Originaltitel: The Warrior
Episodennummer: 5x18
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 12. April 2002
Erstausstrahlung D: 14. August 2002
Drehbuch: Christopher Judge & Peter DeLuise
Regie: Peter DeLuise
Hauptdarsteller:
Richard Dean Anderson als Colonel Jack O'Neill,
Michael Shanks als Dr. Daniel Jackson,
Amanda Tapping als Captain Samantha Carter,
Christopher Judge als Teal'c,
Don S. Davis als General George Hammond.
Gastdarsteller:
Tony Amendola als Bra'tac,
Rick Worthy als K'tano,
Obi Ndefo als Rak'nor,
Kirby Morrow als Tara'c,
Vince Crestejo als Yu-huang Shang Ti u.a.
Kurzinhalt:
Auf dem Planeten Cal Mah hat sich unter der Führung des charismatischen K'tano eine Rebellion der Jaffa versammelt. Teal'c und Bra'tac werden Zeugen einer seiner flammenden Reden – und geben, wieder zurück im Stargate-Kommando, die Empfehlung ab, dass die Menschen die Rebellion unterstützen sollen. General Hammond erklärt sich dazu bereit, die Rebellen in einem ersten Schritt mit Schusswaffen zu versorgen. Anfänglich sind K'tano und seine Anhänger mit dem Geschenk nicht allzu glücklich, hätten sie sich doch eigentlich Stab- und Energiewaffen erwartet. Nach einer kleinen Demonstration der Effektivität der Maschinengewehre sind sie jedoch besänftigt. In weiterer Folge wird SG-1 nicht nur Zeuge der Kampftrainings und Vorbereitungen auf zukünftige Einsätze, sondern nehmen auch selbst an einer Mission teilt. K'tanos von sich selbst überzeugtes Auftreten weckt dabei insbesondere bei Jack Missmut. Schickt er seine Leute vielleicht im Überschwang und im zu großen Vertrauen auf seine strategischen Fähigkeiten in den Tod? Teal'c wiederum wird von K'tanos in den Bann gezogen – und entscheidet sich dazu, sich ihm anzuschließen…
Denkwürdige Zitate:
"O'Neill, before we leave, you should know that some of the Jaffa you are about to meet, you may have met before – in battle."
"Yeah, I've thought about that."
"Jaffa have long memories."
"Well, that's all right, because I don't."
(Ob das wirklich hilft, Jack?)
"This is a weapon of terror. It's made to intimidate the enemy. This is a weapon of war. It's made to kill your enemy."
(O'Neill erklärt den Jaffa den Unterschied zwischen einer Stabwaffe und den Schusswaffen der Ta'uri.)
"I see you are one who speaks your mind, O'Neill."
"Yes, which is why I don't say much."
(Jack schmäht sich selbst.)
Review:
Wirklich glücklich war ich mit "Die Jaffa-Rebellion" leider nicht. Das einzig wirklich gute war die Inszenierung des Duells zwischen Teal'c und K'tano am Ende, die mit den Zeitlupeneinsätzen und der ansatzweisen Bullet Time hervorstach. Das sah schon ziemlich cool aus, und war gut gemacht. Inhaltlich fand ich die Episode aber leider ziemlich schwach. Das beginnt schon beim Einstieg rund um K'tanos Rede, der mir sowohl von den Worten, der Musik als auch der Darstellung von Rick Worthy viel zu theatralisch war. Falls die betreffende Szene mitreißend gedacht war, verfehlte sie die gewünschte Wirkung zumindest bei mir völlig. Auch danach ging's erstmal wenig prickelnd weiter. Gut, ok, die Szene mit der Demonstration durch Schussfeuerwaffen durch Major Carter war nett, aber davon abgesehen fand ich die ersten Verhandlungen sowie insbesondere auch die Szene mit dem Kampftraining doch recht fad. Und, ganz ehrlich: Wenn die sagen, sie wollen die Waffen nicht, hätte ich an Jacks Stelle gesagt "Na gut, dann nicht", hätt' die Kisten zusammengepackt und hätte sie wieder zurück auf die Erde gebracht. Weil wie sagt man so schön: Wer nicht will, der hat schon.
