2056 stirbt die Sonne! Eine bunt zusammengewürfelte Crew will das mit einem wagemutigen
Weltraum-Experiment verhindern... Der neue ScienceFiction-Film von Danny Boyle (Trainspotting,
28 Days Later, The Beach...) startete am 19.04. in den deutschen Kinos!
fictionBOX hat dazu ein Special vorbereitet, das neben einem interessanten wissenschaftlichen
Interview zur Filmthematik auch ein tolles Gewinnspiel mit außergewöhnlichen
Preisen (z.B. einem Military-Shirt in Sunshine-Optik) bietet! Natürlich gibt es auch wieder ein Preview sowie Reviews
und jede Menge interessanter Infos und Bilder rund um "Sunshine"!
Das wissenschaftliche Interview
Mit Dr. Alexander Warmuth
Wir befragten Dr. Alexander Warmuth vom Astrophysikalischen Institut Potsdam zu
seiner Sicht auf Sunshine: Lest hier, was er zur Umsetzung der Ideen des Filmes
sagt und wie er ScienceFiction-Filme als Mittel zum Präsentieren wissenschaftlicher
Themen bewertet.
Zum Interview:
Das SUNSHINE-Gewinnspiel
unterstützt durch
Die Antworten zu den folgenden Fragen findet Ihr in den Sonnen-Infos des Astrophysikalischen Instituts Potsdam am Ende unseres Specials!
Frage 1:
Wie alt ist die Sonne?
Frage 2:
Wieviele Milliarden Jahre wird der Wasserstoffhaushalt der Sonne laut wissenschaftlicher Berechnungen noch ausreichen?
Frage 3:
Was kann auf der Erde ausfallen, wenn bei Sonneneruptionen ausgeworfene Materie die Erde trifft und magnetische Stürme hervorruft?
Das Gewinnspiel ist beendet! Die mails der Teilnehmer/-innen werden bis spätestens 30.06. ausgewertet. Anschließend verschicken wir die Gewinnbenachrichtigungen.
Das fictionBOX-Team dankt allen Teilnehmer/-innen für das Interesse an unserem Sunshine-Special!
Das könnt ihr gewinnen:
1. Preis
1 Poster mit einer Aufnahme der Sonne (sponsored by Astroshop.de)
2. Preis
1 Military-Shirt mit Original-Sunshine-Aufnähern
3. Preis
1 "Sunshine"-Uhr (zum Aufstellen, Date Alarm Clock inkl. Thermometeranzeige)
4. Preis
1 Zweier-Set Spielkarten zu "Sunshine" (in runder, sonnenförmiger Set-Box)
Einsendeschluss war der 7. Mai 2007!
Teilnahmebedingungen & Rechtliches:
Alle fictionBOX-Mitarbeiter, die Zugang zum fictionBOX-Teamforum haben, sind von
der Verlosung ausgenommen! Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!
Unser Meinungsmarathon
»Preview von Robert Lissack
»Doppelreview von Max Schmidt und Christian Siegel
Wie immer könnt Ihr über "Sunshine" in unserer ScienceFiction-Community mitdiskutieren oder auch Fragen zum Film stellen:
>>"Sunshine" in der ScienceFiction-Community
Falls Ihr Fragen zu unserem Special habt, ist dies der richtige Platz dafür:
>>"Sunshine"-Special-Kommentarthread
Infos und Features
Cast und Crew: Danny Boyles Gespür für junge Talente
Die Darsteller-Riege von Sunshine kann sich sehen lassen: Rose Byrne (u. a. "Troja"), Cliff Curtis
(u. a. "Whale Rider"), Chris Evans (u. a. "Fantastic Four"), Troy Garity (u. a.
