Autor: Christian Siegel - Datum: Samstag, 26 Mai 2007
Chiana und D'Argo bringen einen Parasitenjäger an Bord, doch dieser erfüllt die anderen Besatzungsmitglieder der Moya nicht gerade mit Zuversicht. Und in der Tat scheint sich die Plage an Bord nach seiner Ankunft vielmehr zu verschlimmern…
Originaltitel: Beware Of Dog Episodennummer: 2x14 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 11. August 2000 Erstausstrahlung D: 29. April 2001 Drehbuch: Naren Shankar Regie: Tony Tilse Hauptdarsteller:
Ben Browder als Commander John Crichton,
Claudia Black als Officer Aeryn Sun,
Virginia Hey als Pa'u Zotoh Zhaan,
Anthony Simcoe als Ka D'Argo,
Jonathan Hardy als Dominar Rygel XVI,
Gigi Edgley als Chiana,
Lani Tupu als Pilot.
Gastdarsteller:
Wayne Pygram als Scorpius u.a.
Kurzinhalt:
Erst kürzlich hat man Vorräte an Bord gebracht. Da diese in der Region jedoch gerne mal voller Parasiten sind, bringen Chiana und D'Argo einen Vorc an Bord. Bei diesen handelt es sich um Ungeziefer-Jäger. Allerdings erfüllen sowohl sein Aussehen als auch sein Verhalten nachdem er an Bord kam den Rest der Crew nicht unbedingt mit Zuversicht – und die weiteren Ereignisse scheinen ihnen recht zu geben, berichtet John doch auf einmal, einen großen Parasiten gesehen zu haben. Kurz darauf wird D'Argo von der Kreatur angegriffen, und fängt sich dabei eine gefährliche Infektion ein. Um ihn zu heilen, braucht Zhaan den Parasiten. Da sie dem Vorc nicht vertrauen, nehmen Aeryn und John selbst die Suche auf. Dabei stellt sich schließlich heraus, dass jene große Kreatur, die John gesehen hat, die zweite Gestalt des Vorcs ist, die dieser annimmt, um auf die Jagd zu gehen. Doch wo steckt dann der Parasit?
Review:
Ich fürchte, über "Vorsicht, bissiger Parasit" habe ich nicht wirklich viel zu sagen – was nicht zuletzt auch daran liegen dürfte, dass sich hier genau genommen so gut wie gar nichts tut. Das einzige hervorstechende ist der Tod der Kreatur am Ende – der es jedoch zumindest in meinem Fall völlig an der angestrebten emotionalen Wirkung vermissen ließ (als Tier war der Vorc für mich einfach nicht süß/niedlich genug, um irgendwelche "väterlichen" Instinkte in mir zu wecken, und als Charakter lernen wir ihn ja da er sich nicht verständlich machen kann nicht kennen). Davon abgesehen bietet "Vorsicht, bissiger Parasit" aber 40 Minuten gähnende Leere, in der Figuren durch die Gänge schleichen – und fertig. Mir ist schon bewusst, dass gerade auch damals bei Science Fiction-Serien, aufgrund der Budgets (und der Dreiteiler davor war sicherlich überdurchschnittlich teuer) "bottle shows" notwendig waren (sprich Episoden, die sich nur auf dem Schiff und damit den schon bestehenden Sets abspielen, und zudem mit einem Minimum an Gaststars auskommen), und ich hab mit denen (im Gegensatz zu Clip-Shows) grundsätzlich auch kein Problem. Vorausgesetzt, man hat auch eine gute, interessante Story zu erzählen. "Vorsicht, bissiger Parasit" hatte hingegen in meinen Augen gar nichts zu erzählen (von interessant ganz zu schweigen) Darüber hinaus hat, wieder einmal, der Versuch, mit einer direkten Lebensgefahr für eine Hauptfigur für Spannung zu sorgen, nicht funktioniert. Ich bin auch kein Freund davon, wenn sich Figuren andere Figuren einbilden (siehe John und Scorpius), weshalb auch diese Szenen für mich nicht funktioniert haben. Und der Humor war wieder einmal überwiegend nicht meins, wobei ich vor allem die Einlage, wo der Vorc Aeryn bespringt, überaus entbehrlich fand (und den Furzwitz am Ende hätte ich auch nicht gebraucht). Was jedoch letztendlich ohnehin auch 1:1 für die Folge gilt.
Fazit:
Ich schreibe jetzt seit mehr als zehn Jahren Reviews zu Filmen, Serien, Büchern usw.– aber so wenig wie zu "Vorsicht, bissiger Parasit" hatte ich selten zu sagen. Was halt auch daran liegt, dass die Episode inhaltlich höchst dürftig ist. Parasit läuft frei herum, Parasitenjäger versucht ihn zu fangen, der Rest der Crew wird entweder attackiert und ist außer Gefecht, oder versucht dem Vorc zu helfen – das war's. Viel schleichen durch Gänge, wenig Inhalt – geschweige denn Spannung. Den einen oder anderen erwähnenswerten Kritikpunkt gab es zwar – insbesondere, dass der Tod des Vorcs am Ende die gewünschte emotionale Reaktion bei mir leider völlig verfehlte, da es in den 40 Minuten zuvor nicht gelang, mich eine Bindung zu ihm aufbauen zu lassen – davon abgesehen war "Vorsicht, bissiger Parasit" aber gänzlich unauffällig, und wirkte insgesamt doch sehr überflüssig. Dass ich so wenig zu sagen hatte heißt zwar nicht, dass ich sie grottenschlecht fand (im Gegenteil, weil über wirklich katastrophale Folgen gibt es meistens vielmehr einiges zu sagen), insgesamt zählt sie für mich aber definitiv zu den bisher schlechtesten "Farscape"-Episoden.