca, Danny Adcocks als Co-Kura Strappa, Lenore Smith als Lt. Darinta Larell, Marta Dusseldorp als Officer Yal Henta, Sheridan Rynne als Brenna, Terrence Hepburn als Armak u.a.


Kurzinhalt: Gerade als John dabei war, zu erwägen, Scorpius tatsächlich bei seiner Wurmlochforschung zu helfen – angesichts der gemeinsamen Bedrohung durch die Scarraner – zeigt dieser in der Art und Weise, wie er die Erde bedroht, sein wahres Gesicht. Nun ist Crichton wieder fest dazu entschlossen, Scorpius Forschung ein für alle Mal zu beenden. Doch der einzige Weg, um dieses Zeit zu erreichen, scheint es zu sein, überhaupt seinen kompletten Kreuzer zu vernichten. Dies wiederum ist gar nicht mal so leicht – insbesondere, da Aeryn darauf pocht, der Crew genug Zeit zu geben, um zu evakuieren. Schließlich einigt man sich auf einen Plan, der von der Moya-Crew ein großes Opfer erfordern wird: Crais soll an Bord von Talyn gehen, und den Starburst-Antrieb im inneren des Kreuzers aktivieren. Das sollte zwar den gewünschten Effekt – nämlich die Zerstörung von Scorpius Kreuzer – erzielen, bedeutet jedoch zugleich den Tod von Talyn und Crais. Da niemand einen besseren Plan parat hat, und die Zeit drängt, beschließt man, ihn in die Tat umzusetzen. Während Aeryn und Crais an Bord des Kreuzers alles vorbereiten, nimmt John Scorpius als Ablenkungsmanöver mit seinem Schiff auf eine Spritztour durch das Wurmloch…

Review: Episodenbild (c) Syfy Der Hauptgrund, warum sich "Ein infernalischer Plan – Teil 2" nicht über eine noch höhere Wertung freuen kann, liegt darin begründet, dass ich ihnen den Tod von Talyn und Crais (von Scorpius ganz zu schweigen; aber ich denke, nach dessen mittlerweile unzähligen Scheintoden glaubt daran mittlerweile ja ohnehin niemand mehr) nicht abkaufe. Hier rächt sich die gerade angesprochene Angewohnheit von Scheintoden, insbesondere im Bereich der Bösewichte, aber durchaus auch bei den Helden. Selbst bei Zhaan deutete man ja zuletzt an, dass ihr Ableben nicht ganz so definitiv gewesen sein könnte, wie das in "Die selbst beigebrachten Wunden – Teil 2" den Anschein erweckte (ist Stark doch zuletzt losgezogen, um nach ihr zu suchen/Kontakt zu ihr aufzunehmen). Insofern will ich auch nicht so recht glauben, dass wir Talyn und Crais hier das letzte Mal gesehen haben, was die emotionale Wirkung ihrer Selbstaufopferung reduzierte. Weil wer sagt denn, dass Talyn als einzigartiges Schiff diese Aktion nicht vielleicht doch unbeschadet überstehen kann?

Kleinigkeiten, aber es sei erwähnt: Die schockierte Reaktion der anderen als John seinen Plan – den Kreuzer zu zerstören – vorstellte, wollte sich bei mir insofern nicht einstellen, als ich eigentlich von Anfang an davon ausging, eben dies sei ohnehin der Plan; weil wie wollen sie denn sonst sicherstellen, dass nichts von Scorpius' Wurmloch-Forschung überlebt? Und den roten Hering rund um den vermeintlich verräterischen Crais hätten sie sich auch sparen können; es hat bei mir nicht funktioniert, und war ein mittlerweile doch ziemlich abgedroschenes Spielchen. Ansonsten hat mir "Ein infernalischer Plan – Teil 2" aber sehr gut gefallen. Es war ein dramatischer und spektakulärer Showdown zwischen der Moya-Crew und Scorpius, angefangen bei den wieder einmal tollen Effekten, über die hochwertige Inszenierung (mit einigen Zeitlupen, um die Dramatik einzelner Momente nochmal zu verstärken), sowie die teilweise wirklich nette Musik, bis hin zu so hervorstechenden Momenten wie den gefluteten Stiegen. Darüber hinaus stachen auch einzelne starke Szenen hervor, wie z.B. wenn Aeryn von ihrer früheren Kameradin aufgehalten wird (lediglich das mit ihren Verbrennungen ging mir dann doch etwas zu schnell; eine kurze Explosion, und schon sieht sie so aus, als wäre sie von einem Lavafluss auf Mustafar verschlungen worden), oder auch das (vorerst, da bin ich mir sicher) letzte Gespräch zwischen Crichton und Scorpius, wo letzterer meint, dass John damit den Untergang der Zivilisation in diesem Teil der Galaxis eingeleitet hat – da sie einem Angriff der Scarraner nun schutzlos ausgeliefert sind – und John daraufhin nur lapidar meint: "One evil at a time". Womit wohl auch die Stoßrichtung für die vierte (und letzte) Staffel vorgegeben sein dürfte!

Fazit: Episodenbild (c) Syfy "Ein infernalischer Plan – Teil 2" leidet ein bisschen darunter, dass ich der Serie – nach zahlreichen Scheintoden in der Vergangenheit – den vermeintlichen Tod von Talyn und Crais nicht abkaufe, und sich an dieser Stelle leider die gewünschte emotionale Wirkung bei mir nicht einstellen wollte. Davon abgesehen war die Episode aber sehr gut, und vor allem sehr packend, sowie spektakulär. Neben den Effekten stachen dabei auch wieder die eindrucksvollen Sets, die Inszenierung, sowie die Musik hervor. Zudem gab es die eine oder andere starke Szene, die mir sicher noch länger in Erinnerung bleiben wird. Und auch, wenn die Moya-Crew hier einen großen Erfolg erzielt (wenn sie dafür auch – vermeintlich – einen hohen Preis zahlen musst), scharrt mit den Scarranern schon die nächste, potentiell noch größere Bedrohung in den Startlöchern. Insofern bin ich schon gespannt, ob John, Aeryn & Co. ihr Vorgehen hier nicht vielleicht schon bald bereuen werden, da sich Scorpius rückblickend eben doch als das kleinere Übel herausstellt (wie es zuvor ja auch schon bei Crais war).

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2002 Syfy)








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