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Sunshine
(Sunshine, USA 2006) |
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Studio/Verleih: |
20th Century Fox |
Regie: |
Danny Boyle |
Produzenten: |
Andrew Macdonald |
Drehbuch: |
Alex Garland |
Musik: |
Karl Hyde, John Murphy, Rick Smith |
Kamera: |
Alwin H. Kuchler |
Schnitt: |
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Genre: |
Science-Fiction, Thriller |
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Inhaltsbeschreibung: Im Jahr 2057:
entgegen der aktuellen wissenschaftlichen Meinung von heute, hat die Sonne
nicht mehr genug Brennstoff um noch Milliarden von Jahre weiter zu strahlen
wie bisher. Ihre Strahlkraft hat deutlich nachgelassen, so dass die Erde sich
in einer starken Eiszeit befindet, die bei weiterer Verringerung der
Sonnenstrahlung immer schlimmer wird, bis kein Überleben mehr möglich ist. Die
letzte Hoffnung der Menschheit ist das Raumschiff Icarus II mit seinen acht
Besatzungsmitgliedern mitsamt ihrer Fracht, einer gigantischen Bombe, die die
Sonne wieder neu entfachen soll, zumindest in der Theorie.
Doch kurz nachdem der Kontakt zur Erde abgerissen ist, empfängt man das
Notsignal der Icarus I, dem Vorläuferschiff der Icarus II, das als verschollen
und dessen Mission als gescheitert gilt. In der Hoffnung die Bombe des
Schwesterschiffes zu nutzen, um die Chancen zur Sonnenrettung zu erhöhen,
wird, nicht unumstritten, entschieden Kurs auf das Schiff im Orbit von Merkur
zu nehmen. Nun ist aber eine Kursänderung so nah an der Sonne selbst mit einem
gewaltigen Hitzeschild nicht ungefährlich, und trotz aller Vorsichtsmaßnahmen
wird dieser bei dem Manöver beschädigt. Nur unter dem Verlust des Lebens einer
der Crewmitglieder gelingt es den Schild wieder einsatzbereit zu machen.
Jedoch nicht ohne weitere Schäden am Schiff verhindern zu können. Endlich am
Schwesterschiff angedockt, stellt sich leider heraus, dass der ganze Umweg
umsonst war, da die Icarus I-Bombe nicht eingesetzt werden kann.
Von da an scheinen die Probleme aber erst richtig loszugehen.
Max Schmidt
Review: Warum die Sonne weniger Licht
emittiert oder wie nun diese Bombe genau funktionieren soll wird gar nicht
erst versucht zu erklären. Wie auch? Jeder Versuch der Erklärung würde
wahrscheinlich unserem momentanen wissenschaftlichen Stand widersprechen. Fakt
ist, die Sonne hat noch für etwa fünf Milliarden Jahre Treibstoff, wobei
bereits in etwa einer Milliarde Jahren sie zu einem Roten Riesen wird, und
somit das Leben auf der Erde wohl unmöglich. Fakt ist auch, dass nur zehn
Prozent des Brennmaterials im Sonnenkern die Sonne antreiben, sind die
aufgebraucht helfen auch die weiteren 90 Prozent in den äußeren Schichten
nicht um die Kernfusion im Gang zu halten. Auch um was für eine Bombe es sich
da handeln soll ist offen. So ist mir schleierhaft wie diese im Sonnenmantel
gezündet die Sonne wieder auf Touren bringen soll. Wie gesagt, auf diese
Aspekte wird gar nicht eingegangen, spielt der Film doch im Jahr 2057 und bis
dahin könnte sich unser Wissensstand ja als vollkommen falsch herausstellen.
Zugegeben arg unwahrscheinlich, aber wirklich zu hundert Prozent
auszuschließen? Im Film spielen diese Sachen eher die Rahmenhandlung mit der
man sich nicht all zu sehr beschäftigen sollte. Schließlich war Danny Boyle (The
Beach, Trainspotting) für die Regie verantwortlich, und in seinem Werk 28 Tage
später entspricht halt auch nicht alles der aktuellen Wissenschaft, aber
welcher Science Fiction-Film tut das schon? Somit ist es ja auch kein Wunder,
dass Sunshine sich nicht unnötig mit der Erklärung der Situation aufhält,
sondern eher die Situation an sich zeigt. Die ist recht beklemmend, an Bord
ist nicht die beste Stimmung und alle scheinen auf merkwürdige Art und Weise
von der Sonne fasziniert zu sein.
