Originaltitel: Revelations
Episodennummer: 5x22
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 17. Mai 2002
Erstausstrahlung D: 11. September 2002
Drehbuch: Joseph Mallozzi & Paul Mullie
Regie: Martin Wood
Hauptdarsteller:
Richard Dean Anderson als Colonel Jack O'Neill,
Amanda Tapping als Captain Samantha Carter,
Christopher Judge als Teal'c,
Don S. Davis als General George Hammond.
Gastdarsteller:
Anna-Louise Plowman als Osiris,
Michael Shanks als Voice of Thor,
Teryl Rothery als Voice of Heimdall,
Brian Jensen als Voice of Freyr,
David Palffy als Anubis,
P.J. Johal als Anubis' Jaffa commander,
Shaker Paleja als Osiris' Jaffa commander,
Martin Sims als Jaffa,
Dan Shea als Master Sergeant Sylvester Siler,
Martin Wood als Major Wood u.a.
Kurzinhalt:
Im Stargate-Center versucht man nach wie vor, mit dem Tod von Daniel Jackson fertig zu werden, da wenden sich die Asgard an sie. Thors Kreuzer wurde als er sich einer Armada der Goa'uld gegenüberstellte überraschend vernichtet. Offenbar verfügt Anubis Flotte über stärkere Schilde und Waffen. Ihre Streitmacht liegt nun im Orbit jenes Planeten, auf dem sich eine Forschungseinrichtung der Asgard befindet. Dort arbeitet Heimdall daran, eine Lösung für ihr Reproduktionsproblem zu finden, denn: Das Volk der Asgard liegt im Sterben. Es handelt sich bei ihnen um Klone, und mit jeder neuen Generation werden die genetischen Defekte größer – so wie bei der Kopie einer Kopie einer Kopie. Wenn es nicht bald gelingt, eine Lösung zu finden, drohen die Asgard schon bald auszusterben. Das Team von SG-1 soll nun dabei helfen, Heimdalls Forschungsdaten vom Planeten zu retten, ehe die Goa'uld die Einrichtung aufspüren und vernichten. Als sie erfahren, dass Thor auf Anubis Flaggschiff festgehalten wird, wagen Jack und Teal'c einen waghalsigen Rettungsversuch…
Denkwürdige Zitate:
"Any ideas?"
"We cannot risk capture. We must destroy the ship ourselves."
"Any good ideas?"
(Heimdalls Vorschlag stößt bei O'Neill jetzt nicht unbedingt auf Begeisterung.)
Review:
An "Das Geheimnis der Asgard" gefiel mir am besten, dass man sich auch hier ausführlich mit Daniels Tod beschäftigt hat. Immerhin war dieser ja nun fünf Jahre lang Mitglied der Stammbesetzung, hier einfach nach "Die Entscheidung" zur Tagesordnung überzugehen und so zu tun, als wäre nichts gewesen, hätte mich doch ziemlich gestört. Stattdessen werden sowohl die Figuren als auch die Zuschauer im Verlauf der Episode immer wieder an den tragischen Verlust den sie erlitten haben erinnert. Zuerst mit der schönen, ruhigen Szene, als Sam Daniels Büro aufsucht, dann in der Art und Weise, wie Jack sich richtiggehend danach zu sehnen scheint, sich ins Getümmel zu stürzen, um sich von Daniels Tod abzulenken (angesichts der Tatsache, wie oft ihnen die Asgard in der Vergangenheit ihre Hilfe verweigerten, war Jacks sofortige Bereitschaft ihnen zu helfen doch überraschend – unter diesem Gesichtspunkt aber verständlich und nachvollziehbar), bis hin zu Heimdalls Frage, wo sich denn eigentlich Daniel befindet. Ich denke, die meisten von uns mussten in ihrem Leben ebenfalls den Verlust eines geliebten, nahestehenden Menschen verkraften – und wird daher nachvollziehen können, wie schmerzlich es ist, andere davon informieren und generell immer wieder daran erinnert zu werden. Jedenfalls: Diesen Teil der Episode fand ich wirklich klasse.
