Originaltitel: The Ties That Bind
Episodennummer: 9x04
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 05. August 2005
Erstausstrahlung D: 22. Mai 2006
Drehbuch: Joseph Mallozzi & Paul Mullie
Regie: Will Waring
Hauptdarsteller:
Ben Browder als Lt. Colonel Cameron Mitchell,
Amanda Tapping als Lt. Colonel Samantha Carter,
Christopher Judge als Teal'c,
Beau Bridges als Major General Henry Landry,
Michael Shanks als Dr. Daniel Jackson.
Gastdarsteller:
Claudia Black als Vala Mal Doran,
Bruce Gray als Senator Fisher,
Gary Jones als CMSgt. Walter Harriman,
Bill Dow als Dr. Bill Lee,
Wallace Shawn als Arlos Kadawam,
Lexa Doig als Dr. Carolyn Lam,
Malcolm Scott als Caius,
Michael P. Northey als Inago,
Morris Chapdelaine als Tenat,
Eileen Pedde als Major Gibson,
Darren Moore als Vosh,
Geoff Redknap als Jup u.a.
Kurzinhalt:
Nach ihrem gemeinsamen Abenteuer bereitet sich Vala darauf vor, die Erde wieder zu verlassen. Doch kurz, nachdem sie durch das Stargate getreten ist, fällt Daniel wieder in Ohnmacht. Offenbar sind die beiden, obwohl sie die Armbänder mittlerweile abgenommen haben, nach wie vor physisch miteinander verbunden. Vala hofft, dass jener Wissenschaftler, von dem sie die Armbänder, nun, "geliehen" hat, mehr über ihre Funktionsweise wissen und dementsprechend dabei helfen könnte, die Verbindung endlich zu trennen. Trotz der Art und Weise, wie sich Vala davongemacht hat, ist Arlos grundsätzlich dazu bereit, ihnen zu helfen – jedoch nur, wenn er dafür das Armband seiner Mutter zurückbekommt, welches Vala gestohlen hat. Man reist daraufhin auf einen anderen Planeten, um jenen Händler aufzusuchen, dem Vala das Armband verkauft hat. Dieser verlangt im Gegenzug wiederum eine Energiespule. Und so entwickelt sich eine regelrechte Schnitzeljagd, die SG-1 auf eine Reise durch Valas frühere Eskapaden führt…
Denkwürdige Zitate:
"Came to see me off? That's sweet."
"Well, we've been through a lot together. I just wanted to come here myself and make sure you were… thoroughly searched."
(Man kann nie vorsichtig genug sein.)
"Can't blame a girl for trying."
"No, I can."
(Daniel widerspricht Vala.)
"Colonel Mitchell, at times you remind me of O'Neill."
"Ah, well, I'll take that as a compliment."
"As you wish."
(Teal'cs gewohnt trockener Humor schlägt wieder zu.)
Review:
Die Grundidee von "Unsichtbare Fesseln" fand ich ja durchaus nett. Wie sich Vala, Daniel, Cameron und Teal'c hier von einem ihrer früheren Abenteuer zum nächsten hangeln, war schon lustig mitzuerleben. Dass Arlos ihnen letztendlich gar nicht helfen kann, und sie diese ganze Packelei umsonst auf sich genommen haben, setzte dem Ganzen dann noch die Krone auf. Generell war es durchaus interessant und amüsant, auf diese Art und Weise einige von Valas früheren Eskapaden aufzurollen. Schade fand ich allerdings, dass die Macher diese Gelegenheit verstreichen lassen, um aus der Figur mehr zu machen als reinen "comic relief". So hätte ich ihre tragische Hintergrundgeschichte durchaus ansprechend gefunden – vor allem, da sie der Figur eine neue Facette gegeben hätte. Aber, leider: Offenbar wollte man Vala ihre Unberechenbarkeit und Undurchschaubarkeit nicht nehmen, was ich ja grundsätzlich auch verstehen kann. Dennoch, wenn eine Figur ständig nur der Pausenclown ist, ist das auf Dauer halt auch zu wenig. Insofern schade, dass man diese Gelegenheit, die emotionale Bindung des Zuschauers zur Figur zu stärken, ungenutzt verstreichen ließ.