Unter anderem diese Auswirkung auf die Besatzung erinnerte mich an Stanley
Kubricks 2001: Odyssee im Weltraum, wobei das sicher nicht an diesem Punkt
alleine liegt. Zumindest leichte Anleihen findet man auch bei 2010: Das Jahr,
in dem wir Kontakt aufnehmen und Event Horizon, was nicht heißen soll, hier
wäre irgendwas kopiert worden. Wenn man die Filme kennt wird man einfach nur
die eine oder andere Ähnlichkeit entdecken können...
Einigen wissenschaftlichen Ungereimtheiten zum Trotz ist Sunshine ein mehr
als gelungener Science Fiction-Film, der Hollywood vormacht, dass nicht alle
Rettet-die-Welt-Filme wie Armageddon aussehen müssen. Zudem gibts schöne
Weltraumszenen, die es so schon lange nicht mehr im Kino gab, einen Film in
Danny Boyle-Manier und ordentlich Spannung!
Max Schmidt
Review 2: Das Subgenre der klassischen
Weltraum-SF hat mich schon immer besonders fasziniert. Jene Filme, die den
Weltraum, dessen unendliche Weiten und seine Wunder und unerklärlichen
Phänomene in den Mittelpunkt rücken, und nicht Aliens, Weltraumgeballer, oder
sonstige Action. Eben solche waren in den letzten Jahren, ja Jahrzehnten,
absolute Mangelware. Der letzte entsprechende Film war wohl das "Solaris"-Remake
von Soderbergh, und auch wenn mir dieses recht gut gefallen konnte (jedenfalls
besser als 99% der anderen Kinobesucher ) so blieb er doch deutlich hinter den
Klassikern zurück. Dank Danny Boyle kann nun ein weiterer Film - mit
Respektabstand zu 2001 - in die Ruhmeshalle des Genres aufsteigen.
Ich hatte das Glück, diesen Film vorab ein paar Tage vor dem eigentliche
Kinostart sehen zu dürfen, da ich bei einer Verlosung des Radiosenders 88.6
Karten für die Vorpremiere gewonnen hatte. Am Abend davor wollte ich mich
nochmal schlau machen und habe mir einige Reviews im Internet durchgelesen,
und wurde, nachdem meine Erwartungen spätestens nach dem großartigen Trailer
ins Unermessliche gestiegen sind, ziemlich ernüchtert. Denn das, was dort in
einigen Kritiken beschrieben wurde, klang alles andere als vielversprechend.
Da war von Slasher-Einlagen die Rede, davon dass ab einem gewissen Zeitpunkt
in typischer "10 kleine Negerlein"-Manier ermordet und gestorben wird, die
Tode und ihre Reihenfolge zudem sehr vorhersehbar wären und auch einige der
typischen Katastrophenfilmklischees bedient würden, usw. Kommentare, die mich
stark verunsichert haben, und mich zweifeln ließen, ob es Sunshine gelingen
würde, die von mir gehegten Hoffnungen und Erwartungen auch tatsächlich
erfüllen zu können – klangen doch diese Elemente viel zu gewöhnlich für einen
Film, der erfrischend außergewöhnlich wirkte. Nun, ich weiß beim besten Willen
nicht, welchen Film diese Kritiker gesehen haben, oder mit welchen Augen sie
ihn gesehen haben - mit meinen war es jedenfalls nicht.
Es stimmt, dass "Sunshine" durchaus einige Thriller- und Horrorelemente
beinhaltet, nichtsdestotrotz bleibt er in erster Linie ganz klar ein Science
Fiction-Film. Im Vergleich zu z.B. "Alien" ist zudem der Thrill- und Horroranteil
deutlich geringer, weshalb es mich wirklich wundert, warum in einigen Reviews
gerade dieser Teil so stark hervorgehoben (und zumeist auch kritisiert) wird.
