Kategorie:
Literatur & Comics -
Autor: Miró Lucchi - Datum:
Dienstag, 17 Oktober 2006
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Fünfzehn Jugendliche auf Klassenfahrt.
Eine Grotte.
Ein Pakt.
Ein Spiel: Beschützt den Planeten.
Doch das Spiel wird schnell zum bitteren Ernst. Wie reagieren die Charaktere auf den plötzlich entstanden Erwartungsdruck? Gibt es bei dem Spiel auch den "Exit" Button?
Diesmal gibt es ein Review einer Serie die es bisher leider nicht aus Japan geschafft hat, was angesichts der Zeichnungen und der Gesichichte sehr bedauerlich ist. Ich spreche von Bokura No, geschrieben und gezeichnet von Naru Taru Zeichner Mohiro Kito. Veröffentlicht wird die Serie im monatlich erscheinenden Magazin Ikki. Die 8 Jungs und 7 Mädchen, Protagonisten in Bokura No, staunen nicht schlecht, als sie in einer grossen Höhle am Meer den vermeintlichen Game-Designer Kokopelli kennenlernen.
Dieser bittet sie darum, sein neues Game zu testen. Das Ziel: Mittels eines gigantischen Kampfroboters muss die Erde von ausserirdischen Invasoren gerettet werden. Schon hier werden die Dinge suspekt, wieso mussten alle Kinder einen Vertrag unterschreiben? Die Antwort kommt rasch und schockierend: Das bezwingen der Aliens fordert einen horrenden Preis, das Leben des jeweiligen Piloten. Mit diesem Wissen werden die Kinder wieder zurück in ihren Alltag geworfen.
Doch ihr Leben hat sich auf dramatische Weise geändert. Verschwunden ist die kindliche Sorglosigkeit, sie wurde durch ein konstantes warten auf die Stimme ersetzt, welche nur vom nächsten Piloten gehört werden kann. "Wer wird der nächste Pilot sein, wass wenn ich es bin?", solche Fragen stellen sich die Kinder nun.
Wie schon bei Naru Taru wirken die Zeichnungen süss und kindlich, das was jedoch hinter den Zeichnungen steckt ist alles andere als süss und lustig. Daher, jüngere und sensible Leser, Hände weg.
Einer der wirklichen grossen Pluspunkte in diesem Manga sind die filigranen Zeichnungen. Mohiro Kito's Zeichenstil hat sich seit dem Ende von Naru Taru noch mehr verfeinert. Dadurch dass er Outlines niemals nur durch eine Linie definiert, wirken vorallem die Gesichter sehr plastisch und sehr lebendig. Im Kontrast daz stehen die Klecks artigen Explosionen und Blutspritzer. Sämmtliche Hintergründe sind sehr detailliert und passen hervorragend zum Gesammtbild des Manga.
Die Geschichte wird von Kapitel zu Kapitel immer spannender. Vorallem die Reaktionen der Kinder auf die Geschehnisse sind sehr interessant zu lesen. Denn diese machen den Grossteil des Manga aus. Die Angst beginnt ganz leise und wird immer stärker und stärker. Bei so manchem Kapitel war ich ab der Reaktionen der Charas regelrecht geschockt. So manches erinnert an die harten Szenen aus dem 6. Band von Naru Taru. Wer also Nonstop Mecha-Action erwartet liegt hier falsch. Kämpfe kommen zwar vor, sind aber recht sporadisch gesäht.
Hier noch ein Scan des Roboters "Zearth": 
Wie die Geschichte ausgehen wird, liegt noch in den Händen Kito's und seinen Redaktoren. Ich kann mir aber kaum vorstellen, dass er alle Charaktere sterben lässt. Möglich wäre es schon, wir sprechen hier ja schliesslich von Mohiro Kito. Zum Schluss möchte ich mich noch für die miese Qualität der Scans entschuldigen, ich wollte mein Buch aber um keinen Preis auseinandernehmen.
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