Wenn das Ende kommt, ist nicht jeder bereit zu gehen
Kategorie:
Filme -
Autor: Michael Kael - Datum:
Mittwoch, 27 Dezember 2006
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"Eine große Zivilisation kann erst von außen erobert werden, wenn
sie sich von innen bereits selbst zerstört hat." Mit schockierenden
Bildern zeigt uns Mel Gibson die Hochkultur der Maya am Vorabend ihres
Untergangs. Der junge Maya Jaguar Pranke (Rudy Youngblood) wird aus
seinem Heimatdorf im südamerikanischen Dschungel in eine große
Maya-Metropole entführt. Dort soll er zusammen mit seinen Freunden dem
Sonnengott geopfert werden.
Die Hochkultur der Maya steht vor ihrem Untergang. Missernten,
Seuchen und Hungersnöte überziehen das Land und bedrohen die Herrschaft
des Königsgeschlechts. In den dekadenten Metropolen werden gruasame
Opferrituale an Menschen durchgeführt, um den Sonnengott und vor allem
das Volk zu besänftigen.
In diese Zeit führt uns Mel Gibson zurück, und zeigt uns das
Schicksal des jungen Maya Jaguar Pranke und seines Dorfes. Eines Tages
wird das Dorf von den Sklavenjägern der Mayapriester überfallen. Viele
werden getötet und der Rest gefangen genommen. Im letzten Moment
versteckt Jaguar Pranke seine schwangere Frau und seinen Sohn in einem
tiefen Schacht, bevor auch er gefangen genommen wird.
Er wird mit seinen Freunden und weiteren Gefangenen in eine große
Stadt der Maya verschleppt, wo sie geopfert werden sollen. Im letzten
Moment kann Jaguar Pranke entkommen und eine wilde Verfolgungsjagd
durch die Tiefen des südamerikanischen Regenwalds beginnt.
Nach der Passion Christi inszeniert Mel Gibson erneut ein sehr
realistisches Historiendrama. Selbst die Sprache ist wie bei seinem
Vorgänger Originalton (hier Maya) mit deutschem Untertitel. Das trägt
zusätzlich zur Authentizität des Films bei.
Hervorzuheben ist die Brutalität, mit welcher der Film die rohe
Gewalt jener Zeit schonungslos herüberbringt. Mel Gibson zeigt wie
schon bei der Passion Christi Gewalt wie sie ist, schockierend und
nackt. So tritt der historische Hintergrund und die Message des Film
zuweilen hinter den Gewaltdarstellungen zurück und präsentiert uns
plastische Brutalität als Form der Unterhaltung. Deshalb ist dem Film
die Jugendfreigabe verwehrt geblieben.
Insgesamt hat der 138 Minuten Film jedoch erfreulich wenig Längen
und behält das Tempo bis zum Ende der Finalen 45 Minuten
Verfolgungsjagd im Dschungel aufrecht. Mel Gibson ist bereits seit
Braveheart ein anerkannt guter Regisseur und seine ausnahmslos
unbekannten Schauspieler liefern eine überzeugende Arbeit ab.
Der Untergang des Mayareiches gibt bis heute Rätsel auf. Mel Gibson
versucht auf seine Weise eine Erklärung zu geben, die auch einen Bezug
in die heutige Zeit hat. Er zeigt eine nach innen zerstörte Kultur, die
Brutal gegen das eigene Volk vorgeht. Mit archaischer Gewalt versuchen
seine Machthaber ihre Stellung gegen ein hungerndes und krankes Volk zu
sichern. Der Zerfall, so Gibson´s Botschaft an die heutigen
Hochkulturen, beginnt von innen.
Fazit:
Ein sehenswertes Historiendrama, dem etwas weniger Gewalt
gut getan hätte. Dennoch überzeugt der Film durch einen hohen
Unterhaltungswert. Wer schon immer actionreich und spannend über
altertümliche Kulturen informiert werden wollte ist hier richtig. spannend. actionreich. brutal.
Bewertung:
7 von 10 Punkten
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