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Der apokalyptische Reiter (Teil 1) Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) MGM/Showtime

Originaltitel: The Fourth Horseman (Part 1)
Episodennummer: 9x10
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 16. September 2005
Erstausstrahlung D: 12. Juni 2006
Drehbuch: Damian Kindler
Regie: Andy Mikita
Hauptdarsteller: Ben Browder als Lt. Colonel Cameron Mitchell, Amanda Tapping als Lt. Colonel Samantha Carter, Christopher Judge als Teal'c, Beau Bridges als Major General Henry Landry, Michael Shanks als Dr. Daniel Jackson.
Gastdarsteller: Cameron Bright als Orlin, Don S. Davis als Lt. General George S. Hammond, Tony Amendola als Bra'tac, Gary Jones als CMSgt. Norman Walter Davis Harriman, Bill Dow als Dr. Bill Lee, Panou als Lt. Fischer, Ty Olsson als Colonel Barnes, Julian Sands als Doci, Lexa Doig als Dr. Carolyn Lam, Louis Gossett Jr. als Gerak, Greg Anderson als Prior, Gardiner Millar als Yat'Yir, Simone Bailly als Ka'lel, Jeff Judge als Aron, Dawn Chubai als News Reporter, Dagmar Midcap als News Reporter, Thomas Milburn Jr. als Hazmat Officer u.a.

Kurzinhalt: Ein Stargate-Team ist gerade mit schlechten Neuigkeiten von einer Undercover-Mission auf P2X-885 zurückgekehrt: Die dortige Bevölkerung hat sich dazu entschlossen, dem Aufruf des Priors zu folgen und ab sofort die Ori zu huldigen. Das ist schon der dritte Planet in einem Monat, der in die Hände der Ori fällt. Kurz darauf zeigen sich bei Colonel Barnes die ersten Symptome der Ori-Seuche. Offenbar dient Lt. Fischer, der selbst nicht infiziert ist, als Überträger. Da dieser gerade erst einer Zeremonie des Militärs beiwohnte, droht sich die Krankheit nun in Windeseile über den gesamten Planeten auszubreiten. Dr. Lam und ihr Team müssen so rasch als möglich ein Heilmittel finden. Hilfe erhalten sie dabei von Orlin, einem aufgestiegenen Antiker – der einst eine kurze Romane mit Sam hatte – der nun im Körper eines kleinen Jungen zurückkehrt, da er in diesem das Wissen der Antiker länger speichern kann. Orlin hilft ihnen so gut als möglich dabei, ein Heilmittel zu entwickeln, doch früher als gedacht treten bei ihm die ersten Erinnerungslücken auf, da das Gehirn mit dem gesammelten Wissen der Antiker einfach überfordert ist. Eins ist allerdings klar: Wenn auch nur eine Chance darauf bestehen soll, ein Heilmittel zu finden, brauchen sie eine Gewebeprobe jenes Priors, der die Seuche auf P2X-885 verbreitet hat. Währenddessen wird auch auf Dakara darüber diskutiert, ob sich die freien Jaffa den Ori unterwerfen sollen…

Denkwürdige Zitate: "My only regret in all this is that human social conventions preclude us from showing affection the way I wish I could."
(Öhm… ja.)

"You know, I keep telling myself that one of these days, I'm going to do something that actually gets me a little respect around here."
"We're all waiting for that day, Bill."
(Daniel macht einen auf Jack.)


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) MGM/Showtime Mit "Das Schutzschild" schien ja endlich ein bisschen Schwung in die mich bis dahin nicht wirklich überzeugende Ori-Handlung hineinzukommen. Bei "Der apokalyptische Reiter - Teil 1" – immerhin die Mid-Season-Folge, von der man in den letzten Staffeln von "Stargate" doch einiges zu erwarten gelernt hat – fiel man aber leider wieder auf das mäßige Niveau aus dem verlängerten Staffeleinstieg zurück. Die Haupthandlung rund um den Ausbruch der Seuche auf der Erde ist einfach völlig unspannend. Ja, ein paar gesichtslose Zivilisten wird es wohl erwischen, bzw. hat es bis zum Ende der Episode bereits erwischt, aber ohne Verbindung zu denen kratzt einen das halt nicht wirklich. Und dass es tatsächlich zu einem größeren Verlust an Menschenleben, geschweige denn der Auslöschung der Menschheit, kommen könnte, schließt man dann halt doch eher aus. Es mag für "Stargate" mal eine andere Art der Bedrohung sein, sprach mich aber leider nicht wirklich an. Gleiches gilt übrigens für Orlins Rückkehr. Die Figur war mir damals bei ihrem ersten und bislang einzigen Auftritt in "Das Opfer" schon bestenfalls egal. Die dazwischenliegenden Jahre haben daran ebenso wenig geändert, wie der Kniff, dass er diesmal als Junge zurückkehrt (hatte der Original-Darsteller ev. keine Lust, seine Rolle nochmal aufzunehmen?).