"After the Sunset"), Cillian Murphy (u. a. "28 Days Later"), Hiroyuki Sanada (u.
a. "The Last Samurai"), Benedict Wong (u. a. "Dirty Pretty Things"), Michelle Yeoh
(u. a. "Tiger & Dragon"). Damit sehen wir zwar nicht ein Aufgebot allseits bekannter
Top-Stars, aber Danny Boyle war schon immer dafür bekannt, das Potenzial junger
Darstellerinnen und Darsteller zu entdecken. So verhalf er beispielsweise Ewan McGregor
in "Trainspotting" und "Lebe lieber ungewöhnlich" zum Durchbruch.
Seither konnten
wir ihn in Blockbustern wie "Star Wars" oder "Die Insel" sehen.Danny Boyle wird
also sicher auch wieder bei "Sunshine" den richtigen Riecher gehabt haben. Was das
Thema angeht, liegt er auf jeden Fall voll am Puls der Zeit: Das Sterben der Sonne
als Umweltkathastrophe wirkt heutzutage nicht mehr wie allzu ferne ScienceFiction.
Denn selbst wenn sich dieser Extremfall laut wissenschaftlicher Aussage wahrscheinlich erst in ca. 5 Milliarden Jahren wird, so spüren wir doch bereits jetzt deutliche Auswirkungen von Klimawandel und Umweltkatastrophen.
Danny Boyle besuchte am 02.04. ein Press-Junket in Berlin. Dort sprach er über "Sunshine" und andere Projekte. Außerdem unterschrieb er einen Sunshine-Banner für Benefiz-Zwecke und begegnete vielen deutschen Promis, die sich dort ebenfalls tummelten. Daran sieht man mal wieder, dass er auf dem Boden geblieben ist und versucht, mit seinen doch manchmal zunächst pessimistisch anmutenden Filmen auch positive Botschaften zu verbreiten.
Natürlich gibt es noch viele weitere Infos zu "Sunshine":
>>Die fictionBOX-Infoseite
>>Deutsche Homepage
>>Englische Homepage
>>Interview mit Hauptdarsteller Cillian Murphy bei SpaceView
DIE SONNE: Bilder und Infos
Die Sonne, ihr Innenleben, die Auswirkungen auf die Erde, aber auch die Möglichkeit Ihres Ersterbens sind faszinierende Naturphänomene, die die Wissenschaft aber auch kreative Köpfe wie Danny Boyle in "Sunshine" nach wie vor intensiv beschäftigen. Gerade in Anbetracht der aktuellen Klimadebatte kommt es diesbezüglich häufig zu im wahrsten Sinne des Wortes hitzigen Diskussionen. Wer sich aber nicht nur den Kopf heiß reden, sondern auch wirklich bescheid wissen will, findet in den folgenden Bildern und Texten zahlreiche Informationen rund um den strahlenden Himmelskörper.
Glühend heiß: Unsere Sonnen-Galerie
"Der Tod der Sonne" und "Globale Verdunklung"
von Dr. Brian Cox,
Experimentalphysiker und wissenschaftlicher Berater des Films
"Sunshine"
Panorama3000 stellte uns die Texte "Der Tod der Sonne" und "Globale Erwärmung" von Brain Cox zur Verfügung.
Der Experimentalwissenschaftler Brian Cox stand den Machern von "Sunshine" beratend zur Seite und trug so maßgeblich zur vielgeblobten Authentizität des Filmes bei.
"Der Tod der Sonne“
Unsere Sonne wird nicht ewig scheinen. Wenn unsere aktuellen Berechnungen stimmen,
reicht ihre Energie noch weitere 5 Milliarden Jahre – dann ist es aus. Wäre es aber
möglich, dass die Sonne schon viel früher stirbt – vielleicht sogar in den nächsten 100
Jahren? Vom wissenschaftlichen Standpunkt aus eine sehr unwahrscheinliche Annahme.