Keinen wirklichen Eindruck hinterließ auf mich auch die Nebenhandlung rund um die angedrohten Budgetkürzungen. Hier konnte ich mich des Gefühls nicht erwehren, dass die Drehbuchautoren gegenüber den Produzenten Dampf ablassen, weil ihnen tatsächlich zu Gunsten von "Atlantis" die Geldmittel gestrichen wurden. Kann man machen – und falls es tatsächlich so gewesen sein sollte, waren Joseph Mallozzi und Paul Mullie weder die ersten noch die letzten, die auf diese Art und Weise zurückschlugen – aber dann darf man sich halt auch nicht wundern, dass diese Anspielungen für die Macher selbst interessanter sind, als für den Zuschauer. Zumal ich auch nicht ganz nachvollziehen konnte, worin das große Drama rund um die Budgetkürzungen fürs "Stargate"-Programm – aus Zuschauer-Sicht – liegt. Gibt's halt statt zwölf SG-Teams nur mehr vier; da wir ja ohnehin nur die Abenteuer von SG-1 live mitverfolgen, kann mir das als Zuschauer letztendlich egal sein. Weshalb mir auch nicht ganz klar ist, was man mit dieser Nebenstory bezweckte – außer, die Laufzeit zu füllen. Da lobe ich mir die Haupthandlung. Klar, wie gesagt, es hätte mir gefallen – gerade auch im Hinblick darauf, dass man Vala ja nun in den Kreis der wiederkehrenden Gastfiguren aufgenommen hat – wenn man ihr etwas mehr Tiefe gegeben hätte. Davon abgesehen war die Story rund um die Beschaffung des Armbands – und die damit einhergehende Aufrollung von Valas früheren Eskapaden – aber sehr unterhaltsam. Vor allem der Schnitzeljagd-Charakter, der mich an die guten alten Adventure-Spiele erinnerte, hatte es mir dabei angetan. Sehr interessant zweifellos auch, dass diese Jagd letztendlich zu den Kopfgeldjägern zurückführte, die wir bei ihrem ersten Auftritt in "Vala" kennenlernten. Und vor allem auch das Zusammenspiel zwischen Daniel Jackson und Claudia Black war wieder einmal klasse, und bescherte "Unsichtbare Fesseln" einige tolle und/oder köstliche Momente. Ein bisschen eine vertane Chance sehe ich in der Folge aber halt leider trotzdem.
Fazit:
Rein vom Unterhaltungswert her kann "Unsichtbare Fesseln" durchaus überzeugen. Die Schnitzeljagd, die in Valas Vergangenheit führt, und uns an einigen ihrer früheren Eskapaden teilhaben lässt, war schon ganz amüsant mitzuverfolgen, und mündet vor allem auch in einem köstlichen Abschlussgag. Darüber hinaus hatte es mir vor allem auch wieder das Zusammenspiel zwischen Claudia Black und Michael Shanks angetan. Und die Verknüpfung zu ihrem ersten Auftritt – mit den Kopfgeldjägern – war auch gelungen. Der Nebenplot rund um die Anhörung wirkte auf mich hingegen überflüssig. Vor allem aber fand ich es schade, dass man die Chance ungenutzt verstreichen ließ, Vala mal etwas Backstory und vor allem Charaktertiefe zu geben. Weil sie ständig nur auf den sexy-flirtenden Pausenclown zu reduzieren, ist mir – vor allem bei einer Figur, die mittlerweile in den illustren Kreis der erweiterten Stammbesetzung befördert wurde – auf Dauer irgendwie zu wenig. Und generell: Ohne Jack und Sam kommt leider nur selten echtes "Stargate"-Feeling auf. Grundsätzlich war "Unsichtbare Fesseln" aber soweit ganz kurzweilig.
Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/SyFy Channel)
Mitreden! Sagt uns eure Meinung zur Episode im SpacePub!
|