Originaltitel: The Tomb
Episodennummer: 5x08
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 17. August 2001
Erstausstrahlung D: 05. Juni 2002
Drehbuch: Joseph Mallozzi & Paul Mullie
Regie: Peter DeLuise
Hauptdarsteller:
Richard Dean Anderson als Colonel Jack O'Neill,
Michael Shanks als Dr. Daniel Jackson,
Amanda Tapping als Captain Samantha Carter,
Christopher Judge als Teal'c,
Don S. Davis als General George Hammond.
Gastdarsteller:
Earl Pastko als Colonel Alexi Zukhov,
Alexander Kalugin als Major Sergei Vallarin,
Jennifer Halley als Lt. Tolinev,
Vitaliy Kravchenko als Lt. Marchenko,
Garry Chalk als Colonel Chekov,
Gary Jones als MSgt. Walter Harriman,
Peter DeLuise als Major u.a.
Kurzinhalt:
Als sie einen Tempel auf dem Planeten P2X-338 erforschen, erkennt SG-1, dass sie nicht die ersten Besucher von der Erde sind, die ihm einen Besuch abstatten – findet man im Staub doch eine leere Packung russischer Zigaretten. Vom Team selbst fehlt jedoch jede Spur. Wieder zurück auf der Erde fragt man bei der russischen Regierung an, die daraufhin ein Team zum Stargate-Center schickt. Gemeinsam sollen sie nach der verschollenen russischen Expedition suchen. Vor allem Jack O'Neill ist über die Zusammenarbeit alles andere als erfreut, hätte er die Mission doch lieber allein bewältigt. Kurz nach ihrer Ankunft kommt es dann zu einer Erschütterung, die den Eingang zum Tempelgrab einstürzen lässt. Kurz darauf entdeckt man schließlich die Leiche von einem der russischen Wissenschaftler, dem scheinbar das Fleisch bei lebendigem Leib vom Skelett genagt wurde. Offenbar treibt sich in der Grabstätte eine Bestie herum. Doch nicht nur um die muss man sich sorgen machen, auch ein Goa'uld scheint sein Unwesen zu treiben. Der Überlebenskampf der amerikanischen und russischen SG-Teams wird somit schon bald von gegenseitiger Paranoia bestimmt…
Denkwürdige Zitate:
"The sarcophagus would have done it's best to continually keep him alive, so it probably would have taken a while."
"Okay, that is officially the worst way to go."
(Ich kann mir in der Tat angenehmere Arten vorstellen, zu sterben.)
"Sir, we've got a problem."
"We've got a lot of problems, Carter. Can you be more specific?"
(Schon seltsam, dass sich Burrock darauf nicht einlässt.)
Review:
"Das Tempelgrab" ist eine dieser Schulterzuck-Episoden. Nett genug, aber nicht wirklich bemerkenswert. Gut gefallen konnten mir in erster Linie die Aufnahmen der Ruinen, die ganz nett aussahen, und gut getrickst waren. Aber auch die Sets des Innenraums wussten zu gefallen. Zudem gelang es Regisseur Peter DeLuise, bei den Szenen im titelspendenden Tempelgrab eine dichte Atmosphäre aufzubauen, und so für den einen oder anderen spannenden Moment zu sorgen. Jacks Missmut ob ihrer russischen Begleiter brachte uns darüber hinaus den einen oder anderen amüsanten Moment ein. Und insgesamt war die Episode recht kurzweilig, und ließ – vielleicht mit Ausnahme des längeren Einstiegs auf der Erde, den man eventuell hätte etwas kürzen können, um schneller auf den Punkt zu kommen – keine Langeweile entstehen.
Kritisch sehe ich einerseits die Darstellung der Russen, die auf mich leider typisch amerikanisch wirkte. Sprich, doch ein wenig arrogant und von oben herab, mit den Amis als unfehlbare Truppe und den Russen als Deppen. Zwar bemühte man sich zumindest mit Colonel Zukhov, ein differenzierteres Bild zu zeichnen, und die Art und Weise, wie Jacks anfängliche Ablehnung zunehmend in Respekt umschlägt, hat ein bisschen was von solchen Kalter Kriegs-Filmen wie "Red Heat" oder "Rocky IV". Ändert aber halt auch nichts daran, dass sich die Russen davor vermehrt über Jacks Befehle hinwegsetzen bzw. nicht auf seinen Rat hören wollen, und damit letztendlich die ganze Misere auch erst auslösten. Auch die auffälligen Anleihen an populären Filmen ist kritisch anzumerken. Das zweite Drittel hat einen starken "Alien"-Touch, ehe man zuletzt dann stark in die "The Thing"-Richtung geht, mit der Paranoia, die innerhalb des Expeditionsteams herrscht. Diese litt zudem darunter, dass viel zu offensichtlich war, bei dem es sich um den Goa'uld handelt, weshalb vermeintlich hochdramatische Momente, wie wenn Jack und Alexi die Waffen aufeinander richten, die gewünschte Wirkung verfehlten. Und ein bisschen inhaltsarm war "Das Tempelgrab" halt schon auch. Abseits der netten Grundidee ist ihnen nicht mehr viel eingefallen, und diese schafft es gerade mal so, vernünftig die Laufzeit zu füllen. So gesehen war der etwas längeren Einstieg auf der Erde vielleicht doch nicht so verkehrt.
Fazit:
"Das Tempelgrab" ist eine dieser Folgen, über die es nicht viel zu sagen gibt. Sie bietet solide Unterhaltung, ohne zu begeistern. Positiv stach für mich in erster Linie die Produktionsqualität hervor. Das titelspendende Tempelgrab war sowohl außen (Effekte) als auch innen (Sets) gut gemacht. Stammregisseur Peter DeLuise verstand es zudem, an einigen Stellen eine dichte Atmosphäre aufzubauen und so für Spannung zu sorgen. Und auch für Humor war wieder gesorgt. Weniger geschmeckt hat mir allerdings die klischeehafte – und für Amerikaner so typische – Darstellung der Russen. Auch wenn zwischen Jack und Alexi im Verlauf der Episode gegenseitiger Respekt entstehen mag, durften sie dennoch die Deppen markieren, die partout nicht auf den weisen Jack hören wollten, und sie so alle in die Bredouille brachten. Zudem waren teilweise die Anleihen auf bekannte Filme wie "Alien" und "The Thing" unverkennbar. Und das Finale litt dann enorm darunter, dass die Identität des Goa'uld-Wirten viel zu offensichtlich war. Insgesamt ist "Das Tempelgrab" nett genug – aber absolut nichts Besonderes.
Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/Showtime)
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