Aber es lässt sich auch nicht bestreiten, dass wir von vielen Vorgängen im Universum
kaum etwas wissen. Die Astronomie hat in den vergangenen Jahren beobachtet, dass im
Kosmos noch ein unsichtbares Etwas vorhanden sein muss, das nur an seiner
Gravitationswirkung auf Sterne und Galaxien erkennbar ist. Wir nennen es dunkle
Materie. Es gibt fünf Mal mehr davon im Universum als „normale“ Materie – also der
Stoff, aus dem du und ich und alle Sterne und Planeten gemacht sind, die wir mit
unseren Teleskopen betrachten können. Was genau ist nun dieses mysteriöse Etwas? Es
ist möglich – manche Forscher meinen sogar wahrscheinlich –, dass dunkle Materie aus
einer exotischen neuen Materieart besteht, den so genannten supersymmetrischen
Teilchen. Man hofft, die Existenz von supersymmetrischen Teilchen schon bald mit dem
LHC, dem Großen Hadronenbeschleuniger der Europäischen Organisation für
Kernforschung CERN, zu beweisen. Dieser mit 27 km Umfang wahrhaft gigantische
Beschleunigungsapparat geht nach zehn Jahren Bauzeit dieses Jahr in Betrieb. Die
theoretische Physik ist bereits seit vielen Jahren damit beschäftigt, die Eigenschaften
supersymmetrischer Teilchen zu berechnen, sodass wir zumindest eine grobe Vorstellung
davon haben, wie diese Teilchen sich verhalten. Eine Möglichkeit ist, dass sie die Tendenz
haben, zu riesigen Kugeln, den so genannten „Q-Balls“, zusammenzuklumpen. Gesetzt
den Fall, das stimmt, sind die gewichtigen Exoten vielleicht schon eine billionstel Sekunde
nach der Entstehung unseres Universums entstanden und geistern bis heute durchs All.
Es gibt Spekulationen, dass ein Q-Ball, der ins Zentrum eines superschweren Objekts,
etwa eines Neutronensterns, vordringt, dessen Kern wie ein Krebsgeschwür aushöhlen
kann – bis der Stern nicht mehr genügend Masse besitzt, um stabil zu bleiben, und in
einer gewaltigen Explosion auseinanderbricht. Solche Explosionen, auch
Gammastrahlenblitze genannt, sind schon beobachtet worden, doch über ihre Ursache ist
bisher nichts bekannt. Könnte ein gefährlicher Exot in den Kern der Sonne vordringen
und sie zum Erlöschen bringen? Nun, wahrscheinlich ist die Sonne um ein Vielfaches zu
diffus, um einen Q-Ball aufzuhalten – er würde einfach durch sie hindurchdriften.
Aber vielleicht – und nur vielleicht – wäre doch eine geheimnisvolle, exotische
Materieform aus den frühesten Anfängen unseres Universums in der Lage, sich im
innersten Kern der Sonne einzunisten und ihre Funktion zu stören. Das ergäbe dann
genau das Katastrophenszenario von SUNSHINE. Der Gedanke mag weit hergeholt
erscheinen. Doch in der Physik gilt der Grundsatz, dass alles, was nicht ganz klar
widerlegt werden kann, auch möglich ist.
Fazit: Wir wissen es nicht so genau.
