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Das Übergangsritual PDF Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) MGM/Showtime

Originaltitel: Rite of Passage
Episodennummer: 5x06
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 03. August 2001
Erstausstrahlung D: 22. Mai 2002
Drehbuch: Heather E. Ash
Regie: Peter DeLuise
Hauptdarsteller: Richard Dean Anderson als Colonel Jack O'Neill, Michael Shanks als Dr. Daniel Jackson, Amanda Tapping als Captain Samantha Carter, Christopher Judge als Teal'c, Don S. Davis als General George Hammond.
Gastdarsteller: Colleen Rennison als Cassandra Fraiser, Jacqueline Samuda als Nirrti, Teryl Rothery als Dr. Janet Fraiser, Richard De Klerk als Dominic, Karen van Blankenstein als Nurse u.a.

Kurzinhalt: Samantha Carter stattet Dr. Fraiser zu Hause einen Besuch ab, um gemeinsam den sechzehnten Geburtstag von Cassandra zu feiern. Doch Cassandra könnte die Torte nicht weniger interessieren, möchte sie doch mit ihrem Freund Dominik losziehen, um sich mit ihrer Clique zu treffen. Als Dominik sie auf der Veranda küsst, flackert plötzlich das Licht über ihnen, und Cassandra fällt in Ohnmacht. Sofort bringt man sie ins Stargate-Center, wo Dr. Fraiser in ihrem Körper einen Retrovirus entdeckt, der seit ihrer Ankunft auf der Erde scheinbar dort geschlummert ist. Die einzige Hoffnung, ein Heilmittel zu finden, liegt auf dem Planeten Hanka. Nachdem man sichergestellt hat, dass es auf dem Planeten mittlerweile ungefährlich ist – hat doch eine Biowaffe von Nirrti die gesamte Bevölkerung ausgelöscht – stattet man Hanka einen Besuch ab. Man folgt jenen Pfad, von dem Cassandra überzeugt ist, ihn ebenfalls gehen zu müssen, damit es ihr wieder besser geht. Im Wald findet man schließlich ein Panel, und als man dieses aktiviert, finden sie sich in Nirrtis Labor wieder. Offenbar war der Retrovirus dazu gedacht, alle jungen Hankaner sobald sie ein bestimmtes Alter erreichen in den Wald zu locken, um Untersuchungen durchzuführen – und sie dann vom Retrovirus zu heilen. Ein Prozess, der sich jedoch ohne Nirrtis Hilfe nicht reproduzieren lässt – und deren Aufenthaltsort ist unbekannt…

Denkwürdige Zitate: "Sir, I don't have to remind you of what Cassandra has gone through because of the Goa'uld. Now, if we're gonna put what we may learn or what might happen over her life…"
"…it's time to pack it in."
(Jack stellt sich in der Diskussion mit General Hammond voll und ganz hinter Sam.)

Review: Episodenbild (c) MGM/Showtime In "Das Übergangsritual" schauen wir wieder ein(und zugleich zum letzten)mal bei Cassandra vorbei. Diese ist mittlerweile (lasst euch – so wie ich – nicht von den Kerzen auf dem Kuchen täuschen) sechzehn Jahre alt geworden, zu einem aufsässigen Teenager herangewachsen – und hat sich seit ihrem letzten Auftritt auch vom Aussehen her ein bisschen verändert. Letzteres liegt weniger an den Jahren, die dazwischen liegen, als vielmehr am Besetzungswechsel hinter der Kamera: Denn statt Katie Stuart, die sie in "Cassandra" und "Freund oder Feind?" spielte, schlüpft hier nun Colleen Rennison in die Rolle. Diese hat man bei "Stargate" auch bereits gesehen, nämlich als Teal'cs junge Freundin Allyson Martin in "Insekten des Todes". Nun interessieren mich persönlich in solchen Fällen immer die Hintergründe, da ich grundsätzlich schon finde, dass man sich bemühen sollte, Kontinuität zu wahren. Zugegebenermaßen fällt es aber in Cassandras Fall, da sich die beiden sehr ähnlich sehen, nicht wirklich (negativ) auf. Zudem fand ich Colleen ja bereits in "Insekten des Todes" toll, und auch hier zeigt sie – wenn auch in anderer Rolle – wieder eine sehr gute Leistung. Insofern: Passt schon.