Davon abgesehen stach in erster Linie noch hervor, dass wir hier nun unseren ersten Blick auf Anubis erhaschen. Die SG-1-Macher haben über den Verlauf der fünften Staffel gute Arbeit geleistet, wenn es darum geht, ihn als mysteriöse Bedrohung aufzubauen – etwas, dass sie auch in dieser Folge im kleineren Rahmen fortsetzen, da wir zuerst nur einen Blick auf seinen Umhang erhaschen, und erst später in sein Gesicht blicken. Wenn es so weit ist, enttäuscht "Das Geheimnis der Asgard" auch nicht – weil das ist eindeutig nicht dein typischer Goa'uld von nebenan. Insofern wird die Offenbarung der Figur dem langsamen Aufbau über die Staffel hinweg gerecht. Von diesen beiden Punkten abgesehen war "Das Geheimnis der Asgard" aber nur ok. Soweit es die Story betrifft, bietet man uns hier, gerade auch was ein Staffelfinale betrifft, business as usual, wobei sich die Spannung doch irgendwie in Grenzen hält, da man sowohl einen Tod von Thor (und damit ein Scheitern der Rettungsmission) als auch von weiteren SG-1-Mitgliedern nie ernstlich in Betracht zieht. Die entsprechenden Szenen sind zwar nichtsdestotrotz kurzweilig und unterhaltsam, so richtig zu packen vermochte mich das Geschehen aber nicht unbedingt. Auffällig ist zudem, dass "Das Geheimnis der Asgard" nicht, wie in den letzten Staffeln übrig, in einen Cliffhanger mündet, sondern eine abgeschlossene Geschichte erzählt (ein Muster, dem man bei den weiteren Staffeln folgen wird). Und mal ein bisschen mehr über die Asgard zu erfahren, mag zwar nett gewesen sein, ich könnte aber nicht behaupten, ob ihres drohenden Aussterbens übermäßig schockiert/besorgt gewesen zu sein. Abseits des ersten Auftritts von Anubis sowie den Szenen rund um Daniels "Tod" (mit einem netten kleinen Hoffnungsschimmer in der allerletzten Szene, mit dem Luftzug) war "Das Geheimnis der Asgard" aber "nur" solide.
Fazit:
Ich kann die Macher auf der einen Seite ja verstehen, dass sie die fünfte Staffel nicht mit "Die Entscheidung" beenden wollten, da die Episode für ein Staffelfinale doch ungewöhnlich ruhig, actionarm und unspektakulär gewesen wäre. "Das Geheimnis der Asgard" hat halt nur das Problem, dass es nach der hochdramatischen Folge zuvor doch vergleichsweise banal wirkt. Nach Daniels auffälligem, hervorstechenden (vorläufigen) Tod/Aufstieg war das halt wieder "business as usual", ein – abseits des Fehlens eines Cliffhangers, wie man ihn aus den Seasons davor gewohnt war – durch und durch typisches Staffelfinale, mit einem Kampf gegen die Goa'uld, einer Rettungsmission, ein bisschen (oberflächlicher) Spannung und Action, und einer aussichtslosen Mission. Nichts davon schlecht, alles soweit unterhaltsam und kurzweilig – nur halt auch sehr bekannt, und ohne größere Auffälligkeiten. Positiv stachen für mich in erster Linie die Nachwehen von Daniels Verlust hervor, die auch hier noch zu spüren sind. Und auch, dass wir hier nun unseren ersten Blick auf Anubis erhaschen – nachdem man uns über die Staffel hinweg anteaserte – stach hervor. Zumal dieser der Erwartungshaltung nach dem Aufbau auch voll und ganz gerecht wird. Und Inszenierung, Musik, schauspielerische Leistungen und Effekte befinden sich ebenfalls auf dem gewohnt hohen Niveau (wobei bei letzteren neben dem ersten coolen shot in erster Linie doch die mittlerweile wirklich sehr gut getricksten CGI-Asgard hervorstechen). Die ganz große Spannung habe ich jedoch vermisst, und insgesamt wäre "Die Entscheidung" aus meiner Sicht dann doch das dramatischere Staffelfinale gewesen.
Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/Showtime)
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