Originaltitel: 2001
Episodennummer: 5x10
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 31. August 2001
Erstausstrahlung D: 19. Juni 2002
Drehbuch: Brad Wright
Regie: Peter DeLuise
Hauptdarsteller:
Richard Dean Anderson als Colonel Jack O'Neill,
Michael Shanks als Dr. Daniel Jackson,
Amanda Tapping als Captain Samantha Carter,
Christopher Judge als Teal'c,
Don S. Davis als General George Hammond.
Gastdarsteller:
Christopher Cousins als Ambassador Joseph Faxon,
Dion Luther als Mollem,
Robert Moloney als Borren,
Gary Jones als MSgt. Walter Harriman,
Ronny Cox als Senator Robert Kinsey,
Howard Siegel als Keel,
Rob Lee als Major Ben Pierce u.a.
Kurzinhalt:
Auf dem Planten Volia stoßt das Team von SG-1 auf die Aschen, eine fortschrittliche Zivilisation, welche die Bewohner des Planeten mit Technologie versorgen und im Gegenzug einen Teil des abgebauten Getreides erhalten. Die Aschen bieten den Menschen nun eine ähnliche Allianz an. Sie bieten ihnen fortschrittliche Waffen im Kampf gegen die Goa'uld, wenn sie als Gegenzug eine Liste an Toradressen erhalten. Wieder zurück auf der Erde fällt Sam auf, dass einer der vier Planeten, die man als potentielle Heimat der Aschen herausfiltern konnte, just jener Toradresse entspricht, vor der auf einem Zettel, den Jack aus der Zukunft durchs Stargate geschickt hat, gewarnt und die daraufhin im Computer gesperrt wurde. Könnte von den Aschen trotz ihres freundlichen Gehabes vielleicht eine Bedrohung für die Menschheit ausgehen? Während Jack und Sam mit dem Botschafter Joseph Faxon aufbrechen, um mit den Aschen zu verhandeln, suchen Teal'c und Daniel auf Volia nach Hinweisen, dass die Aschen nicht die Heilsbringer sind, als die sie sich darstellen…
Denkwürdige Zitate:
"Just when you think you're not in Kansas anymore – turns out you are."
(Jacks schnippischer Kommentar nach ihrer Ankunft auf Volia.)
"For all we know, sending a probe was what caused the problem you were trying to avoid by sending your note."
"Well, technically, I haven't sent it yet. But if I get a chance again, I'm sure gonna fill it with a lot more detail."
"Well, you were probably trying to limit the causality violation by keeping it simple."
"I wonder whose idea that was?"
(Ja, wer sich das nur ausgedacht haben könnte?)
Review:
Mit "2001" legt man ein Sequel zur Episode "2010" aus der vierten Staffel nach. Das allein hat mich ja schon mal zum Schmunzeln gebracht, und entspricht genau meinem Humor (weil im echten Leben war's selbstverständlich umgekehrt, und "2010" die Fortsetzung zu "2001"). Davon abgesehen war die Folge zwar soweit ok, aber absolut nichts Besonderes. Wie schon beim Vorgänger stach für mich vor allem das Finale hervor. Die über dem Stargate auf dem Seil herunterkletternde Sam war eine nette Idee, und sorgte für ungewöhnliche, optisch coole Bilder. Mit Josephs (vermeintlichem) Tod am Ende geht die Rettung der Erde, wie schon bei "2010", zudem auch wieder mit einem persönlichen Opfer vonstatten, und im Gegensatz zur vorangegangenen Folge hat dieses hier auch Bestand. Damit meine ich, dass die Ereignisse aus "2010" inklusive der aufopfernden Heldentode durch das Schicken der Nachricht ja (vermeintlich) verhindert wurden, und damit von vornherein keine richtige emotionale Wirkung entfalten konnten. Das Problem daran ist nur: Das tat Josephs Tod bei mir auch nicht, da mir die Figur schon immer bestenfalls egal war.
Etwas unsicher bin ich mir auch, wie die B-Story rund um Daniel und Teal'c ins Bild passt. Denn eines ist klar: In der ursprünglichen Fassung der Ereignisse können sie wohl kaum auf jene Beweise gestolpert sein, die sie hier finden. Bedeutet dies, dass die erste Begegnung zwischen Menschen und Aschen ursprünglich auf andere Art und Weise vonstattengegangen ist, sprich, sind wir damals direkt zu ihrem Heimatplaneten gereist? Und wenn nicht, und die erste Begegnung schon immer auf Volia stattfand: Was ist der Grund, dass diese diesmal anders abgelaufen ist und es die beiden in die unterirdischen Ruinen der vorangegangenen Zivilisation verschlug? Was das betrifft, schweigt sich die Folge aus – womit man es sich für meinen Geschmack auch etwas zu leicht macht. Jedenfalls waren die Abenteuer von Daniel und Teal'c – auch wenn ich verstehen kann, dass man den beiden ebenfalls was zu tun geben wollte – der einzige Aspekt der Folge, wo ich mir nicht sicher war, ob das zusammenpasst, was ich doch ein wenig schade fand. Davon abgesehen erwies sich "2001" aber als interessante Mischung aus Sequel und Prequel der in "2010" erzählten Geschichte. Wie dort erwähnt war Jack den Aschen gegenüber von Beginn an misstrauisch, womit er letztendlich auch recht haben sollte. Gut auch, dass man neben Sams love interest Joseph Saxon (der sich sogleich auch wieder verabschieden konnte) auch Mollem für einen weiteren Einsatz zurückbrachte. Insgesamt war die Folge jedenfalls – wie schon "2010" zuvor – wieder ganz kurzweilig. Die ganz große Spannung habe ich aber auch hier wieder vermisst, und aufgrund des interessanten Zukunfts-Konzepts, dass "2010" aus der Reihe an "Stargate"-Episoden schon hervorstechen ließ (wenn auch dieses ebenfalls seine Probleme mit sich gebracht haben mag), würde ich den Vorgänger doch etwas stärker einschätzen, als die Fortsetzung.
Fazit:
Als Sequel zu "2010" nun eine Episode mit dem Titel "2001" nachzulegen, entspricht genau meinem Humor. Leider aber war das zugleich auch schon das Herausragendste an der Episode. Im Vergleich zum Vorgänger fehlte ihr der interessante Zeitreiseaspekt, der eben diese (trotz der Probleme, die dies mit sich brachte) hervorstechen ließ. Die Episode war zwar soweit kurzweilig, und das Finale mit dem horizontalen Stargate und der sich darüber abseilenden Sam wieder gut gemacht, aber echte Spannung kam wieder einmal nicht wirklich auf, und bis zum Showdown plätscherte die Handlung zwar ansatzweise unterhaltsam, aber doch eher unaufgeregt und ohne nennenswerte Höhepunkte vor sich hin. Vor allem aber sehe ich die Nebenhandlung rund um Daniel und Teal'c kritisch. Ich verstehe, dass man den beiden auch etwas Sinnvolles zu tun geben wollte, aber da sie hier eine Entdeckung machen die sie in der ursprünglichen Zeitlinie nicht gemacht haben können, verliert "2001" den grundsätzlich interessanten Prequel-Aspekt zumindest ansatzweise. Und eben dies fand ich doch etwas schade.
Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/Showtime)
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