Auch was die gezeigte Gewalt betrifft kann ich einige (Internet-)Kritiker
nicht verstehen, denn diese hält sich wirklich sehr in Grenzen und ist zu
keinem Zeitpunkt störend oder gar selbstverliebt. Fließt hie und da ein
bisschen Blut? Ja, keine Frage... aber in Zeiten von Saw und/oder Hostel kommt
man nicht umhin, "Sunshine" als vergleichsweise harmlos einzustufen. Den
Splattervorwurf, den ich irgendwo im Internet mal vernommen hatte, finde ich
sogar richtiggehend lächerlich – da fragt man sich schon, welche mit
SF-Scheuklappen durch die wunderbare Welt des Kinos wandelnden Tattergreise zu
solch einer Ansicht gelangen können. Was die Bedienung typischer
Katastrophenfilmklischees betrifft, fällt mir das Abstreiten zugegebenermaßen
schon etwas schwerer, da es in der Tat einige Elemente wie z.B. den Heldentod
gibt, die sich auch in "Sunshine" wiederfinden. Trotzdem unterscheidet sich
Danny Boyle's Film selbst in diesen Momenten doch deutlich von
08/15-Katastrophenfilmen, da er sie ohne den dafür typischen Pathos
inszeniert. Den Vorwurf, "Sunshine" wäre nichts weiter als ein Film nach dem
typischen "10 kleine Negerlein"-Strickmuster, kann ich allerdings definitiv
nicht bestätigen. Natürlich gibt es Opfer und Verluste innerhalb der Crew,
aber nur erstaunlich wenige davon gehen auf das Konto des unbekannten
Eindringlings – der Rest kommt auf andere Art und Weise ums Leben. Zudem ist
keiner der Tode wirklich vorhersehbar, so dass man sagen könnte, man wusste
schon genau, wen es als nächsten erwischen würde, und wann. Mal ganz abgesehen
davon, dass "Sunshine" ohnehin deutlich mehr zu bieten hat als das Rätselraten
wer als nächstes draufgeht. Im Gegensatz zu anderen Filmen die ihren ganzen
Reiz nur daraus beziehen, ist es bei Danny Boyle's SF-Film nur ein kleines
Rädchen von vielen, welche in Summe eine großartige, faszinierende und
aufgrund der Vielschichtigkeit auch sehr abwechslungsreiche Mischung ergeben.
Viel wird in den kommenden Tagen (Wochen? Jahren?) über die Schauwerte dieses
Films gesprochen werden – und das völlig zu recht, denn auch in dieser
Hinsicht ist "Sunshine" ein Film in bester SF-Tradition. Viele der
Einstellungen, Bilder und Szenen sind wirklich beeindruckend und
atemberaubend. Immer wieder wird das Auge des Kinobesuchers mit wundervollen
und imposanten Bildern verwöhnt. Vor allem die Sonne wurde einerseits
wunderschön, andererseits aber auch rau und beängstigend in Szene gesetzt,
wird doch im Film deutlich, welche unheimlich starke Kraft sie besitzt. Und
auch die kurzen, faszinierenden Eindrücke vom Merkur, und wie klein er im
Vergleich zur Sonne wirkt, werden mir noch lange in Erinnerung bleiben. Auch
das Design ist sehr gut gelungen, allen voran die Icarus mit ihrem riesigen
Sonnenschild. Ebenfalls beeindruckt hat mich das Innenleben der Bombe – auch
wenn es ein bisschen an den SF-Thriller „Cube“ erinnert hat, war es
nichtsdestotrotz eine faszinierende Konstruktion. Egal ob das Design oder die
zahlreichen Weltraumszenen, die insbesondere die Sonne auf imposante Art und
Weise in Szene setzen – es lohnt sich schon allein aufgrund der wundervollen
Bilder, ins Kino zu pilgern, um „Sunshine“ auf der großen Leinwand zu erleben.