Was nun die Folge an sich betrifft, würde ich diese als "ok" einstufen. Die Handlung war jetzt insofern nicht übermäßig packend, als man nicht wirklich davon ausging, dass die Macher Cassandra ernsthaft sterben lassen. Insofern wartet man als Zuschauer nur darauf, dass sie eine Lösung – welcher Art auch immer – finden. Wenn ich schon beim Meckern bin: Jacks "She was delirious"-Kommentar fand ich unnötig, und sie wollte auch nicht wirklich zu ihm passen. Ich meine, das wäre ja wohl schon ein sehr großer Zufall, wenn Cassandra meint, sie müsse in den Wald gehen, und man herausfindet, dass dies zum titelspendenden Übergangsritual auf Hanka gehört. Dass es da einen Zusammenhang gibt, war jetzt nicht unbedingt weit hergeholt. Vor allem aber störte ich mich an der Szene, wo Nirrti meint, sie hätten zu lang gewartet, und der Zuschauer glauben kann, man könnte ihr nicht mehr helfen. Das ist ein Klischee, dass ich seit "Abyss" nicht mehr abkann – und der ist immerhin aus dem Jahr 1989. Gut fand ich dafür die Erklärung für Nirrtis Experimente. Alles rund um ihr Bestreben, einen Super-Wirten für Goa'ulds zu erschaffen, war nachvollziehbar und glaubwürdig – wie auch, dass sie die jungen Hankaner nachdem sie zu ihr ins Labor gelockt wurden wieder heilt, weil ansonsten würde es ja keine neuen Nachkommen geben an denen sie dann wieder herumexperimentieren könnte. Das hat sich Heather E. Ash nett ausgedacht. Wie auch Nirrtis Kommentar am Ende, dass sie ohne Cassandras Blut ihre Experimente wieder aufnehmen müssen wird – was dem Happy End einen nicht unwesentlichen Dämpfer verpasst.

Episodenbild (c) MGM/Showtime Generell hat mir ihr Drehbuch wieder – wie die meisten ihrer bisherigen (einzig "Der Planet der Eiszeit" fiel etwas ab) – recht gut gefallen. Sie schreibt meist recht persönliche Geschichten, welche die Figuren in den Mittelpunkt rücken, was eine nette, angenehme und wichtige Abwechslung zu den großen, spektakulären Actiongeschichten ist. Aber auch die Inszenierung konnte sich sehen lassen, wobei es mir vor allem die Einstellung mit dem Sonnenuntergang angetan hatte, als SG-1 auf Hanka ankommt. Aber auch davon abgesehen war die Episode von Peter DeLuise gewohnt gut und kompetent inszeniert, wobei es mir vor allem noch Nirrtis Zeitlupensturz und Jacks Zet-Schuss angetan hatten. Und zum Ende hin, wenn Dr. Fraiser auf Nirrti zielt, kam dann sogar ein bisschen Spannung auf. Vor allem aber kam gerade auch in diesem Moment die tiefe Verbundenheit, die Janet für Cassandra empfindet, sehr gut zur Geltung. Eben darin, sowie den schönen gemeinsamen Szenen zwischen Cassandra und Sam, lag für mich die eigentliche Stärke der Episode. Insofern ist es eigentlich schade, dass "Das Übergangsritual" zugleich Cassandras letzter Auftritt in der Serie war.

Fazit: Wie die meisten der bisherigen Episoden der Autorin, fand ich auch "Das Übergangsritual" ok. In erster Linie stachen dabei die gemeinsamen Szenen von Cassandra mit Sam bzw. Janet hervor. Zudem wird sie von Colleen Rennison sehr gut gespielt; und dank des Zeitraums der seit ihrem letzten Auftritt vergangen ist fiel auch die Neubesetzung nicht weiter auf. Darüber hinaus war die Handlung gut durchdacht, und konnte auch die Lösung die man am Ende für das Problem findet gefallen. Und auch die Inszenierung stach mit einigen sehr schönen Bildern bzw. besonders nett in Szene gesetzten Momenten hervor. Echte Spannung kam allerdings leider nie auf, und im Mittelteil verlor die Episode ein bisschen an Fokus. Vor allem aber störte ich mich an der "Es ist zu spät"-Finte am Ende; solche Szenen hab ich einfach noch nie gemocht. Insgesamt war "Das Übergangsritual" aber schon ganz gut.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/Showtime)




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