Bei der Mission auf dem Planeten, bei der SG-1 K'tano begleiten, erfreuten sich dank der außergewöhnlichen Belichtung der Szenen dann zumindest kurzzeitig meine Augen. Auch hier war mir jedoch K'tanos fast schon religiöser Auftritt viel zu übertrieben inszeniert. Wie er mit offenen Armen auf die Jaffa zugeht, und natürlich nicht getroffen wird. Da dachte ich echt nur "Geh bitte!". Noch schlimmer an der Sache ist natürlich, dass just Teal'c darauf anspringt, und sich von K'tanos übertriebenem Auftreten verzaubern lässt. Da Christopher Judge an der Episode ja selbst mitgeschrieben hat, wäre Mitleid ihm gegenüber unangebracht, aus meiner Sicht hat er sich und vor allem auch seiner Figur damit jedoch keinen Gefallen getan. Das ganze Geschehen ist zudem extrem vorhersehbar. Von Anfang an ist klar, dass die Episode in dieser Meinungsverschiedenheit zwischen Jack und Teal'c ersterem Recht geben wird (und das ist auch gut so!). Man wartet somit nur darauf, dass Teal'c auf die Schnauze fällt und es ebenfalls kapiert. Und auch, wie eben dies vonstattenging, konnte mich dann leider überhaupt nicht überzeugen. Wir sehen die gescheiterte Mission nicht, sondern nur deren Auswirkungen – und, ganz ehrlich: Kann mir bitte irgendjemand erklären, was für einen Grund Lord Yu haben sollte, um Teal'c dies mitzuteilen, und ihn mit einer Warnung unbeschadet wieder zum Planeten zurückzuschicken? Das ist doch eindeutig nur dazu da, damit sich die Geschichte wie von den Drehbuchautoren gewünscht weiterentwickeln konnte, macht jedoch soweit es die handlungsinterne Logik betrifft überhaupt keinen Sinn. Und last but not least darf sich dann K'tano statt einfach nur eines sich selbst überschätzenden Rebellen vielmehr als versteckter Goa'uld herausstellen – was wie ich doch wohl annehme genau Niemanden unter den Zuschauern überrascht haben dürfte. Ne, sorry, aber trotz der wirklich nett gemachten Kampfszenen, zählt "Die Jaffa-Rebellion" für mich zu den schwächsten "Stargate"-Episoden überhaupt.
Fazit:
"Die Jaffa-Rebellion" wollte mich einfach nicht so recht ansprechen. K'tano war mir von Anfang an viel zu übertrieben dargestellt, mit seiner theatralischen Rede zu Beginn, den späteren Szenen wo er furchtlos zum Feind marschiert und wie durch ein Wunder nicht getroffen wird, und und und. Ich vermute mal, die Macher wollten hier den Zuschauer verzweifelt Teal'cs Faszination mit der Figur nachempfinden lassen, zumindest bei mir hat dies jedoch nicht funktioniert. Darüber hinaus fand ich die erste Hälfte der Folge sehr langweilig, und die zweite ungemein vorhersehbar. Dort schlichen sich dann auch logische Ungereimtheiten ein wie die Frage, warum Yo Teal'c (der natürlich, wie könnte es auch anders sein, der einzige Überlebende ist) denn eigentlich gehen lassen – und ihm die Information rund um den bevorstehenden Angriff – geben sollte. Und dann wird K'tano am Ende auch noch – wie von mir schon erwartet – nicht einfach nur als überheblicher Anführer, sondern vielmehr als Verräter bzw. Goa'uld offenbart. Das einzig Gute an "Die Jaffa-Rebellion" waren die vereinzelten amüsanten Sprüche von Jack, sowie der Kampf zwischen Teal'c und K'Tano am Ende, der dank des Zeitlupeneinsatzes echt spektakulär und cool in Szene gesetzt war. Aber selbst das konnte letztendlich nicht mehr viel retten.
Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/Showtime)
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