Für einen Kinobesuch sprechen nicht nur die beeindruckenden Bilder, sondern
auch sie hochwertige und sehr gelungene Inszenierung. Hierbei stechen vor
allem zwei Vorbilder recht deutlich heraus, nämlich einerseits „2001 – Odyssee
im Weltraum“, an das insbesondere die eher ruhigen und sehr stilvollen
Weltraumszenen erinnern, sowie „Alien“, dessen Einfluss besonders in den
Szenen innerhalb des Raumschiffs zu spüren ist. Denn bereist zu Beginn, als es
eigentlich noch keine große Bedrohung zu geben scheint, beschleicht einen an
Bord der Icarus ein unruhiges und klaustrophobisches Gefühl. Den Höhepunkt
erreicht diese Anspannung dann schließlich, als die Astronauten an Bord der
Icarus I gehen. Ab dann erreicht der Film eine atmosphärische Dichte, die sich
mit dem Showdown aus „Alien“ messen kann. Unterstützt wird dieses Gefühl durch
einen wirklich originellen und fiesen inszenatorischen Trick: Denn sobald die
Crew die Icarus I erreicht hat, werden immer wieder Bilder der Gesichter ihrer
Besatzungsmitglieder gezeigt, jedoch nur für Sekundenbruchteile, am Rande der
Wahrnehmungsschwelle. Man registriert die Bilder zwar, dennoch glaube ich,
dass sie durchaus auch noch unterbewusst wirken – auf jeden Fall sorgten sie
bei mir für ein mulmiges und beunruhigendes Gefühl, wodurch die aufgrund der
Umgebung ohnehin schon beängstigende Atmosphäre noch einmal deutlich
gesteigert wird. Doch das ist längst nicht der einzige ausgefeilte Kniff der
Inszenierung: Während Boyle in den Außenszenen, wie bereits angesprochen, sehr
klassisch und stilvoll inszeniert, verwendet er gerade auch gegen Ende hin
innerhalb des Schiffes zunehmend moderne Stilmittel, wie Verzerrungen,
Zeitraffer, Zeitlupen etc. Zudem gelingt es auch der gelungenen und passenden
Farbgebung, zu gefallen, dominieren doch fast den ganzen Film über Gelb- und
Brauntöne – angesichts der Nähe der Icarus zur Sonne. Und zuletzt wird die
Inszenierung auch vom Soundtrack zu jedem Zeitpunkt perfekt unterstützt,
sowohl in den ruhigeren als auch in den spannenderen Szenen. Vor allem das
eher traurige musikalische Thema, das zwei- oder dreimal gespielt wurde (und
mich ein bisschen an jene Musik erinnert hat, als Gandalf in „Die Gefährten“
„in den Schatten stürzt“), hat mir sehr gut gefallen. Schade nur, dass meine
Ohren gleich als der Abspann begann mit irgend einem grauslichen Lärm
gefoltert wurden, den ich beim besten Willen nicht mehr als Musik bezeichnen
kann.
Ein weiterer Aspekt, der neben der angeblich so erschütternden Gewalt in
vielen Reviews kritisiert wird, ist die Handlung des Films – insbesondere die
Richtung, die „Sunshine“ einschlägt, nachdem die Icarus I erreicht wird.
Irgendwie kann ich ja verstehen, wenn den einen oder anderen diese Wendung vor
den Kopf stößt, aber auch hier kann ich nur wieder darauf hinweisen, dass mich
das entsprechende Element nicht gestört hat. Im Gegenteil, meines Erachtens
macht gerade diese Mischung u.a. den Reiz des Films aus, macht ihn dies doch
unheimlich erfrischend und abwechslungsreich. Ja selbst die logischen
Schwächen, die von einigen angeprangert werden, halte ich für vernachlässigbar
– und das, obwohl ich Filme sonst mit den Augen und Ohren eines Vulkaniers
sehe und üblicherweise sogar viel zu viel wert auf diesen Aspekt lege.
Zugegeben, auch mir kommen ein oder zwei Dinge ein wenig seltsam vor (zum
Beispiel, dass Capa der einzige ist, der die Bombe aktivieren kann), doch den
Filmgenuss konnte dies bei mir nicht mal für eine Sekunde trüben. Denn viel
schwerer als diese Kleinigkeiten wiegen die positiven Seiten – auch der
Handlung. So ist die Grundidee an sich schon mal viel interessanter und auch
faszinierender als in üblichen Katastrophenfilmen. Auch das Drehbuch an sich
ist in meinen Augen großartig und besticht vor allem mit den vielschichtigen
Figuren, den interessanten Wendungen und genau der richtigen Mischung aus
temporeichen Passagen und ruhigen Momenten.