"Globale Verdunklung“
Heutzutage wird vermutet, dass die Verschmutzung der Erdatmosphäre durch die
Industrialisierung und Naturphänomene wie Vulkanausbrüche dazu führt, dass viel
weniger Sonnenlicht als bisher die Erdoberfläche erreicht. Man nimmt an, dass die
globale Verdunklung in den letzten 40 Jahren zu einem Abkühleffekt von mehr als 1 Grad
gekommen ist – was demnach den Effekt der globalen Erwärmung ein wenig
abschwächen würde. Globale Erwärmung entsteht hauptsächlich durch den Anstieg des
Kohlendioxids in der Erdatmosphäre, der verhindert, dass die Wärme von der
Erdoberfläche zurück ins Weltall abgestrahlt wird. Vielleicht hat uns also die globale
Verdunklung bisher vor den schlimmsten Folgen des Klimawandels bewahrt! Allerdings
wurde auch festgestellt, dass dort, wo die Umweltverschmutzung verringert wurde,
insbesondere in Westeuropa, der Effekt der globalen Verdunklung ebenfalls zurückgeht,
sodass die Erwärmung wieder beschleunigt wird. Demnach wären wir in der paradoxen
Situation, dass weniger Umweltverschmutzung zu einer VERSTÄRKUNG der globalen
Erwärmung beiträgt und wir mit Klimaschutz noch schneller in die Klimakatastrophe
schlittern. Aber die Erkenntnis hat auch ihr Gutes, denn sie zeigt eine kurzfristige Lösung
für den Klimawandel auf: Wie wäre es, wenn man „gutartige“ Schadstoffe in die
Atmosphäre einleiten würde, um die globale Verdunklung absichtlich zu beschleunigen
und den durch CO2-Emission verursachten Klimawandel zu verlangsamen? Es gab bereits
Vorschläge in diese Richtung, zum Beispiel die Idee, dem Treibstoff von Flugzeugen
kleine Partikel beizumengen – und so zu bewirken, dass einer der Hauptverursacher des
Klimawandels, der Luftverkehr, seine schädlichen Auswirkungen selbst verlangsamt. Eine
faszinierende Möglichkeit, die bereits eingehend erforscht wird. Allerdings sind die Folgen
einer solchen „Temperaturregelung“ zum jetzigen Zeitpunkt nicht abzuschätzen. Globale
Verdunklung sollte also nicht ein Vorwand dafür sein, den CO2-Ausstoß noch weiter zu
erhöhen.
Wenn Dr. Brian Cox nicht in wissenschaftlicher Mission für TV und Radio unterwegs ist, lehrt und forscht er an der "School of Physics and Astronomy University of Manchester".
>>Sein Profil bei der "School of Physics and Astronomy University of Manchester"
>>Interview
Mehr Infos über die Sonne gibt´s in diesem kompakten Text des Astrophysikalischen Instituts Potsdam:
Die Sonne: "Brennende Fragen"
Was ist die Sonne überhaupt?
Die Sonne ist ein etwa fünf Milliarden Jahre alter, großer
massereicher leuchtender Gasball, der durch seine eigene
Schwerkraft zusammengehalten wird. Aufgrund ihrer hohen Masse
herrschen im inneren Kern sehr hohe Temperaturen und Drücke. Im
Zentrum der Sonne wird in einem thermonuklearen Feuer
Wasserstoff zu Helium „verbrannt“. Dabei wird Energie frei,
welche erst mittels Strahlung und dann mittels Konvektion
innerhalb von einer Million Jahren nach außen abgeführt wird, von
wo aus sie unter anderem das Leben auf der Erde speist. In dieser
Konvektionszone werden außerdem durch einen Dynamoeffekt
starke Magnetfelder erzeugt.
Was passiert mit der Erde, wenn die Sonne in fünf Milliarden Jahren stirbt?
Die Sonne besitzt noch ausreichend Wasserstoff, um für weitere fünf Milliarden Jahre ein
thermonukleares Feuer aufrecht zu erhalten, bevor sie sich zu ihrem Ende hin gewaltig
aufbläht. Doch bereits nach einer Milliarden Jahre wird die Sonnenstrahlung merklich
zunehmen und das Leben auf der Erde immer schwieriger werden. Wenn der
Wasserstoffvorrat schließlich erschöpft ist, wird eine heiße, rote Sonnenscheibe einen großen
Teil des Firmaments bedecken, und das Leben auf der Erde wird aufgrund der hohen
Temperaturen nicht mehr möglich sein.
© Astrophysikalisches Institut Potsdam (AIP), An der Sternwarte 16, 14482 Potsdam
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