Auch die Offenbarung, dass die Ori die Anbetung ihrer Anhänger quasi brauchen, sehe ich kritisch – insofern, als diese Idee von Terry Pratchetts "Scheibenwelt"-Romanen geklaut ist. Insofern gewinnt man auch damit bei mir keine Punkte. Etwas besser ergeht es dem Plot rund um die Prior-Abwehrwaffe, an der Dr. Lee arbeitet. Dies liegt in erster Linie an einigen ganz amüsanten Momenten, wie wenn er z.B. gerade Heavy Metal hört, wenn Sam ins Büro kommt, Sam seine Tirade wegen ihrer Kopfhörer überhört, oder Daniel sich einen Scherz auf seine Kosten erlaubt (wenn sich der neckische Spruch auch aus Jacks Mund irgendwie natürlicher angehört hätte, und zu Daniel zur bedingt passen wollte). Am Ende musste ich mich aber doch ordentlich über die Blödheit wundern, dass die Mission von Cameron Mitchell geleitet wird. Aus serienproduktionstechnischer Sicht verstehe ich es natürlich, immerhin ist Ben Browder der neue Hauptdarsteller. Aber: Jetzt ists gerade mal zwei Episoden her, da wurde sein Tod vorgetäuscht, nun kehrt er auf einmal zurück – und niemand hält das für eine schlechte Idee, oder würde es auch nur irgendwie zur Sprache bringen? Ich bitte euch. Bleibt noch der Handlungsstrang auf Dakara. Leider aber sprach mich der insofern auch nicht wirklich an, als mir letztendlich egal ist, ob sich die Jaffa den Ori anschließen oder nicht (siehe auch mein Review zu "Babylon"). Immerhin, Gerak bekam kurz vor seinem Ende etwas mehr Ambivalenz spendiert, als man bei "Stargate" den Bösewichten/Widersachern üblicherweise angedeihen lässt, in dem er den Befehl verweigerte und Chulak verschonte. Dafür, dass ich ihn angesichts seiner "Priorisierung" bedauert hätte, hat es aber nicht gereicht. Nun klingt das zugegebenermaßen insgesamt weitaus dramatischer, als es war. Ich habe mich mit "Stargate" auch schon mal mehr gelangweilt, als hier. Aber wirklich begeistern konnte mich an "Der apokalyptische Reiter - Teil 1" (vielleicht mit Ausnahme des Mini-Gastauftritts von Don S. Davis, und selbst der war zu kurz, um wirklich Eindruck zu hinterlassen) leider genau gar nichts.

Fazit: Episodenbild (c) MGM/Showtime Ehre sei den Ori?! Das kann ich leider bislang überhaupt nicht behaupten. Mit Ausnahme von "Das Schutzschild" hat die neue große Bedrohung bei "Stargate – Kommando SG-1" für mich bislang leider nicht wirklich funktioniert. Es hilft auch nicht, wenn der mangelnden Originalität bzw. Eigenkopie (leuchtende Augen, etc. – die Goa'uld lassen grüßen) hier jetzt auch noch fleißig Ideenklau von anderen Quellen (Hallo, Discworld!) hinzugefügt wird. Auch mit Orlin konnte ich leider – wie schon bei seinem ersten Auftritt – wieder nicht viel anfangen. Vor allem aber fand ich weder die Seuchen-Story noch die Dakara-Handlung sonderlich interessant. Und dass Cameron Mitchell die Mission bei den Kriegern von Sodan anführt, wirkt auch wie eine Schnapsidee. Nett waren in erster Linie der Cameo-Auftritt von Don S. Davis (wenn auch leider viel zu kurz), den Handlungsstrang rund um Dr. Lee, Geraks Zögern bei der Zerstörung Chulaks, sowie einzelne amüsante Kommentare zwischendurch. Insgesamt fand ich "Der apokalyptische Reiter – Teil 1" aber leider – wie auch den überwiegenden Teil der neunten Staffel bislang – eher enttäuschend.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/SyFy Channel)







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