Vor allem aber überzeugt „Sunshine“ auch an anderer, wesentlicher Stelle, denn
es gibt ein Zauberwort, durch dass er sich von zahlreichen anderen Filmen
deutlich abhebt, und dieses lautet Subtext: Es gibt zahlreichen Szenen und
Handlungselemente, die Spielraum für Diskussion, Spekulation und
Interpretation bieten. Neben Fragen zur Handlung, dem Verhalten
verschiedenster Personen und einiger angesprochener Ideen und Überzeugungen
ist hier insbesondere das offene, mystische Ende zu erwähnen. Auch dies ist
ein Element an dem die Meinungen weit auseinandergehen, und mir ist klar, dass
es auch innerhalb der deutschen SF-Fangemeinde durchaus umstritten sein wird.
Ich für meinen Teil kann allerdings nur festhalten, dass meines Erachtens
jeder, der das offene Ende des Films kritisiert, ein wesentliches Grundgesetz
des Genres nicht begriffen hat: In der Science Fiction geht es nicht um
Antworten, sondern um Fragen. Sei es nun zur Natur des Menschen, zu unserem
Verhalten, sei es zu unerklärlichen Phänomenen, phantastischen Ereignissen
oder eben auch zur Handlung des Films: Gute SF hat schon immer und wird
hoffentlich auch immer interessante Fragen aufwerfen, es jedoch dem Zuschauer
überlassen, darauf Antworten zu finden – wie z.B. bei „2001 – Odyssee im
Weltraum“, „Donnie Darko“, oder eben auch „Sunshine“. Für mich ist es eines
der großen Stärken des Genres, dass es die Leute dazu anregt, sich über den
gerade gesehenen Film Gedanken zu machen und über einige der Implikationen und
aufgeworfenen Fragen zu sinnieren – sei es nun für sich allein oder auch mit
anderen. Und auch wenn das Ende von „Sunshine“ zugegebenermaßen nicht so
mysteriös und vielseitig interpretierbar ist, wie es bei den oben erwähnten
Filmen der Fall war, so ist dieser Subtext nichtsdestotrotz vorhanden, und
sorgt gemeinsam mit der interessanten Handlung, den beeindruckenden Bildern
und der großartigen Inszenierung dafür, dass Danny Boyle’s fantastische Reise
zum Stern unseres Sonnensystems den geneigten Zuschauer noch einige Zeit nach
dem Kinobesuch beschäftigen wird.
Nach langer Durststrecke hat es dank Danny Boyle endlich wieder ein
klassischer Weltraum-SF-Film auf die große Leinwand geschafft. Zugegeben, „Sunshine“
ist kein reiner Science Fiction-Film, da er auch noch mit Thriller- und
Horrorelementen gespickt ist – doch gerade diesen interessanten und
abwechslungsreichen Mix fand ich sehr ansprechend. Zu der spannenden Handlung,
die auch einiges an Interpretationsspielraum bietet, gesellen sich zudem
überzeugende Schauspielerleistungen, eine hochwertige Inszenierung und die
großartigen Effekte, die dem Science Fiction-Fan (und solchen die es werden
wollen) einige schöne und beeindruckende Bilder beschert, die noch lange im
Gedächtnis bleiben sollten. Schon allein aufgrund der imposanten Bilderpracht
und einigen faszinierenden Einstellungen hat es sich der Film jedenfalls
verdient, auf einer ansprechend großen Kinoleinwand gesehen zu werden – können
die großartigen Bilder doch nur dort so richtig zur Geltung kommen. Für mich
ist "Sunshine" jedenfalls ein stilistisches und inszenatorisches Meisterwerk.
Faszinierend und beklemmend zugleich, ist er - in allen Belangen - ein Film in
bester Science Fiction Tradition, und daher für jeden SF-Fan ein absolutes
Muss. Ein zukünftiger Klassiker des Genres, den man sich nicht entgehen lassen
sollte!
Wertung: 10/10
Christian Siegel
Darsteller:
Rose Byrne, Cliff Curtis, Chris Evans, Troy Garity, Cillian Murphy, Hiroyuki Sanada, Mark Strong, Benedict Wong, Michelle Yeoh
Bilder:
Weitere Informationen:
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TV-Planer |
Im Moment keine TV-Einträge vorhanden |
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